DE1921833C - Verfahren zur Herstellung von SiIacyclopenten-Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von SiIacyclopenten-Verbindungen

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DE1921833C
DE1921833C DE1921833C DE 1921833 C DE1921833 C DE 1921833C DE 1921833 C DE1921833 C DE 1921833C
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DE
Germany
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acyclopentene
silicon
compounds
general formula
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
William Henry Midland Mich. Atwell (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
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Description

Einzelne Silacyclopentene sind bereits in eier Literatur beschrieben, wie dns U-Dichlor-l-silacyclopenten-i3), das nach den Referenten in CA. 50, 9?82 h (!956), CA. 50, 11 230 Γ (1956), und Oiem. Zentralblatt 1958, 8315, bei der Reaktion von 3,4-Dichlorbuten-(l) mit einer Si-Cu-Legierung bei 3000C neben Polyorganochlorsilanen und |,4-Bis-(trichlorsilyl)-bulen-(2) in einer Ausbeute von 15,6% gebildet wird. In dem Referat von D. R. Weyenberg in Chemical & Engl. News, Bd. 39, Heft 37, S. 67 (1961), wird ferner das 1,1,3-Trimethyl-l-silacyclopenten-(3) erwähnt, das bei der Umsetzung von Dimethylmcthoxychlorsilan bzw. Dimethyldichlorsilan Isopren und Natrium unter Bildung des entsprechenden Dimethylsilyl-buten-derivats entsteht.
Den in den genannten Literaturstellen beschriebenen Darstellungsmöglichkeiten für zwei verschiedene Süacyclopentene kommt jedoch nur die Bedeutung von Bildungsweisen zu, die für die Herstellung in technischem Maßstab nicht geeignet sind.
Erlindiingsgemiiß wird daher ein Verfahren zur Herstellung von Silacyclopentenen der allgemeinen Formel
R R
Si
R,'
worin R Wasscrstoffatomc oder Alkylrcstc mit 1 bis 6C-AtOiHCM und IX' Methyl-. Alkoxyrcste oder Halogen atome bedeuten, beansprucht, das dadurch gekennzeichnet ist. daß Disilane der allgemeinen Formel
worm R' die angegebene Bedeutung hat. X Alkoxyrcste oder Halogenamine bedeutet und ii einen Wert von I bis einschließlich 6 hat. mit Butadicuen der allgemeinen Formel
M2V ·-= CR CR = CII,
Ausgangsmaterialten, da. besonders die Chlordisilane die Haupimenge der Rückstände darstellen, die bei der Rektifikation der nach dem sogenannten »Direktverfahren« hergestellten Methylchlorsilane als Ncbenprodukte anfallen. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit eine vorteilhafte Weiterverwertung dieser unerwünschten Nebenprodukte, die auch unter der Bezeichnung »Silanteei« bekannt sind (vgl. deutsche Patentschrift I 054 995, Sp. I, Z. 20 bis 27).
Γο Beispiele für Resie R sind außer Wasserstoffatomen Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, tert.Butyl-, '..nyl- und Hexylrcste.
Beispiele für Reste R' und X sind Alkoxyrestc. wie
Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy-, Isopropoxy-, Butoxy-, Isobutoxy-, Amyloxy- und Hexoxyreste, ferner Chlor-, Brom-, Jod- und Fluor.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig unter kontinuierlichem Durchleiten der beiden Reaktionsteilnehmer durch ein heißes Ruhr bei Atmosphärendruck in einem Temperaturbereich von vorzugsweise 400 bis 550' C durchgeführt.
Die Reaktion kann jedoch auch in einem geschlossenen System durchgeführt werden, wobei längere Kontaktzeiten erreicht werden und die Temperatur erniedrigt werden kann. z. B. auf 150 bis 200 C. wenn X einen Alkoxyrest bedeuiet. oder aiii 300 bis 350' C. wenn X ein Halogenatom bedeutet. Unter den letztgenannten Bedingungen neigt jedoch das Butadien zur Bildung von Nebenprodukten, was sich in vcrminderten Ausbeuten an dem gewünschten Silacyclopcnten äußert.
