DE1914567A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von waessrigem Schlamm - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von waessrigem SchlammInfo
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Description
11. mi 1969
Kurita Water Industries Ltd»
Osaka, Japan
Osaka, Japan
Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von wäßrigem
Schlamm
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zur Erhöhung des Wirkungsgrads bei
der Verbrennung von wäßrigem Schlamm, wie er unvermeidbar in großen Mengen bei der Abwasser« und Müllbehandlung anfällt»
An Orten, an denen sich Anlagen xLer Behandlung bzw» Aufbereitung
von Haushalts- und/oder Industrieabwässern befinden, fallen zwangsläufig große Mengen von Schlamm mit hohem Wassergehalt
an, dessen Umwandlung in eine einfach fortzubringende Substanz mittels weiterer Behandlung eine augenfällige
Schwierigkeit darstellt. Da beispielsweise aktivierter oder aufbereiteter Schlamm ziemlich schwierig zu filtern oder zu
entwässern ist, selbst wenn er einer Behandlung mit einem Entwässerungsfilter unterworfen worden ist, lassen sich
derartige Schlämme nicht zufriedenstellend entwässern und enthalten üblicherweise noch etwa 80 % Wasser,,
Die Bestandteile des derart zwecks Entwässerung behandelten Schlamms sind hauptsächlich organische Stoffe, so .daß bereits
vorgeschlagen worden ist, diese Stoffe durch Verbrennung zu vernichten* Bei den herkömmlichen Verbrennungsverfahren
wurde der Schlamm jedoch unmittelbar einer Verbrennungsanlage zugeführt, weshalb es sich infolge des hohen
Wassergehalts des Schlamms als schwierig erwies, den Schlamm wirksam zu verbrennen*
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Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten schafft die Erfindung
ein Verfahren zur wirksamen Verbrennung von derartigem, vorstehend näher erläuterten Schlamm mit hohem Wassergehalt
zwecks Vernichtung dieses Schlamms, dessen Besonderheit darin besteht, daß der Schlamm zunächst unter Druck gesetzt
und erwärmt und sodann in eine Verbrennungskammer eingespritzt wird, um hierbei gleichzeitig mit dem Einspritzen den größten Teil des im Schlamm enthaltenen Wassers zu verdampfen
und die hierbei entstehenden Feststoffe vollständig zu verbrennen bzw» zu vei^aschen«
Wenn der unter einem Druck von 1—5 kg/cm auf mehr als
10O0C erwärmte Schlamm erfindungsgemäS in eine unter niedrigem Druck stehende Verbrennungskammer eingespritzt wird,
verflüchtigt sich der größte Teil seines Wassergehalts infolge des starken Druckabfalls in der Kammer praktisch
augenblicklich in Dampfform, so daß die Feststoffe des Schlamms in nahezu trockenem Zustand abgetrennt werden·. In
diesem Zustand wird innerhalb der Kammer durch Zufuhr von vorher erhitzter Luft die Verbrennung bzw. Veraschung eingeleitet,
so daß die schwebenden, getrockneten Feststoff-Feinteilchen zu Asche werden»
Zu Beginn des Verbrennungsvorgangs muß dem Schlamm hoch eine
gewisse Menge zusätzlichen Brennstoffs zugeführt werden; sobald die Verbrennung jedoch einmal eingeleitet worden mst,
hält sich infolge der durch den verbrennenden Schlamm selbst erzeugten Hitze selbst aufrecht. In manchen Fällen
kann diese spontane Verbrennung durch die Art der Schlamm«
Bestandteile oder dux*ch seinen restlichen Wassergehalt behindert werden« Um diese Schwierigkeit zu beseitigen,
kann in diesem Fall der Verbrennungskammer etwas zusätzlicher Brennstoff zugeführt oder ein bestimmter Brennstoff,
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wie Schweröl, vorher mit dem der Verbrennung zuzuführenden
Schlamm vermischt werden·
Zur Vorwärmung c?es Schlamms können die von der Schlamm«Verbrennung stammenden Abgase herangezogen werden, indem ent»
