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Kraftbetätigtes Schwenkfutter
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Die Erfindung betrifft ein kraftbetätigtes Schwenkfutter mit mindestens
zwei sich diametral gegenüberliegenden Spannelementen, die gemeinsam mit einem eingespannten
Werkstück um eine quer zur Drehachse verlaufende Schwenkachse gegenüber dem Futterkörper
verschwenkbar sind.
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Derartige kraftbetätigte Schwenkfutter sind in verschiedenen Ausführungen
bekannt. Bei allen bekannten Ausführungen werden zum Einspannen der Werkstücke Spannbacken
verwendet, deren Spannrichtung radial zum Werkstück hin verläuft, da stets eine
Aussenspannung der Werkstücke vorliegt.
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Wegen der Verwendung von zwei Spannbacken besitzen die bekannten Schwenkfutter
den Nachteil, daß beim Antrieb der Futter die beiden Spannbacken mit zunehmender
Drehzahl steigenden Fliehkräften unterworfen sind, die die Spannkraft ungünstig
beeinflussen. Hierdurch ist insbesondere das Einspannen empfindlicher,dünnwandiger
Werkstücke problematisch, die im Stillstand nicht mit einer zu hohen Spannkraft
belastet werden dürfen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kraftbetätigtes Schwenkfutter
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welches die Nachteile der bekannten
Ausführungen vermeidet und auch zum Spannen dünnwandiger sowie empfindlicher Werkstücke
uneingeschränkt
geeignet ist.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet , daß in einem ringförmigen, mittels zweier einander gegenüberliegender
Zapfen gegenüber dem Futterkörper um die Schwenkachse verschwenkbaren Gehäuse eine
Mehrzahl von gleichmäßig über den Umgang verteilten Spannelementen angeordnet ist,
die auf ihrer radial außenliegenden Fläche mit einer Spannschräge für einen Spannkonus
versehen sind, der durch einen Spannkolben in axialer Richtung verstellbar ist,
und die entgegen der Spannwirkung des Spannkonus durch Federkraft belastet sind.
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Mit diesem Vorschlag der Erfindung wird ein kraftbetätigtes Schwenkfutter
geschaffen, dessen Bauteile symmetrisch sind, so daß beim Betrieb des Schwenkfutters
keine größeren Unwuchten auftreten können. Die erfindungsgemäßen Spannelemente unterliegen
darüber hinaus nur einer vernachlässigbar kleinen Fliehkraftbeanspruchung, so daß
auch hohe Drehzahlen des erfindungsgemäßen Schwenkfutters dessen Spannkraft nicht
ungünstig beeinflussen können. Durch die Verwendung eines ringförmigen Gehäuses
für die Spannelemente werden die aus den Spannkräften resultierenden Kräfte in einem
geschlossenen Bauteil aufgenommen, welches im Gegensatz zum Futterkörper der bekannten
Zweibacken-Schwenkfutter durch die Spannkraft nicht elastisch auffedern kann. Schließlich
ergibt die erfindungsgemäße Konstruktion bei geringen Abmaßen und somit geringerem
Gewicht gegenüber den bekannten Bauarten eine wesentlich verringerte Schwungmasse,
so daß bei dem häufigen Anfahren und Abbremsen eines Schwenkfutters durch die erfindungsgemäße
Ausbildung auch Energie eingespart wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Schwenkfutters
sind in zwei voneinander In axialem Abstand liegenden Spannebenen Spannelemente
angeordnet, die unabhängig voneinander jeweils durch einen eigenen Spannkolben beiftigbar
sind. Hierdurch können auch hinsichtlich ihrer Mantelfläche leicht konische oder
unbearbeitete,
mit Oberflächenungenauigkeiten versehene Werkstücke, wie beispielsweise Rohrmuffen,
zuverlässig gespannt werden, weil die in zwei Spannebenen angeordneten Spannelemente
eine voneinander unabhängige Spannstellung einnehmen können, so daß trotz zentrischer
Spannbewegung der Spannelemente eine Anpassung der Einspannung an das jeweilige
Werkstück erfolgen kann.
