DE1911995B2 - Pulverfoermiges, trockenes, abspaltbares chlordioxyd enthaltendes produkt - Google Patents
Pulverfoermiges, trockenes, abspaltbares chlordioxyd enthaltendes produktInfo
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Description
Chlordioxyd wird als starkes Oxydationsmittel zum Desinfizieren und Sterilisieren sowie als Antiseptikum,
Desodorant, Bleichmittel und als Fungizid, Germizid und Bakterizid im großen Umfang verwendet. Chlordioxyd
ist jedoch, weil unbeständig, schwierig herzustellen und gefährlich zu handhaben; es wird deshalb häufig am
Verwendungsort selbst hergestellt, um es sofort zu verwenden.
Um den mit der Herstellung und Verwendung von Chlordioxyd verbundenen Schwierigkeiten zu begegnen,
werden nach der US-Patentschrift 31 23 521 mit Natriumcarbonatperoxyd stabilisierte wäßrige Lösungen
von Chlordioxyd verwendet, die nach dem Ansäuern Chlordioxyd freigeben. Aus der US-Patentschrift
20 71 091 ist bekannt, daß sich saure wäßrige Lösungen von Alkali- und Erdalkalichloriten in einem
gewissen Ausmaß unter Bildung von Chlordioxyd zersetzen. Solche Lösungen sind indes zum Schutz von
Pflanzen gegen Pilzbefall wegen der hohen Konzentration
von Chlordioxyd nachteilig, und ferner sind sie («s
schwierig anzuwenden.
Aus den US-Patentschriften 20 71 091 und 32 71 242 sind pulverförmige, Chlordioxyd enthaltende Massen
bekannt, die aber mit Wasser versetzt werden müssen, um Chlordioxyd freizusetzen, wodurch die Verwendung
dieser pulverförmigen Massen sehr beschränkt wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
vorstehend aufgezeigten Schwierigkeiten durch ein pulverförmiges, trockenes, abspaltbares, Chlordioxyd
enthaltendes Produkt zu überwinden.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Produktes
erfolgt in der Weise, daß man eine stabilisierte wäßrige Lösung, die Chlordioxyd in gebundener oder komplex
gebundener Form enthält und die beim Ansäuern gasförmiges Chlordioxyd freisetzt, an einem basisch
reagierenden Adsorptionsmittel adsorbiert. Solche Lösungen können mit Nairiumcarbonatperoxyd oder
Natriumpercarbonat stabilisiert oder Lösungen von Alkalichloritensein.
Zu den geeigneten, stabilisierten, Chlordioxyd enthaltenden Lösungen gehören wäßrige Lösungen der
Reaktionsprodukte von Chlordioxyd mit Alkalipersauerstoffverbindungen. Die Alkalipersauerstoffverbindungen
bilden einen Komplex mit dem gelösten Chlordioxyd und ergeben daher eine stabilere Lösung mit einer
höheren Lebensdauer und eine Lösung mit einer höheren Konzentration an Chlordioxyd, als es in
Abwesenheit einer Persauerstoffverbindung möglich ist. Stabilisierte Lösungen von Chlordioxyd, wie sie in der
US-Patentschrift 3123 521 beschrieben werden, sind zur Verwendung als Chlordioxyd abgebende Lösung,
die erfindungsgemäß an dem basisch reagierenden Adsorptionsmittel adsorbiert sind, besonders gut geeignet.
Ferner eignen sich wäßrige Lösungen von Chlordioxyd, d'.e mit anderen Alkalipersauerstoffverbindungen
stabilisiert sind, einschließlich der mit Wasserstoffperoxyd und Alkali oder einem Alkalisalz, wie einem
Alkalicarbonat, oder einer Alkalipersauerstoffverbindung, wie Natriumperoxyd oder Natriumperborat
stabilisierten Lösungen. Wenn eine Natriumpersauerstoffverbindung als erfindungsgemäß geeignet genannt
ist, so soll dies ganz allgemein so verstanden werden, daß auch die entsprechenden Salze des Kaliums oder
Lithiums geeignet sind.
Lösungen des stabilisierten oder komplex gebundenen Chlordioxyds können durch Auflösen der Alkalipersauerstoffverbindung
oder eines Gemisches solcher Verbindungen in Wasser zu wäßrigen Lösungen, die etwa 5-15 Gew.-%, vorzugsweise 10- 13 Gew.-% der
Persauerstoffverbindung enthalten und durch Einleiten von gasförmigem Chlordioxyd in die wäßrige Lösung
hergestellt werden.
