DE1918135A1 - Kraftfahrzeugluftreifen - Google Patents
KraftfahrzeugluftreifenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
. KRAPTFAHRZEUGLUFTREIPEN
Die Erfindung bezieht sich auf Kraftfahrzeugluftreifen mit Gürteloinlagen aus verzwirnten Textilfaden.
Für den Aufbau von Karkasse und Verstärkungseinlagen in Luftreifendecken
werden Fäden oder Drähte aus mehr oder weniger zugfestem Material verwendet. Diese sogenannten Cordfäden bestehen aus einzelnen Garnen (oder Drähten)« die gegebenenfalls
schon verzwirnt sein können und die miteinander durch neuerliches Verzwirnen verdreht sein können. Gebräuchliche Corde bestehen
z.B. aus Rayon (Kunstseide) und sind aus einem Garn, welches beispielsweise
1100 g/10.000 yard oder aus einem solchen, welches
I650 g/10.000 yard wiegt, "vercordet". Je nach dem, ob zwei oder
drei solcher Garne miteinander verdrillt werden, spricht man von einem 1100/2, I650/2 oder 1650/2-Cord.
Nun ist es Aufgabe jeder Reifenkonstruktion, ein Material bestimmter
Steifigkeit, Zugfestigkeit und dgl. einerseits für die Karkasse, andererseits ein Material mit entsprechend anderen
Eigenschaften für die Verstärkungseinlagen zu wählen. Insbesondere
hängt die versteifende Wirkung der Verstärkungseinlagen in der Hauptsache von der Steifigkeit des Fadens und dessen Dehnung ab.
Nun 1st es zwar bekannt, daß die Steifigkeit eines Cordes und
damit auch dessen Fahrverhalten (insbesondere die Seitenführungslatmft)
und der Abrieb in der Materialreihenfolge: Stahldraht -
- ;; - - 2 - ■
90984371278
Rayon - Polyester - Polyamid, abnimmt. In etwa derselben Reihenfolge nimmt jedoch der Fahrkomfort, sowie der Widerstand gegen
Ermüdungsbrüche und Separationen zu. Man hat es daher durch entsprechende
Materialauswahl und Dimensionierung teilweise in der Hand, den Reifen im Bahmen der gegebenen Möglichkeiten in die
Richtung der bevorzugten Eigenschaften zu bringen.
Mit steigender Drehungszahl steigt die Dehnung*und damit der
Fahrkomfort sowie der Widerstand gegen ErmUdungsbrüche und Separationen, es sinkt jedoch dadurch die Steifigkeit, Abriebfestigkeit
und das Fahrverhalten (Seitenführungskraft)ι hingegen
sinkt mit sinkender Drehungszahl auch die Dehnung und damit der Fahrkomfort sowie der Widerstand gegen Ermüdungsbrüche und
Separationen, während dadurch gleichzeitig die Steifigkeit und das Fahrverhalten (Seitenführungskraft), sowie die Abriebfestigkeit
steigen. ·
Es sind verschiedene Verzwirnungszahlen für den Cord bekannt, wobei
jedoch noch nicht die optimale, versteifende Wirkung bei gleichzeitiger optimaler Haltbarkeit des Fadens erzielt werden konnte.
Man hat bisher die Dehnung, Steifigkeit etc. bisher ausschließlich durch die Materialauswahl und die Fadenrichtungen zu steuern gesucht, dabei aber übersehen, daß durch ein Material höherer
Dehnung allein wiederum andere Eigenschaften ungünstig beeinflußt
werden. Eine Vielzahl untersuchter,handelsübXicher Reifen weisen jedoch sehr stark schwankende Drehungen auf, well man eben bisher
keineswegs einen Zusammenhang zwischen Dehnung und optimalen
Reifeneigenschaften in Betracht gezogen hat.
Der Gegenstand der Erfindung ist nun ein Kraftfahrzeugluftreifen mit einer Verstärkungseinlage aus verzwirnten Textilfaden,
bei dem dieses Optimum durch Festlegung der Zwirn- und Corddrehung
und die Zahl der Fäden pro 10 cm im Zenit des fertigen Reifens
senkrecht zum Einzelfaden weitestgehend erreicht ist.
Es hat sich gezeigt, daß zur Erzielung einer bestimmten Steifigkeit
und eines damit Hand in Hand gehenden Dehnverhaltens bei verschieden starkem Cord (in Abhängigkeit vom Material) eine verschiedene Anzahl von Windungen pro Laufmeter gewählt werden muß.