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Auch verformungsempfindliche Werkstücke können auf diese Weise sicher
gehalten werden, ohne daß zu Verformungen oder Beschädigungen der Werkstücke führende
überhöhte Spannkräfte aufgebracht werden müssen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die beiden Spannkolben
jeweils ringförmig und an ihrer Bohrung als Spannkonus ausgebildet. Diese Ausführung
ergibt eine einfache und platzsparende Konstruktion, bei der keine Fliehkraftwirkung
auf die axial verstellbaren Spannkolben ausgeübt wird. Auch die auf die Spannelemente
ausgeübte Fliehkraft wird von den Spannkolben aufgenommen, so daß auch bei hohen
Drehzahlen keine negativen Einflüsse durch die Fliehkraft auftreten.
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Mit der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, die Spannkonen der
beiden Spannkolben und dementsprechend die Spannschrägen der in zwei Spannebenen
angeordneten Spannelemente mit unterschiedlich großen Keilwinkeln auszuführen. Mit
diesem Vorschlag ergibt sich trotz Verwendung eines Druckmittels mit gleichem Druck
für beide Spannkolben eine unterschiedliche Spannbewegung der in zwei Spannebenen
angeordneten Spannelemente, so daß ein Ausgleich bei am Werkstück vorhandenen Durchmesserdifferenzen
stattfinden kann.
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Bei einer weiterentwickelten Ausführungsform der Erfindung sind die
beiden unabhängig voneinander verschiebbaren Spannkolben durch einseitig konische
Verlängerungen mit jeweils zwei im Abstand voneinander ausgebildeten zylindrischen
Lagerflächen gegeneinander abgestützt. Diese Ausführung rührt zu einer zusätzlichen
Abstützung der Spannkolben am Gehäuse bzw. Gehäusedeckel.
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Um den Schwenkantrieb des erfindungsgemäßen Schwenkfutters von der
Druckmittelzuführung zu trennen, kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
die Druckmittelzufuhr vom Futterkörper zu den im ringförmigen Gehäuse befindlichen
Spannkolben durch einen der Zapfen erfolgen, wobei der andere Zapfen zur Ausführung
der Schwenkbewegung von einem Schwenkantrieb antreibbar ist. Der Schwenkantrieb
kann hierbei beispielsweise durch ein auf dem Zapfen angeordnetes Ritzel und eine
Zahnstange erfolgen, die von einem Kolben betätigt wird, oder in an sich bekannter
Weise durch einen oder mehrere Stößel, die auf einenam Zapfen ausgebildeten Mehrkant
wirken.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform können die jeweils in einer
Spannebene angeordneten Spannelemente als in einem mit Axialschlitzen versehenen
Grundkörper angeordnete und durch Federn belastete Lamellen ausgebildet sein. Alternativ
ist es möglich, die jeweils in einer Spannebene angeordneten Spannelemente als durch
mindestens einen Haltering zusammengehaltene, durch benachbarte Spannelemente verbindende
Wendelfedern belastete Ringsegmente auszubilden. Schließlich ist es möglich, die
in zwei Spannebenen angeordneten Spannelemente an einerabwechselnd von beiden Stirnseiten
ausgehend geschlitzten Spannpatrone auszubilden. Im letztgenannten Fall sind die
Spannelemente auf einfache Weise zur einen Seite hin ausbaubar.
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Mit der Erfindung wird schließlich vorgeschlagen, die Spannelemente
jeweils durch eine am Gehäusedeckel angeordnete ringförmige Führungsfläche in radialer
Richtung zu führen. Trotz dieser zusätzlichen Führungsmaßnahmen ergibt diese Ausführungsform
eine leichte Auswechselbarkeit der Spannelemente durch Abnahme des oder der Gehäusedeckel.
