DE1931273C3 - Abtasteinrichtung für das Lesen eines flachen Schriftstücks - Google Patents
Abtasteinrichtung für das Lesen eines flachen SchriftstücksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abtasteinrichtung für das
Lesen eines flachen Schriftstücks im Hinblick auf eine Faksimile-Übertragung, mit einem Netz ortsfester
Lichtleitfasern, deren erste Enden vor den Bildpunkten einer Zeile eines Schriftstücks und deren zweite Enden
auf einer Kreislinie verteilt liegen, mit einem drehbaren Leseorgan, das diese zweiten Enden überstreicht und
einen Lichtleitfaserblock aufweist, der von der Kreislinie zur Drehachse führt, wo sich ein lichtempfindliches
Organ befindet, sowie mit einer Lampe, deren Licht zur Beleuchtung der abzutastenden Bildpunkte ebenfalls
mittels Lichtleitfasern an das Schriftstück herangeführt wird.
Eine solche Einrichtung ist z. B. aus der DE-AS 21 270 bekannt. Aufgabe der Erfindung ist es, das
optische Auflösevermögen dieser Einrichtung zu verbessern. Praktische Versuche haben nämlich gezeigt,
daß das Auflösevermögen der bekannten Anordnung nicht befriedigt, da nicht nur Lichtanteile in eine gerade
abgetastete Faser des Netzes gelangen, die von dem unmittelbar unter dem Faserende liegenden Dokumentenpunkt
stammen, sondern auch Anteile von benachharten Punkten des Schriftstücks,
Dieser Nachteil wird durch die Abtasteinrichtung behoben, die sich von der bekannten Abtasteinrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauotanspruchs unterscheidet Danach erfolgt die Beleuchtung
ίο ober einen weiteren Lichtleitfaserblock im rotierenden
Leseorgan sowie durch das Netz ortsfester Lichtleitfasern. Die Abtastung eines Punktes des Schriftstücks
erfolgt also, indem durch eine Faser des Netzes ortsfester Lichtleitfasern ein Punkt beleuchtet wird und
is duich eine benachbarte Faser gleichzeitig das reflektierende
Licht zum lichtempfindlichen Organ übertragen wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 eine teilgeschnittene Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Abtasteinrichtung,
Fig.2 eine perspektivische Ansicht des ortsfesten
Fasernetzes der Einrichtung aus F i g. 1 in Explosionsdarstellung,
F i g. 3 einen Teilschnitt in vergrößertem Maßstab des drehbaren Leseorgans aus der Einrichtung gemäß
Fig. 1,
Fig.4 eine vereinfachte perspektivische Ansicht
eines Teils des Leseorgans gemäß F i g. 3,
jo F i g. 5 eine Variante zu F i g. 4,
F i g. 6 die Zuordnung des Leseorgans zum ortsfesten Fasernetz sowie
Fig.7 und 8 zwei Detailskizzen der Einrichtung gemäß F i g. 1 in zwei unterschiedlichen Betriebsstellungen.
Nach F i g. 1 wird ein in Faksimile zu übertragendes flaches Dokument 10, das im Sinne des Pfeils Γ
vorgerückt wird, mit Hilfe eines in einem Stator 20 enthaltenen Netzes optischer -Fasern 21, die sich im
Innern einer Haube AB befinden, und eines von einem Motor 4 in Drehung versetzten Leseorgans 30
analysiert Die Einrichtung besitzt eine ortsfeste Lichtquelle 50 und ein photoempfindliches Organ 60.
Der Stator 20 weist einen Hohlraum 22 auf, der den unteren Teil des Leseorgans 30 mittels Kugellagern 23,
23' trägt Das Licht am Austritt des Leseorgans 30 wird durch eine feste optische Faser 24 empfangen, die mit
dem photoempfindlichen Organ 60 verbunden ist.
Das drehbare Leseorgan 30 enthält eine obere Hohlwelle 31, die in ihrer Mitte eine optische
Beleuchtungsfaser 71 aufweist, ein Mittelteil 32 mit einem außen gelegenen Untersuchungsorgan 70 und
eine untere Hohlwelle 33. Das Untersuchungsorgan enthält drei optische Fasern, die Faser 71, eine neutrale
Faser 72 und eine Lesefaser 73. Die der Achse entlang verlaufende Faser 71 ist so gebogen, daß sie das
Untersuchungsorgan 70 erreicht; die Faser 73, die von Untersuchungsorgan 70 kommt, ist so gebogen, daß sie
in das untere hohle Stück 33 der Welle hinunter gelangt.
ho Die Lesefaser 73 gibt an der Unterseite der unteren
Hohlwelle 33 ihr Licht an die feste Faser 24 ab.
