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Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen einer Schaumstoffbahn mit
rechteckigem Querschnitt.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen
Herstellen einer Schaumstoffbahn mit rechteckigem Querschnitt in einem zumindest
an der auslaufenden Stirnseite offenen Kanal, der mit einer seinem Boden und seinen
Seitenwänden angepaßten Einlage aus Papier, Kunststoff oder dergleichen ausgekleidet
sein kann.
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Schaumstoffbahnen mit rechteckigem Querschnitt, insbesondere mit sogenanntem
rechteckigem Blockquerschnitt, sind gegenüber Blöcken mit im Querschnitt konvexer
Deckfläche deshalb vorteilhaft, weil sie mit geringerem Abfall zu Platten und Zuschnitten
verarbeitet werden können. Es lag daher nahe, nach Verfahren und technischen Hilfseinrichtungen
zu suchen, die die Aufsehäumung derart beeinflussen bzw. unterstützen, daß die Oberfläche
des Blockes, å eweils in Querschnittsrichtng betrachtet, am Foriarand die gleiche
Höhe aufweist wie in der Formmitte.
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Dementsprechend sind bereits Verfahren und Vorrichtungen bekanntgeworden,
mit deren Hilfe sich eine solche Rechtecksehäumung durchführen läßt, die aber mit
großem technischen Aufwand verbunden
sind und nur teilweise die
Lösung der gestellten Aufgabe erfüllen.
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Es wurde beispielsweise bereits empfohlen, die seitlichen Begrenzungswände
der Form bzw. des Schäumkanals bzw. nur obere Teile dieser Begrenzungswände bei
dem Aufschäumen des jeweiligen Reaktionsgemisches der allgemeinen Aufschäumrichtung
folgend gleichzeitig mit dem aufsteigenden Schaum nach oben zu bewegen. Dadurch
sollte eine durch Bremswirkung auftretende Verzögerung des Aufschäumvorganges an
den Begrenzungswänden der Form verhindert und ein Block oder eine blockförmige fortlaufende
Bahn mit rechteckigem Querschnitt erhalten werden.
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Diese Verfahren haben - und zwar ganz gleich, ob nach diesen in ihrem
Ausmaß begrenzte Blöcke mit rechteckigem Querschnitt oder Langblöcke solchen Querschnittes
durch kontinuierlich verlaufende Aufschäumung erhalten werden - den Nachteil, daß
ihre betriebssichere Anwendung sehr schwierig ist. Dabei wird das Verfahrensrisiko
um so höher, je mehr man sich mit Hilfe dieser Verfahren dem Rechteckquerschnitt
nähert. Dadurch wird nicht nur die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt, sondern
auch der durch das jeweilige Verfahren zunächst gegebene Vorteil erheblich vermindert.
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Der Erfindung liegt die Auf gabe zugrunde, die Nachteile der vorerwähnten
bekannten Verfahren zu vermeiden. Bei der Lösung dieser Aufgabe wurde gefunden,
daß die insbesondere bei dem kontinlierlichen Herstellen von Schaumstoff-Itangblöcken
bisher gegebenen, das Erzeugnis und die Vorrichtung zum Herstellen des Mrzeugnisses
betreffenden, Nachteile dann vermieden werden können, wenn die
die
Aufschäumung des jeweiligen (Lang-) Blockes herbeiführenden technischen Mittel im
Verlaufe des maßgeblichen Aufschäumvorganges ortsfest und unbeweglich ausgebildet
sind.
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Dementsprechend ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekaanzeichnet,
daß das in Richtung des kontinuierlich fortschreitenden Aufschäumvorganges an aufeinanderfolgenden
Querschnitiztellen zu zunehmenden Höhen aufschäumende Reaktionsgemisch von einer
gewissen Höhe an, zu der jeweiligen Querschnittsfläche ohrenartige seitliche überhänge
bildend, in durch etwa waagerecht verlaufende Abstufungen nach oben zu gegebene
Ausweitungen der Seitenwände des Aufschäunilcanals hineinfließt und diese ohrenartigen
seitlichen Vberhange kurz vor Beendigung der Steigzeit des Gesamtschaumes, mit diesem
in kontinuierlicher Aufschäumrichtung weiterbewegt werdend, durch aufrecht verlaufende
Abstufungen auf die normale Weite des Kanals in solcher Weise wieder zurückgedrängt
werden, daß die Gesamtschaummasse eine im wesentlichen waagerecht verlaufende, d.h.
ebene, Deckfläche erhält.
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Die Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens ist nach einem weiteren
merkmal der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein jeder eine waagerecht verlaufende
Abstufung besitzender Wandteil auf der jeweils zugehörigen tragenden Seitenwand
des Aufschäumkanals befestigt ist und jeweils einen eine aufrecht verlaufende Abstufung
habenden Zusatzwandteil trägt. Erfindungsgemäß ist weiterhin nach vorgesehen, daß
die Wand- und Zusatzwandteile in hältnis zur jeweils tragenden Seitenwand una gegeneinander
einstellbar sind. Nach einem weiteren Merkmal er Erfindung ist jeder
Wandteil
mit waagerecht verlaufender Abstufung auf seiner ihn tragenden Seitenwand des Aufschäumkanals
mit an sich bekannten Mitteln fest - und in senkrechter Richtung verstellbar angeordnet.
