DE1922123A1 - Verfahren zum Herstellen von Kugelgelenken fuer den Kraftfahrzeugbau - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Kugelgelenken fuer den KraftfahrzeugbauInfo
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Description
Patentanwalt * *\ g 2 2123
ftalitardlee 9 W-Vh-2479
Ti 25.4.69
General Motors Corporation, Detroit, Mich·, V.St.A.
Verfahren zum Herstellen von Kugelgelenken für den Kraftfahrzeugbau
Sie Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Herstellen you Kugelgelenken für den Kraftfahrzeughau, hei dem in eine die Kugel aufnehmende Pfanne unter Einwirken einer
axialen Kraft ein Deckel teleskopartig bewegt und dann mit der
Pfanne fest verbunden wird.
Der Einsatz derartiger Kugelgelenke im Kraftfahrzeugbau erfolgt in zweierlei Weise. Bei der einen Verwendung
überträgt das Kugelgelenk Kräfte, während es in einer anderen lastfrei bleibt. Die kraftübertragenden Kugelgelenke, die auf
Druck oder Zug beansprucht sein können, erfordern keine Vorbelastung der Kugel in Bezug zur Pfanne, da das Gewicht des
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192212T
_ 2 —
■ Fahrzeugs die nötige Anlage zwischen Kugel und Pfann gewähr-
: leistet. Lastfreie Kugelgelenke dagegen, die im wesentlichen
; für die Einhaltung einer gewünschten Geometrie, beispielsweise
ί
im Lenkgestänge» verwendet werden, benötigen eine dauernde
Vorspannung innerhalb des Gelenks, um die Kugel in Anlage
gegen die Pfanne zu halten. Bei den laatfreien Kugelgelenken wird in der Praxis in der Regel eine verhältnismässig starke
Torbelastung gewählt, um zusätzlich einen Widerstand gegen ein drehendes Moment zu bilden, wodurch das Ansprechen der
Lenkung des Fahrzeugs verbessert wird·
Bei bekannten Kugelgelenken wird die Torbelastung
der Kugeln in Richtung auf die Pfanne durch Schraubenfedern, Tellerfedern oder Gummifedern bewirkt, die unter Spannung
zwischen der Kugel und einem Deckel dee Kugelgelenks angeordnet sind. Üblicherweise hängt die Torspannung dieser Peder
allein von dem gegebenen Abstand zwischen dem Deckel und der Kugel ab. Dieser Abstand ist jedoch infolge der sich summierenden Herstellungetoleranzen der einzelnen Teile unterschiedlich·
Selbst bei Zulassen nur geringer Herstellungstoleranzen ergeben sich infolge des nur geringen Baums für die Unterbringung der Peder sehr starke Unterschiede der Torspannung·
Diese Änderungen der Torspannung erschweren es innerhalb einer Serie von Kugelgelenken, ein gleicbmässiges Ansprechen der
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einem Kugelgelenk, das Kraft überträgt, nicht vorhanden. Jedoch
ist auch bei diesen anzustreben, dass das Spiel innerhalb d«e Kugelgelenks bei Fortfall der übertragenen Kraft, beispielsweise bei aufgebocktem Fahrzeug, nur gering ist, da ein
zn grosses Spiel bei der Nachkontrolle häufig als Anzeichen tine» fehlerhaften oder stark abgenutzten Kugelgelenks gedeutet
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kugelgelenk der beschriebenen Art, gleichgültig ob es
kraft übertrage net 1st oder last frei arbeitet, eine genaue Anlage
der Kugel gegen die Pfanne zu gewährleisten und im Falle eines lastfreien Kugelgelenke eine konstante Torbelastung innerhalb
