DE1912996C3 - Preßsitzverbindung von Bauteilen, insbesondere für Konstruktionen der Luftfahrtindustrie - Google Patents
Preßsitzverbindung von Bauteilen, insbesondere für Konstruktionen der LuftfahrtindustrieInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Preßsitzverbindung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art,
wie sie durch die FR-PS 1 517 968 bekanntgeworden ist.
Bei dieser bekannten Nietverbindung wird beim Nietvorgang der Nietschaft in das Nietloch eingetrieben,
der einen größeren Durchmesser hat wie der Nietlochdurchmesser, so daß beim Eintreiben des Nietschaftes
das Nietloch radial geweitet wird. Jedoch sind die weiteren technischen Verhältnisse bei diesem zu
verbessernden Stand der Technik ganz anders gelagert
wie bei der Erfindung.
Insbesondere auf dem Gebiet der Luftfahrt, aber nicht nur dort, wurde es immer wichtiger, in Verbindungen
Befestigungselemente zu verwenden, die eine optimale Stärke der Verbindung zusammen mit der geringstmöglichen
Verformung oder Unterbrechung des Werkstücks selbst sicherstellen. Gleichzeitig damit
warde es immer kritischer und wichtiger, die Verbindungen
nicht nur nach de« klassischen Gesichtspunkten der Zugfestigkeit, Scherfestigkeit und Tragfähigkeit
auszulegen, sondern auch die Auswirkungen auf das Werkstück selbst in Folge von dessen Zusammenwirken
mit den Befestigungselementen zu berücksichtigen. Ein Grund hierfür ist die proportionale Beziehung zwisehen
der durch die Beanspruchung hervorgerufenen Korrosion una der ringförmigen Druckbeanspruchung,
die durch das Werkstück auf das Befestigungselement ausgeübt wird. Ein weiterer Grund ist die Widerstandsfähigkeit
gegen Ermüdung oder gegen Versagen bc periodischer Beanspruchung. Eine feste Verbindung ist
widerstandsfähiger gegen Ermüdung als eine verhältnismäßig lose Verbindung, und die Ermüdungsfestigkeit
ist ein wesentlicher Faktor bei der Bestimmung de·- Lebensdauer
auf dem Gebiet der Luftfahrt. Beispielsweise erwartet man bei dem Flugzeug Boeing 747, daß dieses mit einem Bruttogewicht in vollbeladenem
Zustand von etwa 300 t starten soll. Das Nettogewicht des Flugzeugs allein wird in der Größen
Ordnung von 180 bis 190 t liegen. Daraus ergibt sich daß dieses moderne Flugzeug eine Zuladung mit einem
Gewicht etwa in der Größenordnung des Gewichts des Flugzeugs selbst transportieren können muß. Nicht nur
dies bedingt hochbeanspruchte Verbindungen und Bauteile mit optimalen Eigenschaften, sondern es muß darüber
hinaus erwartet werden, daß diese Verbindungen unzählige Male periodisch beansprucht werden. Das
Flugzeug selbst wird Millionen von Dollar kosten, und seine wirtschaftliche Lebensdauer muß lang sein. F.s
wurde festgesetzt, daß seioe Lebensdauer etwa viermal so groß sein muß wie die von Militärflugzeugen, damit
dieses moderne Flugzeug überhaupt wirtschaftlich ist.
Die Verbindungen, die unter diesen Umständen arbeiten müssen, werden im allgemeinen sehr innig sein
müssen, wobei sich sehr hohe Haltekräfte ergeben und, was noch wichtiger ist, innige Verbindungen zwischen
dem Schaft des Befestigungselements und der Wand des Loches, in das dieses Element eingefügt wird, hergestellt
werden müssen. Ein typisches Beispiel für eine Verbindung für diesen Zweck mit engen Toleranzen ist
der sogenannte Preßsitz, bei dem der Durchmesser des Schafts des Befestigungselements größer ist als der
Nenndurchniesser des Lochs, in dem der Schaft aufgenommen
werden soll. Preßsitze sind nicht neu und werden häufig dort verwendet, wo eine innige Verbindung
zwischen dem Werkstück und dem Schaft gewünscht wird.