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Auf der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Schwenkfutters dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt
durch eine erste Ausführungsform, Fig. 2 eine Stirnansicht des Schwenkfutters gemäß
Fig.1, Fig. 3 einen weiteren Querschnitt durch das Schwenkfutter gemäß der Schnittlinie
III-III in Fig.2, Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des Schwenkfutters anhand eines
Querschnittes durch das die Spannelemente enthaltende ringförmige Gehäuse im Spannzustand,
Fig. 5 einen Teilquerschnitt gemäß der Schnittlinie V-V in Fig.4, Fig. 6 einen der
Fig.4 entsprechenden Längsschnitt bei in der Offenstellung befindlichen Spannelementen,
Fig. 7 einen der Fig.5 entsprechenden Teilquerschnitt gemäß der Schnittlinie Vil-Vil
in Fig.6, Fig. 8 eine weitere Ausführungsform anhand eines Längsschnittes durch
das die Spannelemente enthaltende Gehäuse im Spannzustand, Fig. 9 den Teil einer
Stirnansicht zu Fig. 8, Fig.10 einen der Fig.8 entsprechenden Längsschnitt mit in
der Offenstellung befindlichen Spannelementen, Fig.11 eine der Fig.9 entsprechende
Stirnansicht der Fig.10, Fig.12 eine vierte Ausführungsform eines Schwenkfutters
anhand eines Längsschnittes durch das die Spannelemente enthaltende Gehäuse im Spannzustand,
Fig.13 eine Stirnansicht zu Fig.125 Fig.14 eine der Fig.12 entsprechende Darstellung
mit in der Offenstellung befindlichen Spannelementen und Fig.15 eine der Fig.13
entsprechende Stirnansicht zu Fig.14.
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Beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.1 bis 3 ist ein komplettes
Schwenkfutter dargestellt. Die Darstellung zeigt einen mittels eines Zwischenringes
1 am Flansch einer nicht dargestellten
Spindel einer Werkzeugmaschine
zu befestigenden Futterkörper 2, der ein scheibenförmiges Befestigungsteil 2a, zwei
von diesem Befestigungsteil 2a gabelförmig abstehenden Verbindungsteile 2b und ein
ringförmiges Lagerteil 2c umfaßt. Mit strichpunktierten Linien ist in den Fig.1
und 3 die Drehachse D des Futterkörpers 2 eingezeichnet.
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Rechtwinklig zu dieser Drehachse D des Schwenkfutters ist am Futterkörper
2 ein ringförmiges Gehäuse 3 um eine Schwenkachse S verdrehbar gelagert, welches
zu diesem Zweck mit zwei Zapfen 4 und 5 versehen ist. Diese Zapfen 4 und 5 sind
drehbar im ringförmigen Lagerteil 2c des Futterkörpers 2 gelagert.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zapfen 4 mit einem
Zahnritzel 4a ausgebildet, dessen Zähne mit der Verzahnung 6a einer Kolbenstange
6 zusammenwirken. Diese Kolbenstange 6 ist mit einem Kolben 7 verbunden, der parallel
zur Drehachse D verschiebbar im Futterkörper 2 angeordnet ist. Durch eine gesteuerte
Betätigung dieses Kolbens 7 erfolgt über den Zapfen 4 eine Verdrehung des rngförmigen
Gehäuses 3 um die Schwenkachse S relativ zum Futterkörper 2. Die Druckmittelkanäle
für die Zuführung des Druckmittels zum Kolben 7 sind in Fig.1 lediglich schematisch
angedeutet.
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Der Zapfen 5 dient der Zufuhr von Druckmittel zum ringförmigen Gehäuse
3 und ist dementsprechend mit mehreren ringförmigen Druckmittelüberleitungsnuten
5a versehen, die jeweils mit entsprechenden Druckmittelkanälen einerseits im Zapfen
5 bzw. Gehäuse 3 und andererseits im Futterkörper 2 in Verbindung stehen.
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Im ringförmigen Gehäuse 3 ist eine Mehrzahl von Spannelementen 8 angeordnet,
die in radialer Richtung zur Erfassung eines mit strichpunktierten Linien dargestellten
Werkstückes W zwischen einer Offenstellung und einer Spannstellung beweglich sind.
Bei der ersten Ausführungsform gemäß den Fig.1 bis 3 handelt es sich bei den Spannelementen
8 um stangenförmige Körper, die an beiden Enden auf ihrer radial innenliegenden
Fläche mit einer Spannverzahnung versehen sind,
so daß die Einspannung
eines Werkstückes W in zwei in axialem Abstand voneinander liegenden Spannebenen
E erfolgt.Diese Spannebene E sind in Fig.1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig.1 bis 3 besitzt jedes Spannelement
8 an seinen beiden Enden auf seiner radial außen liegenden Fläche jeweils eine Spannschräge
9,die mE einem entsprechenden Spannkonus 10 zusammenwirkt. Bei der Ausführungsform
ist der Spannkonus 10 jeweils an einem Spannkolben 11 bzw. 12 ausgebildet. Die Spannkolben
11,12 sind in axialer Richtung durch ein Druckmittel verstellbar, welches dem ringförmigen
Gehäuse 3 durch den Zapfen 5 aus dem Futterkörper 2 zuführbar ist.