des Gelenks innerhalb einer Fertigungsreihe zu gewährleisten·
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass
dies durch lusüben einer von aussen einwirkenden eingestellten
Kraft ermöglicht werden kann, während dies bei Abstellen auf den Abstand zwischen dem Deckel und der Kugel des Kugelgelenks
nicht der Fall ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin,
dass die axiale Kraft auf einen bestimmten Wert eingeregelt während der Verbindung des Deckels mit der Pfanne aufrechterhalten wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verbinden des Deckels mit der Pfanne
mittels einer ringförmigen Schweissnaht erfolgt, wozu die
zu verbindenden Teile relativ zu einem auf die Verbindungsstelle zwischen Deckel und Pfanne gerichtetes Elektronenstrahlsckv/eissgerät
gedreht werden. Hierbei ist es zweckmässig, wenn ein Lagersitz mit einer Vorspannungsfeder
" zwischen dem Deckel und der Pfanne eingesetzt werden, bevor diese fest miteinander verbunden werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, dass die teleskopartige Bewegung des
Deckels in die Pfanne über mit Pestsitz zusammenpassende zylindrische Aussenflächen des Deckels und zylindrische
Innenflächen der Pfanne erfolgt.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Iq den Zeichnungen ist Pig. 1 eine perspektivische schematische Dar-
. stellung einer Montagevorrichtung für den Zusammenbau von Kugelgelenken nach
der Erfindung,
Pig. 2 ein Längsschnitt durch ein Kugelgelenk
Pig. 2 ein Längsschnitt durch ein Kugelgelenk
mit Vorbelastung und
Pig. 3 ein Längsschnitt durch ein Kugelgelenk das spielfrei Kräfte überträgt.
- 5 9098Λ6/0757
In Pig. 2 ist ein Vorspannung aufweisendes
Kugelgelenk 2 dargestellt, wie es Üblicherweise in Fahrzeugaufhängungen
verwendet wird, um den oberen Aufhängungslenker mit dem oberen Ende eines Achsschenkels zu verbinden, welch
beide Teile in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Das Kugelgelenk 2 enthält einen Kugelzapfen 4 mit einem Schaft 6,
der in einem Gewinde δ endet. Am oberen Ende ist ein halbkugelförmiger
Kopf 10 gebildet, auf dessen Unterseite eine Ringschulter 12 gebildet ist. Ein üblicher lagerring 14 aus gesintertem
Eisen umgibt den Schaft 6 und liegt von unten gegen die Schulter 12 an. Der Kopf 10 des Kugelgelenkzapfens und
der Lagerring 14 sind von einer Pfanne 16 umgeben, die einen teilkugelförmigen Wandteil 18 hat, an dem sich die äussere
Fläche des Lagerringes 14 abstützt. Dieser Wandteil endet in einer elliptischen öffnung 20, die den Schaft 6 umgibt. Der
Wandteil 18 geht in einen nach oben gerichteten zylindrischen
Wandteil 22 über, an dessen Ende ein radial nach aussen gerichteter Plansch 24 gebildet ist. Zentrisch über dem Kopf 10
ist ein napfförmiger lagersitζ 28 vorgesehen, der mit einer
konkaven Fläche 26 gegen den Kopf 10 anliegt. Innerhalb des napfförmigen Sitzes 23 ist ein Element 30 aus einem.elastomeren
Werkstoff, im Ausführungsbeispiel Gummi, angeordnet, das sich an einem in entgegengesetzter Richtung offenen napfförmigen
Deckel 32 abstützt. Der Deckel 32 hat eine nach unten gerichtete
zylindrische Wand 34, die mit festem Sitz teleskopartig in
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die Pfanne 16 eingreift.