Vorzugsweise wird so viel Chlordioxyd eingeleitet, daß mindestens etwa 40 000 Teile und vorzugsweise
50 000 bis 70 000 Teile Chlordioxyd pro Million Teile der Lösung darin absorbiert worden sind. Aus Gründen
der Stabilität ist es am besten, die Lösung bei einem pH-Wert von über 8 und vorzugsweise zwischen etwa
8,5 und 9,0 zu halten.
Im allgemeinen sollte das zur Herstellung der stabilisierten Lösung verwendete gasförmige Chlordioxyd
vorzugsweise gereinigt werden, um Spuren von freiem Chlor zu entfernen. Für diese Reinigung
existieren zahlreiche bekannte Verfahren. Chlorgas ist nachteilig, da es in wäßriger Lösung unterchlorige Säure
büdet. Chlor hai auch in niedrigen Konzentrationen, wie
3,5 Teile pro Million Teile, einen sehr stechenden Geruch. Es wirkt außerdem äußerst korrosiv.
Die stabilisierenden Alkalipersauerstoffverbindungen sind bekannt. Die bevorzugten Verbindungen sind
Natriumcarbonatperoxyd oder eine Verbindung aus
Wasserstoffperoxyd und Alkalicarbonate!! und -Bicarbonaten; es können jedoch auch Alkaliperborate
verwendet werden, wenn die dadurch bewirkte Toxizität nicht nachteilig ist.
Zur Durchführung der Erfindung sind außerdem wäßrige Chloritlösungen wertvoll, insbesondere Alkali-
und Erdalkalichlorite, wobei Natriumchlorit bevorzugt wird. Diese Lösungen sind bekannt und können durch
Auflösen eines geeigneten Chlorits in Wasser und |O
Einstellen des pH-Werts auf mehr als 8, vorzugsweise
zwischen etwa 8,5 und 9,0 erhalten werden. Zum Einstellen des pH-Werts wird eine geeignete alkalische
Verbindung, wie Natriumbicarbonat verwendet. Das Chlorit kann in der wäßrigen Lösung in Anteilen von
etwa 0,001 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,01 bis 6 Gew.-% vorliegen.
Das basisch reagierende Adsorptionsmittel soll zur Adsorption einer beträchtlichen Menge einer stabilisierten
oder komplex gebundenen, Chlordioxyd enthaltenden Lösung befähigt sein und vorzugsweise trotzdem
die Eigenschaften eines trockenen Feststoffes oder Pulvers beibehalten. Ferner soll das feste pulverförmige
Adsorptionsmittel einen basischen pH-Wert von mehr als 8, vorzugsweise 8,5 bis 9,0 aufweisen, um die
vorzeitige Zersetzung der adsorbierten Lösung und damit das Freiwerden von Chlordioxyd zu vermeiden.
Bevorzugte basisch reagierende Adsorptionsmittel besitzen eine hohe Adsorptionskapazität, beispielsweise
eine Adsorptionskapazität von mindestens etwa 50 yo
Gew.-% Wasser und insbesondere mehr als etwa 75 bis 200 Gew.-% und höher, z. B. 560 Gew.-%. Die
Adsorptionsmittel sollen außerdem eine große Oberfläche, vorzugsweise von mehr als etwa 90 und bis zu etwa
200 mVg, insbesondere etwa 95 bis 150 m2/g sowie eine kleine Teilchengröße aufweisen, die einem mittleren
Teilchendurchmesser von bis 10 Micron, vorzugsweise etwa 1,5 bis 5 Micron, entspricht.
Die bevorzugten, basisch reagierenden Adsorptionsmittel sollen die eben genannten Eigenschaften
aufweisen. Zu derartigen Produkten gehören synthetische Calciumsilikate, fein verteilte Kieselsäuren, Talkum,
Diatomeenerde, Tierkohle, Tone, Vulkanasche und ähnliche Materialien. Verwendet man Adsorptionsmittel,
die normalerweise sauer reagieren, so ist es erforderlich, den pH-Wert auf mindestens etwa 8,
vorzugsweise auf 8,5 bis 9,0 einzustellen. Dies erfolgt mit Hilfe von alkalischen Materialien, wie Natriumhydroxyd,
Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat. Um die Schwierigkeiten der Einstellung des pH zu umgehen,
werden vorzugsweise solche Adsorptionsmittel verwendet, die normalerweise einen pH-Wert von mehr als 8
besitzen.
