DE1916343C - Vorrichtung für die Chirurgie an menschlichem Zellgewebe, insbesondere Mandelgewebe - Google Patents

Vorrichtung für die Chirurgie an menschlichem Zellgewebe, insbesondere Mandelgewebe

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DE1916343C
DE1916343C DE19691916343 DE1916343A DE1916343C DE 1916343 C DE1916343 C DE 1916343C DE 19691916343 DE19691916343 DE 19691916343 DE 1916343 A DE1916343 A DE 1916343A DE 1916343 C DE1916343 C DE 1916343C
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surgery
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Hans-Joachim Dr.med 3000 Hannover. A61c 13-20 Weiche
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die ao Chirurgie an menschlichem Zellgewebe, insbesondere Mandelgewebe, mit einem einseitig offenen Hohlkörper, vorzugsweise aus Metall, an dem ein Saugstutzen zum Ansaugen des Gewebes angebracht ist.
Es sind in der Medizin Geräte bekannt, die sich as vor allem auf einem sich stark entwickelnden Sektor der Chirurgie, nämlich der Kryochirurgie, für verschiedene Anwendungsfälle bewährt haben. Bei diesen Geräten handelt es sich um sogenannte Kältesonden, die von emem Kältemittel durchflossen und auf das Gewebe aufgesetzt bzw. in dieses hineingedrückt werden. Hierbei tritt die Kai.j durch die Kontaktstelle zum Gewebe hin ii. dieses ein und breitet sich divergierend in das umliegende Gewinde aus. Durch diese Kältedivergenz tritt mit zunehmendem Abstand von der Sonde eine immer geringer werdende Kältewirkung auf das entferntere Gewebe ein. Dies ist in gewisser Weise unerwünscht, da die Abnahme der Kältetiefenwirkung nur schwer beurteilt werden kann.
Es wurde schon angeregt, solche Kältesonden auch bei Mandeloperationen, die bekanntlich bisher auf blutige Weise mit örtlicher Betäubung und Ausschälung der Mandeln mit anschließender Bettlägerigkeit und Rekonvaleszenzzeit durchgeführt wurden, anzuwenden, um die Mandeln durch Kälteeinwirkung möglichst in einer Sitzung unblutig und ambulant abzutöten. Die Mandeln sollten sich nach diesem Vorschlag ganz oder teilweise aus ihrem Lager durch die nachfolgende Nektrotisierung herauslösen.
Der Anwendung von Kältesonden bei Mandeloperationen steht jedoch entgegen, daß dicht hinter der Mandel die Kopfschlagader verläuft und die nur schlecht zu beurteilende Kälteausbreitung in die Tiefe leicht zu einer Schädigung dieser Ader und damit nach Abstoßen der abgestorbenen Mandel zu schwer bzw. nicht stillbaren Blutungen führen kann. Es dürfte dies der wesentliche Grund dafür sein, daß sich auf dem Sektor der Mandeloperation die kryochirurgischen Geräte bisher nicht durchsetzen konnten 6ö und die Fachärzte auf dem Hals-Nasen-Ohren-Gebict die Methode wegen der beschriebenen Koniplikutionsinöglichkeit im allgemeinen ablehnen.
In der üblichen Chirurgie der Mandeln ohne Anwendung von Kälte ist ferner eine Saug- und Spiilvorrichtung bekanntgeworden, bei ilir in eine unter Unterdruck stehende Kummer Flüssigkeiten oiler Gase /u ineilikiimeiiten Behandlung der Mündeln eingeleitet werden können. Bei dieser Vorrichtung wird die Kammer auf das zu behandelnde Mandelgewebe aufgesetzt, worauf die Flüssigkeiten oder Gase in einem einzigen Kreislauf zum Gewebe hin und wieder zu-1 ück geleitet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einer derartigen Saug- und Spülvorrichtung, ein Gerät zu entwickeln, das es gestattet, kiryoebirurgische Mandeloperationen gefahrlos durchzuführen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei der der Hohlkörper doppelwandig ausgebildet ist und der zwischen den beiden Wänden des Hohlkörpers liegende und gegenüber dem Saugstutzen geschlossene Zwischenraum mit einem Zuführungsrohr und einem Abfiihrungsrohr für Kältemittel in Verbindung steht
Durch die Saugeinrichtung der erfinduigsgemäßen Vorrichtung wird ein bezüglich seines Volumens gut zu beurteilender Gewebeteil gegenüber dem umliegenden Gewebe örtlich in eine Position gebracht, die es gestattet, dem ausgewählten Gewebeteil mittels des Kühlsystems die Kälte gezielt zuzuführen. Durch diesen wesentlichen Vorteil der Erfindung gegenüber den bekannten Kältesonden wird es bei Mandeloperationen beispielsweise möglich, d\" Kälte ausschließlich und konvergierend auf das Mandelgewebe zu übertragen und damit die gefürchtete Beeinflussung der Kopfschlagader sicher zu vermeiden. Umfarg und Größe des mit Kälte beaufschlagten Gewebevolumens hängen hierbei wesentlich von Größe und Formgebung der Behandlungselemente der Vorrichtung ab.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des als Hohlkörper ausgebildeten Behandlungselements ist der Hohlkörper doppelwandig, wobei der zwischen den beiden Wänden liegende und gegenüber dem Saugstutzen für die Absaugung geschlossene Zwischenraum mit einem Zuführungsrohr und einem Abführungsrohr für das Kältemittel in Verbindung steht. Diese beiden Rohre sind mit Vorteil als koaxiales Doppelrohr ausgebildet, wobei das Zuführungsrohr innen liegt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß durch die Möglichkeit der verschiedenen Dimensionierung der Ansaugfläche ein bereits vor Beginn der Behandlung gut zu beurteilendes Gewebevolumen kältebehandelt werden kann und diese Kälteanwendung durch die im wesentlichen konvergente Flichtung der Kälteausbreitung im betroffenen Gewebe in verhältnismäßig kurzer Zeit den erwünschten Kälteeffekt erzielt. Für die praktische Anwendung der Vorrichtung ist es von Fall zu Fall verschieden, in welcher Reihenfolge Kälte und Sog angewendet werden oder ob sie gleichzeitig zur Anwendung kom
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand des in der Zeichnung «-hematisch dargestellten Aiisfiihruiigsbeispiels beschrieben.
Der in der Figur dargestellte metallische Hohlkörper S ist doppelwandig ausgeführt. Er besitzt im oberen Teil einen Saugstutzen 6 für das Ansaugen des Gewebes. Zwischen ilen beiden Wänden 7 und 8 des Hohlkörpers 5 befindet sich das Kältemittel 9, beispielsweise flüssiger Stickstoff, welches über das Zufiihriingsrolir Mi ziigefiihit und über das ilus Zu fill 1-niii[',srolir II) koaxial tiinfiis.seiulc AhfUhrimgsrolir 11 ■!!•geführt wird.
Hiet mi 1 f ll.itc ''.ι. lintiiH1"!!