So wurde z.B. gefunden, daß bei der Verwendung vori Kunstseide
(Rayon) für Verstärkungseinlageri die folgenden Werte gelten:
Bezeichnung Stärke des Cordes Zahl der Windungen Anzahl der des Cordes in mm pro Laufmeter Cordfäden pro
10 cm
1100/2 | 0,5» | 450 | - 510 | 116 - | 136 |
1650/2 | 0,68 | 340 | - 400 | 104 - | 124 |
I65O/3 | 0,85 | 175 | - 255 | 85 - | 105 |
Demgemäß kann nach obiger Tabelle die.folgende Formel für die Zahl
der Windungen bei einem gegebenen Gesamttiter T des Cordes gegeben werden:
1.) W = (700 - 0,1 T) ί 30
Für die Fadeneinstellung (Zahl der Fäden pro 10 cm im Zenit
des fertigen Reifens senkrecht zum Einzelfaden gemessen) ergibt
sich aus Spalte 4 der obigen Tabelle folgende Formel:
• ·
2.) Z= (150 - 0,011 T) * 10
Es hat sich nun erfindungsgemäß gezeigt, daß das gewünschte
Optimum bei solchen Reifen erreicht ist, bei welchen die Fäden
sowohl in ihrer Zwirndrehung als auch in ihrer Corddrehung entsprechend obiger Formel 1 verdrillt sind, und gleichzeitig die
Fadeneinstellung durch die Formel 2 festgelegt ist.
In dem Diagramm sind als Beispiele die Bereiche nach den beiden Formeln für die Windungszahl V/ und die Fadeneinstellung Z in Abhängigkeit
vom Titer 1 dargestellt.
- 4 -909843/1276
BAD ORIGINAL
Es kommen heute ausschließlich Z/S gedrehte Corde in Frage.
Die Bezeichnung "Cord" dafür ist eigentlich falsch, doch hat sie sich im Sprachgebrauch eingebürgert. In Wirklichkeit werden
Einze!fadenbündel zunächst in einer Richtung verzwirnt ("Z")
und daraufhin mehrere solcher Zwirne in der Gegenrichtung vergarnt (11S"), was heute bereits als vercorden bezeichnet wird.
Sovoihl das Verzwirnen wie das Vergarnen in derselben Drehrichtung
zu machen, wäre unmöglich, da das Garn (der "Cord") dabei aufgehen
würde. Früher wurden mehrere Garne nochmals zum Cord vercordet,
wobei die letzte Drehrichtung jedenfalls anders sein - mUßte, als die vorhergehende, die beiden vorhergehenden aber unter-"
einander allenfalls gleich sein konnten. (S/Z/S oder Z/Z/S).
Es darf, wie erwähnt, weder die Zwirndrehung (Z) noch die Garn- ι
oder Corddrehung (S) aus dem erfindungsgemäßen Bereich herausfallen. .
Durch die Wahl eines anderen Werkstoffes für die Fäden bei sone't
gleicher Dimensionierung werden die Reifeneigengchaften nur insoweit verändert, als es dem eben anderen Material entspricht, überraschenderweise
wurde nämlich gefunden, daß die erfindungsgemäßen Bereiche für die verschiedenen textlien Werkstoffe annähernd
gleich sind. Auch die für Gürtel aus Polyestercord und Polyamidcord optimalen Drehungen und Fadenzahlen liegen im Streuungsbefc
reich der angegebenen Grenzen. Natürlich ist es richtig, daß Polyamid eine höhere Dehnung aufweist als z.B. Kunstseide. Daher
werden die absoluten Reifeneigensohaften andere sein. Jedoch
liegt auch hier das Optimum in dem angegebenen Bereich. Man könnte beispielsweise gar nicht Kunstseide so stark drehen und
Polyamid so"wenig drehen, daß dabei dieselbe Dehnung erzielt
wird; auf diese kommt es aber, wie erwähnt, auch gar nicht an, sondern eben auf die Optimierung aller, bzw. mehrerer Eigenschaften.
Kunstseide erhält mit höherer Drehung zwar eine höhere Dehnung, aber dafür eine geringere Steifigkeit. Wenn man daher für einen
bestimmten Reifen eine höhere Dehnung allein haben möchte, nimmt
- 5 -909843/1276 .
man eben Polyamid. Das Optimum in Bezug auf die anderen Eigenschaften
wird dann, wie erwähnt, wo anders liegen, als bei den Kunstseidenreifen, aber durch die Einhaltung der erfindungsgemäß
angegebenen Grenzen erzielt worden sein.
- Patentanspruch -
&QS843/1276 .
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- P' a t e η t a η s ρ r u c hKraftfahrzeugluftreifen mit Verstärkungseinlagen aus verzwirnten Textilfaden, wie Rayon, Polyamid, Polyester, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Knick- oder Deformationsbeanspruchungen sowohl die Zwirndrehung als auch die Corddrehung der Fäden entsprechend der FormelW = (700 - 0,1 T) * 30verdrillt sind, wobei Vi die Zahl der Windungen pro Laufmeter und T der Gesamttiter dos Cordes ist, und daß die Zahl Z der Fäden pro 10 cm im Zenit des fertigen Reifens senkrecht zum Einzelfaden gemessen nach der Formelz= (150 - 0,011 τ) t 10festgelegt ist.GUMMIWERK QESJi, B, H»09 843/1270
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FR2005963A1 (de) | 1969-12-19 |
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