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Bei einer Belastung des Spannkolbens 11 auf seiner dem Spannkolben
12 abgewandten Ringfläche und einer gleichzeitigen Belastung des Spannkolbens 12
auf seiner dem Spannkolben 11 zugewandten Ringfläche (wie dies im unteren Teil der
Fig.1 angedeutet ist) erfolgt eine Axialverschiebung der beiden Spannkolben 11 und
12 mit ihrem Spannkonus 10 in der Darstellung nach Fig.2 nach links. Uber den jeweilige
Spannkonus 10 und die an den Spannelementen 8 ausgebildeten Spannschrägen 9 bewirkt
eine derartige Belastung eine radial einwärts gerichtete Bewegung der Spannelemente
8, so daß ein zuvor eingeführtes Werkstück W im ringförmigen Gehäuse 3 eingespannt
wird. Durch die Vielzahl der Spannelemente 8 wird eine gleichmäßige und schonende
Einspannung erzielt, so daß auch dünnwandige und verformungsempfindliche Werkstücke
sicher und verzugsfrei gehalten werden.
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Durch die zwei voneinander in axialem Abstand liegenden Spannebenen
E der Spannelemente 8 und die Verwendung zweier unabhängig voneinander beweglicher
Spannkolben 11 und 12 können auch Werkstücke W sicher eingespannt werden,deren Mantelfläche
von der Zylinderform abweicht,beispielsweise leicht konisch ist.
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Wegen der voneinander unabhängigen Arbeitsweise der beiden Spannkolben
11 und 12 lassen sich Durchmesser-Differenzen am Werkstück W trotz Verwendung eines
einzigen Druckmittels mit gleichem Druck für beide Spannkolben 11 und 12 ausgleichen.
Die beiden Spannkolben 11 und 12 werden durch eine gemeinsame Druckleitung an ihren
ringförmigf Arbeitsflächen llc und 12c (s.Fig.1) beaufschlagt und bewegen sich unabhängig
voneinander in Spannrichtung, d.h. in Fig.1 nach links.
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Da der Spannkolben 12 einen schlankeren Spannkonus 10 besitzt,führt
e für einen bestimmten radialen Spannhub der Spannelemente einen größeren Axialhub
aus als der Spannkolben 11 mit seinem steileren Spannkonus 10. Dadurch entsteht
ein Abstand a zwischen den Spannkolben 11 und 12, der Voraussetzung für die unabhängige
Spannweise in den beiden Spannebenen E ist. Zum Lösen der Spannung wird nur der
Spannkolben 12 an seiner ringförmigen Arbeitsfläche 12d beaufschlagt, da er nach
Uberbrücken des Abstandes a den Spannkolben 11 in seine Ausgangsstellung mitnimmt.
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Wie die Darstellung in den Fig.1 und 3 erkennen läßt 9 sind die beiden
Spannkolben 11 und 12 jeweils ringförmig ausgebildet und an ihrer Bohrung als Spannkonus
10 ausgeführt. Dies ergibt eine besonders einfache Gestaltung. Um die Lagerung und
Führung der Spannkolben 11 und 12 zu verbessern, sind sie mit aufeinander-zuweisenden,
einseitig angeordneten konischen Verlängerungen lla bzw. 12a versehen die an ihrem
Ende jeweils mit einer zylindrischen Lagerfläche llb bzw 12b ausgebildet sind, so
daß sich die Spannkolben 11 und 12 an zwei im Abstand voneinander liegenden Stellen
gegeneinander abstützen Eine Freigabe des Werkstückes W durch die Spannelemente
8 erfolgt, wenn der Spannkolben 12 an seiner dem Spannkolben 11 abgewendeten Seite
12d durch Druckmittel belastet wird. In diesem Fall erfolgt eine Axialbewegung der
beiden Spannkolben 11 und 12 in der Darstellun gemäß Fig.1 nach rechts. Die Spannkonen
10 geben hierbei die Spannschrägen 9 frei, so daß die unter Federkraft stehenden
Spannelemente 8 radial nach außen verschoben werden. Die Federkraft kann hierbei
entweder durch separate Federn aufgebracht werden oder durch sich aus der Elastizität
der Spannelemente 8 ergebende Eigenfederwirkung.
