DE1927014C3 - Vorrichtung zum Herstellen eines Kanisters aus Kunststoff mit drei Griffen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen eines Kanisters aus Kunststoff mit drei GriffenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen
eines Kanisters aus Kunststoff mit drei Griffen, von denen der Mittelgriff einstückig mit dem nach dem
Blasverfahren hergestellten Kanisterkörper verbunden und die beiden gesondert, gegebenenfalls durch Spritzgießen
hergestellten Außengriffe mit schalenförmigen Endteilen mit dem Kanisterkörper fest verbunden werden,
und mit einer aus zwei gegeneinander bewegbaren Formhälften bestehenden Blasform mit Ausnehmungen,
die als Formwand die äußere Gestalt des Kanisterkörpers und des Mittelgriffs begrenzen.
Ajs dem DT-Gbm 19 70 468 ist ein Kanister aus
Kunststoff mit drei Griffen bekannt, dessen im Blasverfahren hergestellter Kanisterkörper zu beiden Seiten
des Mittelgriffs mit Ein- bzw. Ausschnitten versehen ist, in die iie Außengriffe mit ihren schalenförmigen Endteilen
nach dem Blasen des Kanisterkörpers eingesetzt werden. Die schalenförmigen Endteile der Außengriffe
werden mit dem Kanisterkörper verklebt oder verschweißt, wobei die schalenförmigen Endteile der
Außengriffe und der entsprechende Wandteil des Kanisterkörpers mit ihren Stoßflächen stumpf aneinanderliegen.
Nachteilig hieran ist, daß der Kanisterkörper mit Ein- bzw. Ausschnitten versehen werden muß, die äußerst
genau den schalenförmigen Endteilen der Außengriffe entsprechen müssen. Dies bedeutet Handarbeit,
da solche Ausschnitte im Blasverfahren nur schwer realisiert werden können. Ferner muß nachträglich eine
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60 besondere Verbindung zwischen Außengriffen und Ka-.?
nisterkörper vorgesehen werden. Die Herstellung ist als sehr umständlich und kompliziert. Darüber hinaus:
ist die mit zahlreichen Stoß- und Nahtstellen versehene ν "
Verbindung von Außengriffen und Kanisterkörper nicht den starken Beanspruchungen gewachsen. Solche
Beanspruchungen ergeben sich beispielsweise dadurch,
daß Dreigriffkanister an Fallschirmen befestigt aus Flugzeugen abgeworfen werden, wobei die Verbindung
nicht nur den sehr starken Öffnungsruck aushalten muß, sondern auch Belastungen, wie sie beim Aufschlagen
von vollen Kanistern auf dem Boden vorkommen. Es besteht also bei der bekannten Verbindung die Gefahr,
daß die Außengriffe ausreißen.
Aus der GB-PS 8 89 343 und der US-PS 31 40 329 ist eine Vorrichtung zum Herstellen eines Kanisters aus
Kunststoff im Blasverfahren bekannt. Daese Vorrichtung weist zwei Blasformhälften auf, die mit Ausnehmungen
für einen Griff versehen ist, der vorgefertigt vor dem Blasvorgang in die Formhälften eingelegt
wird. Beim Blasen legt sich der geblasene heiße Schlauch dann teilweise auch von hinten um am Handgriff
vorgesehene Endverdickungen, so daß eine Druckknopfähnliche Verbindung entsteht. Auch eine
solche Verbindung würde jedoch für die Belastungen, denen ein 20-l-Kanister ausgesetzt ist.nichc standhalten.
Schon durch kräftiges Anfassen würde der Griff aus dem Behälter herausreißen. Darüber hinaus ist es mit
dieser bekannten Vorrichtung lediglich möglich, einen Behälter mit einem, unter Umständen auch zwei Griffen,
zu versehen, die jedoch in der Trennungsebene der Formhälfte liegen müssen. Eine solche Vorrichtung ist
jedoch zur Fertigung eines Kanisters mit drei Griffen, wobei lediglich der Mittelgriff in der Trennebene der
Blasvorrichtung liegt, nicht geeignet.