Die Lichtquelle 50 weist eine Lampe 51 und eine Sammellinse 52 auf. Es ist nicht notwendig, daß die
Rotorwelle 31 von einem konzentrischen Motor
hi angetrieben wird. Der Motor kann an der Seite mit
einem Antrieb durch Ritzel oder Zahnräder angekoppelt sein, wodurch man die Rotor-Drehzahl gegenüber
der Motordrehzahl frei wählen kann.
In Fig.2 sieht man den Stator 20, der von seiner
Haube AB befreit ist, so daß das Netz von Fasern mit ihren äußeren Austrittsenden 25, ihren äußeren
Eintrittsenden 26 und der Ansatz der Faser 24 leicht zu
erkennen sind.
F ί g. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Teil des
Leseorgans 30 der F i g, t mit dem Mittelteil 32, das das Untersuchungsorgan 70 mit den äußeren Enden der drei
Fasern 71,72,73 snthält Durch die obere Hohlwelle 31
führt axial die Faser 71. Durch die untere Hohlwelle 33 ι ο
führt axial die Faser 73.
Fig.4 zeigt ein Untersuchungsorgan 70 in einer
ersten Ausführungsform mit drei Seite an Seite angeordneten Fasern 71,72,73.
F i g. 5 ist eine Variante zu F i g. 4, bei der die Faser 71 durch einen Block 710 ersetzt ist, der von einer Vielzahl
zusammengefaßter Fasern gebildet wird. Der Block 72 wurde durch einen aus einer Vielzahl zusammengefaßter
Fasern bestehenden Block 720, und der Block 73 durch einen aus einer Vielzahl zusammengefaßter
Fasern bestehenden Block 730 ersetzt. Im Sinne der Erfindung wirkt jeder Faserblock aus Fig.5 v.ie eine
der Fasern aus F i g. 4.
F i g. 6 zeigt ein Untersuchungsorgan 70, das sich vor den äußeren Enden 26 der optischen Fasern des Stators
20 dreht
Wie F i g. 7 zeigt, breitet sich das austretende Strahlenbündel am Ausgang einer optischen Faser
kegelförmig mit einem Halbwinkel in der Größenordnung von ungefähr 35° aus. Dieser Winkel ist in den
F i g. 7 und 8 mit« bezeichnet.
Zunächst wird der Abstand d zwischen den äußeren Faserenden 71, 73 des Blocks 70 und den äußeren
Eintrittsenden der Fasern 21 abgeschätzt Alle in den Figuren gezeichneten Winkel sind gleich 35°, und man
sieht unmittelbar, daß, wenn 0 der Durchmesser der Fasern ist, die Faser 73 das reflektierte Licht nicht direkt
von der Faser 71 her empfängt, und zwar unter der Bedingung:
•»d.h. ungefähr d<
Φ
1,4
1,4
40
Liegt d zwischen 0 und obigem Wert, gelangt kein
Licht direkt von Faser 71 nach Faser 73.
Wenn dagegen die neutrale Faser 72 »licht vorhanden und somit die Fasern 71 und 73 einander unmittelbar
benachbart wären, würde die Faser 73 bei beliebigem Abstand D Streulicht empfangen.
Was den Abstand D zwischen dem Ausgang der festen Netzfasern 21 und dem Schriftstück 10 betrifft, so
soll dieser vorzugsweise über einem Wert D1 nach
F i g. 7 liegen, von dem ab die von einer Faser a durch eine Zwischenfaser c getrennte Faser b das Maximum
des Lichtes empfängt, das durch das Schriftstück 10 reflektiert wird, und von der Faser a herrührt, die der
Faser 71 gegenüberliegt, und von dem ab die Faser b das Licht in die Faser 73 zurückstrahlt Die Grenzen MM'
und N/V'des von der Faser a ausgestrahlten Bündels, das
in die Faser b zurückgestrahlt wird, sind in der Zeichnung stark ausgezogen.
