DE1929219U - Vorrichtung zum festlegen der leiterstege auf den lamellen von jalousetten. - Google Patents

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Alctenzeichen und Nama boi allen Eingaben und Zahlungen in deutlicher Schrift erbaten

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Die Übersendung geschieht zum Zwecko dor Zustellung

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hat der 5« Senat (Gebrauchsmuster-Beschwerdesenat)- des Bundes* Patentgerichts auf die mündliche Verhandlung vom 7. Mai .1971 unter Mitwirkung der Senatspräsidentin Guggemoo.s-Finger sowie der Senatsräte Dipl_o~Ing₆ Blechinger und Dipl.-Ing. Wegener beschlossen! .. .

Die Beschwerde der Antragstellerin gegen den Beschluß des Deutschen Patentamts - Gebrauchsmusterabteilung II -·. vom 11» Juni 1970 wird mit der Maßgabe zurückgewiesen,.■ daß der Anspruch 1 die Fassung des "Hilfsantrags I^if vom ' 7« Mai 1971 erhält» ■ /■"·'

Die Kosten des Beschwerdeverfahrens werden der Antragstellerin auferlegt.,, . ' .

Die Antragsgegnerin ist Inhaberin des am 9« August 1965 angemeldeten, am 16„ Dezember 1965 eingetragenen und nach Verlängerung der Schutzdauer noch wirksamen Gebrauchsmusters 1 929 219» das nach der ursprünglichen Bezeichnung eine Vorrichtung zum Festlegen der Leiterstege auf den Lamellen von Jalousetten betrifft.

Die am 9. August 1965 eingegangenen₉ der Eintragung zugrunde liegenden 4 Schutzansprüche lautem

1. Vorrichtung zum Festlegen der Leiterstege auf den Lamellen von Jalousetten durch klemmende Halterung der Stege neben den Durchlässen für das Aufzugsorgan, gekennzeichnet durch eine in der Durchlaßöffnung (2) ■befestigbare Klammer (7)» <äie mit einem sich seitwärt erstreckenden Ansatz (9) versehen ist, welcher den Steg (5) in seiner vorbestimmten Lage hält«

■·, 2» Vorrichtung nach Anspruch H₉ dadurch gekennzeichnet _s ,.;;._v.. daß die Klammer .(7); die Form eines die Durchlaßö.ffnung ■ ^: einfassenden Rahmens (8) hat und mittels Lappen Ci(D), '/ die um Randabschnitte der Durchlaßöffnung (2)"gebogen ^-- werdenj in der Öffnung befestigbar ist« ' _Λ' ^{: ;}

3„ Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder Z₀ dadurch ' v' gekennzeichnetj daß der Ansatg (9) zu einer den Steg (5) aufnehmenden Halböse (11) geformt ist»

':' 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 °» 3_S dadurch gekenn=· zeichnet^ daß das freie Ende (12) des Ansatzes (9) etwas abgewinkelt ist. ■

Auf den Antrag der Antragstellerin^ das Gebrauchsmuster in vollem Umfang zu löschen^ ist nach rechtzeitigem Widerspruch der An-' tragsgegnerin auf Grund einer mündlichen Verhandlung vom Deutschen Patentamt - Gebrauchsmusterabteilung II ~ am 11» Juni 1970 folgender Beschluß erlassen wordens

"Das Gebrauchsmuster 1 929 219 wird dadurchteilweise gelöscht} daß an die Stelle der eingetragenen Schutzansprüche 1 bis 4 folgende Schutsansprüche 1 bis 3 gesetzt Pferdens

. . 1₀ Vorrichtung zum Festlegen eines Leitersteges von raffbaren LamellenJalousien neben einer·Durchlaßöffnung in den Lamellen für das Aufzugsorgan_s bestehend aus einer in der Durchlaßöffnung befestigbaren Klammer In Form eines den Rand der ':' ■ Durchlaßöffnung'umfassenden Rahmeiis_P der sich mit einem Ab--■■ schnitt in Längsrichtung der Lamelle von der Durchlaßöff- : nung weg erstreckt und den Leitersteg hält_s dadurch gekenn» :■·■;·" zeichnet ₉ daß der Leitersteg (5) geradlinig neben der Durch- ;·/ laßöffnung (2) verläuft und .daß der sich seitlich erstreckende Rahmenabschnitt als zungenförmiger AKßats (9) mit einem dem Stegquerschnitt angepaßtenj zur Lamelle (1) hin offenen Haltekanal (11) ausgebildet ist₀