Vorzugsweise wird je Mol Disilan (I) mindestens I Mol Butadien eingesetzt, da der Finsatz. von geringeren Butadienmengen ebenfalls zu verminderten Aus-
.15 beuten an dem gewünschten Silaeycloncnlen führt.
Die crlindungsgcmäßen Süacyclopentene. insbesondere solche, die eine Si-gebundenc. funkt ioncllc Gruppe wie einen Alkoxyrest oder ein I lalogcnatom enthalten, sind wertvolle Vernetzung*- und Ketlenvcrläiigcrungs-
•10 mittel liir bestimmte Polymersysteme. Sie können beispielsweise an Stelle von Vinylsilanen für die Vernetzung einer Vielzahl von katalysierten SiII-Additionsrcaktionen in zahlreichen Polymer- und/oder Flastomcrsystctnen eingesetzt werden.
Beispiel I
I-in Gemisch aus 6.0g (CH,I1Si,(OCH,), und
5.52 μ CH, CCII, CCH, CII, wurde in einem verschlossenen Glasrohr IS Stunden auf 225'C erhitzt. Durch Destillation wurde das Silacyclopenlcn (Ausbeute: 14.7% der Iheorielder Formel
CII1 CII,
worin R die angegebene Bedeutung hat. auf 150 bis MM) C erhitzt und anschließend die so gebildeten Silacyclopentcne isoliert werden.
Das Verfahren kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden, und die gewünschten Verbindungen werden in ausgezeichneten Ausbeuten erhallen, die bis zu etwa 80% der Theorie hei ragen können (vgl. insbesondere Beispiele I. 2. 4 und (1). Hei dem Verfahren werden weder Katalysatoren benötigt noch ist der Umweg über eine unwirtschaftliche melallorganischc Synthese erforderlich, und als Nebenprodukt Rillt nur das durch die Spaltung ties Disilans frei werdende Monosilnn an.
Außerdem sind die bei dem crfindungsgcmiil.lni Verfahren eingesetzten Disilane leicht /iiuän<jlichc Si
cn
(II,
mit einem Siedepunkt von 72 (',6K mm I Ig gewonnen. Die Struktur wurde durch Infrarot-Analyse, kerninagnetische Resonanzmessuug und massenspekliotnclrischen Vergleich mit einer bekannten Substanzpiobe bestiiligt. Das Nebenprodukt war
(CH,(jSi
VVunLn
durch
die obengenannten Reaklionslciliiehmer ein 2.5 * 62-cm-Quar/rohr (5 bis <> ml Stil I
geleitet und auf 4OQCC erhitzt, wurde das Silucyclopenten in einer Ausbeute von 80% der Theorie erhalten,
Beispiel 2
Ein Geniisch aus 17,8 g (CH1J4Si2(OCHi)1 und 10,2 g CH2 = CCHj — CH = CH2 wurde durch ein 2,5 χ 62-cm-Quarzrohr mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 6 ml/Std. bei einer Temperatur von 400"C geleitet. Durch Destillation wurde das Silacyclopenten (Ausbeute: 75% der Theorie) der Formel
Analyse, kerntmignetische Resonanzmessung, Massenspektrometrie und f-lementaninsilyse bestätigt.
Beispiel 5
Eine Probe aus reinem (CH3I3Si2(CI3) wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,06 Mol/Std, in Gegenwart von CH2 = CH- CH = CH, (0,18 Mol/Std.) durch ein Quarzrohr (550 C) geleitet. Durch LTestilla· tion wurde ein Gemisch aus Silacyclopentenen der Formeln
Si
/ \
CH., CH,
mit einem Siedepunkt 123 bis l24rC gewonnen. Die Struktur wurde durch Infrarot-Analyse, kernmagnetische Resonanzmessung und massenspeklrometrischen Vergleich mit einer bekannten Substanzprobe bestätigt.
