DE1925486B2 - Anwendung der lonitrierung auf Miniaturkugeln - Google Patents

Anwendung der lonitrierung auf Miniaturkugeln

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DE1925486B2 DE19691925486 DE1925486A DE1925486B2 DE 1925486 B2 DE1925486 B2 DE 1925486B2 DE 19691925486 DE19691925486 DE 19691925486 DE 1925486 A DE1925486 A DE 1925486A DE 1925486 B2 DE1925486 B2 DE 1925486B2
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Description

i ist durch das Oberflächenmuster stark verengert, was trotz der gesteigerten Härte wieder eine ungenügende Gebrauchsdauer zur Folge hat Außerdem hat die Erfahrung gezeigt, daß derartige Kugeln bei der Verwendung in Kugelschreibern sehr empßndlich gegen sowohl beim Nichtgebrauch als auch beim Gebrauch des Kugelschreibers sich absetzenden Staub sind, denn die feinen, sehr harten
Berte Fotografie von zwei Sorten Stahlkugeln nach einer Prüfung auf Korrosionsfestigkeit
Obwohl sich die nachstehende Beschreibung und
von etwa 1,5 mm beziehen, ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt, sondern umfaßt auch andere Kleinteile aus rostfreiem oder hiermit verwandtem Stahl. Die Herstellung der Miniaiurkugeln aus rostfreiem Stahl bis zu ihrer Behandlung unter Anwendung des Verfahrens der sogenannten Ionitrierung ist allgemein bekannt; hierbei werden beispielsweise von zylindrischen Stäben von etwa 1,1 mm Durchmesser aus rost-
neli, aber die der Schreibfläche zugekehrte Kugel- Fig.2 eine Mikrofotografie eines Schliffbildes der
*-^txr.hr. «t Airrh das (11v>rfl3cl,pnm„^ rf„,v „— äußeren Schicht eines Querschnitts entsprechend der
Fig. 1, etwa lOOOfach vergrößert,
Fig. 3 bis 6 je eine im Maßstab 15:1 vergrößerte Fotografie des Aussehens handelsüblicher Stahlkugeln von 1,5 mm Durchmesser höchster Qualität aus rostfreiem Stahl mit gehärteter Oberfläche nach Schlagbeanspruchung der einzelnen Kugeln durch einen aus 5 bzw. 10 bzw. 15 bzw. 20 cm Höhe frei
Staubpartikeui sammeln sich in den Vertiefungen und io fallenden Staukörper von 100 g Gewicht, bewirken beim Durchlauf der betreffenden Kugel Fig. 7 bis 10 je eine im Maßstab 15:1 vergrößerte
durch die Kugelpfanne im Kugelschreiber eine Ver- Fotografie des Aussehens von Kugeln aus ähnlichem letzung sowohl der Kugeloberfläche als auch der Material wie bei Fig. 3 bis 6 nach der erfindungs-Gleitflächen in der Kugelpfanne. gemäßen Behandlung der Oberfläche und nach iden-
Sowohl für Miniaturkugeln zur Verwendung in 15 tischer Schlagbeanspruchung,
Lagern oder Kugelschreibern als auch für andere Fig. 11 und 12 je eine im Maßstab 4:1 vergrö-
ioch belastete Kleinteile wurde es bisher als Mangel betrachtet, daß die Gasnitrierung wegen Jer erforderlichen Entpassivierung recht kompliziert ist und eine
weitere Steigerung der Oberflächenhärte über die ao die erläuterten Ausführungsbeispiele lediglich auf durch Gasnitrierung gelegentlich erzielbaren Werte Miniaturkugdn mit einem Durchmesser unterhalb hinaus nicht möglich erschien.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Beseitigung dieses Mangels durch Anwendung des Verfahrens zur Nitrierung der Oberfläche von Stahlkörpern in einer Gasatmosphäre unter der Einwirkung einer elektrischen Glimmentladung, die einerseits ein Ionenbombardement auf die Oberfläche der Stahlkörper verursacht, das dieselben erhitzt, andererseits
atomaren Stickstoff in der Gasatmosphäre erzeugt, 30 freiem Stahl jeweils 1,1 mm lange Stücke abgeschnitder auf die Stahlkörper-Oberfläche einwirkt, und ten, zwischen den rotierenden Tellern einer Schleifaußerdem durch Abstäuben und Aufstäuben metal- maschine unter Druck während genügend langer Zeit lischer Teile an der Oberfläche einen Stoffaustausch in angenähert runde Rohlinge umgeformt und aus bewirkt, welche Vorgänge eine Nitrierschicht auf den diesen dann in weiteren Schleifprozessen die ge-Stahlkörper-Oberflächen zur Folge haben. Dieses 35 wünschten Miniaturkugeln hergestellt. Von Bedeu-Verfahren ist als Ionitrierung bekannt, vor allem tung ist lediglich, daß die mit polierter Oberfläche durch die weiter unten angegebenen Patente der versehenen Stahlkugeln aus rostfreiem Stahl vor der Anmelderin, aber auch durch die USA.-Patentschrift Ionitrierung gut gereinigt und von allen Fettspuren 3108900, wurde aber bisher nicht geeignet ge- an der Oberfläche befreit werden, beispielsweise halten für die gleichzeitige Behandlung einer Viel- 40 durch Waschen während einiger Minuten in einem zahl von Miniaturkugeln. Die erfindungsgemäße An- Bad aus Trichlorethylen.