Nach der Erfindung ist ausserdem vorgesehen, daß jeder Zusatzwandteil mit aufrecht
verlaufender Abstufung auf dem ihm zugehörigen Wandteil mit waagerecht verlaufender
Abstufung mit an sich bekannten Mitteln fest - und in waagerechter Richtung verstellbar
angeordnet ist. Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung besteht darin, daß der
Zusatzwandteil mit aufrecht verlaufender Abstufung in den Bereich der waagerecht
verlaufenden Abstufung des seines ihn führenden Wandteiles hineinreicht und diese
überragt. Ferner ist erfindungsgemäß noch vorgesehen, daß der Uebergang von der
Schrägflanke der waagerecht verlaufenden Abstufung zur Schrägflanke der aufrecht
verlaufenden Abstufung durch eine in sich verbundene schiefe Ebene zunehmender Flankenlänge
vermittelt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Grundzuge
dargestellt und zwar zeigen Fig.l die perspektivische Ansicht eines Teiles eines
Aufschäumkanales, Fig.2 den Querschnitt eines Teiles der linken Seitenwand des Aufschäumkanals,nach
der strichpunktierten Linie A-A, Fig.3 einen als Führungsteil zur linken Seitenwand
führenden Einzelteil im Querschnitt, Fig.4 einen Abstufungen besitzenden besonderen
Wandteil der linken Seitenwand des Aufschäumkanals im Querschnitt,
Big.5
einen auf den Abstufungen des besonderen Wandteiles nach Fig.4 aufsetzbaren Zusatzwandteil,
der seinerseits aufwärts gerichtete Abstufungen enthält, Fig.6 einen Querschnitt
durch die linke Seitenwand nach Fig.l in Richtung der strichpunktierten Linie B-B,
Fig.7 einen weiteren Querschnitt durch die linke Seitenwand des Aufschäumkanals
nach Fig.l in Richtung der strichpunktierten Linie C-C und Fig.8 einen z.B. nach
der strichpunktierten Linie D-D verlaufenden Querschnitt des Schaumlangblockes.
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Vor dem Erläutern des vorliegenden Ausführungsbeispiels der Erfindung
wird vorausgesetzt, daß die technischen Mittel zum Herstellen eines Schaumstoffblockes,
insbesondere zum kontinuierlichen Herstellen eines Schaumstofflangblockes bzw. einer
Schaumstoffbahn, allgemein bekannt sind. Im Folgenden wird deshalb auf das Darstellen
und Erläutern der technischen Mittel einer Aufschäumungsanlage, z.B. für Polyester-
oder Polyäther-Polyurethane, verzichtet, soweit diese technischen Mittel mzt denen
der vorliegenden Erfindung nicht in ursächlichem Zusammenhange stehen.
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Das den Aufschäumkanal 1 (Sig.l) tragende Gestell 2 besteht aus dem
Boden 2 und den äußeren Seitenwänden 3. Zwischen den Seitenwänden 3 und parallel
zu diesen verlaufen, den Aufschäumkanal 4 bildend, die Seitenwände 5 CFig.l, 2,
6 und 7) des Aufschäumkanals. Die Seitenwände 5 können quer zu ihrer Längsrichtung,
die Weite des Aufschäumkanals 4 verkleinernd oder vergrößernd, in IhIeP- Fago parallel
zu den Seitenwänden 3 des Gestells 1 in ihrer Lage verändert und in åed-eradieseS
Lagen festgelegt werden.
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Vom Boden 2 des Gestells 1 ausgehend und parallel zu den Seitenwänden
5 hochgehend sind an diesen Führungsbleche 6 (Fig.l bis 3, 6 und 7) unter Zwischenlage
von Abstand bildenden Klötzen oder Profilen 7 fest angeordnet. In dem freien, durch
zueinander parallele Flächen begrenzten, Raum 8 zwischen den Seitenwänden 5 und
den Führungsblechen 6 ist jeweils ein besonderer Wandteil 9 geführt. Ein jeder dieser
besonderen, auf der linken und rechten Seitenwand 5 des Aufschäumkanals 4 geführten,
Wandteile 9 (vergleiche auch Fig.4) kann in dem freien Raum 8, gegebenenfalls mit
Hilfe an sich bekannter, aber hier nicht weiter zu erläuternder technischer Mittel,
nach oben und unten zu verstellt und in jeder der dabei erreichbaren Lagen bzw.
Einstellungen mit ebenso üblichen Mitteln festgehalten werden.
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Ein jeder der besonderen Wandteile 9 (Fig.4) besitzt eine zur jeweiligen
Seitenwand 5 hin ansteigende Abstufung lo und auf der der jeweiligen Seitenwand
5 unmittelbar benachbarten Seite eine scharfe, z.B. rechtwinklige Abstufung 11.
