DE1925527C3 - Druckmittelbetätigtes Spannfutter - Google Patents
Druckmittelbetätigtes SpannfutterInfo
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- B23B31/10—Chucks characterised by the retaining or gripping devices or their immediate operating means
- B23B31/12—Chucks with simultaneously-acting jaws, whether or not also individually adjustable
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Description
Die Erfindung betrifft ein druckmittelbetätigtes Spannfutter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem bekannten Spannfutter dieser Art (FR-PS 26 233) wird der ringförmige Kolben an dem als
Axialkugellager ausgebildeten Drucklager in ständiger Anlage gehalten, die entweder durch das auf den Kolben
wirkende Druckmittel oder durch zwischen dem Kolben und der Zylinderstirnwandung angeordnete Druckfedern
bewirkt wird. Dieses Drucklager ist somit ständig belastet, so daß es beim Betrieb der Werkzeugmaschine
starker wechselnder Belastung mit entsprechendem Verschleiß und Wärmeentwicklung ausgesetzt ist.
Gemäß weiterem Stand der Technik ist es auch bekannt (CH-PS 3 11885), an einem Spannfutter mit
einer nicht rotierenden Spannzange das Drucklager als eine sich radial nach außen öffnende Ringkeilnut mit
darin befindlichen Kugeln auszubilden, die von einer Konusfläche eines Druckringes, der durch einen
druckmittelbetätigten Kolben axial verschiebbar ist, zum Spannen der Spannzange radial nach innen
gedruckt werden. Bei diesem Spannfutter ist das Druckglied relativ zur Ringkeilnut nicht drehbar. Bei
Anwendung dieser Bauart auf ein umlaufendes Futter würde bei gespannter Spannzange der Verschleiß des
Drucklagers und auch seine Wärmeentwicklung untragbar groß werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Spannfutter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß das
Drucklager bei gespanntem, rotierendem Spannzeug weder nennenswertem Verschleiß, noch nennenswerter
Erwärmung ausgesetzt ist
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
ίο Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung des
Spannfutters ergibt sich der Vorteil, daß die Kugeln nur den Druck zum öffnen der Spannzange übertragen und
bei gespannter Spannzange und damit während der starken Belastung des Spannfutters und folglich auch
wehrend des weitaus überwiegenden Teils des Betriebs außer Druckeingriff mit den Konusflächen des sie
enthaltenden Spaltes sind, so daß sie und die mit ihnen
zusammenwirkenden Konusflächen bei gespannter Spannzange keinem Verschleiß unterliegen und diese
Kugeln dabei auch keine Wärmeentwicklung verursachen. Es erfolgt des weiteren bei gespannter Spannzange
auch keine radiale Belastung der Spindel durch die Kugeln, die zu einem Ausweichen der Spannzange und
damit zu Ungenauigkeiten bei der Bearbeitung eines eingespannten Werkstückes führen könnte. Die Kugeln
gelangen lediglich dann in Druckeingriff mit den Flächen des Spaltes, ^/enn die Spannzange geöffnet
werden muß, was üblicherweise bei stillstehender oder mit niedriger Drehzahl umlaufender Spindel erfolgt, so
daß selbst während dieser im Vergleich zur Gesamtarbeitszeit der Maschine kurzen Zeiträume nur ein extrem
niedriger Verschleiß und eine sehr geringe Wärmeentwicklung auftreten können.
Vorteilhafte Weiterbildungen gehen aus den Merkmalen der Unteransprüche hervor.
Vorteilhafte Weiterbildungen gehen aus den Merkmalen der Unteransprüche hervor.
Die Ausbildung nach Unteranspruch 2 hat den Vorteil einer baulich einfachen Führung und Halterung der
Kugeln.
Indem gemäß Anspruch 3 die Inne/konusfläche des Kolbens beim axialen Verschieben außer der axialen Bewegung noch eine Drehbewegung ausführt, wird die Funktion der Kugeln erleichtert
Indem gemäß Anspruch 3 die Inne/konusfläche des Kolbens beim axialen Verschieben außer der axialen Bewegung noch eine Drehbewegung ausführt, wird die Funktion der Kugeln erleichtert
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spannfutters,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer Einzelheit des Spannfutters in ausschnittsweiser
Darstellung,
F i g. 3 einen Schnitt durch F i g. 1 gesehen entlang der Schnittlinie A-A in vergrößerter Darstellung.