weder das Schlamm-Speiserohr innerhalb der Esse bzw« des Abgasachachts angeordnet oder das Speiserohr in die Verbrennungskammer eingebaut wird, so daß der im Speiserohr flie··
Sende Schlamm durch die Verbrennungsgase erwärmt wird, während er gleichzeitig durch den hierbei entstehenden Dampfdruck
unter Druck gesetzt wird«
Der Verbrennungs-Wirkungsgrad kann außerdem dadurch weiter
erhöht werden, daß ein Packungsbett aus feuerfestem Material in die Verbrennungskammer eingebaut wird, so daß die im
Schlamm enthaltenen B*»if*offe im Packungebett aufgefangen
werden und hierdurch ihre Verbrennung begünstigt wird· Dies bedeutet, daß in dem Fall, in welchem die Verbrennungskammer mit einem Packungsbett aus einer Vielzahl von Klumpen
aus feuerfestem Material, wie Siliziumkarbid und Schamotte, versehen ist und der Schlamm auf das Packungsbett aufgespritzt wird, die nahezu trockenen Feststoffe am feuerfesten
Packungebett anhaften und zu Asche reduziert werden, welche dann in geschmolzenem Zustand herabfällt· Mit anderen Worten wird durch Einbau eines Packungsbettes in eine Verbrennungskammer die Luft-Strömungsgeschwindigkeit an der
Oberfläche der Klumpen erhöht, wobei die an den Oberflächen der feuerfesten Klumpen anhaftenden Feststoff-Feinteilchen
eine hohe Helativgeschwindigkeit zwischen dem in die Verbrennungskammer eingeführten Heißluftstrom hervorrufen und
schnell verbrannt werden·
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Schmelztemperatur der Asche eingeregelt, so daß sich die
Oberfläche des feuerfesten Materials mit geschmolzener Asche bzw· einer Aschen- oder Schlackenschmelze überzieht,
welche das Auffangen der Peststoff-Feinteilchen begünstigt·
Die geschmolzenen Aschenteile fallen fortlaufend herabt sam·»
mein sich am Boden der Verbrennungskammer an und werden aus letzterer ausgetragen«
Bei diesem vorstehend beschriebenen Schlamm-Verbrennungsverfahren
wird der größte Teil des Vassergehalts des Schlamms beim Einspritzen augenblicklich verdampft, während außerdem
ein Teil des wäßrigen Schlamms dispergiert wird und an der Oberfläche des durch die Verbrennung des Brennstoffs erhitzten
Packungsbetts aus feuerfestem Material anhaftet· Die Verfahrensschritte von der Entwässerung bis zur Verbrennung
finden sodann einheitlich an der Bett-Oberfläche statt, so daß folglich die für die Verdampfung des Schlamm-Wasser·;»
gehalts erforderliche Zeit herabgesetzt und der Wirkungsgrad der Verbrennung verbessert werden kann· Da die Schmelz«!·
temperatur der bei der Verbrennung des Schlamms entstehenden Asche vergleichsweise niedrig ist, kann sie geschmolzen
werden, indem die Temperatur des Packungsbetts aus feuerfestem Material auf einem Wert von etwa 14000O gehalten
wird· Eine Temperatur dieser Größenordnung bedeutet kein Risiko, daß eine Packungsbettschicht aus gewöhnlichem feuerfestem
Material durch die Asche bzw* Schlacke erweicht oder korrodiert wird« Aus den angeführten Gründen ist außerdem
die für die kontinuierliche Verbrennung sowie für das gleichzeitige Schmelzen der Äsche erforderliche Temperatur
auch nicht so hoch, daß ein Bedarf für zusätzliche Brennstoffzufuhr bestehen würde. . ,
Im folgenden ist die Erfindung in bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen näher erläutert·
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Es zeigen:
Pig« 1 einen Schnitt duroh eine Vorrichtung zur Verbrennung
von Schlamm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen
Schlamm-Verbrennungsverfahrens und
Fig« 2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt
durch eine abgewandelte Vorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung, bei welcher die Verbrennungskammer
mit einem Packungsbett aus feuerfestem Material
versehen ist.