Die schräge Abstufung lo eines jeden besonderen Wandteiles 9 soll das Sichausbreiten
eines im Aufschäumkanal 4 aufschäumenden und nicht weiter gezeigten Reaktionsgemisches
über die durch die Teile 6 und 9 gegebene Kanalweite hinaus vermitteln und erleichtern.
Je nach der Eigenart des aufschäumenden Reaktionsgemisches muß dabei die "schräge
Abstu fung" lo nicht unbedingt schräg gestaltet sein; sie kann vielmehr auch-bei
Bedarf bis zu einem mehr oder weniger#rechten Winkel stumpf ausgebildet sein.
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Die Verstellbarkeit der schrägen Abstufung Po nach oben oder unten
zu hat den Zweck, die Größe von ohrenartigen seitlichen überhängen 12 (Fig.8) des
fast schon gänzlich aufgeschäumten Schaumstofflangblockes 13 noch innerhalb der
Steigzeit des Gesamtschaumes zu bestimmen.
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Diese Einstellung hängt unabhängig von dieser Zweckbestimmung von
dem Aufbau und dem Verhalten des jeweils aufschäumenden Reaktionsgemisches ab.
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Auf die Abstufungen lo und 11 eines jeden besonderen Wandteiles beider
Seitenwände 5 des Aufschäumkanales 4 sind Zusatzwandteile 14 (Fig.5, 1, 2, 6 und
7) aufgesetzt. Zu diesem Zweck sind die den Abstufungen lo und 11 der besonderen
Wandteile 9 gegenüberliegenden Teile der Zusatzwandteile 14 diesen Abstufungen entsprechend
ausgebildet. Dementsprechend greift die als Führungsblech 15 ausgebildete Rückwand
eines jeden Zusatzwandteiles in die durch die Abstufung 11 zwischen der jeweiligen
Seitenwand 5 und dem besonderen Wandteil 9 gebildete Fu~hrung ein.
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Ein jeder Zusatzwandteil 14 hat von unten nach oben verlaufende Abstufungen
16 und 17, die von der Abstufung lo bzw. dem Führungsblech 15 an beginnen. Die auch
den AnsciLuS an die Abstufung lo herbeiführende Abstufung 16 geht dabei zweckmäßig
von der jeweiligen Außenkante 18 des besonderen Wandteiles 9 (Fig.4) aus und stellt
einen zu dem durch die Linie 18 - 19 (Fig.4, 5) gegebenen Anfang der Abstufung 17
des jeweiligen Zusatzwandteiles 14 dar.
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Die schräge Abs@ufung 1, geht ebene wie die Abstufung 16 von der Kante
18 Wer jeweiligen besonderen Wc'iiid#Lles 9 aus und erstreckt
sich
gleich der Abstufung 16 so weit über den obersten Teil 20 der Abstufung lo des besonderen
Wandteiles hinaus, daß irgendein aufschäumendes Reaktionsgemisch diesen Bereich
nicht mehr zu erreichen vermag.
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Ein jeder Zusatzwandteil 14 kann auf seinem ihn tragenden besonderen
Wandteil 9 parallel zu den Seitenwänden 5 beliebig weit verstellt und in der jeweiligen
Lage mit an sich bekannten Mitteln festgelegt werden. Auf diese Weise können durch
das Verstellen des jeweiligen Zusatzwandteiles 14 zu dem jeweils zugehörigen besonderen
Wandteil 9 und das Einstellen der besonderen Wandteile 9 der Höhe oder Tiefe nach
gegenüber den Seitenwänden 5 für jedes aufschäumende Reaktionsgemisch die zweckmäßigste
Lage der Abstufungen lo, 16 und 17 erreicht werden. Diese zweckmäßige Lage ist dann
erreicht, wenn der werdende Schaumstofflangblock 13 (Fig.8) noch vor Beendigung
der Steigzeit des aufschäumenden Reaktionsgemisches über die Abstufungen lo, ohrenartige
seitliche Uberhänge 12 (Fig.8) bildend1 ausläuft und diese ohrenartigen seitlichen
Uberhänge noch vor Abschluß der Steigzeit des Schaumes auf die Abstufungen 16 und
17 der Zusatzwandteile 14, in die Ausgangsweite 21 des Aufschäumkanales 4 zurückgedrängt
werdend, auflaufen können. Dabei werden die Schaummassen der ohrenartigen seitlichen
Uberhänge 12 in die Zwickelräume 22 (Fig.8) der oberen Randecken des Schaumstofflangblockes
hinein verschoben, wo sie nach Abschluß der Steigzeit des aufschäumenden Reaktionsgemisches,
eine waagerechte Deckfläche des Langblockschaumes bildend, verbleiben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wurde dem gewählten Ausführungsbeispiel
folgend im Vorstehenden ohne die übliche auf dem Boden und an den Seitenwänden des
Aufschäumkanales 4 anliegende Einlage aus Papier, Kunststoff (Kunststoffolie) oder
dergleichen erläutert. Die vorliegende Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der zugehörigen technischen Mittel kann als unter Mitwirkung dieser Einlage
erfolgt verstanden werden.