DE1918475B - Vorrichtung zur Lecksuche bei Kühl kasten von Industrieofen, insbesondere Hochdruck Hochofen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lecksuche bei Kühlkasten von Industrieöfen, insbesondere Hochdruck-Hochöfen, welche in senkrechten Zeilen übereinander angeordnet und über eine Falleitung sowie eine Steigleitung in Parallel- oder Hinter cinanderschaltung mit einem Ausdampfgefäß verbunden sind, wobei an die Falleitung eine Kaltwasserleitung angeschlossen ist und in die gemeinsame Steigleitung oberhalb des obersten Kühlkastens einer Zeile ein Dreiwegeventil eingesetzt ist.

Beim Betrieb von Hochöfen ergibt sich die Schwierigkeit, bei Auftreten einer Leckage festzustellen, in welcher Zeile sich der Fehler befindet, und insbesondere welcher Kühlkasten defekt ist. damit dieser vom System getrennt werden kann.

Zu diesem Zwecke ist bereits vorgeschlagen worden, die Kühlkasten zu entspannen und über einen Anschluß kaltes Wasser in die einzelnen Kühlkasten zu geben. Diese bekannte Anordnung hat jedoch den wesentlichen Nachteil, daß feste Teile der Ofenfüllung, wie Kalk und Koks, über eine eventuelle l.ckkage durch den Kühlkasten in die Anschlußleitungen gelangen und diese verstopfen können.

Weiterhin ist vorgeschlagen worden. Preßluft von höherem Druck, als der Druck im Ofen, in die Steigleitung zu geben. Diese Methode hat jedoch zunächst den Nachfeil, daß ein zusätzliches Medium, nämlich Preßluft, vorhanden sein muß. und ferner mit dem Anschluß der Preßluft ein beheiztes und mit Wasser gefülltes Teilsystem vollkommen geschlossen wird, was den sichcrheitstcchnischen Vorschriften widerspricht; es sei denn, man sieht in jedem Tcilsysiim zusätzlich ein Sicherheitsventil vor. was jedoch sehr aufwendig und störanfällig ist.

V-;\ einer Vorrichtung der eingangs erwähnten An ist ein Absperrhahn als Spc/ial-Dreiwcghahn ausgebildet, an den ein P-riifmanometer anzuschließen ist, um die Dichtigkeit einer Kühlkastengrnppe feststellen zu können. Der Abzweig des Dreiwege-Ventils dient lediglich zum Anschluß eines besonderen Prijl·

manometers. Die vorerwähnten Nachteile, insbesondere das Besteben einer Verstopfungsgefahr bei Auftreten einer Leckage, bestehen auch für diese bekannte Anordnung,

Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der

ίο Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung *,:ur Lecksuche bei Kühlkästen von Industrieöfen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile in einfacher Weise ausgebildet ist und ein schnelles und sicheres

Aufsuchen einer Leckage ermöglicht.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein Abzweig des Dreiwegeventils über eine Reduzierung in die Atmosphäre einmündet. Durch dies·.· Ausgestaltung steht nach dem Trennen des Teilsvstems vom Ausdampfgeiäß und bei nachstehen^ beschriebener Bedienungsfolge der übliche Kaltwasserdruck im wesentlichen bis zur vorgenannten Reduzie rung an. Dadurch liegt der Druck in den Kühlkästen stets über dem inneren Ofendruck, und bei einer eventuellen Leckage können ke.ne festen Bestandteile der Ofenfüllung i.i das System gelangen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in die Verbindungsleitungen der einzelnen Kühlkästen mit der Steigleitung je ein Dreiwegeventil angeordnet.

so daß die einzelnen Kühlkasten nacheinander geprüft werden können.

In der Falleitung der Wasserleitung sowie den Verbindungsleitungen von der Falleitung zu den einzelnen Kühlkästen befinden sich ^r-chieber, so daß die Kühlkästen gruppenweise oder einzeln vom System getrennt werden können.

Ein Ausführungslx'i-.piel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt, wobei der Ofen selbst der Einfachheit halber nicht dargestellt ist.

Mit 1 ist das Ausdampfgefäß bezeichnet, welches über die Falleitung 2. die Schieber 3. die Verbindum'sleitungen 4. in denen sich die Schieber 5 befinden. an die Kühlkasten 6. 7. 8 angeschlossen ist. Von den Kühlkasten 6. 7. 8 gehen die Abströmleitungen 9 über die Dreiwegeventile 10 zur gemeinsamen Steigleitung 11. welche in das Ausdampfgefäß einmündet, und zwar in einer derartiger. Höhe, daß der Wasserspiegel im Ausdampfgefäß 1 unter der Einmündung der Leitung 11 liegt.

