DE1927049C - Sägezahnbeschlag für den Kardentambour - Google Patents
Sägezahnbeschlag für den KardentambourInfo
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Description
I 927
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Sägezahnbeschlag für den Karden tambour mit gleichgerichteten
Zähnen, welcher Sägezahnbeschlag dazu hestinimt ist, längs eines lungeren Abschnittes seiner
Bewegungsbahn mit einem oder mehreren Gegenorganen zur Behandlung von Fasermaterial zusammenzuwirken.
Die Aufgabe einer Karde, nämlich das Kardieren, besteht in der Auflösung von Faserbündeln und Parallelisicrung
von Fasern, um diese zu einem bandförmigen Vlies oder Flor zu ordnen. Insbesondere
handelt es sieh dabei um Pflanzenfasern.
Bei den bisher bekannten Sügc/ahnbcschlägcn erstrecken
sich die zwischen den Zahnen befindlichen
Einschnitte gleicn tief zur Basis des Beschlages hin. Man war bisher bestrebt, die Tiefe der Zwischenräume
so klein als möglich zu halten, damit das gute Fasermaierial an der Oberfläche bleibt und gut
kardiert wird. Im Fasermaterial belinden sich aber Faserbündel der verschiedensten Größen, und es hat
sich gezeigt, daß die größeren Bü-.idel der Kartierung
durch das Gegenorgan intensiver ausgesetzt sind als kleinere und sehr hohen Beanspruchungen unterworfen
sind. Die Folge davon sind Fuscrbcschädigungcn
bei der Entwirrung; oder das gesamte Faserbündel wird in die Garnitur des Gegenorgans gedrückt und
ausgeschieden.
Die Einschnitte zwischen den Zähnen tiefer zu machen, um die hohen Beanspruchungen der größeren
Faserbündel zu vermeiden, erschien unzweckmäßig, da man wußte, daß die kleineren Bündel dann in den
Einschnitten verschwinden und nicht richtig kardiert und zum Teil auch nicht mehr von den Abnahmeorganen
abgenommen werden wurden. Man machte daher heber die Einschnitte weniger tief, um das
kleinere von beiden Übeln zu wählen.
Auf einem anderen technischen Fachgebiet, nämlich b.i Reißwölfen sind zwar Sägeblätter bekanntgeworden,
bei denen die zwischen den Zähnen angeordneten Einschnitte sich verschieden tief bis zur
Basis des Sägeblattes hin erstrecken. Diese Sägeblätter dienen aber lediglich zum Zerreißen von Lumpen,
nicht hingegen zum Kardieren von Faserzusammenballungen.
Weiterhin ist eine Transportwalze bekannt, welche dazu dient, den Faserteppich an einer Stelle aufzunehmen
und an einer zweiten Stelle an den Kardentambour abzugeben. Diese Transportwalze ist mit
einem Sägezahnbeschlag versehen, bei welchem die Einschnitte zwischen den Zähnen gleich ausgebildet
sind und somit auch gleich tief in den Beschlag hineinreichen. Lediglich um die Aufgabe als Mitnahme-
und Vorauflösungs- oder Vorreißerorgan besser zu erfüllen, besitzen die Zähne nach verschiedenen Richtungen
gerichtete Spitzen, von denen die in Umlaufrichtung vorderen Spitzen als Mitnahincorgan zur
Übernahme des Faserteppichs dienen und die in Umlaufrichtung
hinteren Spitzen bei der Aufgabe an die mit größerer Umfangsgeschwindigkeit betriebene
Kardentrommel eine Kardierwirkung erzielen sollen fio
Wegen der nach verschiedenen Richtungen geneigten Spitzen der Zähne könnte ein derartiger
Sägezahnbeschlag jedoch nicht für den Kardentambour verwendet werden, da die unterschiedlich gericht
"ten Zähne bei der Zusammenarbeit mit den Gegenorganen
siören würden.