2_β Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß ' der Rahmen (7) mittels Lappen (10) _s die um Randabjschßitte ■ der Durchlaßöffnung (2) gebogen werden, in der !Durchlaß»· ■ -/ öffnung (2) befestigbar ist. "■'■-- ■---Ί·-.·

3» Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (12) des zungenförmigen Ansatzes'.-"(9) abgewinkelt ist»

Im übrigen wird der Löschungsantrag zurückgewiesen» " ''· "· ·■ -/■ -"V. Die Kosten des Verfahrens werden der Antragstellerin zu drei/ ^v · Vierteln und der Antragsgegnerin zu einem Viertel auferlegt«" ; ^;

Gegen den ihr am 11. September 1970 zugestellten Beschluß hat ;■·■■-;_ die Antragstellerin am 7,.,.Oktober 1970 unter gleichzeitiger ; ·■ Zahlung der Gebühr Beschwerde eingelegt, ;--■·. ^v _;;- ^ J

Sie beantragt j den angefochtenen Beschluß auf Euheben ^i;und
das Gebrauchsmuster in vollem Umfang zu. löschen sowie die .·'.,.' Kosten des Verfahrens der■Antragsgegnerin aufzuerlegen·,

Zur Begründung ihres LSschungsantrags führt die. Antragstellerin \; im wesentlichen aus§ . "-

Der im angefochtenen Beschluß festgelegte Schutsanspruch weise ;: als tragendes Merkmal aus> daß der Leitersteg geradlinig neben -^ der. Durchlaß/jffnung verlaufe_β Dieses Merkmal kennzeichne je- -_:.: ■-■ doch nicht die Raumform der Vorrichtung nach dem Oberbegriff - -und sei daher unzulässig« Da das weitere Merkmals daß der
Haltekanal dem Stegquerschnitt angepaßt sei, ©ine platte Selbstverständlichkeit darstelles sei dieser Anspruch nicht-zu halten-*

Zu den diesen formellen Mangel nicht aufweisenden» in der mund--' · liehen Verhandlung vorgelegten Schutzansprüchen sei festsu- ;
stellen, daß das Gebrauchsmuster 1 918 426 den durch sie gekenn-

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zeichneten Gegenstand.'fast. völlig -vorwegnehme, unei-swar insbesondere durch die Ausführungsform _f bei der nicht mit Meten gearbeitet werde,. sondern':'bei der die Befestigung des Klemmbleches durch Einbördeln_;geschehe» B©i LamellenJalousien stünden sich die beiden Arten ,fiait;einseitig geführten und beidseitig geführten Leiters.tegen''gleichwertig gegenüber« Werde -aber der eingebördelte Rahmenvb;ei|?^inseitig geführtem Leitersteg verwendet ρ so sei der Gegenstand des angegriffenen Gebrauchsmusters praktisch schon gewonnen _$ denn das Seitenteil entsprechend dem Leitersteg mit einer Haiböse sum Greifen aussubilden>;sei dann selbstverständlich,, ; , :

Aber auch die USA-Patentschrift Z 311 71β gebe ein'unmittelbares Yorbild für den Gegenstand des Streitgebrauchsmusters₉ denn es handele sich dort um eine in einer Lamellenöffnung durcli,Umbördeln festgelegte Klammer_s die nach beiden Seiten Ansätze aufweise_p von denen einer den Leitersteg festhalte» Die, Lage des Aufzugsorgans außen sei.unerheblich„ denn es sei für den Fachmann naheliegend*: falls das Aufsugsorgan durch die Lamellen=- öffnung geführt werden soll, die Klammer dann entsprechend, dohu rahmenartig mit 'einer Durchgangsmöglicnkeit auszubilden.

Die Antragsgegnerin beantragt., die Beschwerde kostenpflich- : tig zurückzuweisen mit der Maßgabe_? äaß das Gebrauchsmuster zu Anspruch 1 in Form des in der mündliehen Verhandlung überreichten Hilfsantrags -I, hilfsweise in Form des überreichten Hilf santrags Il_s aufrechterhalten werden soll.