Claims (1)

  1. i 916
    Patentanspruch:
    Vorrichtung fur die Chirurgie an menschlichem Zellgewebe, insbesondere MandeJgewebe, mit einem einseitig offenen Hohlkörper, vorzugsweise aus Metall, an dem ein Saugstutzen zum Ansaugen des Gewebes angebracht ist, dad ur ch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (5) doppelwandig ausgebildet ist und der zwischen den beiden Wänden (7,8) des Hohlkörpers (S) liegende und gegenüber dem Saugstutzen (6) geschlossene Zwischenraum mit einem Zurubrungsrohr (10) und einem Abführungsrohr (11) für Kältemittel (9) in Verbindung steht i».
DE19691916343 1969-03-29 1969-03-29 Vorrichtung für die Chirurgie an menschlichem Zellgewebe, insbesondere Mandelgewebe Expired DE1916343C (de)

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US23165A US3674031A (en) 1969-03-29 1970-03-25 Method of and device for cryogenic surgery
GB04708/70A GB1271881A (en) 1969-03-29 1970-03-26 Improvements in or relating to devices for use in cryosurgery
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DE1916343A1 DE1916343A1 (de) 1970-10-01
DE1916343B2 DE1916343B2 (de) 1972-06-15
DE1916343C true DE1916343C (de) 1973-01-11

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