wendung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Ver- Das Verfahren der sogenannten Ionitrierung ist
fahren gleichzeitig auf eine Vielzahl von Miniatur- durch die Arbeiten und Schutzrechte der Anmeldekugeln aus hochlegierten, z. B. rostfreien Stählen, rin ebenfalls bekannt. Bei der vorliegenden Anwenohne vorherigt Entpassivierung, angewendet wird 45 dung der Ionitrierung befinden sich die Kugeln in und eine duktile splitterfeste Haut mit mindestens einem Behälter, in welchem eine stickstoffhaltige 1400 Vickershärtegraden und höchstens 0,02 mm Gasatmosphäre geschaffen wird, beispielsweise ein Dicke auf der gesamten Oberfläche aller Kugeln er- Gemisch aus Wasserstoff- und Stickstoffgas im Verzeugt wird. hältnis 80:20, oder Ammoniakgas aus Raschen. Ferner betrifft die Erfindung Miniaturkugeln aus 50 Eine große Anzahl von Miniaturkugeln befindet sich hochlegierten, beispielsweise rostfreien Stählen mit in diesem Behälter in einer Schale mit gekrümmten einer gehärteten äußeren Nitrierschicht auf einem Wandungen, die in rasche Rotation versetzt werden weicheren Kemmaterial, gekennzeichnet durch eine kann, so daß sich die Kugeln längs der Innenfläche sehr dünne, nicht mehr als 0,02 mm in das Kern- dieser Schale in einer einzigen Schicht ausbreiten und material sich erstreckende, Metallnitride enthaltende 55 dort durch die auf sie wirkenden Zentrifugalkräfte Schicht, die mindestens 1400 Vickershärtegrade be- festgehalten werden. Die Innenwand mit dieser Kugel sitzt, mit einer Zwischenzone in das Kemmaterial schicht bildet die Kathode einer elektrischen Glimm von nicht weniger als 900 Vickershärtegraden über- entladung, so daß auf die Oberfläche der Kugeh geht, unter der Wirkung von Druckkräften den Ver- durch das Iononborbardement deren Erhitzung bi formungen des Kernmaterials rißfrei folgt, Stoß- 60 auf beispielsweise 520° C erfolgen kann. In der stick belastungen gegenüber splitterfest ist und eine glatte stoffhaltigen Gasatmosphäre entsteht durch die elek
porenfreie Außenfläche aufweist.
Die Erfindung ist nachstehend in einigen Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Mikrofotografie eines Querschnitts durch eine erfindungsgemäße Miniaturkugel von etwa 1 mm Durchmesser, etwa lOOfach vergrößert,
trische Glimmentladung in bekannter Weise atomare Stickstoff, der auf die erhitzte Oberfläche der Kugel: einwirkt. Außerdem tritt in einer solchen Glimm entladung die Abstäubung von Metallteilchen vo der Kugeloberfläche ein, gleichzeitig aber auch ein Aufstäubung entsprechender Metallpartikel, so da ein Stoßaustausch an der Oberfläche stattfinde
Durch geeignete Wahl des Gasdruckes und der Betriebsspannung kann das Ausmaß der Abstäubung der gebildeten Oberflächenschicht beeinflußt werden; beispielsweise kann bei einem Gasdruck im Bereich von 0,1 bis 0,5 mm Hg bei einer Betriebsspannung von 600 bis 1000 Volt eine so starke Abstäubung bewirkt werden, so daß trotz des Eindiffundieiens von Stickstoff in die Kugeloberfläche keine Vergrößerung des Durchmessers erfolgt, wie dies bei anderen Nitrierverfahren unvermeidlich ist. Um zu erreichen, daß sämtliche Teile der Oberfläche aller Kugeln in gleicher Weise behandelt werden, wird die Rotation der die Kugeln tragenden Schalen zyklisch verändert, so daß die Kugelschicht in bestimmten Zeit-X 40 Cr 13 und werden nur relativ kurz, also nur wenige Stunden bei Temperaturen behandelt, die etwas unterhalb oder etwas oberhalb von 500° C gelegen sein sollen.