Bei diesen Preßsitzen sind einige schwierige Probleme in der Vergangenheit aufgetreten, von denen nicht
die geringsten sich aus den Normen für die Ausführung und Güte ergeben, mit denen die Löcher gebohrt und
mit denen die Befestigungselemente selbst hergestellt werden. Wenn die Pressung zu groß ist, ist es möglich,
das Werkstück zu beschädigen, in das der Schaft mit Kraft hineingetrieben wird. Auch die Rückstell-Federkraft
infolge der Verformung des Werkstücks ist erheblich und führt zu einer verstärkten Beanspruchung. Die
unter Beanspruchung auftretende Korrosion ist ein Problem, das sich bei allen Preßsitzen ergibt und das
mit der Größe der ringförmigen Druckkraft zunimmt.
Daher ist es erwünscht, die auf das Befestigungselement wirkende ringförmige Druckkraft zu vermindern,
aber trotzdem noch eine innige Verbindung aufrechtzuerhalten. Ein weiteres Problem lieg; in der Oberflä-
chenbehandlung sowohl des Lod^ als auch des Befestigungselements
selbst. Oberflächenunregelmäßigkeiten werden Stellen, an denen Beanspruchungskonzentrationen
auftreten, wobei ein Versagen durch Ermüdung, das sich durch viele hunderttausend Arbeitsspiele ergeben
kann, leicht der Anfang für ein vollständiges Versagen der Verbindung sein kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin. Stiftverbindungen
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen und durch die FR-PS 1 517 968 bekanntgewordenen
Art in soweit zu verbessern, daß ein solcher Preßsitz erreicht wird, daß die auf den Stift wirkende Spannung
nicht zu groß ist, daß eine Materialermüdung des Stiftes entsteht und auf der anderen Ceite die mechanische
Spannung doch ausreichend genug ist. um den Stift festzuhalten, so daß er bei entsprechenden Beanspruchungen
auch mit Schwingungen, wie sie insbesondere im Flugzeugbau mil periodischer Beanspruchungscharakteristik
auftreten, fest und erschütterungsfrei gehalten ist.
Zur l-ösung der Aufgabe wird bei der Erfindung die
im Kennzeichenteil des Anspruches 1 angegebene Gestaltungsart vorgeschlagen.
In der US-PS 3 270 410 wird beschrieben, auf welche
Weise beispielsweise zwei Metallplatten dutch einen konischen Stift zusammengehalten werden können und
die Ermüdbarkeit des Stiftes verringert werden kann. Bei dieser Art von Verbindung wird zuerst ein koni
scher Stift in die beide Platten durchlaufende konische Bohrung gebracht, wobei axial auf den Stift eine so
starke Kraft wirkt, daß das den Stift umgebende Material radial so stark zusammengedrückt wird, daß die
Quetschgrenze des Materials überschritten wird Anschließend wird der Stift aus der Bohrung herausgenommen,
so daß sich die Öffnung wegen der fehlenden radial nach außen wirkenden Kräfte zusammenzieht.
Der Durchmesser der öffnung ist nun aber größer als der Durchmessender ursprünglichen öffnung, da inzwischen
eine plastische Verformung des Randmaterials eingetreten ist Der konische Stift wird anschließend in
die öffnunp eingebracht und mit Hilfe einer Mutter festgesetzt Im Material, das sich unmittelbar um den
Bolzen befindet, treten erneut Spannungskräfte auf, die aber geringer sind als die, die bei dem ersten Bolzen
aufgetreten sind.
Die erfindungsgemäße Verbindung unterscheidet sich von der Stiftverbindung gemäß US-PS 3 270 410.
Zur Herstellung der bekannten Verbindung sind zwei verschiedene Arbeitsgänge notwendig, und zwar 1. das
Einführen eines Stiftes zum Aufweiten der öffnung und 2. das Einführen des Befestigungsstiftes und sein Verschrauben.
Entsprechend der Erfindung sind diese beiden Arbeitsgänge dadurch zu einem zusammengefaßt,
daß der Verbindungsstift an einem Ende mit einer Verdickung versehen ist, die dazu dient, die öffnung über
die Quetschgrenze des Materials hinaus zu erweiten. Bei der erfindungsgemäßen Verbindung ist es nicht
notwendig, den Verbindungsstift durch ein Halteelement wie ζ. B. eine Mutter zu verankern, da sein verdicktes
Ende ein Herausrutschen des Stiftes bei normaler Beanspruchung bereits verhindert.
Es sei darauf hingewiesen, daß die bekannte Verbindung im Gegensatz zur Erfindung nicht für zylindrische
Löcher verwendet werden kann.