Ein wesentliches Merkmal bei dem Herstellungs-
verfahren nach der Erfindung besteht darin, dass zunächst
die einzelnen Teile des Kugelgelenks lose in ifcfer beschriebenen Weise zueinander zusammengesetzt werden. Hierauf werden
sie in eine Halterung eingesetzt, in der die Pfanne 16 in fester Lage senkrecht gehalten ist. Auf den Deckel 32 wird
dann von aussen eine eingestellte axiale Kraft ausgeübt, die den Deckel soweit in die Pfanne drückt, bis das Gummielement
30 soweit unter Druck gesetzt ist, dass sich die Kräfte ausgleichen. Während das Gummielement 30 in dieser
gespannten Lage gehalten wird, erfolgt die Verbindung der Wand 34 des Deckels 32 mit der Innenwand 22 der Pfanne im
Bereich einer Verbindungsnaht 36, worauf die damit fest miteinander verbundenen !Peile aus der Halterung entnommen werden
können. Durch dieses Herstellungsverfahren ist die Vorspannung, die den einzelnen Kugelgelenken erteilt wird, innerhalb einer
Fertigungsreihe konstant und entspricht der von aussen ausgeübten eingeregelten Kraft. Auf diese Weise sind die Einflüsse
der Herstellungstoleranzen der Einzelteile ohne Einfluss auf die dem Kugelgelenk erteilte Vorspannung.
Pur eine bevorzugte Verfahrensführung wird eine
Vorrichtung gemäss Pig. 1 verwendet. Bei dieser sind mehrere Halterungen 38 mit Abstand über den Umfang eines Revolver--.
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tellers 40 angeordnet, wobei jede Halterung in der Senkrechten innerhalb eines Lagers 42 verschieblich ist. Jede
Halterung enthält ein Antriebeelement 44» dem ein übliches nicht näher dargestelltes Antriebselement zugeordnet ist,
das eine drehende Bewegung ausübt. Eine feste Schweissstation 46 enthält eine nach unten gerichtete Welle 48, deren
unteres Ende 50 als fester Anschlag ausgebildet ist· Sie Revolverscheibe 40 hat eine übliche Teileinrichtung, die ^
nicht näher dargestellt ist, um nacheinander die Halter
genau senkrecht ausgerichtet unter die Schweifstation 46
zu bewegen, so dass die geometrischen Achsen der Halterung mit der des Anschlages 50 übereinstimmen. Während der
Drehung des Antriebselements 44 wird die Halterung 3ö innerhalb des Lagers 42 durch eine nicht dargestellte Hubeinrichtung angehoben, wobei die ausgeübte Kraft von einer die
Vorspannung messenden Eichstation 54 bestimmt wird. Wie bereits erwähnt, werden die Einzeltelle des Kugelgelenks
lose zusammengesetzt und mit dem Flansch 24 in einer ring- (
formigeα Ausnehmung 52 abgestützt in die Halterung 38 eingesetzt. Der Revolvertisch wird dann in den Bereich der
Schweißstation 46 bewegt. Sodann wird die Hubeinrichtung j betätigt und der Halter 38 gegen den Anschlag 50 bewegt.
Nachdem der Deckel 32 gegen den Anschlag 50 zur Anlage gekommen ist, bewirkt die weiter wirkende Hubeinrichtung ein j
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Eintreten des Deckels 32 in die Pfanne 16 bis die Vorspannung
im Grummielement 30 der eingestellten Vorspannungskraft entspricht. Diese Vorspannung wird aufrechterhalten, während
das Drehen des Halters 38 eingeleitet wird. Gleichzeitig
wird die Schweißstation eingeschaltet, indem eine Elektronenstrahlschweissvorrichtung 56 einen Elektronenstrahl auf die
Verbindungsstelle zwischen dem Deckel 32 und dem Flansch 24 richtet. Es ergibt sich eine über den Umfang -verlaufende
abdichtende und feste Schwelssung 36 zwischen dem Deckel und der Pfanne. Nach Herstellung der Schweissung wird die
Schweißstation abgeschaltet und der Halter gesenkt. Der
Revolvertisch wird dann zur nächsten Station weitergedreht,
worauf sich das Arbeitsspiel wiederholt.
Schweissen hat den Vorteil; dass die lokalisierte Konzentration
der Schweisswärme und die Schnelligkeit des SchweIssvorganges
keinen schädlichen Einfluss auf den Gummi der Feder aueübt,
wie dies bei normalen Schweissverfahren unvermeidlich wäre.