Die in Fig. 1 und 2 als Mikrofotografien wiedergegebenen Querschnitte stammen von einer derartigen Kugel von etwa 1,05 mm Durchmesser, die während 3 Stunden bei etwa 490° C behandelt wurde. Die Außenschicht dieser Kugel zeigt eine Härte von 1510 Vickers, bestimmt durch eine Mikrohärtemessung mit HV 0,2 kg. Die harte, Metallnitride enthaltende äußere Schicht erstreckt sich gemäß F i g. 2 etwa 0,01 mm von der Oberfläche aus in den Kern und geht in das Kernmaterial mit einer deutlich sicht
abständen zusammenfällt und bei erneuter Steigerung 15 baren Zwischenzone über. Diese Zwischenzone weist
der Rotationsgeschwindigkeit sich wieder bildet, wobei aber die Lage der einzelnen Kugeln innerhalb der Schicht willkürlich verändert ist.
Zur Schaffung einer für diese Ionitrierung geeigneten Glimmentladung ist ein sogenannter Anlaufvor- ao selbst sollte eine Härte von nicht weniger als gang notwendig, der beispielsweise in der deutschen 900 Vickers aufweisen; für die Stahlkugel gemäß
ebenfalls eine Dicke von etwa 0,01 mm auf, hat einen geringeren Stickstoffgehalt als die Randzone und nähert sich in ihren Eigenschaften nach innen zu mehr und mehr dem Kernmaterial. Das Kernmaterial
Patentschrift 10 58 806 näher beschrieben ist. Es ist von Vorteil, wenn die Energie der Glimmentladung auf die Innenfläche der rotierenden Schale konzentriert ist, wozu geeignete Maßnahmen bereits in der deutschen Patentschrift 1156 624 beschrieben sind. Besonders zu Beginn der Ionitrierung einer Vielzahl von Stahlkugeln können durch winzige Verunreinigungen an der Kugeloberfläche oder durch Gasaus-
30 F i g. 1 und 2 betrug die Kernhärte 980 Vickers. Bei der Prüfung derart durch Ionitrierung gehärteten Kugeln aus rostfreiem Stahl konnte nachgewiesen werden, daß die dünne, Metallnitride enthaltende Außenschicht bei konstanten hohen Druckkräften den Verformungen des Kernmaterials folgen kann, ohne daß Risse auftreten. Gegenüber Stoßbelastungen haben sich derartige Kugeln als äußerst splitterfest erwiesen, im Gegensatz zu Kugeln aus entsprechenden rostfreien Stählen, die mittels Gasnitrierung gehärtet werden.
Die viel größere Splitterfestigkeit bei Schlagbeanspruchung von Kugeln aus rostfreiem Stahl von 1,5 mm Durchmesser nach erfolgter Ionitrierung im Vergleich zu handelsüblichen rostfreien Stahlkugeln höchster Qualität mit gehärteter Oberfläche zeigen die F i g. 3 bis 10. Es wurde auf jede einzelne der Kugeln ein Stahlkörper von 100 g Gewicht frei aus
brücbe aus dem Keramaterial unerwünschte Störungen der Glimmentladung stattfinden, deren Beseitigung durch kurzzeitige Abschaltung der Stromzuführung zweckmäßig ist, wie dies beispielsweise in den deutschen Patenten 1029 641, 12 75 228 und 12 75 229 beschrieben ist. Bei der Konstruktion des Behälters müssen zur Aufrechterhaltung eines zuverlässen Betriebes die Stromdurchführungen und auch die Durchführung der Drehachse durch die Behälterwandung die Gesichtspunkte berücksichtigt
werden, die beispielsweise aus dem deutschen Patent 40 verschiedenen Höhen fallen gelassen, und zwar
1440658 ersichtlich sind.