Das in der Zeichnung dargestellte Spannfutter weist ein rohrförmiges Spannglied 10 auf, an dessen einem
Ende ein mit axialen Sackbohrungen versehener Flansch angeordnet ist, wobei in die Sackbohrungen
Schrauben Il eingeschraubt sind, mittels denen das Spannglied 10 mit der Spindel 12 einer Drehmaschine in
der dargestellten Weise koaxial fest verbunden ist. Die Innenbohrung des Spanngliedes 10 weist an ihrem von
bo dem Flansch abgewendeten Ende eine Konusfläche 10a
auf, welche sich in von der Spindel 12 wegführender Richtung erweitert, und mit einer zu ihr komplementären
Kegelstumpffläche einer Spannzange 13 so zusammenwirkt, daß diese beim Einwärtsbewegen, d. h.,
h-, wenn sie bei der Darstellung nach Fig. I nach links
bewegt wird, geschlossen wird. Im geschlossenen Zustand hall die in die Konusfläche 10a eingedrückte
Spannzange 13 in bekannter Weise eine Werkstückstan-
ge oder dergleichen in der ergriffenen Lage fest
Auf einem zylindrischen Teilstück des Umfanges des Spanngliedes 10 ist ein Ringglied 14 gleitbar gelagert,
welches ein mit einem Schraubengewinde versehenes Endstück aufweist, auf welches ein als Einstellmutter
ausgebildetes Einstellglied IS aufgeschraubt ist, dessen äußeres gelochtes Ende der Konusfläche 10a des
Spanngliedes 10 zur Bildung eines gegen die Spannzange anliegenden Pruckstückes gegenübersteht, urn auf
die Spannzange den zu ihrem Schließen erforderlichen axialen Druck auszuüben. Durch Bewegen dieses
Einstellgliedes 15 in F i g. 1 nach rechts wird die Spannzange 13 geöffnet, so daß das von ihr vorangehend
gehaltene Werkstück verschoben oder ausgewechselt werden kann. Zwischen einer Schulter 14a des
Ringgliedes 14 und einen Widerlager ring 16, welcher auf das in Fig. 1 rechte, äußere Ende des Spanngliedes 10
aufgeschraubt ist, sind Federmittel in Form einer Vielzahl von konischen, federnden Scheiben 17 eingespannt,
welche das Ringglied 14 und das Einstellglied 15 einwärts in der dem Schließen der Spannzange
dienenden Richtung, d. h. in der auf die Spindu 12 zu
gerichteten Richtung drücken.
Zwischen einer Konusfläche 146 des Ringgliedes 14 und einer hierzu spiegelbildlich geneigten Konusfläche
106 des Flansches des Spanngliedes 10 ist ein Kranz einer Vielzahl von Kugeln 18 angeordnet, welche mittels
eines Käfigs 19 (F i g. 2; dieser Käfig ist in F i g. 1 weggelassen) im Winkelabstand voneinander geführt
sind. Die Kugeln 18 sind mittels Torsionsfedern 20 in radial nach außen führenden Richtungen federbelastet,
wobei die einzelne Torsionsfeder 20 ein aus mehreren Windungen bestehendes spulenförmiges Hauptteil aufweist,
von welchem zwei an je einer Kugel anliegende Enden bezogen auf die Spulenachse ungefähr radial
abstehen. Die spulenförmigen Hauptteile dieser Torsionsfedern 20 sind auf Stiften des Käfigs gelagert und
werden so in der F i g. 2 dargestellten Stellung am Käfig gehalten.
Das Spannglied 10 und das Ringglied 14 sind von einem Druckmittelzylinder 21 umfaßt, welcher mit dem
Spindelstock (Spindelkasten) 22 der Drehmaschine, wie dargestellt, fest verbunden ist, so daß dieser Zylinder 21
in bezug zu dem Spindelkasten stationär ist. An dem Zylinder 21 ist ein ringförmiges Glied 23 befestigt,
welches an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen je eine Rolle 24 trägt, von denen nur eine in
der Zeichnung dargestellt ist Die Rollen 24 greifen, wie besonders deutlich aus Fig.3 ersichtlich ist, in
zugeordnete, spiralfömige Schlitze 25 ein, weiche in der Wandung eines Ringkolbens 26, welcher in den Zylinder
21 eingreift eingelassen sind. In dem Glied 23 sind eine Mehrzahl von im Winkelabstand voneinander angeordnete
Zylinder 27 (von denen in der Zeichnung nur einer dargestellt ist) vorgesehen, wobei in den Zylindern 27
Kolben 28 angeordnet sind, die so ausgebildet und gelagert sind, daß sie gegen den Kolben 26 angedrückt
werden können. In dem Zylinder 21 ist ein Paar von nicht dargestellten öffnungen vorgesehen, welche
alternativ als Einlaß und Auslaß für das vorzugsweise pneumatische Druckfluidum zur Beaufschlagung des
Ringkolbens 26 und der Kolben 28 dienen. Die eine öffnung kommuniziert mit dem in bezug auf F i g. 1
linken Ende des den Ringkolben 26 aufnehmenden Innenraumes des Zylinders 21, während die andere
öffnung mit einem ringförmigen Kanal 29 kommuniziert welcher in Verbindung mit allen Zylindern 27
steht, so daß alle Zylinder 27 gleichmäßig an den Ringkanal 29 angeschlossen sind, und zwar derart daß
die in F i g. 1 rechts von den Kolben 28 befindlichen Zylinderinnenteilräume mit dem Ringkanal 29 kommunizieren.