Der ΙτΓιιηΙιπη' liegt die Aufgabe zugrunde, einen
'■si'U-Ziihiib-1M1IiIaJ; Im den Kardcntiimboiir zu schaf
fen, welcher es ermöglicht, daß sowohl kleinere als auch größere Faserbündel gleichmäßig und wirksam
kardiert werden, wobei der Ausstoß der M !--.chine
gegenüber solchen, die mit herkömmlichen Sägezahnbcschlägen
ausgerüstet sind, zumindest gleich bleiben soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Sägezahnbeschlag für den Ki>rdentambour
in der Weise auszubilden, daß die zwischen den Zähnen befindlichen Einschnitte des Beschlages
sich verschieden tief bis zur Basis des Beschlages hin erstrecken.
Infolge der erlindungsgemäßen Ausbildung des Sägezahnbcschlages tangieren die Unterkanten der
Einschnitte verschiedene Niveaufläehen, wodurch eine bessere und gleichmäßigere Kardierung des
Fasermaterials bei erhöhtem Füllungsvermögen erzielt wird.
Damit entstehen zwei oder mehr Arbeitshöhen, und größere Fascrzusammenballungen können, wenn
sie in den Arbeitsbereich des Gegenorgans, z. B. des Kardendcckcls, gdangen, in die tieferen Einschnitte
ausweichen. Es hat sich dabei gezeigt, daß unter Mitwirkung der Garnitur des Gegenorgans eine Verteilung
der Faserbündel in die Einschnitte entsprechender Tiefe zustande kommt, so daß dann anschließend
eine gleichmäßige Kardierung entsteht.
Nachfolgend wird der Erfindungsgcgcnstand an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen
F i g. 1 bis 7 Ansichten von Ausschnitten verschiedener Garniturdrähte.
Fig. 8 und 1J zwei verschiedene Garniturdrähte im
Querschnitt,
Fi g. 10 drei nebeneinandcrüegende Gamiturdrahtlagen
im Querschnitt,
Fig. Il die mittlere Lage gemäß Fig. IO von oben
gesehen und
Fig. 12 in scheniatischer Darstellung die Arbeitsweise
einer Garnitur gemäß der Fig. 1.
Die Kardengarnitur besteht aus einem Metallband vom in Fig. 8 oder 9 dargestellten Querschnitt, das
hochkant schraubenlinienförmig auf eine Kardenwalze aufgebracht wird. Das Metallband besitzt eine
verbreiterte Basis 1 und einen über einen Absatz daran anschließenden verjüngten Oberteil 2.
Wie aus der Fig. I hervorgeht, sind im Oberteil 2
aufeinanderfolgende, gleichgerichtete Zähne 3 mit Spitzen 4 gebildet. Die Zähne 3 sind durch Einschnitt
5, 6 voneinander getrennt, wobei aufeinanderfolgende Einschnitte 5,6 abvvechslungswcise verschieden
tief in den Oberteil 2 des Metallbandes hinein sich erstrecken. Es sind im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 dabei zwei Größen von Einschnitten vorhanden,
nämlich die weniger tiefen Einschnitte 5 und die lieferen Einschnitte 6.
Wie die F i g. 2 bis 7 zeigen, können die Metallbäncler
mit Einschnitten der verschiedensten Formen und Abmessungen verschen sein. So könnten in einer
Zahnreihe aufeinanderfolgende Gruppen bestehend aus drei Einschnitten vorgesehen werden, die stufenweise
tiefer in den Oberteil 2 hinein sich erstrecken (Fig. 2). Ferner können die Einschnitte schmal
(Fig. 3) oder zur Erleichterung von Materialaufnahme und -abgabe erweitert (F i g. 4) sein.