Die Verbrennungsvorrichtung 1 gemäß Pig« 1 weist eine Verbrennungskammer
2 und einen Schlamm-Heizschacht 3 auf» Im Innenraum der Verbrennungskammer 2 der Verbrennungsvorrichtung
1 erfolgt die Verbrennung von Schlamm unter Anlegung eines dem Atmosphärendruck angenäherten Drucks, Der Schlamm—
Heizschacht 3 durchsetzt eine Seitenwand der Verbrennungsvorrichtung 1, verläuft durch einen Abzug 4 und öffnet sich
an seinem mit einer Düse 5 versehenen Ende im Oberteil der Verbrennungskammer 2* Der Schlamm-Heifcschacht 3 besteht aus
einem Wärmetauscherschacht bzw. —rohr und ist mit einer eingebauten
Förderschnecke 6 versehen» Der Heizsohacht 3 ist über einen Druckförderer 7 mit einem Schlamm-Speiserohr 8
und einer Schweröl-Zuspeisung 9 verbunden« Gemäß Pig· 1
weist die Vorrichtung außerdem eine zusätzliche Heizöl-Brennerdüse 10, einen Rost 11, einen Verbrennungslüft-Einlaß
12, eine Aschegrube 13, einen Luft-Vorwärmer 14, einen
Staubsammler 15 und eine Esse 16 auf« Der Schlamm wird dem
Heizschacht 3 mit Hilfe des Druckförderers 7 vom Speiserohr aus zugeführt. An der Anschlußstelle wird Schweröl über die
Schweröl-Zuspeisung 9 zugeführt und nach Bedarf mit dem . Schlamm vermischt« Der Heizschaoht 3 öffnet sich nur über
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sein mit der Düse 5 versehenes Ende nach außen, ist im Abzug 4 eingebaut und wird mithin vom Verbrennungsgas umströmt,
so daß er zwecks Erhöhung des in ihm herrschenden Drucks beheizt wird· Um ein Anhaften von Zunder an der
Innenfläche des Heizschachts 3 zu verhindern und den Schlamm zu rühren und mithin seine Strömungsbewegung gleichmäßiger
zu gestalten, wird die Förderschnecke 6 angetrieben, wo· durch eine gleichmäßigere Erwärmung des Schlamms erreicht
wird* Wenn der Schlamm nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im Heizschacht 3 vorzugsweise unter einem Druck von 1-5
kg/cm (abs·) auf eine Temperatur von 120 - 15O0O erwärmt
und anschließend über die Düse 5 in die Verbrennungskammer 2 eingespritzt wird, bewirkt der plötzliche Druckabfall in
der Verbrennungskammer 2 ein augenblickliches Verdampfen
des größten Teils des Wassergehalts des Schlamms, wobei der Wasserdampf zusammen mit dem Verbrennungsgas in den Abzug
4 abströmt, während die im' Schlamm enthaltenen feststoffe in getrocknetem Zustand herabfallen und noch in Schwebe zu
brennen beginnen·
Bei der Einleitung der Verbrennung wird zwecks Zündung mittels der zusätzlichen Brennerdüse 10 zusätzlicher Brennstoff
verbrannt· Wennüie Verbrennung einmal eingeleitet wurde, hängt die Notwendigkeit für die We it er verwendung dieses
zusätzlichen Brennstoffs von der Art oder der Qualität des zu verbrennenden Schlamms ab; in der Praxis kann diese
zusätzliche Verbrennung jedoch zur Begünstigung der Verbrennung auch gleichzeitig angewandt werden. Die Verbrennung geschieht mit durch den luft-Vorwärmer 14 vorgewärmter,
über den Verbrennungsluft-Einlaß 12 von einem besonderen, nicht dargestellten Schacht her in die Vorrichtung eingeleiteter
Luft· Bei diesem Verbrennungsvorgang sammelt sich unverbrannter, eine vergleicheweise große Menge an Kohlen—
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stoff»Rückständen enthaltender Schlamm auf dem Rost 11 an
und wird hier durch den Heißluftstrahl zu Asche bzw«
Schlacke reduziert, um dann in die Aschegrube 13 herabzufallen«