Die Kühlkasten (t. 7. 8 sind als m einer senkrechten Zeile liegend bezeichnet. Es können vosctitlich mehr derartige Kästen vorhanden sein. jed<> ist die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Ve ehtung am Beispiel dreier Kühlkästen erläutert

In die gemeinsame Steigleitung 11 ist oberhalb des obersten Kühlkastens 6 einer Zeile das Dreiwegeventil 12 eingesetzt, dessen einer Abzweig an die Leitung 13 angeschlossen ist, in der sich die Reduzierung 14 befindet und welche mit der Atmosphäre in Verbindung steht.

Der Druck im Hochofen und im Ausdampfgefäß beträgt z. B. 1 atü, während in den Kühlkäsen 6, 7. 8

6g je nach Höhenlage des Alisdampfgefäßes 1 ein Druck von 1,5 bis 3,0 atü herrscht.

Das Aufsuchen einer Leckage geschieht wie folgt: Zunächst wird der Schieber 3 Ϊ11 der Falleitung 2 ge-

Schlossen und die Armatur 16 der Wasserleitung 15 geöffnet, so daß Kaltwasser über die Leitungen 15,2, 4 sowie die Schieber 5 in die Kühlkasten 6, 7, 8 gelangt und von dort über die Dreiwegeventije 10, die !Leitungen 9 in die gerneinsame Steigleitung H in s Richtung des Ausdampfgefäßes 1, Wenn die Steigleitung 11 einen Temperaturabfall aufweist, was z. B. durch Abtasten festgestellt werden kann, wird das !Dreiwegeventil 12 von der Position a, wie sie links ©ben in der Zeichnung dargestellt ist, in die Positi'on b verstellt, so daß das kalte Wasser über die Leitung 13 ins Freie abströmt. Wenn hier kaltes Wasser austritt, sind die Kühlkasten 6, 7, 8 mit Kaltwasser fefüllt.

Nunmehr wird das Dreiwegeventil 12 in die Position c gebracht, und sofort wird der Schieber 16 geschlossen. Der Dn'jk, von z. B. 1 atü, im Ausdampfgefäß 1 drückt nunmehr über die Leitung 13 den in der Leitung 11 oberhalb des Dreiwegeventils 12 vorhandenen Wasserpfropfen weg, so daß -Anschließend Dampf ausströmt. Jetzt wird das Dreiwegeventil 12 wieder in die Ausgangsposition α gebracht und nach einigen Sekunden das Dreiwegeventil 10 des Kühlkastens 6 von Position 0 auf b umgestellt. Tritt hier als erstes Wasser aus, so ist flies ein Beweis dafür, daß die ganze Zeile der Kuhlkästen 6, 7, 8 keine Leckage hat. Wenn jedoch Dampf austritt, so ist zumindestens ein Kasten dieser Zeile defekt, so daß weitergesucht werden muß. Zu diesem Zweck wird das Dreiwegeventil 10 des Kastens 6 wieder in die Ausgangsposition a, und das Dreiwegeventil 10 des Kastens 7 von Position α auf b gestellt. Wenn als erstes Wasser austritt, so ist es ein Beweis dafür, daß nur der darüberliegende Kasten 6 leck ist. Tritt sofort Dampf aus, dann zeigt dies an, daß unterhalb des Dreiwegeventils 10 des Kastens 7 noch mindestens eine Leckage vorhanden ist, so daß in &:,: vorbeschriebenen Weise weitergesucht werden muß.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Lecksuche bei Kühlkasten Von · Industrieöfen, insbesondere Hochdruck-Hochöfen, v/siehe in senkrechten Zeilen übereinander angeordnet und über eine Falleitong sowie eine Steigleitung in Parallel- oder Hintereinanderschaltung mit einem Ausdampfgefäß verbunden sind, wobei an die Falleitung eine Kaltwasserleitung angeschlossen ist und in die gemeinsame Steigleitung oberhalb des obersten Kühlkastens einer Zeile ein Dreiwegeventil eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abzweig des Dreiwegeventils (12) über eine Reduzierung (14) ν die Atmosphäre einmündet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsieitungen (9) der einzelnen Kühlkästen (6.7.8) mit der Steigleitung (11) je ein Dreiwegeventil (10) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Falleitung (2), der Wasserleitung (15) sowie den Verbindungsleitungen (^) von der Falleitung (2) zu den einzelnen Kühlkasten (6. 7. 8) Schieber (3, 5. 16) befinden.