Durch geeignete Form der Ausschnitte kann die Neigung der Bruslflatike und der Rückcnflankc der
Zähne hccinfluf.il werden, nie Fig. .1 zeigt Zähne
mit einer abgewinkelten Rückenllanke, und Fig. 6
zeigt Zähne mit einer abgewinkelten Brustllanke. Die
F i g. 7 zeigt eine Auslührurgsform, bei der die Höhe
benachbarter Zahne 3 einer Zahnreihe unterschiedlich ist. Jeder zweite Zahn 3« besitzt dabei jeweils
eine um ilen gleichen Hetrag kleinere Höhe als der benachbarte Zahn 3.
Die Fig. IO und Il zeigen ein Aiisführungsbeispiel,
bei dem in jeder zweiten Zahnrcihe, in Fig. 10 ist dies die mittlere Zahnrcihe 7, jeder zweite der in
der Zahnreihe aufeinanderfolgenden Zahne geschränkt ist, d. Ii. gegen die benachbarte Zahnrcilie 8
abgewinkelt ist. Die geschränkten Zähne sind mit 9 und tlic nicht geschränkten mit 10 bezeichnet. Durch
Schränkung der Zähne wird die richtige Verteilung der Faserbündel in die Einschnitte zwischen Jen
Zähnen begünstigt.
Die Fig. 12 zeigt in schematischer Ansicht einen
Ausschnitt aus einer Kopiervorrichtung.
Auf einer um ihre Achse rotierend angetriebenen Walze 12 ist eine Kardengarnitur II, die die in
F i g. I gezeigte Form aufweist, aufgebracht. Ober einen Teil ihres Umlaufes arbeitel die Kardcnwalzc
mit Gegenorganen 13 einer Deckelkarde zusammen. Die Walze 12 sowie die Gegenorgane 13 bewegen
sich in Richtung der Pfeile, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Kardenwalze 12 größer ist als die
BeweiMingsgeschwindigkeit der Gegenorgane.
Die Kardenwnlze 12 erhält die zu behandelnden Fasern, z. 13. Haumwollfnscrn, von einem nicht dargestellten
He.schickiingsorgan und bringt diese dann in den Bereich der Gegenorgane. Die Gegenorgane
versuchen das iinaufgclöstc Fasermateiial zurückzuhalten,
während die Zahnspitzen der Kardenwalze ilie F.in/.elfasern aus den Faserbündel·! lösen, mitnehmen
und auf eine Ahnehmerwalze übertragen. Mit den beschriebenen Ausfiihrungsformen wird
die Füllwirkung der Einschnitte vor jeder Zahnspitze unterschiedlich beeinlhißt.
Claims (7)
1. Sägezahnbeschlag für den Kardenlamhour mit gleichgerichteten Zähnen, dadurch gekennzeichnet,
daH die zwischen den Zähnen (3) befindlichen Einschnitte (5, 6) des Beschlages
sich verschieden lief bis zur Basis (1) des Beschlages hin erstrecken.
2. Sägezahnbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ilaü tue Einschnittiefc in
Uinfatigsrichtung aufeinanderfolgender Zähne (3)
voneinander verschieden ist.
3. Sägezahnbeschlag nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in Umfaiigsrichtun<>
gesehen gleiche Gruppen von Zähnen (3) mit dazwischenliegenden Einschnitten, die jeweils
stufenweise in die Garnitur hinein sich erstrecken, aufeinanderfolgen (Fig. 2).
4. Sägezahnbeschlag nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnhöhe von in
Umfangsrichtung unmittelbar aufeinanderfolgender Zähne (3, 3«) unterschiedlich ist (Fig. 7).
5. Sägezahnbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der
Spitzen (4) benachbarter Zähne (3) in an sich bekannter Weise verschieden sind.
Ci. Sägezahnbeschlag nach Anspruch I, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anzahl der Zähne (9, 10) aus ihrer Ebene gegen . ine der
benachbarten Zahnreiheii (8) in an sich bekannt':τ
Weise abgewinkelt ist (F"ig. IO und I I).
7. Sägezahnbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nur jede zweite Zahnrcihe
(7) abgewinkelte Zähne (9) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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