Aus der DT-AS 11 76 829 ist ferner eine Vorrichtung
zum Blasen eines Kanisters aus Kunststoff bekanntgeworden, welcher Kanister zwei an den beiden Rändern
angeordnete Griffe besitzt. Diese beiden Griffe sind sehr weit voneinander entfernt und werden von der bekannten
Blasvorrichtung durch Abquetschen gebildet. Dazu weist die Blasvorrichtung an ihren entsprechenden
Ecken sektorförmige Formteile auf, die zum Abquetschen der Außengriffe um eine gemeinsame Achse
drehbar sind. Mit dieser bekannten Anordnung können zwar Außengriffe gebildet werden, die nicht in der Teilungsebene
der Blasform liegen, es müssen jedoch auf Grund der insbesondere räumlich aufwendigen Anordnung
die beiden zu bildenden Griffe einen großen Abstand voneinander besitzen. Dies ist jedoch bei dem an
sich bekannten 20-l-Kanister gemäß der Erfindung nicht verwirklichbar, da dort die drei parallel zueinander
angeordneten Griffe nur einen geringen Abstand voneinander besitzen, der im allgemeinen nur unwesentlich
größer ist als eine Hand zum Anfassen benötigt. Es ist also mit dieser bekannten Vorrichtung nicht
möglich, eng beieinander liegende Griffe am Kanisterkörper vorzusehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Herstellen eines Kanisters aus Kunststoff mit drei Griffen
vorzusehen, mit der vorgefertigte AuBengriffe mit einem zu blasenden Kanisterkörper während des Blasvorganges
verbunden werden können, wobei die Verbindung derart fest und stabil ist, daß sie jegliche auf
den Kanister einwirkende Beanspruchungen aushält.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Blasform zwischen den beiden Formhälften
symmetrisch zu ihrer Teilungsebane ein aus
zwei flachen Formteilen bestehendes Mittelformteil mit den Ausnehmungen für den Mittelgriff aufweist, die in
Richtung der Bewegung der Formhälften verschiebbar sind, daß beiderseits des Mittelformteils je ein Spalt
zum Einschieben eines Keilschiebers vorgesehen ist, dessen Stirnfläche in der eingschobenen Stellung einen
Teil der Formwand bildet, und daß in an sich bekannter Weise Ausnehmungen für die Außeng.-iffe vergesehen
sind, die als in den Formhälften angeordnete, zur Teilungsebine
hin offene Nuten ausgebildet sind.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, einen Kanister mit drei Griffen zu schaffen, bei
dem die vorgefertigten eingelegten Außengriffe mit ihren schalenförmigen Endteilen über eine große Fläche
mit der gegenüberliegenden Wand des Kanisterkörpers verbunden sind. Schalenförmige Endteile und die
entsprechende Kanisterwand liegen großflächig aufeinander. Da die Verbindung während djs Blasvorganges
erfolg«, kann sich der geblasene heiße Schlauch mit den eingelegten schalenförmigen Endteilen der Außengriffe
innig verbinden. Es ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ferner möglich, sowohl den mittleren Handgriff
als auch die beiden Außengriffe in einem einzigen Arbeitsgang zusammen mit der Formung des Kanisterkörpers
an diesem zu befestigen. Während des Blasvorganges können sich die eingelegten Außengriffe auf
Grund des Keilschiebers unter dem hohen Blasdruck nicht verschieben, so daß die Verbindung gleichmäßig
fest wird.
Bei der Herstellung des Kanisters mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind also nur sehr wenige
Handgriffe notwendig, um den fertigen Kanister zu erhalten. Ein gesondertes Verfahren zur Verbindung von
Außengriff und Kanisterkörper entfällt.
Um zu vermeiden, daß die Außengriffe nach dem Einlegen und vor dem Einschieben des Keilschiebers
aus ihren Nuten herausfallen können, wodurch sie durch den in den Spalt eintretenden Keilschieber zerquetscht
werden könnten, sind bei einer Ausführungsform der Erfindung weitere Ausnehmungen zur Auf-
nähme einer aus Druckfeder und Kugel bestehenden Halteeinrichtung für die Außengriffe vorgesehen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfiridungsgemäßen
Vorrichtung im Längsschnitt.
In den Formhälften 1,2, die den Teil 6a des Kanisterkörpers
formen, befinde! sich je eine Nut 3, von denen
jede einen Bügel 4a der Außengriffe aufnimmt und diesen form- und kraftschlüssig festhält Die Vorrichtung
weist ferner einen im Längsschnitt trapezförmigen Keilschieber 5 auf. Die Flächen der Formhälften 1 bzw.