Bei der Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens der Ionitrierung auf eine Vielzahl von Kugeln aus rostfreiem Stahl, beispielsweise der handelsüblichen Qualität X 40 Cr 13, gelingt es, eine gehärtete Haut auf dem Stahlkern zu erzeugen, die eine Härte von mindestens 1400, falls erwünscht aber auch bis 1600 Vickers Härtegrade aufweist Eine Mikrofotografie des Querschnittes durch eine derart
behandelte Kugel gemäß den F i g. 1 und 2 zeigt, daß 50 gehärteten Oberflächen und Deformationen des diese gehärtete Haut keine größere Dicke als 0,02 mm Kernmaterials (F i g. 5 und 6). Dagegen verursachet
Fig.:
Höhe:
3 und 7
5 cm
4 und 8
10 cm
5 und 9 6 und 10 15 cm 20 cm
Bei den auf herkömmliche Weise gehärteten rostfreien Stahlkugeln bewirkt bereits eine Fallhöhe von 10cm (Fig.4) sichtbare Deformierungen, und grö ßere Fallhöhen ergeben sogar Absplitterungen dei
aufweist; bei kürzerer Behandlungszeit oder stärkerer Abstäubung kann die Schichtdicke auch noch verringert werden, was für manche Anwendungszwecke vorteilhaft ist
Gegenüber den durch Gasnitrierung erzeugten, gehärteten Schichten auf rostfreien Stahlkugeln wird also eine wesentlich größere Härte erzielt; darüber hinaus ist die mittels der Ionitrierung erzeugte Haut die gleichgroßen Schlagbeanspruchungen bei dei ionitrierten rostfreien Stahlkugeln keinerlei Absplit terungen oder bleibende Deformationen, da die duk SS tile iomtrierte Oberfläche den elastischen Deforma tionen des Kernmaterials rißfrei folgen.
Die durch Ionitrierung gehärteten Kugeln mit de duktilen, splitterfesten, dünnen Haut besitzen ein praktisch glatte Oberfläche. Durch einen kurzzeitige
aber duktil und splitterfest. Es war bisher nicht be- 60 Läpp- oder Poliervorgang kann die Oberfläche wi« kannt daß derart vorteilhafte Eigenschaften der der auf Hochglanz poliert werden.
Oberflächenschicht von Stahlkugeln aus rostfreiem
Stahl ohne jede vorherige Entpassivierung erzielbar
sind, wenn das Verfahren der Ionitrierung auf solche Nach den bisherigen Untersuchungen werden di unterschiedlichen Eigenschaften, die sich bei der B< handhing gleicher Stahlkugeln nut dem Verfahre
Kleinteile angewendet wird. Die hierfür verwendeten 6s der Ionitrierung bzw. der normalen Gasnitrierur normalen, bereits gehärteten rostbeständigen Stahl- ergeben, von der Art der Bildung der harten Nitric kugeln bestehen zweckmäßigerweise aus Chrom- verursacht. Bei der Gasnitrierung werden diese ha Nickel-Stählen etwa der handelsüblichen Qualität ten Nitride durch Diffusion von molekularem Stic
stoff vorzugsweise an den Korngrenzen gebildet. Bei der Ionitrierung dagegen findet infolge der Ionisierung des Behandlungsgases eine interkristalline Diffusion von atomarem Stickstoff statt.
Die durch Anwendung der Ionitrierung gehärteten Stahlkugeln zeigen, beispielsweise bei der Verwendung in Kugelschreibern, eine wesentlich größere Lebensdauer als alle anderen, bisher bekanntgewordenen gehärteten Stahlkugeln. Irgendwelche Mangel bezüglich unzureiichender Griffigkeit solcher Kugeln sind nicht zu bemerken. Die verbesserten Eigenschaften sind natürlich nicht nur für Kugeln von Vorteil, sondern für alle Kleinteile aus rostfreiem Stahl, die starken mechanischen Beanspruchungen unterliegen.