Ein synthetisches Calciumsilikat mit einem pH-Wert von 8,3 bis 8,6 hat sich als besonders geeignet erwiesen, s?
Das im wesentlichen trockene pulverförmige Produkt gemäß der Erfindung kann dann durch sorgfältiges
Mischen einer wirksamen Menge einer Lösung von stabilisiertem oder komplex gebundenem Chlordioxyd
mit dem basisch reagierenden Adsorptionsmittel herge- do
stellt werden. Dabei wird eine solche Menge der zu adsorbierenden Lösung verwendet, daß insbesondere
etwa 100 bis 60 0OO Teile pro iviiiiion Teile, und
vorzugsweise etwa 5000 bis 50 000 Teile gelöstes Chlordioxyd pro eine Million Teile des Adsorptionsmit- 6s
tels an diesem adsorbiert sind.
So kann beispielsweise eine Lösung von stabilisiertem Chlordioxyd, die etwa 50 000 Teile gelöstes Chlordioxyd
pro Million Teile enthält, in einem Gewichtsverhältnis von etwa 3 : 2 mit synthetischem Calciumsilikat dadurch
vermischt werden, daß man einen feinen Nebel der Chlordioxyd enthaltenden Lösung auf das Silikat
aufsprüht während dieses kräftig gerührt wird.
Dieses im wesentlichen trockene Pulver kann dann mit Säure aktiviert werden, um Chlordioxyd freizusetzen.
Das Ansäuern wird vorzugsweise durch Zusatz, beispielsweise durch Zumischen, eines festen, sauer
reagierenden pulverförmiger! Stoffes durchgeführt.
Der sauer reagierende, pulverförmige Feststoff sollte einen pH-Wert von weniger als etwa 6, vorzugsweise
zwischen etwa 2 und 6, besitzen und kann mit dem das Chlordioxyd enthal'enden Pulver in Gewichtsverhältnissen
von etwa 1 :100 bis 100 : 1, vorzugsweise etwa 1 :10 bis 10 :1, vermischt werden.
Der sauer reagierende, pulverförmige Feststoff kann vorzugsweise ein sauer reagierendes Adsorptionsmittel
sein. Derartige Adsorptionsmittel umfassen normalerweise saure Adsorptionsmittel, beispielsweise Kieselsäure
und Talkum und normalerweise basische Adsorptionsmittel, die angesäuert werden können, wie
beispielsweise die bereits genannten .synthetischen Silikate, an welchen eine wäßrige Lösung eines sauren
Salzes, wie Ferrichlorid, Aluminiumchlorid oder einer Protonsäure wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure
oder Phosphorsäure adsorbiert ist.
Beispielsweise kann eine wäßrige Lösung, die Ferrichlorid in einer Menge von etwa 30 bis 40 Gew.-%
enthält, an synthetischem Calciumsilikat in Anteilen von etwa 1 bis 60% adsorbiert und dann in einem Verhältnis
von etwa 1 : 100 bis 100 : !,vorzugsweise 1 : 10 bis 10:1,
mit dem das stabilisierte oder komplex gebundene Chlordioxyd enthaltende Pulver vermischt werden. Die
Rate des Freiwerdens von Chlordioxyd kann durch die Menge des sauren Materials eingestellt werden, die zu
dem das latente Chlordioxyd enthaltende Pulver gegeben wird, oder sie kann durch die Säurestärke des
sauren Materials geregelt werden.
Andere geeignete, sauer reagierende, pulverförmige Feststoffe umfassen pulverisierte Zitronensäure, die
physiologisch verträglich ist, sowie feste, sauer reagierende Salze wie Ferrichlorid, Aluminiumchlorid, Aluminiumsulfat
und pulverisiertes Ferrisulfat. Diese festen, sauer reagierenden Pulver sollten vorzugsweise ganz
oder teilweise hydratisiert sein, um besonders günstige Ergebnisse zu erzielen, beispielsweise um ein schnelles
Freiwerden von gasförmigem Chlordioxyd zu bewirken, wenn sie mit dem Chlordioxyd enthaltenden pulverförmigen
Produkt vermischt werden.
