DE1927484A1 - Nach dem Dieselverfahren arbeitende Brennkraftmaschine - Google Patents
Nach dem Dieselverfahren arbeitende BrennkraftmaschineInfo
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Description
fo/kr
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg
Aktiengesellschaft
Zweigniederlassung Nürnberg
Zweigniederlassung Nürnberg
Nürnberg, 2. Mai 1969
Die Erfindung bezieht sich auf eine nach dem Dieselverfahren arbeitende Brennkraftmaschine mit direkter Einspritzung
und Höherverdichtung durch Aufladung.
Mit dem Ansteigen des Straßenverkehrs tritt immer mehr die Forderung nach einer Verbesserung der Fahrzeug-Abgase in
den Vordergrund, d.h. diese sollen möglichst weitgehend frei von für den menschlichen Organismus schädlichen oder
zumindest Reizwirkungen hervorrufenden Stoffen sein. Bei Dieselmotoren ist hier vor allem an eine Verringerung des
im Vollastbetrieb und beim Übergang von Leerlauf auf Volllast auftretenden Schwarzrauches (Ruß), durch welchen die
Entstehung von krebserregenden 3/4 Benzypren gefördert wird, gedacht. Bei Dieselmotoren mit direkter Einspritzung und
insbesondere filmartiger Anlagerung des überwiegenden Anteiles des Kraftstoffes an der Brennraumwand wirkt ferner
der sogen. Blaurauch, der bei kaltem Motor, bei Leerlauf sowie bei geringer Teillast auftritt und eine Folge der zu
niedrigen Temperatur der Brennraumwand ist, durch seine Reizwirkung sehr belästigend.
Zur Verbesserung der Abgase wurde bei solchen Motoren u.a. bereits vorgeschlagen, durch eine extrem hohe Verdichtung
der angesaugten Luft im Kolbenbrennraum eine hohe Verdich-
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tungs-Endtemperatur zu erzeugen, wodurch bei geringer Einspritzmenge
im Leerlauf und im Teillastbereich eine Verbrennung stattfindet, die den Ausstoß von speziellen Abgasinhaltstoffen,
wie z.B. Aldehyden (Ursache von Lästigkeit, Reizwirkung oder Beeinträchtigung der Gesundheit) auf ein
Mindestmaß beschränkt. Diese extrem hohe Verdichtungstempe'-ratur
hat allerdings den gravierenden Nachteil, daß bei Vollast infolge Begünstigung der Rußbildung durch die höheren
Drücke und durch ein vermindertes Verbrennungsluft-Verhältnis infolge erhöhtem Quetschraum-Anteil eine ausreichend
rußarme Verbrennung nicht erreichbar ist und deshalb an der Rauchgrenze auch eine geringere Leistung als bei
normal verdichtetem Motor auftritt. Durch das Verfahren wird also eine Verringerung des Blaurauches, nicht aber des
Schwarzrauches erreicht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Abgase dahingehend zu verbessern, daß die gesamte Emission an Schadstoffen
in allen Betriebszuständen des Motors auf ein erträgliches Maß reduziert wird.
Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Verbesserung der Abgase ein an sich bekannter Abgasturbolader
oder ein mechanisch angetriebener Auflader vorgesehen wird, welcher den Motor in allen Betriebsbereichen,
wie Leerlauf, niederer Teillast, Beschleunigung und Vollast gerade so viel Luft zuführt, daß in Verbindung
mit der höheren Verdichtung das Abgas eine bestmögliche Zusammensetzung zum Vermeiden von Blau- und Schwarzrauch
aufweist, ohne daß dadurch die Leistung des Motors gedrosselt wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird durch die
Kombination von an sich bekannten Maßnahmen, wie Beschleunigung des Aufladers mittels Druckluft im unteren Drehzahlbereich
des Motors und Regelung der Einspritzmenge in Ab-
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hängigkeit vom Ladedruck oder durch eine mechanische Einrichtung
zur Verzögerung der Kraftstoff-Regelstange ctie
Kraftstoff-Einspritzeinrichtung und der Auflader so aufeinander abgestimmt, daß auch beim Anfahren oder Schalten
auftretende, kurzzeitige Erhöhungen der Abgastrübung auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Ein evtl. zur Anwendung
kommender, mechanisch angetriebener Auflader kann durch druck-, temperatur- oder drehzahlbeaufschlagte Steuerungsmittel
vollautomatisch geregelt oder, wie der Abgasturbolader auch, durch bekannte Mittel jeweils nur eingeschaltet
werden, wenn eine Rußbildung stärker unterbunden werden soll, wie dies z.B. im Stadtverkehr der Fall ist.
Die Verwendung eines mechanisch angetriebenen Aufladers hat den Vorteil, daß die Verdichtung des Motors niedriger
gehalten werden kann.Die zur Verminderung des Blaurauchs bei niederen Drehzahlen erforderliche Wärmezufuhr erfolgt
dann durch die zusätzliche Verdichtung der vom Auflader mit höherem Druck geförderten Luft.
Ein Abgasturbolader hingegen arbeitet ohne besondere Mittel vollautomatisch und bewirkt einen geringen spezifischen
Kraftstoffverbrauch, während die Minderung des Blaurauches durch die partielle Höherverdichtung in Verbindung mit
einer bekannten Änderung der Einspritzung, insbesondere der Strahllage, des Einspritzbeginns bei Leerlauf und Teillast
sowie der Einspritzdauer erfolgt. Durch geeignete, an sich bekannte Einrichtungen, wie beispielsweise durch eine
Abblas-Regeleinrichtung, kann der Ladedruck so geregelt werden, daß der Spitzendruck im Zylinder nicht zu hoch ansteigt.