Insbesondere weisen ionitrierte Kugeln aus einem Stahl jener Gruppe, der auch rostfreie Stähle angehören, eine höhere Korrosionsfestigkeit auf. Beispielsweise zeigt die Fig. 11 das Aussehen von handelsüblichen Kugeln höchster Qualität mit gehärteter
Oberfläche nach einer Korrosionsprüfung in künstlichem Meerwasser gemäß DIN 50900 und 50905 (deutsche Industrienorm 50 900 und 50 905) bei einem pH-Wert von 7 bis 8 nach 21 Stunden. Es waren 14 von 50 Kugeln zu mehr als der Hälfte ihrer Oberfläche mit einer rostbraunen bzw. graublaugrünen Schicht überzogen. Mehr als die Hälfte aller Kugeln zeigte mehr oder weniger ausgedehnte Bedeckungen mit Eisen(III)-oxyd-hydrat; ein weiteres
ίο Viertel wies eine Vielzahl kleinerer Korrosionsstellen auf. Im Gegensatz hierzu waren ionitrierte rostfreie Stahlkugeln nach 21 Stunden einer gleichen Korrosionsbehandlung noch in sehr gutem Zustand, wie Fig. 12 zeigt; nur bei wenigen Kugeln waren kleine, trübe Stellen vorhanden. In der Korrosionsflüssigkeit war nach 21 Stunden Versuchsdauer bei den.ionitrierten Kugeln eine Menge von 0,0025 mg Eisen feststellbar, bei den handelsüblichen Kugeln dagegen 0,075 mg Eisen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
509515/21

Claims (6)

19 25 436 1 2 metallischer Teile an der Oberfläche einen Stoffaos- Patentansprüche: tausch bewirkt, welche Vorgänge eine Nitrierschicfal F auf den Stahlkörper-Oberflächen zur Folge haben.
1. Anwendung des an sich bekannten Ver- Angewendet wird das Verfahren auf M^turkngdln fahrens zur Niülning der Oberfläche von Stahl- 5 aus Stahl, msbesondere a^ rosteaem Stahl-f&hohe körpern in einer stickstoffhaltigen Gasatmosphäre Beanspruchungen, also bospielsweise auf Kugeln für unter der Einwirkung einer elektrischen Glimm- KugeUager und andere Zwecke. Bei hohen mechaenüadung, die einerseits ein Ionenbombardement nischen Beanspruchungen derartiger Miniaturkugeln auf dieOberfläche der Stahlkörper verursacht, ist es erwünscht, dieselben ganz oder mindestens an das dieselben erhitzt, andererseits atomaren io der Oberfläche zu härten, um se z.B. verschlaß-Stickstoff in der Gasatmosphäre erzeugt, der auf fester zu machen. Je kleiner die Dimensionen and, die Stahlkörper-Oberaächei einwirkt, und außer- um so gröSer sind mejst die mechanischen Bedem durch Abstauben und Aufstäuben metalli- anspmchungen an der Oberflache; beispielsweise ist scher Teile an der Oberfläche einen Stoffaus- bei Kugeln mit einem Durchmesser kleiner als etwa tausch bewirkt welche Vorgänge eine Nitrier- »5 1,5 mm der Auflagepunkt bei Bewegungen auf einer schicht auf den Stahlkörper-Oberflächen zur ebenen Unterlage sehr klein, so daß ohne gehärtete Folge haben, dadurch gekennzeichnet, Oberfläche ein rascher Verschleiß zu befürchten ist daß das Verfahren gleichzeitig auf eine Vielzahl Bei der Verwendung von Stahlkugeln beispielsweise von Miniaturkugeln aus hochlegierten, z. B. rost- in Kugelschreibern ist die Abnützung beim Gebrauch freien Stählen, ohne vorherige Entpassivienmg, *» so erheblich, daß auch hierfür eme Oberflachen- «ngewendet wird und eine duktile, splitterfeste härtung unbedingt erforderlich ist
Haut mit mindestens 1400 Vickershärtegraden Es existieren bekanntlich eme ganze Reihe von
and höchstens 0,02 mm Dicke auf der gesamten Härtungsverfahren für Werkstücke aus Stahl bzw.