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Im eingespannten Zustand ist das von den Spannelementen 8 gehaltene
Werkstück W zusammen mit dem ringförmigen Gehäuse 3 um die Schwenkachse S beliebig
verdrehbar. Bei der in den Fig.1 bis 3 dargestellten Ausführungsform erfolgt das
Verdrehen durch einen sogenannten Schwenkantrieb, der durch den Kolben 7,die mit
einer Verzahnung 6a versehene Kolbenstange 6 und das Zahnritzel 4 gebildet ist,
welches auf dem Zapfen 4 ausgebildet ist. Da das in den Fig.1 bis 3 dargestellte
Werkstück W von beiden Stirnseiten her bearbeitet werden soll
erfolgt
bei dieser Ausführungsform die Verschwenkung des Gehäuses 3 um 1800. Selbstverständlich
sind auch alle Zwischenstellungen möglich, wozu es lediglich einer entsprechenden
Ausbildung des Schwenkantriebes und seiner Steuerung bedarf.
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Um das ringförmige Gehäuse 3 mit dem Werkstück W in der jeweiligen
Endstellung sicher festzuhalten, sind beim Ausführungsbeispiel nach den Fig 1 bis
3 Verriegelungsbolzen 13 vorgesehen, die in entspre-Chende Riegelöffnungen im ringförmigen
Lagerteil 2c des Futterkörpers 2 eingreifen und jeweils von einem Riegelkolben 13a
betätigt werden, der im ringförmigen Gehäuse 3 angeordnet ist und ebenfalls über
den Zapfen 5 mit Druckmittel versorgt wird.
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Das in den Fig. 4 bis 7 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel zeigt
in den Fig.4 und 6 lediglich einen Teil des ringförmigen Gehäuses 3 sowie den Zapfen
4. Deutlicher als in der Darstellung nach den Fig.1 bis 3 ist zu erkennen, daß die
Stirnseiten des ringförmigen Gehäuses 3 jeweils durch einen Lagerdeckel 3a verschlossen
sind, der mittels Schrauben 14 am Gehäuse 3 abnehmbar befestigt ist. Die Fig.14
und 6 zeigen weiterhin die Ausbildung der Spannkolben 11 und 12 mit ihren Spannkonen
10 und seitlichen Verlängerungen lla bzw. 12a sowie zylindrischen Lagerflächen llb
bzw. 12b.
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Bei dem in den Fig.4 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Spannelemente 8 als Lamellen einer Spannpatrone 15 ausgebildet, die abwechselnd
von beiden Stirnseiten ausgehend geschlitzt ist, wie dies am besten die Quer-schnitte
nach den Fig. 5 und 7 erkennen lassen.
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Trotz dieser einstückigen Ausbildung der Spannelemente 8 in Form einer
Spannpatrone 15 besitzen die Spannelemente 8 zwei in axialem Abstand voneinander
liegende Spannebenen E, wie aus den an den Enden der Spannelemente 8 ausgebildeten
Spannkrallen hervorgeht.
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Diese Spannkrallen liegen in der Spannstellung gemäß den Fig.4 und
5 auf der Oberfläche des angedeuteten Werkstückes W an, wogegen sie von diesem Werkstück
W abgehoben sind, wenn die Spannkolben 11
und 12 entsprechend axial
verschoben wurden. In Fig.4 sind auch die gegebenenfalls unterschiedlichen Keilwinkel
der an den Spannelementen 8 ausgebildeten Spannschrägen 9 und der zugehörigen Spannkonen
10 angedeutet. Bei der in den Fig.4 bis 7 dargestellten Ausführungsform wird die
die Spannelemente 8 in die Offenstellung überführende Federkraft durch die Elastizität
des Materials erzeugt, aus dem die Spannpatrone 15 hergestellt ist.