Es handelt sich also um eine auf Abgasverbesserung abgestimmte Schwachaufladung.
Durch die vorstehend beschriebene Erfindung ergeben sich noch weitere Vorteile, wie z.B. Kaltstartverbesserung durch
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die höhere Verdichtung, Verringerung der ausgestoßenen Schadstoffe bei Fehlstart, Verkürzung der kritischen Warmlaufperiode,
Verminderung des korrosiven Verschleißes, längere Verwendbarkeit des Öles usw. Ferner kann durch die
von der Ladegruppe zusätzlich eingeführte Luft die Motorcharakteristik
so verbessert werden, daß bei geringer Emission von Schadstoffen eine hohe Beschleunigung ermöglicht
wird, was sich beispielsweise bei Kommunal-Fahrzeugen, insbesondere bei Omnibussen im Stadtverkehr vorteilhaft auswirkt.
Schließlich kann die Wirtschaftlichkeit des Motors durch mäßige Leistungssteigerung auf Grund des Laders ohne
eine Überbeanspruchung so verbessert werden, daß sich die Mehrkosten einer solchen Anlage kompensieren.
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Claims (2)
1. /Nach dem Dieselverfahren arbeitende Brennkraftmaschine
\ / mit direkter Einspritzung und Höherverdichtung durch
Aufladung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Abgase ein an sich bekannter Abgasturbolader oder
ein mechanisch angetriebener Auflader vorgesehen wird, welcher den Motor in allen Betriebsbereichen, wie Leerlauf,
niederer Teillast, Beschleunigung und Vollast gerade so viel Luft zuführt, daß in Verbindung mit der
höheren Verdichtung das Abgas eine bestmögliche Zusammensetzung zum Vermeiden von Blau- und Schwarzrauch aufweist,
ohne daß dadurch die Leistung des Motors gedrosselt wird.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Kombination von an sich bekannten Maßnahmen
, wie Beschleunigung des Aufladers mittels Druckluft im unteren Drehzahlbereich des Motors, und Regelung
der Einspritzmenge in Abhängigkeit vom Ladedruck oder durch eine mechanische Einrichtung zur Verzögerung der
Kraftstoff-Regelstange die Kraftstoff-Einspritzeinrichtung und der Auflader so aufeinander abgestimmt sind,
daß auch beim Anfahren oder Schalten auftretende, kurzzeitige Erhöhungen der Abgastrübung auf ein Mindestmaß
beschränkt werden.
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3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Abgasverbesserung dienende, mechanisch
angetriebene Auflader oder der Abgasturbolader durch
bekannte Mittel nur einschaltbar ist, wenn z.B. im
Stadtverkehr eine Rußbildung stärker unterbunden werden soll.
bekannte Mittel nur einschaltbar ist, wenn z.B. im
Stadtverkehr eine Rußbildung stärker unterbunden werden soll.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Abgasverbesserung dienende, mechanisch
angetriebene Auflader durch bekannte druckjtemperatur-
oder drehzahlbeaufschlagte Steuerungsmittel vollkommen
automatisch geregelt wird.
oder drehzahlbeaufschlagte Steuerungsmittel vollkommen
automatisch geregelt wird.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Abgasverbesserung vorgesehene Auflader auch dazu dient, den Ausstoß von Schadstoffen aus dem
Auspuffsystem in höher gelegenen Einsatzorten auf ein
Mindestmaß zu beschränken.
Auspuffsystem in höher gelegenen Einsatzorten auf ein
Mindestmaß zu beschränken.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1927484A DE1927484C3 (de) | 1969-05-30 | 1969-05-30 | Mit Aufladung arbeitende luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1927484A DE1927484C3 (de) | 1969-05-30 | 1969-05-30 | Mit Aufladung arbeitende luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1927484A1 true DE1927484A1 (de) | 1970-12-03 |
DE1927484B2 DE1927484B2 (de) | 1973-06-07 |
DE1927484C3 DE1927484C3 (de) | 1974-01-03 |
Family
ID=5735571
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1927484A Expired DE1927484C3 (de) | 1969-05-30 | 1969-05-30 | Mit Aufladung arbeitende luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1927484C3 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2753799A1 (de) * | 1976-12-03 | 1978-06-08 | Autoipari Kutato Intezet | Verfahren und einrichtung zur verbesserung der momenten- und abgaseigenschaften bei dieselmotoren mit turboladung |
DE3830312A1 (de) * | 1988-09-07 | 1990-03-15 | Grohe Kg Hans | Griff fuer eine sanitaerarmatur |
DE19705982C1 (de) * | 1997-02-17 | 1998-08-06 | Seppelfricke Armaturen Gmbh & | Ventiloberteil |
-
1969
- 1969-05-30 DE DE1927484A patent/DE1927484C3/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2753799A1 (de) * | 1976-12-03 | 1978-06-08 | Autoipari Kutato Intezet | Verfahren und einrichtung zur verbesserung der momenten- und abgaseigenschaften bei dieselmotoren mit turboladung |
DE3830312A1 (de) * | 1988-09-07 | 1990-03-15 | Grohe Kg Hans | Griff fuer eine sanitaerarmatur |
DE19705982C1 (de) * | 1997-02-17 | 1998-08-06 | Seppelfricke Armaturen Gmbh & | Ventiloberteil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1927484C3 (de) | 1974-01-03 |
DE1927484B2 (de) | 1973-06-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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