Oberfläche aller Kugeln erzeugt wird. aus rostfreiem Stahl. So kann beispielsweise durch
2. Miniaturkugeln aus hochlegierten, beispiels- «5 Erhitzen von Kugeln auf etwa 1000° C und anweise rostfreien Stählen mit einer gehärteten schließendes Abschrecken in einem Ölbad eine belußeren Nitrierschicht auf einem weicheren Kern- trächtliche Oberflächenhärte erzeugt werden. Diese material, gekennzeichnet durch eine sehr dünne, Härtung durch Abschrecken ist schon für größere ■icht mehr als 0,02 nun in das Keramaterial sich Werkstücke nur schwierig zu beherrschen, für Kleinerstreckende, MetaUnitride enthaltende Schicht, 30 teile und Müüaturkugeln führt eine solche Härtung die mindestens 1400 Vickershärtegrade besitzt, aber zu unbefriedigenden Eigenschaften der gehärnit einer Zwischenzone in das Kernmateria! von teten Körper, da die sich bildende harte Oberfiächen-•icht weniger als 900 Vickershärtegraden über- schicht meist spröde und ungleichmäßig ist, abgegeht, unter der Wirkung von Druckkräften den sehen von der Tatsache, daß höhere Härtegrade als Verformungen des Kernmaterials rißfrei folgt, 35 etwa 500 bis 800 Vickers nur schwer zu erreichen Stoßbelastungen gegenüber splitterfest ist und sind. Dementsprechend haben sich auch derart geeine glatte, porenfreie Außenfläche aufweist härtete Stahlkugeln, beispielsweise bei der Verwen-
3. Miniaturkugeln nach Anspruch 2, gekenn- dung von Kugelschreibern, nicht gut bewährt, auch zeichnet durch eine Härte der Schicht im Bereich wenn sie aus rostfreiem Stahl hergestellt wurden, von 1450 bis 1600 Vickers. 4« da ihre Abriebfestigkeit beim Gebrauch nicht ge-
4. Miniatui kugeln nach Anspruch 2, gekenn- nügend groß war.
zeichnet durch eine Zwischenzone von mehr als Es wurde auch bereits behauptet, daß bei derart
0,01 mm Dicke. gehärteten Miniaturkugeln aus rostfreiem Stahl die
5. Miniatui kugeln nach Anspruch 2, gekenn- Härte der Außenseite durch vielstündige Behandlung zeichnet durch ein Kernmaterial aus gehärtetem 45 in einer Atmosphäre von Ammoniakgas bei Temperostfreiem Stahl mit einer Härte im Bereich von raturen von 500 bis 550° C erhöht werden kann. 950 bis 1100 Vickers. Dieses bekannte Verfahren der Gasnitrierung kann
6. Miniaturkugeln nach Anspruch 2, gekenn- aber für rostfreie Stähle nur dann angewendet werzeichnet durch eine bleibende Verformung des den, wenn vorher eine komplizierte Entpassivienmg Durchmessers von weniger als 0,1 Ve bi* .sner 50 der Oberflächen vorgenommen wird, die höchst um-Stoßbelastung durch einen mit einer Geschwin- ständlich ist und kaum gleichmäßig entpassivierte digkeit von 2 m pro see auftreffenden Stahl- Oberflächen liefert Nur wenn die Entpassivierung körper von 100 g Gewicht gelingt, ermöglicht die Gasnitrierung eine weitere
Steigerung der Oberflächenhärte auf etwa 1000 bis 55 1100 Vickers, liefert aber bekanntlich sehr spröde
_____ und leicht absplitternde Oberflächenschichten, was
bei Kugeln zur Verwendung in Kugelschreibern oder auch bei Kleinteilen für andere Zwecke einen bedeute vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine tenden Nachteil darstellt Um derartige gasn.trierte wendung des an sich bekannten Verfahrens zur 60 rostfreie Stahlkugeln für die Verwendung bei Kugelriening der Oberfläche von Stahlkörpern in einer Schreibern geeigneter zu machen, ist weiterhin vorkstoffhaltigen Gasatmosphäre unter der Einwir- geschlagen worden, vor der Nitrierbehandlung die ig einer elektrischen Glimmentladung, die einer- Oberfläche der betreffenden Kugeln mit einem Muster s ein Ionenbombardement auf die Oberfläche der aus dicht benachbarten Vertiefungen zu versehen und ilkörper verursacht, das dieselben erhitzt, anderer- 65 die Gasnitrierung dann solange fortzusetzen, bis eine s atomaren Stickstoff in der Gasatmosphäre er- Schichtdicke erzielt ist, die alle Oberflächenvertiefungt, der auf die Stahlkörper-Oberflächen einwirkt, gen übertrifft Auf diese Weise wird zwar eine gute I außerdem durch Abstauben und Aufstäuben Griffigkeit solcher Stahlkugeln beim Gebrauch er-
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