Zusätzlich benötigt die Schwelssung mit Elektronenstrahlen
keine Flussmittel oder andere Zusätze, wie sie beim üblichen
Schweissen erforderlich sind, wodurch die Möglichkeit chemischer Verunreinigungen im Inneren des Kugelgelenks beseitigt
ist. Da ausserdem nur ein geringes radiales Spiel zwischen dem Deckel 32 und dem inneren Umfang der Pfanne 16 besteht,
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ist die konzentrische Lage der Teile des Kugelgelenks wesentlich verbessert, wodurch ihre Arbeitsweise vorteilhafter
ist.
In Fig. 3 ist ein anderes Kugelgelenk dargestellt, das Kraft übertragen kann und nach dem gleichen
Verfahren hergestellt ist. Da bei derartigen Kugelgelenken die Anlage zwischen Kugel und Pfanne durch das Gewicht des
Fahrzeugs gegebmist, ist der Lagersitz 28 und das Gummielement
30 entbehrlich. Stattdessen ist der Deckel 60 selbst mit einer teilkugelförmigen Fläche 62 versehen, in die die
Kugel 64 genau passt. Die hohe Vorspannung, wie sie bei Kugelgelenken gemäss Fig. 2 erforderlich ist, ist bei einem
Kugelgelenk dieser Art gemäss Fig. 3 weder erwünscht noch notwendig, so dass die bei der Herstellung auszuübende Kraft
nur so hohh gewählt werden muss, dass eine Anlage zwischen
dem Deckel 60 der Kugel 64 und der kugligen Fläche 66 der Pfanne 68 gegeben ist. Da, wie erwähnt, nur ein begrenztes
radiales Spiel zwischen den senkrechten Wänden 70 des Deckels 60 und den benachbarten Innenwänden der Pfanne erforderlich
ist, ergibt sich auch in diesem Falle eine sehr genaue konzentrische Lage zwischen der Kugel, dem Deckel und
der Pfanne.
Das erfindungsgemässe Verfahren stellt eine
neue und verbesserte Arbeitsmethode dar, um eine gleich-
- 10 -
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- ίο -
massige und genaue Fertigung von Kugelgelenken für den Kraftfahrzeugbau
zu ermöglichen. Hierdurch wird nicht nur eine leistungsfähige Massenherstellung ermöglicht» sondern darüber
hinaus der Vorteil erreicht, dass die Herstellungstoleranzen der einzelnen Teile des Kugelgelenks nicht mehr kritisch
für die Qualität des Kugelgelenks sind.
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Claims (3)
- - ii -Patentansprüche :U Verfahren zum Herstellen von Kugelgelenkenfür den Kraftfahrzeughau, hei dem in eine die Kugel auf- j j nehmende Pfanne unter Einwirken einer axialen Kraft ein . ; j Deckel teleskopartig bewegt und dann mit der Pfanne fest j verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Kraft auf einen bestimmten Wert eingeregelt während der Verbindung des Deckels (32,60) mit der Pfanne (16),68) aufrechterhalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-' zeichnet, dass das Verbinden des Deckels (32,60) mit ■■ der Pfanne (16,68) mittels einer ringförmigen Schweissnaht (36) erfolgt, wozu die. zu verbindenden Teile relativ zu einem auf die Verbindungsstelle zwischen Deckel und Pfanne gerichtetes Elektronenstrahlschweissgerät (56) gedreht werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lagersitz (28) mit einer Vorspannungsfeder (30) zwischen dem Deckel (32) und der Pfanne (16) eingesetzt werden, bevor diese fest miteinander verbunden werden.- 12 -90984b/07574· Verfahren nach elaem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die teleskopartige Bewegung des Deckels (32,60) in die Pfanne (16,68) über mit Eeatsitz zusammenpassende zylindrische Aussenflachen (34»70) des Deckels und zylindrische Ioe^nnflachen (22,66) der Pfanne erfolgt.ßÄD ORIGINAL90984b/0
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