Das in "er Verbrennungskammer 2 entstehende, eine
hohe Temperatur besitzende Verbrennungsgas wird in der angegebenen Reihenfolge über den Vorwärmer 14, den Staubsammler 15 und die Esse 16 zur Außenluft hin abgeführt,
nachdem es seine Wärme über den Schlamm-Heizschacht 3 an
den Schlamm abgegeben hat·
Die Einleitung des Innendrucks hängt von der Art der Bauteile dee Heizschachts 3 ab, wobei der Druckförderer 7 in
Abhängigkeit von den festgestellten Daten derart angetrieben wird, daß der Innendruck des Schlamm-Heizschachts 3
entsprechend geregelt wird« Wenn der Innendruck des Heizschachte auf 1 kg/cm (abs·) eingestellt wurde, verwandelt
sich das im Schlamm enthaltene Wasser schnell in Dampf, wenn die Schlamm-Temperatur 1200C zu tiberschreiten beginnt·
Wenn dem geförderten Schlamm Schweröl zugemiacht wird, wird
außerdem die Schlammbewegung gleichmäßiger, eine wirksame Abtrennung des im Schlamm enthaltenen Wassers erzielt und
die Verbrennung des Schlamms begünstigt«
Neben den vorstehend erläuterten speziellen Eigenschaften der Erfindung besitzt das erfindungsgemäße Verfahren im
Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungs—Verfahren, bei denen
keine Vorwärmung angewandt wird, die im folgenden noch näher beschriebenen Vorteile·
Bei den herkömmlichen Verfahren waren eine beträchtliche Zeitspanne und ein großer Behandlungsraum zum Trocknen, des
Schlamms als Vorbereitungsstufe zum Brennbarmaohen des
Schlamms erforderlich, während diese Bedingungen beim er-
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findungsgemäßen Verfahren entfallen· Außerdem besaßen die
herkömmlichen,.Verfahren den Fachteil, daß, da der Wassergehalt
des in die Verbrennungszone eingeführten Schlamms
immer noch ziemlich hoch ist, die Brennfähigkeit des Schlamms in dieser Zone instabil ist und es mithin schwierig
ist, eine zufriedenstellende Verbrennung des Schlamms aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz hierzu besitzt der nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Schlamm nur eine geringe Restwassermenge und ist homogen, so daß er für die
Zündung zufriedenstellende Bedingungen gewährleistet und ohne weiteres in zufriedenstellend brennendem Zustand gehalten
werden kann· Darüberhinaus kennzeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß an dem Punkt, an wel«
chem der Schlamm aus der Einspritzdüse in die Verbrennungskammer eingespritzt wird, die Bildung eines Sprühstrahl
infolge des Dampfdrucks beschleunigt wird, was zur Erhöhung des Verbrennungs-Wirkungsgrads beiträgt·
Fig« 2 veranschaulicht eine abgewandelte Ausftihrungsform
einer Vorrichtung zur Verbrennung von Schlamm init einer Verbrennungskammer, die mit einem Packungsbett aus feuerfestem
Material ausgestattet ist· Pig· 2 zeigt eine Verbrennungsvorrichtung 1, eine Verbrennungskammer 2, ein
Paokungsbett 3 und einen Schlamm-Heizschacht· Der Innendruck
der innerhalb der Verbrennungsvorrichtung 1 befindlichen Verbrennungskammer 2 wird auf einem dem Atmosphärendruck
angenäherten Druck gehalten· Das Pacfißngi^lixeS/?lt fne5er
Verbrennungskammer 2 angeordnet, und zwar in der Mitte der Verbrennungskammer 2 auf deren wassergekühltem Roet 5, wobei
sich der unter dem Packungsbett 3 befindende Kammerteil über eine Verbindungsöffnung 6 in eine benachbarte Abgaskammer
7 öffnet.