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Bei der dritten Ausführungsform nach den Fig.8 bis 11 werden die Spannelemente
8 durch einzelne Ringsegmente 16 gebildet, die in voneinander getrennten Spannebenen
E angeordnet sind. Diese Ringsegmente 16 werden beim Ausführungsbeispiel jeweils
durch zwei Halteringe 17 zusammengehalten. Zwischen benachbarten Ringsegmenten 16
ist jeweils eine Feder in Form einer Wendelfeder 18 angeordnet.
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Während die Ringsegmente 16 an ihrer jeweils außen liegenden Stirnfläche
durch die Gehäusedeckel 3a des ringförmigen Gehäuses 3 gegen Axialverschiebungen
gesichert sind, liegen sie mit ihrem innenliegenden Ende an einem Distanzring 19
an, der zugleich zur Führung der beiden voneinander getrennten Spannkolben 11 und
12 dient. Auch bei dieser Ausführungsform ist der Spannkonus 10 unmittelbar am jeweiligen
Spannkolben 11 bzwç 12 ausgebildet. Die Spannschräge 9 der einzelnen Ringsegmente
16 wird durch den Großteil der radial außen liegenden Fläche der Ringsegmente 16
gebildet.
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Die Wirkung der in den Fig.8 bis 11 dargestellten dritten Ausführungsform
entspricht der voranstehenden Schilderung, wobei die jeweils zwischen benachbarten
Ringsegmenten 16 angeordneten Wendelfedern 18 die Rückstellung der Spannelemente
8 zur Freigabe des Werkstückes W bewirken. Durch eine ringförmige Führungsfläche
3b an den Gehäusedeckeln 3a sind die Ringsegmente 16 in radialer Richtung zusätzlich
geführt.
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Die Fig.12 bis 15 zeigen schließlich eine vierte Ausführungsform für
die Spannelemente 8 des Schwenkfutters, wobei die übrigen Teile den voranstehend
erläuterten Ausführungen entsprechen. Bei dieser Ausfüh rungsform werden die in
zwei getrennten Spannebenen E angeordneten
Spannelemente 8 durch
Lamellen 20 gebildet, die in Axialschlitzen eines ringförmigen, käfigartigen Grundkörpers
21 radial beweglich angeordnet sind. Jede einzelne Lamelle 20 ist durch eine Feder
22 in radialer Richtung belastet. Sämtliche Federn 22 sind in einem stirnseitig
außen liegenden Zwischenring 23 gelagert.
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Bei sämtlichen voranstehend beschriebenen Ausführungsformen lassen
sich die Spannelemente 8, vorzugsweise zur Anpassung an unterschiedliche Spanndurchmesser
des Schwenkfutters leicht auswechseln.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig.8 bis 11 bzw, 12 bis 15 müssen
zu diesem Zweck beide Gehäusedeckel 3a abgenommen werden.
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Nach Abnahme der Gehäusedeckel 3a können die Ringsegmente 16 bzw.
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Grundkörper 21 mit den Lamellen 20 auf einfache Weise in axialer Richtung
aus dem ringförmigen Gehäuse 3 herausgenommen und durch andere Spannelemente 8 ersetzt
werden. Bei der Ausführungsform nach den Fig.4 bis 7 ist es lediglich erforderlich,
einen der Gehäusedeckel 3a abzunehmen, da sich die Spannpatrone 15 nach einer Seite
aus dem ringförmigen Gehäuse 3 herausnehmen läßt.
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Bezugsziffernliste: 1 Zwischenring 2 Futterkörper 2a Befestigungsteil
2b Verbindungsteil 2c Lagerteil 3 Gehäuse 3a Gehäusedeckel 3b Führungsfläche 4 Zapfen
14a Zahnritzel 5 Zapfen 5a Druckmittelüberleitungsnut 6 Kolbenstange 6a Verzahnung
7 Kolben 8 Spannelement 9 Spannschräge 10 Spannkonus 11 Spannkolben lla Verlängerung
llb Lagerfläche 11c Arbeitsfläche 12 Spannkolben 12a Verlängerung 12b Lagerfläche
12c Arbeitsfläche 12d Arbeitsfläche 13 Verriegelungsbolzen 13a Riegelkolben 14 Schraube
15 Spannpatrone 16 Ringsegment 17 Haltering 18 Wendelfeder 19 Distanzring 20 Lamelle
21 Grundkörper 22 Feder 23 Zwischenring D Drehachse E Spannebene S Schwenkachse
W Werkstück a Abstand
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