Beispiel 3
Hin Gemisch aus 40.0 g (CH3)2Si(OCH3u und 23.4 g CH2 = CCH., - CCH., = CH2 wurde durch ein Quarzrohr mit einer Geschwindigkeit vor, 5 bis 6 ld b
Si
CHj
Si
Cl I3 Cl
erhalten.
Bei
s ρ
el 6
26 wurde mit einer Geschwindigkeit von 0.06'Mol/Std. in Gegenwart von Butadien (0.18 Mol/
Si2CI6
6 ml/Std. bei ein-.T Temperatur von 4(X)" C geleitet. 30 Std.) durch ein Quarzrohr (5(X) C) geleitet. Durch
Durch Destillation wurde das Silacyclopenten (Ausbeute: 25% der Theorie) Jer Fr.mel
CH, CII,
Destillation des l'yrolysats wurde das Silacyclopenten (Ausbeute: 75% der Theorie) der Formel
Si
CH1 OCH.,
mit einem Siedepunkt von 158 bis 159 C gewonnen. Die Struktur wurde durch Infrarot-Analyse, kernmagnet i sehe Resonanzmessung. Masscnspcklromclric und Hlemcntaranalysc bestätigt.
Beispiel 4
Fin Gemisch aus 80% (CHj)2Si2(CI)4 und 20% (( H1I1Si2(CI), wurde mil CH2 = CH (Il = (M2 bei 550 C umgesetzt durch Zugabe von 810.5 g der Methylchlordisilanc (0.06 Mol/Std.) und Butadien (0.18 Mol/Sid.). Durch Destillation des Pyrolysats wurde in einer Ausbeute von 82% ein Gemisch im Verhältnis von 10:1 der Silacyclopentene der Formeln
Si
Cl
Si
CII, Cl
erhallen. Die Strukturen wurden durch Infrarot-Si
(I
erhalten.
Die Struktur wurde durch Infrarot-Analyse, kernmagnetische Resonanzmcssung. Massenspcktromctrie und l.lcmcnlaranalysc bestätigt.
Beispiel 7
(CH1I1Si2(I"), wurde mit einer Geschwindigkeit von 0.06 Mol/Std. in Gegenwart von Butadien (0.18 MolSld.) durch ein Quar/rohr (550 Cl geleitet. Durch Destillation des f'yrnlvsals wurde ein Gemisch der Silacyclopentene der Formeln
Si
CII1
Si
C II,
in einer Ausbeute von 50% der Theorie erhalten.
Die Strukturen wurden durch Infrarot-Analyse, kernmagnetischc Resonan/messiing und Masscnspektrometrie bestätigt.
5 B e i s ρ i e
Dns Verfahren gemäß Beispiel I wurde wiederholt, wobei an Stelle des Diens die Verbindung
CH2 = CH—CChH,., = CH2
eingesetzt wurde. Es wurde das Silncyclopenten der Formel
CM,
Si
/ \ CH3 CH.,
erhalten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von Silacyclopentenen der allgemeinen Formeln
    R R
    Si
    Si'
    worin R Wasserstoff tome oder Alkylresle mit I bis 6 C-Atomen und R' Methyl-, Alkoxyreste oder Halogenalome bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß Disilane der allgemeinen Formel
    R's-.Si,X.
    !D
    worin R'die angegebene Bedeutung hat, X Alkoxyreste oder Halogenatome bedeutet und η einen Wert von 1 bis einschließlich 6 hat, mit Butadienen der allgemeinen Formel
    H2C = CR — CR = CA1
    (2)
    worin R die angegebene Bedeutung hat, auf 150 bis 600"C erhitzt und anschließend die so gebildeten Silacyclopcnlcne isoliert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung unter kontinuierlichem Durchleiten der beiden Reaktionstcilnchmer in einem Temperaturbereich von 4(X) bis 550" C vorgenommen wird.

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