Die erfindungsgemäßen, Chlordioxyd abgebenden Massen können auch als Desodorierungsmittel verwendet
werden, welches durch Abfälle aktiviert wird. Wenn man das pulverförmige, Chlordioxyd abgebende Produkt
auf saure Abfälle bringt, aktiviert die natürliche Säure des Abfalls das Freiwerden von Chlordioxyd,
welches die Träger des üblen Geruches, wie Schwefelwasserstoff, Phenole, Mercaptane, Ammoniak und
andere oxydierbare Materialien oxydiert, die sich in den Abfällen befinden oder diesen entströmen.
Die erfindungsgemäßen Produkte sind außerdem wertvoll zum Konservieren von Früchten und Gemüsen
für den Transport oder die Lagerung. Um diese Produkte vor Pilzbefall und ähnlichem zu schützen ist es
möglich, sie in einem geschlossenen Raum in Gegenwart von angesäuerten, pulverförmiger Chlordioxyd
enthaltenden Produkten gemäß der Erfindung aufzubewahren. Diese erfindungsgemäßen Gemische sollten in
einer solchen Menge vorliegen, daß das gasförmige Chlordioxyd in einer Menge von etwa 0,001 bis 1%,
bezogen auf das Volumen des freien Raums, freigemacht wird, um Bakterien zu töten und die Entwicklung
von Pilzen zu verhindern, ohne daß ein Rückstand auf den Früchten oder Gemüsen hinterbleibt. In vielen
Fällen ist es vorteilhaft, das C102-enthaitende Adsorptionsmittel
zu Beginn der Verpackungsoperation in Behälter zu bringen und es erst nach Beendigung der
Verpackungsoperation, kurz vor dem Verschließen der Behälter, durch Zusatz von Säure zu aktivieren.
Gewünschtenfalls können die erfindungsgemäßen pulverförmigen Produkte zu Tabletten, Briketts und
ähnlichen Formkörpern verformt werden. Zu diesem Zweck kann man sie unter Druck mit einem geeigneten
Bindemittel, z. B. einer alkalischen Stärke, kombinieren.
Die Erfindung wird durch üie folgenden Beispiele veranschaulicht. In diesen Beispielen bedeuten alle Teile
und Prozentangaben Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozent, wenn nichts anderes angegeben ist.
Durch Auflösen von pulverisiertem Natriumcarbonatperoxyd
in Wasser in Form einer 10%igen Lösung, wurde eine stabilisierte Lösung von Chlordioxyd
hergestellt. Die Stabilisatorverbindung, Natriumcarbonatperoxyd, ist eine Additionsverbindung von Natriumcarbonat
und Wasserstoffperoxyd, die e cwa der Formel 2 Na2CO3 · 3 H2O2 entspricht. Diese handelsübliche
Verbindung ist ein weißes Pulver mit einem Gehalt an 14% aktivem Sauerstoff und 29% Wasserstoffperoxyd.
Ihre Löslichkeit in Wasser bei 200C beträgt 13,3%. In
Pulverform ist diese Verbindung relativ stabil. Lösungen von Natriumcarbonatperoxyd in Wasser haben Eigenschatten,
die denen einer Lösung ähneln, die durch getrenntes Auflösen von Wasserstoff peroxyd und
Natriumcarbonat in Wasser erhalten wurde. Die erstgenannte Lösung ist jedoch stabiler.
Chlordioxyd, das im wesentlichen kein freies Chlor enthält, wird dann durch die Lösung von Natriumcarbonatperoxyd
geleitet, bis etwa 6 mg gasförmiges Chlordioxyd pro Gramm des Trockengewichts von
Natriumcarbonatperoxyd aufgenommen worden sind. Eine nach diesem Verfahren hergestellte stabilisierte
Chlordioxyd-Lösung enthält etwa 50 000 Teile gelöstes Chlordioxyd pro 1 Million Teile der Lösung bei einem
pH-Wert zwischen 8,0 und 8,6.
Diese Lösung wird dann in einem Verhältnis von 1 :1
mit einem pulverförmigen, synthetischen Calciuinsilikat mit einem pH-Wert von 8,3 bis 8,6 vermischt, um die
Adsorption dieser Lösung an dem Adsorptionsmittel zu erreichen.
Die im wesentlichen trockene, pulveriörmige feste
Masse wird dann durch Vermischen mit pulverisierter Zitronensäure mit einem pH-Wert von 2 in einem
Mengenverhältnis von 1 :1 angesäuert.