2, eines den Mittelgriff 6b fassenden flachen Formteils 7 bzw. 8 und ein Stück des schalenförmigen Endteils 4b
der Außengriffe begrenzen den Spalt T für den Keilschieber 5, der entgegen der Richtung des Pfeiles P in
den Spalt Teingeführt ist Der Keilschieber 5 hält mithin
den ringförmigen Außengriff an zwei Stellen fest, solange der Blasvorgang stattfindet, und zwar am Bügel
4a und am schalenförmigen Endteil 4b, mit der Fläche G. Eine Druckfeder 9 und eine Kugel 10 sind Halteglieder
für die Außengriffe, also Hilfselemente, die die Außengriffe in ihrer Lage sichern, wenn die Blasform
geschlossen wird.
Die Zeichnung läßt erkennen, daß die flachen Formteile 7, 8 quer und aufeinander zu bzw. weg voneinander
wie die Formhälften 1, 2, also quer zur Symmetriemittelebene und Teilungsebene E bewegt werden, sobald
die Blasform geschlossen wird bzw. sobald die Blasform in Richtung der Pfeile F geöffnet wird. Die
Elemente R sind Abfallstücke.
Beim Herstellen eines Kanisters werden demnach zunächst die beiden gespritzten ringförmigen Außengriffe
in die Formhälften 1, 2 eingedrückt. Dann wird die Blasform nach Aufnahme eine schlauchförmigen
Vorformlings geschlossen, wobei die Keilschieber 5 die
Abschlußbewegung ausführen, nachdem die Bewegungen der Formhälften 1,2 und der flachen Formteile 7,8
beendet sind. Das Wiederöffnen der Blasform beginnt mit dem Ziehen der Keilschieber 5 in Richtung des
Pfeiles P.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Herstellen eines Kanisters aus Kunststoff mit drei Griffen, von denen der Mittelgriff
einstückig mit dem nach dem Blasverfahren hergestellten Kanisterkörper verbunden und die
beiden gesondert, gegebenenfalls durch Spritzgießen hergestellten Außengriffe mit schalenförmigen
Endteilen mit dem Kanisterkörper fest verbunden werden, und mit einer aus zwei gegeneinander bewegbaren
Formhälften bestehenden Blasform mit Ausnehmungen, die als Formwand die äußere Gestalt
des Kanisterkörpers und des Mittelgriffs begrenzen, gekennzeichnet durch die Kornbination
der folgenden Merkmale, daß die Blasform zwischen den beiden Formhälften (1, 2) symmetrisch
zu ihrer Teilungsebene (E) ein aus zwei flachen Formteilen (7, 8) bestehendes MitlelformteiJ
mit den Ausnehmungen für den Mittelgriff (6b) aufweist, die in Richtung der Bewegung der Formhälften
(1,2) verschiebbar sind, daß beiderseits des Mittelformteils je ein Spalt (T) zum Einschieben eines
Keilschiebers (5) vorgesehen ist, dessen Stirnfläche (G) in der eingeschobenen Stellung einen Teil der
Formwand bildet, und daß in an sich bekannter Weise Ausnehmungen für die Außengriffe vorgesehen
sind, die als in den Formhälften (1, 2) angeordnete, zur Teilungsebene (E) hin offene Nuten (3)
ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Ausnehmungen zur Aufnahme einer aus Druckfeder (9) und Kugel (10) bestehenden
Halteeinrichtung für die Außengriffe (4a) vorgesehen sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691927014 DE1927014C3 (de) | 1969-05-28 | Vorrichtung zum Herstellen eines Kanisters aus Kunststoff mit drei Griffen | |
CH1517969A CH491732A (de) | 1969-05-28 | 1969-10-09 | Vorrichtung zum Festhalten der äusseren der drei Handgriffe bei der Herstellung von Dreigriffkanistern |
AT967469A AT301867B (de) | 1969-05-28 | 1969-10-14 | Mehrteilige Blasform |
DK267770AA DK126312B (da) | 1969-05-28 | 1970-05-26 | Flerdelt blæseform til fremstilling af dunke eller lignende beholdere med tre håndtag. |
SE07249/70A SE350929B (de) | 1969-05-28 | 1970-05-27 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691927014 DE1927014C3 (de) | 1969-05-28 | Vorrichtung zum Herstellen eines Kanisters aus Kunststoff mit drei Griffen | |
DE19696921376 DE6921376U (de) | 1969-05-28 | 1969-05-28 | Vorrichtung zum herstellen von dreigriffkanistern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1927014A1 DE1927014A1 (de) | 1970-12-03 |
DE1927014B2 DE1927014B2 (de) | 1975-09-04 |
DE1927014C3 true DE1927014C3 (de) | 1976-04-15 |
Family
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