Wenn Druckmittel in das gemäß F i g. 1 linke Ende des Zylinderinnenraumes des Zylinders 21
eingeleitet wird, dann wird der Kolben 26 in bezug auf F i g. 1 nach rechts bewegt Wenn dagegen den
Zylindern 27 Druckfluidum über den gemeinsamen Ringkanal 29 zugeleitet wird, dann drücken die Kolben
28 gegen den Kolben 26. so daß der Kolben 26 in bezug auf F i g. 1 nach links bewegt wird. Während seiner
axialen Bewegungen führt der Kolbe- 26 infolge der Führungsmitte! 24r 25 auch eine rolstiv geringe
Winkelbewegung um seine Achse aus, und zwar dadurch, daß die Rollen 24 in die Schlitze 25 eingreifen
und so durch das Zusammenwirken dieser Rollen 24 und Schlitze 25 die betreffende Winkelbewegung herbeigeführt
wird, wodurch die Funktion der Kugeln 18 erleichtert wird.
Die Innenbohrung des Kolbens 26 weist eine Innenkonusfläche 26a auf, welche mit d?n Kugeln 18
zusammenwirken kann. Die Anordnung ist hierbei so, daß bei Bewegung des Kolbens 26 in bezug auf F i g. 1
nach rechts, die Kugeln 18 durch die Innenkonusfläche 26a radial einwärts gedrückt werden, wodurch sie
zwischen die Konusflächen 106 und 146 eingekeilt werden und so das Ringglied 14 mit dem Einstellglied 15
gegen die Wirkung der Federn 17 zum öffnen der Spannzange 13 bezogen auf Fig. 1 nach rechts
bewegen. Wenn dagegen der Kolben 26 in bezug- auf Fig. 1 nach links bewegt wird, drücken die Federn 17
das Glied 14 in die dargestellte Stellung zum Schließen der Spannzange 13 zurück. Dabei werden die Kugeln 18
mittels der Torsionsfedern 20 radial nach außen gedruckt, da diese Torsionsfedern 20 das Bestreben
haben, die Kugeln 18 in einer Stellung zu halten, in welcher sie von beiden Konusflächen iOö und 146
entfernt sind. Bei dieser Stellung der Kugeln 18 können das Spannglied 10 und das Ringglied 14 rotieren, ohne
auf den Kolben 26 irgendeine Last auszuüben.
Bei diesem Spannfutter wird ferner bei dem das Öffnen der Spannzange 13 bewirkenden Einkeilen der
Kugeln 18 zwischen die Konusflächen 106 und 146 auf die Spindel 12 keine größere axiale Last als die Kraft der
Federn 17 ausgeübt. Auch werden für die Zufuhr des Druckmittels keine Drehdichtungen oder -kupplungen
benötigt, da der Zyihder 21 relativ zum Spindelkasten
stationär ist und der Kolben 26 lediglich eine begrenzte Winkelbewegung zur Erleichterung der Funktion der
Kugeln 18 während ihrer Betätigung ausführt. Auch können besonders große axiale Bewegungen des
Einstellgliedes 15 erreicht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Druckmittelbetätigtes Spannfutter für Werkzeugmaschinen mit um seine Längsachse drehbarer
Spindel, mit am Spindelstock koaxial üur Spindel fest
angeordnetem Druckmittelzylinder sowie einem darin axial verschiebbaren ringförmigen Kolben, an
dem mittels eines Drucklagers ein mit der Spindel umlaufendes Ringglied abstützbar ist, das mit einem
an der Spindel koaxial angeordneten, Spannflächen für das Spannzeug aufweisenden Spannglied zusammenwirkt
und das von am umlaufenden Spannfutterteil abgestützten Federn zum Spannen des Werkstückes
beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannzeug eine Spannzange (13) mit einer äußeren Konusfläche ist, die mit einer
am Spannglied (10) angeordneten Konusfläche (10a,) zusammenwirkt, daß die Spannzange (13) von einem
mit dem Ringglied (14) verbundenen Einstellglied (15) axial beaucschlagt ist, und daß das Spannglied
(10) und das Riiigglied (14) mit sich gegenüberliegenden Konusflächen (106; 14b) einen nach außen sich
verbreiternden, in seiner engsten Stellung durch einen Anschlag begrenzten Spalt zur Aufnahme des
aus Kugeln (18) bestehenden Drucklagers bilden, die durch Federmittel (20) in radial nach außen
führender Richtung belastet sind und an einer Innenkonusfläche (26ajdes Kolbens (26) anliegen.
2. Druckmittelbetätigtes Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln
(18) in einem Käfig (19) angeordnet sind, an dem mittels Stiften die als Torsionsfedern ausgebildeten
Federmittel (20) gelagert sind, diren Enden je eine Kugel beaufschlagen.
3. Druckmittelbetätigtes Spam, utter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Führungsmittel (24, 25) zum Herbeiführen einer Winkelbewegung des ringförmig ausgebildeten
Kolbens (26) während seiner axialen Bewegung vorgesehen sind.
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