Ein Stift mit einer zwiebelartig ausgebildeten Verdikkung, der in eine öffnung geschoben werden kann, ist
aus der US-PS 3 213 5.07 bekannt Dieser Stift wird aber nicht durch Reibungscingriff in einer Öffnung gehalten,
sondern durch einen nach innen gekrümmten Wulst des Öffnungsrandes. Es wird hier eine druckknopfartige
Verbindung geschaffen, wobei keine Absicht vorliegt das Material über seine Queischgrenze
hinaus zu beanspruchen.
Darüber hinaus ist es bei der Verbindung einer Holzplatte
an einem Winkeleisen (US-PS 2 008 229) bekanntgeworden, einen Stift einzutreiben, der an seinem
vorderen Ende derart verdickt ist, daß der größte Durchmesser der Verdickung eine Aufweitung der
Lochwände erzwingt, die eine Deformation des Lochmaterials über die Quetsch-, Druck- bzw. Fließgren-ic
hinaus bedeutet, wobei von diesem Querschnitt in Richtung zum freien Ende eine derartige Abrundung vorgesehen
ist daß die Tangente an die erzeugende des Rotationskörpers mit der Rotationsachse einen Winkel
einschließt, der sich im Anfangsbereich des Aufwei tungsendes nach hinten öffnet und die Abrundung in
den Stiftschaft über einen Sekundärteil übergeht. |edoch sind die sonstigen technischen Verhältnisse ganz
anders gelagert wie bei der Erfindung. So ist vor allem die genannte Ausbildung bei diesem Stand der Technik
zum Verschließen des Stiftloches am einen Ende des Stiftes vorgesehen, welches Stiftloch den Stiftschaft im
eingebauten Zustand mit Spiel umgibt.
Durch die Erfindung ist es nun möglich, Preßsit/vcr
bindungen auf einfache Weise herzustellen, ohne dal! auf den Verbindungsstifl so große Kräfte wirken, die /11
einer Ermüdung des Materials des Stiftes führen können. An dem Ende, mit dem der Stift zuerst in eine
öffnung eingeführt wird, tragt der Stift eine rotationssymmetrische
Verdickung. Von diesem Ende her nimmt die Verdickung radial stetig zu, um eine maximale Größe
zu erreichen. Von hier aus erfolgt eine stetige Abnahme der Verdickung. Ihr Radius nimmt schließlich in
sich stetig verringerndem Maße die Größe des Radius des Stiftschaftes an. Beim Einführen dieses Stiftes in
eine öffnung wird zuerst die öffnung stetig aufgeweitet,
bis sie einen Durchmesser hat, der dem Durchmesser an der größten Verdickung des Stiftes entspricht.
Dieser Durchmesser ist in Abhängigkeit von dem den Stift umgebenden Material so gewählt daß das am Öff
nungsrand liegende Material beim Aufweiten der Öffnung auf diesen Durchmesser über seine Quetschgrenze
beansprucht wird. Es tritt also eine plastische Verformung auf. Beim Weiterführen des Stiftes zieht sich
die öffnung so zusammen, daß ihr Durchmesser dem des Stiftschaftes entspricht. Da eine plastische Verformung
des Randmaierials der öffnung stattgefunden hat, sind die auf den Stiftschaft wirkenden Kräfte geringer,
als wenn die Verformung im elastischen Bereich geblieben wäre. Die auf den Stiftschaft wirkenden
Kräfte reichen jedoch aus. um eine sichere Preßsitzverbindung herzustellen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben.
F i g. 1 ist eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels mit einem Teil eines Befestigungselements, das
gerade in ein Werkstück eindringt, bevor die Verbindung hergestellt ist.
F i g. 2 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, die eine erste Stufe in der Herstellung der Verbindung gemäß
F i g. 1 veranschaulicht.
F i g. 3 veranschaulicht das Ergebnis des weiteren !:.inführens des Befestigungselements gemäß F i g. 1 in
das Werkstück.
F i g. 4 zeigt die Anordnung gemäß I·' i g. 1 in volleingesetziem
Zustand in dem Werkstück und veranschaulicht weiterhin einige Betrachtungen in bezug auf den
Eingriffsbereich.
F i g. 5 zeigt eine Ausführungsform der fertigen Verbindung.
Fig. 6 und 7 sind Seitenansichten, teilweise im
Schnitt, von anderen Ausfuhrungsbeispielen.
Fig.8 ist ein schematischer, teilweiser Querschnitt
einer Einzelheit.