Sie erwidert., die neu vorgelegten Schutzansprüche seien auf di© Raumformmerkmale des Gegenstandes der Anmeldung zurückgeführt*. Dieser sei gegenüber dem nachgewiesenen Stand der Technik neu und fortschrittliche Die Erfindungshöhe ergebe sich daraus₉ daß von der Klammer nach dem Gebrauchsmuster i 918 426_S die ihre Gestalt ausschließlich von der Aufgabe nab©_s die Leiterstege sicher aufspreizen zu können_? keine Anregung ausgsben könne_?

gerade auf die Spreizung der Leiterstege zu verzichten und eine Festlegung eines..-einteiligen Leitersteges neben .der Klammer anzustreben<, 'Umgekehrt weise aber auch die USA-Patentschrift 2 311 716-keinen:,Weg zum Gegenstand· des Streitgebrauchsmusters, da dort das Aufzugsorgan nicht durch die Lamellen gehe und keine■'; Veranlassung"bestehe,' in dieser Hinsicht eine Änderung vorzunehmen*

Wegen weiterer Einzelheiten wird auf den Inhalt der Akten Bezug genommen,, · · ...

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Die Beschwerde der Antragstellerin ist statthaft und in der gesetzlichen Form und"Frist eingelegt worden {§ 10 Abs« 1-3 GbmG in Verbindung mit §36 1 Abs. 2 Satz 1 PatG).- Si© ist ■daher zulässig,, Sachlich ist sie jedoch nicht begründet«

Der Schutzanspruch 1 gemäß Hauptantrags, dem jetzt noch verteidigten Anspruch' 1-'i«d«F« des Hilfsantrags' 1₉ vom 7. Mai 1971 ₉ lautet? . ■■ - "■-■■..■ . , ■-·

"Klammer für LamellenJalousien zum Festlegen der geradlinig neben Durchlaßöffnung (2) für die Aufzugsorgane (3)

' verlaufenden Leit.erstege (5) » bestehend aus einem Rahmen (8) zum Einfassen: der DurchlaßÖffnung, der einen flächigen? mit einer Halbö's'^'-'C^.i) .zum Übergreifen des Leitersteges versehenen sungenförmigen Ansatz (9) aufweist»";

Er entspricht der ursprünglichen Offenbarung und enthält zur Kennzeichnung seines Gegenstandes kein© Merkmale mehr, ,welche mit seiner Raumform nichts.zu tun haben, wie Angaben über Lage ψια Richtung der Leiterstege im Verhältnis zur Lainüllenöffnung. Diese Merkmale legen lediglich die Gattung von LamellenJalousien fest, für die-der Gegenstand des Streitgebrauchsmusters Ver~ wendung findet» ' ..

Das Streitg©brauohsmustei< betrifft demnach ein© Klammer für Lamellenjalousien sum Festlegen der geradlinig neben Durchlaß=- öffnungen für die Aufzugsorgane verlaufenden .Leiterstege,, Diese besteht aus einem Rahmen gum Einfassen der Durchlaßöffnung, der einen flächigen«, mit einer Halböse sum Übergreifen des Leitersteges versehenen sungenförmigen Ansatz aufweist,

Der Gegenstand dieses Anspruchs ist gegenüber dem nachge'^iesenen Stand der Technik neu₅. denn entweder sind bei den bekannten- Vorrichtungen die Leiterstege; gespreizt (deutsche Patentschrift

1 045 073j Gebrauchsmuster 1 918 426) oder die Aufzugsorgane gehen nicht durch Öffnungen der Lamellen (U8Ä~Patents_schriften

2 311 716 und 2 796 927),«.., Die Übrigen Entgegenhaltungen (USA-Patentschrift 2 569 866_?'französische Patentschrift 1 255 864) :liegen noch weiter ab<, ebenso wie eine angebliche Vorbenutzung., die dem Gegenstand der nicht vorveröffentlichten britischen Patentschrift 1 006 420 entsprechen soliο