ίο Etwa 2 g dieses Gemisches bringt man dann in einer offenen Schale ins Innere eines Bananen enthaltenden Transportbehälters aus Wellpappe und der Behälter wird verschlossen. In einem derartigen Behälter verpackte Bananen sind selbst während eines langen
ίο Etwa 2 g dieses Gemisches bringt man dann in einer offenen Schale ins Innere eines Bananen enthaltenden Transportbehälters aus Wellpappe und der Behälter wird verschlossen. In einem derartigen Behälter verpackte Bananen sind selbst während eines langen
is Seetransports wirksam gegen Pilzeinwirkungen geschützt.
Eine Chlordioxydlösung wird dadurch hergestellt, daß man Natriumchlorit in Wasser unter Bildung einer
6%igen Lösung löst, die dann durch Zusatz von Natriumbicarbonat auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt
wird.
Diese Lösung wird dann an einem synthetischen Calciumsilikat-Pulver in einem Verhältnis von 1 : i
adsorbiert.
Das erhaltene Produkt wird durch Vermischen mit einem festen, sauer reagierenden Material in einem
Verhältnis von 1 :1 angesäuert; dieses saure Material wurde durch Adsorbieren einer 30%igen Ferrichloridlösung
an synthetischem Calciuinsilikat in einem Verhältnis von 1 :1 hergestellt.
Das angesäuerte Gemisch wird in der Nähe von Toiletten zur Bekämpfung des schlechten Geruches
verwendet.
Beispiele 3 — 6
In den folgenden Beispielen werden saure, pulverförmige Feststoffe in hydratisierter Form in verschiedenen
Mengenverhältnissen mit synthetischem Calciumsilikat
vermischt, das 2,5% gelöstes Chlordioxyd in adsorbierter Form enthält. Das Silikat-Chlordioxyd-Produkt
wurde durch Vermischen des Silikats mit einer Lösung im Verhältnis von 1 :1 hergestellt, die 50 000 Teile
gelöstes Chlordioxyd pro 1 Million Teile der Lösung enthielt und wie in Beispiel 1 mit Natriumcarbonatperoxyd
stabilisiert war.
Sauer reagierendes
Pulver
Pulver
Verhältnis von Chlor- Freigesetztes
dioxyd enthaltendem Chlordioxyd
dioxyd enthaltendem Chlordioxyd
Produkt zu saurem Pulver
Zeit
IH | Ferrichlorid | 3:4 |
IV | Ferrichlorid | 3:4 |
V | Ferrichlorid | 1 :1 |
VI | Aluminiumchiorid | 4:3 |
14 000·) | 10 Min |
18 000*) | 30 Min |
14 500·) | 30 Min |
25 000·) | 10 Min |
·) Teile pro 1 Million Teile.
Die Menge des freigesetzten Chlordioxyd-Gases wurde durch Auffangen des aus dem Gemisch
entwickelten Gases und photospektrometrische Analyse bestimmt.
Claims (8)
1. Pulverförmiges, trockenes, abspaltbares Chlordioxyd enthaltendes Produkt, dadurch ge- .s
kennzeichnet, daß es ein festes, basisches Adsorptionsmittel und eine daran adsorbierte,
Chlordioxyd enthaltende wäßrige Lösung enthält.
2. Pulverförmiges Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das basische Adsorp- ι ο
tionsmittel pro 1 Million Teile etwa 100 bis 60 000 Teile adsorbiertes Chlordioxyd enthält.
3. Pulverförmiges Produkt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlordioxyd
enthaltende Lösung mit einer Peroxy verbindung is stabilisiert ist
4. Pulverförmiges Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lösung Chlordioxyd in Form eines Alkali- oder Erdalkalichlorits in einer Konzentration von 0,01 bis
6% enthält.
5. Pulverförmiges Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch den
zusätzlichen Gehalt eines pulverförmigen, sauer reagierenden Feststoffes mit einem pH-Wert von 2S
etwa 2 bis 6.
6. Pulverförmiges Produkt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der sauer reagierende
Feststoff pulverförmige Zitronensäure, pulverförmiges Ferrichlorid oder ein Silikat ist, das eine w
adsorbierte Säure enthält.
7. Verwendung des pulverförmigen Produkts gemäß einem der Ansprüche ! bis 6 zum Schützen
von Produkten vor Pilzbefall in einem abgeschlossenen Raum. is
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das pulverförmige Produkt
in einer solchen Menge in den zu schützenden Raum gibt, daß Chlordioxyd, bezogen auf das freie
Raumvolumen, in einer Konzentration von 0,001 bis 1% freigesetzt wird.
Applications Claiming Priority (2)
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