Die in F i g. 1 dargestellte Verbindung weist ein metallisches Werkstück 10 auf, das aus einer Vielzahl von
Stücken, beispielsweise Blechen, oder aus einem Blech und einer Klammer bestehen kann, die miteinander
durch einen Stift 11 verbunden werden sollen. Der Stift hat eine Mittelachse 13, die mit der Achse eines Lochs
14 zusammenfallen soll, das sich durch das Werkstück hindurch erstreckt, in welches der Stift eingesetzt werden
soll. Das Loch hat einen Nenndurchmesser 15, der durch den Durchmesser des Lochs in dessen entlastetem
und nicht verformten Zustand gebildet ist. Es sind noch weitere Durchmesser dargestellt, die weiter unten
beschrieben werden.
Der Stift 11 hat einen kreisförmigen, zylindrischen Schaft 16, der manchmal als gerader Schaft beschrieben
wird und der einen reinen Zylinder um die Mittelachse 13 darstellt. An einem Ende des Schaftes befindet
sich ein Kopf 17, der als typischer Senkkopf dargestellt ist und dazu bestimmt ist, in eine Senkbohrung 18 in
dem Werkstück hineinzupassen. Es können jedoch auch andere Kopfarten verwendet werden, wie flache Köpfe,
zylindrische Köpfe und dergleichen, wobei dann die Senkbohrung 18 im Werkstück weggelassen wird.
Am gegenüberliegenden Ende des Stiftes 11 ist ein
Befestigungsmittel 20 vorgesehen, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Gewinde ausgebildet
ist. Dieses Gewinde hat einen Außendurchmesser 21. der kleiner ist, als der Nenndurchmesser 15 des Lochs,
so daß das Gewinde frei durch das Loch hindurchtretsn
kann. Die Verhältnisse zwischen den verschiedenen Abmessungen sind in F i g. 1 vergrößert und zum
Zweck der Veranschaulichung übertrieben dargestellt.
Der Durchmesser des zylindrischen Schafts 16 ist größer als der Nenndurchmesser 15. damit sich zwischen
dem kreisförmigen Schaft und der Wand des Lochs ein Pressitz ergibt. Da der zylindrische Schalt
mit einer Pressung in die zylindrische Wand des Lochs
14 eingesetzt werden soll, ist es notwendig, die Wand
des Lochs auszudehnen, um den Schaft hineinzubringen.
Um dies mit der germgstmögiichen Beschädigung des Werkstückes und mit dem größtmöglichen Vorteil
für die sich ergebende Verbindung zu erreichen, ist ein Verformungsabsehnitt 25 vorgesehen, der unmittelbar
neben dem Gewinde 21 an einer Stelle beginnt die radiai nicht weiter außen liegt als der Durchmesser 21
des Gewindes, und der in einer im wesentlichen konvexen oder konischen Form sich bis zu einem Durchmesser
erweitert, der mindestens so groß ist wie der Durchmesser 26 des Schafts 16 Dieser Verformungsabsehnitt
ist am besten hi F i p. 1 dargestellt, wo er sich
von dem Durchmesser 21 bis zum Durchmesser 26 unmittelbar benachbart zu dem Befestigungsmittel 20 erstreckt.
Der Verformungsabschmu geht unmittelbar in
einen Ausdchnungsabsrhnitt 10 über. Dieser hat zwei
Teile, nämlich einen Anfanpvtcil 31. der unmittelbar an
dem Verformungsabschnitt 25 anliegt und kontinuierlich in diesen übergeht, und einen Sekundärteil 32, der
unmittelbar dem Anfangsteil 31 und dem gerader Schaft 16 benachbart ist.
Der Verformungsabschnitt bildet eine RotntionsfUiehe.
Die Tangente an deren Erzeugende bildet einer spitzen Winkel mit der Mittelachse 13, der zu dem
Kopf 17 hin offen ist. Der Verformungsabschnitt ist frei von Unregelmäßigkeiten oder Sprüngen, wie beispielsweise
Auslaufteilen des Gewindes oder dergleichen Der Ausdehnungsabschnitt 30 bildet ebenfalls eine Rotationsfläche
und weist einen festen ringförmigen Vor sprung auf, der sich bis auf einen Durchmesser 33 er
streckt, der größer ist als der Schaftdurchmesser 26.