Der Gegenstand des Schutsanspruchs 1 bringt gegenüber dem aufge=^: zeigten Stand'der.Technik einen technischen Fortschritt» und zwar allein schon _s weil/bei ihm bei einem Verlauf der Aufzugsorgane durch Öffnungen in den Lamellen die Lamellen nicht besonders bearbeitet 2U;werden brauchen, um.die Leiterstege aufzuspreizen ode:? sonst su halten (deutsche Patentschrift 1 045 073) und weil es genügt,· die Klammer nur ab und zu z.B» in jeder 5■> Lamelle, an^ubringenj was von vornherein bei Klam~ mern, welche die Leiterstege aufspreizen, nicht möglich ist₉ da dann bei einer Lamelle ohne Klammer: Leitersteg und Aufzugsorgan in scheuernde Berührung kommen würden (Gebrauchsmuster 1 918 426)_O Die Vorrichtung^ "böl denen "die'-"Aufzugsorgane- nicht durch die Öffnungen der Lamellen geführt slndj können für einen solchen Vergleich hinsichtlich des- ,technischen Fortschritts nicht heran- ' gezogen werden, da dort andere Voraussetzungen gegeben sind«,

Aber auch eine'für ein Gebrauchsmuster ausreichende Erfindungshöhe ist anzuerkennen?' /,:%'-. ■■ .. . -. - / *

Die dem Gegenstand des^;*'Streitpatents in ihrer Form am nächsten ' kommende Klammer na eh, dem"/"'-Gebrauchsmuster 1 918 426 ist in ' . ihrer-Formgebung durch-'di'e Punktion? die Leiterstege auf ein- ·. fache Weise sicher aufzugpreisen*. bestimmt« Von .dieser Klammer kann daher keine Anregung,ausgehen? die Form dahingehend afozu- · ändern, daß die Leiterstege".'nicht mehr gespreizt^;-werden, sondern durch einen zungenartigen. Bef e-stigungsansatz ohne -Auispreizung . neben der Lainellenöffnung gehalten werden„ Umgekehrt ist'aber auch von einer Klammer mit gungenartigem Befestigungsansata zum Halten- eines LeiterSteges neben einer Öffnung in der Lamelle keine Anregung zu erhalten.j ■'das- Aufzugs©.rgan durch die Lamellen= öffnung hindurchtreten;/zu;lassen,.' da dort die öffnung von der. Klammer vollständig abgedeckt wird·" Die anderen Entgegenhaltungen liegenρ wie bereits ausgeführt, su'weit vom Gegenstand des Streitgebrauchsmusters ab_? als·daß sie unmittelbar eine Brücke zu ihm bilden könnten* Es bedurfte somit einer ühez' die Routine--' arbeit des Durchschnittsfachmannes hinausgehenden Leistung_s um vom Stand der Technik zum Gegenstand des- Schutsanspruchs 1 in der Fassung gemäß dem Hauptantrag der Antragsgegnerin zn kommen,,

Die auf den Schutzansprueh- 1 zurückbezogenexi■-Ansprüche 2 imd 3 . betreffen zweckmäßige^^.Aüsführuagsformen -des Gegenstandes nach" ■ Anspruch 1 ·- Da diese kfine/technischen Selbstverständlichkeilen ' darstellen s sind die für/den Bestand von'Unteransprüchen zn ■ stellenden' !Forderungen erfüllt*

". Die Beschwerde der Antragstellerin gegen den Beschluß des Deutschen Patentamts - Gebrauchsmusterabteilung II - vom '¹. 11/ Juni 1970 war daher mit der Mafigabe zurückzuweisen, daß der Anspruch-1 die Fassung des "Hilfsantrags 1" vom 7« Mai 1971 · erhält.

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Die Kostenentscheidung beruht auf §§ 10 Abs«, 3 GbmG, 36q Abs« 1 PatGo ■ . ' '

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Claims (1)

1. P.A.4H900*-9.B.65

   S ο Ii U t ζ a a S ρ r ü e ii e

   1_# Vorrichtung sum Festlegen der Leiterstege auf den Lamellen von Jalousetten durch klemmende Halterung der. Stege neben den Durchlass sen für das Aufzugsorgan, gekennzeichnet durch eine in der !Dur chi aß offnung (2) be~ festigbare Klammer,(7), die mit einem sich seitwärts erstreckenden Ansäta (9) versehen ist, welcher den Steg (5) in seiner vorbestimmten Lage hält·

   2« Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (7) die form eines die Durchlaßöffnung einfassenden Rahmens (8) hat und mittels Lappen (10), die um Eandabschnitte der Durchlaßöffnung (2) gebogen werden, in der Öffnung befestigbar ist«

   3· Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (9) zu einer den Steg (5) aufnehmenden Halböse (11 geformt ist»

   4· Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 — 3, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (12) des Ansatzes (9) etwas abgewinkelt ist·