Vergrößert man den Abstand D von dem minimalen Abstand D\ an, so wächst der optische Wirkungsgrad
der Faser b, denn das Licht fällt näher an ihrer Normalen ein. Es wird mehr Licht von der Faser b erfaßt
und weniger gestreut Das Schriftstück dagegen strahlt weniger Licht zurück. Die beiden Effekte kompensieren
sich teilweise, und der Versuch zeigt, daß bei einer Änderung des Abstands D zwischen 3 0 und 6 0 die
Lichtmenge am Ausgang der Lesefaser 73 nicht mehr als 24% schwankt
Die Grenzen PP', Q, Q' des von a ausgehenden Bündels, das unter diesen Bedingungen in b zurückgestrahlt
wird, sind eingezeichnet Die Stelle der Nutz-Reflektion ist durch einen Doppelpfeil Fi bezeichnet
In Fig.8 liegen die Fasern des Org,--:« 70 um einen
Halbschritt versetzt den Statorfasern 21 gegenüber: Die
Faser 71 beleuchtet die Fasern a und a', die Faser 73 empfängt das Licht der Fasern b und b'. Das von a
ausgehende Bündel wird durch 5 und T, das von a' ausgehend? Bündel wird durch 5'und T" begrenzt Der
schraffierte Teil ist beiden gemeinsam. Die Fasern b und b' empfangen ein von S1 und Ti begrenztes Bündel. Bei
dem Abstand D2 nach Fig.8 und den Abständen
D> D2 empfängt die Faser 73 im FaUs der F i g. 7
ebenso viel Licht wie im Fall der F i g. 8: Jenseits eines Abstands D größer als 2 0/tg 35° gibt es fast keine
Streumodulation mehr, infolge der Abtastung der Netzfasern 21 durch die Beleuchtungsfaser 71.
Der Bereich der Nutzreflektion ist durch einen Doppelpfeil F2 gekennzeichnet Vorteilhafte Werte für
D liegen zwischen 3 0 und 6 0.
Bei einer praktischen Ausführung sollte bei einer Definition von 4 Zeilen pro mm der Faserdurchmesser
0,125 mm betragen. Der Abstand d kann zwischen ε (sehr klein) und 0,09 mm gewählt werden. Die
Entfernung D2 kann zwischen 036 und 0,72 mm
variieren.
Diese Toleranzen liegen im Bereich des mechanisch Realisierbaren.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung schafft die folgenden Vorteile:
— Hohe optische Auflösung,
— gleichmäßige Lichtverteilung auf die gesamte Länge der analysierten Zeile,
— Unterdrückung der Streumodulation infolge der Faserabtastung,
— Erhöhung der Tiefenschärfe beim Lesen,
— erleichterte mechanische Realisierung aufgrund der zulässigen Toleranzen für die Bezeichnungen dund
D.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Abtasteinrichtung für das Lesen eines flachen Schriftstücks im Hinblick auf eine Faksimile-Übertragung,
mit einem Netz ortsfester Lichtleitfasern, deren erste Enden vor den Bildpunkten einer Zeile
eines Schriftstücks und deren zweite Enden auf einer Kreislinie verteilt liegen, mit einem drehbaren
Leseorgan, das diese zweiten Enden überstreicht und einen Lichtleitfaserblock aufweist, der von der
Kreislinie zur Drehachse führt, wo sich ein lichtempfindliches Organ befindet, sowie mit einer
Lampe, deren Licht zur Beleuchtung der abzutastenden Bildpunkte ebenfalls mittels Lichtleitfasern an
das Schriftstück herangeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lampe (51) im Bereich der Drehachse angeordnet ist und mit einem
Lichtleitfaserblock (71) zusammenwirkt, der eine bauliche Einheit mit dem Leseorgan (30) bildet und
dessen von der Lampe enlferntes Ende im Bereich
der Kreislinie parallel neben dem entsprechenden Ende des anderen Faserblocks (73) liegt, und zwar
derart, daß die Achsen der beiden Enden sich in einer
gemeinsamen, zur Kreislinie tangentialen Ebene befinden, und daß das Netz ortsfester Lichtleitfasern
auch zur Weiterleitung des Lampenlichts an das Schriftstück dient
2. Abtasteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Faserblöcke (71,73)
durch einen Spi'.t getrennt sind, dessen Breite in der
Größenordnung eines Faserdruchmessers liegt
3. Abtasteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Faserblöcke (71,73)
durch einen zusätzlichen Faserblock (72) getrennt sind.
4. Abtasteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (d)
zwischen dem Ende der Fasern des Leseorgans (30) und dem Netz ortsfester Fasern (21) unter 0/1,4
liegt, wobei 0 der Faserdurchmesser ist
5. Abtasteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (D) zwischen den
äußeren Austrittsenden der ortsfesten Fasern (21) und dem zu analysierenden Schriftstück (10)
zwischen 3 0 und 6 0 liegt.
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