Der Ausdehnungsabschnitt 30 hat einen Durchmes scr 33, der im Vergleich zu dem Durchmesser 15 dci
Wand des Lochs 14 genügend groß ist, so daß. wenn der Befestigungsstift 11 in das Loch gedrückt wird, sich
eine örtliche Zusammenpressung des Materials über dessen Fließgrenze hinaus ergibt, und wobei, wenn sich
der Ausdehnungsabschnitt bis in eine Lage jenseits des örtlich ausgedehnten Bereichs bewegt, das gedehnte
Material sich zurückverformt und auf den Schaft 16 zusammenzieht,
um mit diesem einen Pressitz zu bilden wobei wenigstens einige physikalische Eigenschaften
des Materials der Lochwand unterschiedlich gegenüber denjenigen sind, die sich ergeben haben würden, wenn
der Pressitz mit dem Schaft ohne eine örtliche Deh nung des Materials über dessen Fließgrenze hinaus her
gestellt worden wäre.
Der Anfangsteil 31 des Ausdehnungsabschnitts 3C bildet einen kontinuierlichen gekrümmten Körper mn
kreisförmigem Querschnitt senkrecht zur Längsachse und mit einer Länge in Axialrichtung in der Größen
Ordnung von etwa 0,6 mm. Der Sekundärteil 32 ist eir konischer Kegelstumpf mit einem eingeschlossenen
Kegelwinkel in der Größenordnung von etwa 2 Grad und einer axialen Länge in der Größenordnung von
1,5 mm. Der Verformungsabschnitt 25 und der Ausdehnungsabschnitt 30 gehen kontinuierlich ineinander über
und passen ohne Unterbrechung oder Sprünge aneinander. Die Erzeugende des Anfangsteils 31 hat eine
Tangente, die zwischen dem Befestigungsmittel 20 und dem Sekundärteil 32 die Tendenz hat sich bei steigen
dem Durchmesser des Anfangsteils mehr und mehr der Parallelität zu der Mittelachse 13 anzunähern. Der Se
kundärteil und der Anfangsteil gehen kontinuierlich in einander über, und der Sekundärteil trifft mit einem
kleinen eingeschlossenen Kegelwinkel von etwa 2 Grad auf den zylindrischen Schaft 16 auf.
Eine Einzelheit ist in F i g. 8 veranschaulicht in dei
ein Schaft 40 und ein Ausdehnungsabschnitt 41 darge stellt sind, die eine Schicht oder Platttertmg 42 aus Kad
mnim oder einem anderen relativ weichen Pbttierma
teriaJ tragen. Die PiaUiermaterialien können aöch aus
Siiber. Aluminkim oder verschiedenen anderen Edel
metallen bestehen. Es hat sich herausgestellt, daß im allgemeinen diese Plattiermaterialien bei Pressitzen ab
gescheuert werden, and zwar allgemein proportional
zu den Rückstel!-Federkräften, die durch die Wand des
Loches ausgeübt werden. Durch eine Verringerong die
ser Rücksten-Federkräfte ergibt sich ram. daß das Plat
ttermaterial zwischen dem Schaft nnd der Wand des Lochs in einem verhältnismäßig wenig veränderten und
glatten Zustand belassen wird und sich in besserei
Form befindet, als wenn der Ausdehnungsabschniti
nich« vorgesehen wäre.
Die Montageschritte sind in den Fig.! bis 4 darge
stellt. Der erste Schritt ist in F i g. 2 veranschaulicht, wo das Befesligungsmittel 20 in das Loch eines Werkstücks
eingesetzt ist und das untere Ende des Werkstück'iochs gerade beginnt, sich an den Verformungsabschnitt anzulegen.
Wenn der Befestigungsstift weiter in das Loch hineingetrieben wird, ergeben sich die in F i g. 3 gezeichneten
Verhältnisse, wobei das Material durch den Verformungsabschnitt verformt wird und dann durch
den Ausdehnungsabschnitt weiter ausgedehnt wird und schließlich beginnt, sich an dem Sekundärteil des Ausdehnungsabschnitts
und auf den zylindrischen Schaft zusammenzuziehen. F i g. 4 zeigt die Berücksichtigung
des Eingriffsbereichs. Es ist natürlich vorzuziehen, daß die gesamte Länge der Wand des Loches ausgenutzt
wird, aber dies ist nicht notwendig. Zum Beispiel ist der 1S
größte Eingriffsbereich durch die Linie 50 angedeutet, ein mittlerer Eingriffsbereich durch die Linie 51 und ein
minimaler Eingriffsbereich durch die Linie 52. Diese Linien stellen die hinteren Oberflächen von Werkstücken
verschiedener Dicke dar, wobei die Dimensionen zum ao
Zweck der Veranschaulichung stark übertrieben dargestellt
sind. F i g. 5 zeigt die Anordnung in vollständigerem Zusammenbau.