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Der Schlamm-Heisschaoht 4 durchsetzt die Abgaskammer 7 und
weist an seinem Ende eine sich über dem Packungsbett 3 öffnende Düse 8 auf· Im Schlamm-Heizschacht 4 ist eine Förderschnecke
9 vorgesehen, die über einen Motor 10 angetrieben wird. Weiterhin weist die Vorrichtung einen Schlamm-Speiseschacht
11, einen Druckförderer 12, einen Luft-Vorwärmer 13, einen Abzug 14 und einen Staubsammler 15 auf« Im Oberteil
der Verbrennungskammer 2 ist ein zusätzlicher Brenner 16 vorgesehen. Die Kammer ist außerdem mit einem Verbrennungsluft-Einlaß
17 versehen.
Der Boden der Verbrennungskammer 2 weist einen Auslaß 18
für geschmolzene Asche auf, der durch ein Wasserbad abgedich« tet ist und unter dem sich ein Förderer 19 befindet«
Die über den Verbrennungsluft-Einlaß 17 zugeführte Luft entzündet den Brennstoff am zusätzlichen Brenner, wodurch
das aus feuerfestem Material bestehende Packungsbett 3 und gleichzeitig auch der im Schlamm-Heizschacht 4 befindliche
Schlamm erwärmt wird. Während der Dauer der Verbrennung wird mittels des Luft-Vo*Värmers 13 vorgewärmte Luft vom
Einlaß t7 her über ein besonderes, nicht dargestelltes Eohr zugeführt, während der Schlamm mit Hilfe des Druckförderers
12 vom Schlamm-Speiseachacht 11 aus zum Heizschacht 4 gefördert wird. Da der Heiaschacht so ausgelegt ist, daß er
sich nur an der an seinem freien Ende angebrachten Düse 8 in die Verbrennungskammer 2 öffnet, und außerdem die von
den Abgasen durchströmte Abgaskammer 7 durchsetzt, steigt bei der Erwärmung sein Innendruck an» Zur Verhinderung einer
Zunderbildung an der Innenfläche des Heiaschachte 4 sowie zum Durchführen des Schlamms und zur Glättung seiner Fließbewegung
wird die Förderschnecke 9 angetrieben, so daß eine gleichmäßige Erwärmungöes Schlamms gewährleistet wird» Wenn
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das feuerfeste Packungebett erfindungsgemäß auf etwa 140O0G
und der Schlamm im Heizschacht 4 unter einem Druck von vor« zugsweise 1-5 kg/cm (abs·) auf 120 - 150 0 erwärmt ist
und anschließend über die Düse 8 auf das Packungsbett 3 der Verbrennungskammer 2 gespritzt wird, bewirkt der plötzliche
Druckabfall in der Verbrennungskammer 2 ein augenblickliches Verdampfen des größten Teils des Wassergehalts
des Schlamms, wobei dieser Wasserdampf zusammen mit dem
Verbrennungsgas zum Abzug 14 abzieht, während iie im Schlamm
enthaltenen Feststoffe in getrocknetem und pulverförmigem Zustand herabfallen und am Packungsbett 3 anhaften, wo sie
verbrannt werden· Das Verbrennungsgas strömt über die Verbindungsöffnung
6 in die Abgaskammer 7» übertrügt bei seiner Strömung seine Wärme auf den Vorwärmer 13 und den
Heizschacht 4, tritt in den Abzug 14 ein, wo ihm durch den Staubsammler der mitgeführte Staub entzogen wird, und wird
anschließend zur Außenluft ausgestoßen· Die Asche bzw*
Schlacke fällt in geschmolzenem Zustand durch den Auslaß 18 auf den förderer 19 herab, und wird sodann ausgetragen
bzw« abgeführt.