Bei einem maximalen Eingriff entsprechend der Linie 50 würde das Ende des Lochs unmittelbar neben dem »5
Befestigungsmittel 20 liegen. Bei einem minimalen Eingriff nach der Linie 52 würde der Ausdehnungsabschnitt
vollständig durch das Werkstück hindurchtreten, und bei einem mittleren Eingriff entsprechend der
Linie 51 würde der Mittelteil des Ausdehnungsabschnitts etwa in Höhe des rückwärtigen Endes des
Lochs liegen. Auch die axiale Ausdehnung der Lochwand, die sich auf den Schaftdurchmesser zurückverformt,
kann unterschiedlich sein.
Das Befestigungsmittel 20 kann auch einen zusätzlichen Teil aufweisen, der den Befestigungsstift in dem
Werkstück hall. Dieser zusätzliche Teil ist in F i g. 5 als Mutter 55 dargestellt, die auf das Befestigungsmittel 20
aufgeschraubt ist und die eine Gegenbohrung hat, um einen Raum für etwa unvollständige Gewindegänge auf
dem Befestigungsmittel 20 und auch einen Raum für vorstehende Teile der Verformungs- und Ausdehnungsabschnitte freizulassen.
Mit Gewinde versehene Teile bilden nicht die einzige Möglichkeit, die Anordnung zusammenzuhalten. Zum
Beispiel zeigt F i g. 6, daß das Befestigungsmittel am Ende des Stifts statt mit Gewinde versehen oder anders
ausgebildet zu sein, auch aus einem Material hergestellt sein kann, das geeignet ist, mit einem Kopf 57 versehen
zu werden, beispielsweise durch Schlagen mit einem Hammer oder einem Nietwerkzeug. F i g. 7 zeigt die
Verwendung einer ringförmigen Nut 58 mit einem Schnappring 59 oder anderen, in die Nut eingreifenden
Mitteln. Das Befestigungsmittel ist in jedem Fall durch ein w eiteres Teil, entweder aus demselben Materia!
oder durch ein Hilfsteil vervollständigt, das sich an eine Seite des Werkstücks anlegt, während der Kopf des
Befestigungsstifts an der anderen Seite anliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Preßsitzverbindung von Bauteilen mit einem in zylindrische Löcher der Bauteile eingesetzten zylindrischen
Stift, durch dessen Schaft die Löcher geweitet werden, insbesondere für Konstruktionen
der Luftfahrtindustrie, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift (11) an seinem vorderen Ende derart verdickt ist, daß der größte Durchmesser
(33) der Verdickung eine Aufweitung der Lochwände erzwingt, die eine Deformation des Lochmaterials
über die Quetsch-Druck- bzw. Fließgrenze hinaus bedeutet, wobei von diesem Querschnitt in
Richtung zum freien Ende eine derartige Abrundung vorgesehen ist, daß die Tangente (34) an die
Erzeugende des Rotationskörpers mit der Rotationsachse (13) einen Winkel einschließt der sich im
Anfangsbercich des Aufweitungsendes nach hinten öffnet, und die Abrundung in den Stiftschaft (12)
über einen Sekundärteil (32) übergeht, ferner der Stiftschaft (12) einen Durchmesser hat, der kleiner
als der größte Stiftdurchmesser (33) und größer als der Lochdurchmesser vor dem Eintreiben des Stiftes
und größer als ein dritter Durchmesser ist. den das Loch (14) nach dem Aufweiten ohne Stift (U)
auf Grund der Elastizität des Bauteilwerkstoffes angenommen hätte.
2. Stift für eine Preßsitzverbindung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärteil
(32) ein gerader Kegelstumpf ist.
3. Stift für eine Preßsitzverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelwinkel
etwa 2° beträgt.
4. Stift für eine Preßsitzverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise auf der Eintreibseite des Stiftes (11) ein Ge- inde (20) vorgesehen ist.
5. Stift für eine Preßsitzverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (11)
in an sich bekannter Weise einen verformbaren Teil zur Bildung eines S'auchkopfes (57) hat.
6. Stift für eine Preßsitzverbindung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise der Stift (U) an einem Ende (58) ein Befestigungsmittel mit einer Ausnehmung zur
Aufnahme und zum Halten eines sich quer zur Stiftachse (13) erstreckenden zusätzlichen Elementes
(59) hat.
7. Stift für eine Preßsitzverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (H)
in an sich bekannter Weise mit einer Schicht (42) aus einem weichen Werkstoff überzogen ist.
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