Die Einstellung des Innendrucks hängt von den betreffenden
Bauteilen de« Sehlamm-Heisschaehts 4 ab, wobei der Antrieb
des Druckförderer· 7 in Abhängigkeit von den resultierenden Druckwerten so gesteuert *i*d, daß der Innendruck des
Schlama-Heizechachts 4 entsprechend geregelt wird« Wenn der
Innendruck des Schlamm-Heizschachts 4 auf einen Wert von
1 kg/cm (abs«) eingestellt ist, verwandelt sich das im<
Schlamm enthaltene Wasser schnell in Wasserdampf, wenn die
Schlamm-Temperatur 1200C zu übersteigen beginnt· Wenn dem
Schlamm Schweröl zugemischt wird, wird außerdem die Bewegung des Schlamms gleichmäßiger, wird eine wirksame Abtrennung
des im Schlamm enthaltenen Wassers gewährleistet und wird die Verbrennung des Schlamms begünstigt«
909881/0901 *11·
Neben den vorgenannten speziellen Erfindungseigenschaften
kennzeichnet sich, das erfindungagemäße Verfahren noch dadurch,
daß die Verbrennung bewirkt wird, indem der Schlamm an einem Paokun^ebett aus feuerfestem Material zum Anhaften gebracht wird, wodurch im Vergleich zu den herkömmlichen
Verbrennungs—Verfahren, bei denen keine Vorwärmung
vorgenommen wird, die nachstehend noch näher aufgeführten Vorteile erreicht werden·
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Schlamm in unter
Druck stehendem und erwärmtem Zustand eingespritzt, so daß sich der größte Teil de· im Schlamm enthaltenen Wassers
augenblicklich in Wasserdampf verwandelt und die Schlamm-Feststoffe
schnell als getrocknete Feinteilohen abgetrennt werden« ,
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Verfahren, bei denen wegen der beträchtlichen Zeitspanne für die Entwässerung des
Schlamms eine außerordentlich große Verbrennungskammer erforderlich ist, kann die Verbrennungskammer der erfindungsgemäßen
Vorrichtung infolge des ausgezeichneten Verbrennungs-Yfirkungsgrads
und Verbrennungedurchsatzes ziemlich klein sein*
Beim erfindungsgemäßen Verfahren, bei welchem die Verbrennung durch ein feuerfestes Packungsbett und durch Schmelzen
der Asche bewirkt wird, ist der Durchsatz der Asche durch die Zwischenräume zwischen denffeuerfesten Blöcken hindurch,
so hoch, daß selbst eine kleine Vorrichtung wirkungsvoll zu arbeiten vermag·
Die bei der Verbrennung anfallende Asche wird so gründlich
geschmolzen, daß nur ein sehr geringer Anteil davon
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aus der Verbrennungsvorrichtung über den Abzug entweichen kann« Das erfindungsgemäßi Verfahren trägt mithin auch zur
Vermeidung der Staubbelästigung bei«
Wenn die Asche in geschmolzenem Zustand aus der Vorrichtung abfließt, kann sie außerdem ohne weiteres für die
Herstellung von sekundären Produkten, wie Blöcken oder Mau» erwerkstoffen, verwendet werden·
Die Verbrennung wurde in einer Vorrichtung der in Fig· I
veranschaulichten Art durchgeführt, die in einer Menge von 50 kg/h mit von der Abwasserverarbeitung anfallendem
Schlamm beschickt wurde« Der Schlamm enthielt durchschnittlich etwa 80 # Wasser und sein Peststoffanteil bestand «u
50 i» aus brennbaren Stoffen· Bei diesem Aueführungebeispiel wurde gleichzeitig Schweröl in einer Menge von 0,46
l/h zugeführt« Der Innendruck des Schlaan^Heisechaont·
wurde auf 1 kg/cm (abs·) gehalten und der darin befindliche Schlamm auf 1200C erwärmt· Danach wurde der so vorbehandelte Schlamm über die Düse zur Verbrennung in die Verbrennungskammer eingespritzt. Mittels des zusätzlichen
Brenners wurde Leichtöl in einer Menge von 1,5 l/h verbrannt, während über den Verbrennungsluft-Binlaß auf
100 - 2000C vorgewärmte luft in die Verbrennungskammer eingeblasen wurde, wobei die Kammer-Innentemperatur zur Auf·
rechterhaltung der Verbrennung auf 8000C gehalten wurde·
Di· Wära·belastung innerhalb der Verbrennungskammer betrug
130 000 Kcal/Λ und der iÄift-tTberechui-fektör 1,2* ·ο 4M
die Verbrennung des Sehlama· zufriedenstellen! durchgeführt
werden konnte.
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Die Verbrennung wurde in der Vorrichtung gemäß Pig» 2 durchgeführt,
die in einer Menge von 100 - 150 kg/h mit bei der Abwasserverarbeitung anfallendem Schlamm beschickt wurde.
Der Schlamm enthielt durchschnittlich 75 -.80 % Wasser und einen Feststoffanteil von etwa 50 # an brennbaren Stoffen»
Bei diesem Auaführungsbeispiel erfolgte die Verbrennung, indem der Düsen-Strahldruck auf 0,2 - 0,7 kg/cm (abs·) und
die Düsen-Strahltemperatur auf 103 - 1110C eingestellt wurde*
Daneben wurde mittels des zusätzlichen Brenners Leichtöl in einer Menge von 10-20 l/h verbrannt· Für das aus feuerfestem
Stoff bestehende Packungsbett wurde Siliziumkarbid mit einer Korngröße von 3 - 5 cm in einer Schichtdicke von
2 0,2 m verwendet· Die Oberfläche des Rosts betrug o,o9 m ·
Der Wärmeabgabewert des feuerfesten Packungsbetts betrug
7 2
1,2 - 2,0 χ 10 Kcal/m h, der entsprechende Wärmeabgabe-
1,2 - 2,0 χ 10 Kcal/m h, der entsprechende Wärmeabgabe-
6 2 wert je Flächeneinheit des Rosts 3,0 - 5,0 χ 10 Kcal/m h,
die Höchsttemperatur des Packungsbetts aus feuerfestem Material 15000G und der Mengenanteil an Flugstaub 1-2 g/nr ·
Zusammenfassenl schafft die Erfindung mithin ein Verfahren
zur Verbrennung von Schlamm, dessen Besonderheit darin besteht,
daß wäßriger organischer Schlamm gleichzeitig unter Druck gesetzt und erwärmt und der so behandelte Schlamm sodann
in eine Verbrennungskammer eingespritzt wird, so daß der größte Teil des im Schlamm enthaltenen Wassers beim
Einspritzen augenblicklich verdampft wird, und daß die so erhaltenen Feststoffe in der Verbrennungskammer verbrannt
werden, wobei die Verbrennungskammer mit einem Packungsbett aus feuerfestem Material versehen ist. Außerdem schafft die
Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens«
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Claims (1)
- Patent ansprächeVerfahren zur Verbrennung von Schlamm, dadurch gekennzeichnet, daß organischer Schlamm mit beträchtlichem Wassergehalt zunächst gleichzeitig unter Druck gesetzt und erwärmt und dieser Schlamm sodann in eine Verbrennungskammer eingespritzt wird, deren Innendruck auf einem niedrigeren Wert als der zuerst genannte Druck gehalten wird, wobei der größte Teil des im Schlamm enthaltenen Wassers beim Einspritzen augenblicklich verdampft ifird und die restlichen Peststoffe verbrannt werden.Verfahren zur Verbrennung von Schlamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht oder nicht vollständig verbrannten Peststoffe durch Anhaften an einem erhitzten feuerfesten Packungsbett in der Verbrennungskammer verbrannt werden.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2f dadurch gekennzeichnet, daß der in die Verbrennungskammer einzuspritzende Schlamm mittels Verbrennungsgas vorgewärmt wird und in einem verbrennungsbereiten Zustand gehalten wird.k. Vorrichtung, insbesondere atur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Verbrennungskammer (2), die mit einem zusätzlichen Brenner (16) nebst Verbrennungsluft-Einlaß (17) sowie in ihrem Boden mit einem Auslaß (I8J für geschmolzene Asche bzw. Schlacke versehen ist, und eine mit einem Luft-Vorwärmer (13) versehene und über eine öffnung (6) mit der Verbrennungskammer (2) verbundene Abgaskammer (7) aufweist/ und daß in der Verbrennungskammer (2) ein Packungsbett (3) aus feuerfestem Material sowie ein Schlamm-Heizschacht (4) vorgesehen sind, >ö©r mit einer Förderschnecke (9) ausgestattet ist, die Abgaskammer (7) durchsetzt und sich in die Verbrennungskammer (2) öffnet.909881/0901
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