DE1910670C3 - Einrichtung zur Erfassung von Überschlägen - Google Patents
Einrichtung zur Erfassung von ÜberschlägenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erfassung
von Überschlägen auf der Ausgangsseite eines Gleichrichtergerätes, insbesondere für Elektroabscheider, bei
der in den Ausgangsgleichstromkreis ein Serienwiderstand geschaltet ist, an welchen ein zu einer Vorrichtung
zur Erfassung des Überschlages führendes Hochpaßfilter angeschlossen ;st und an dem ein dem Gleichstrom
proportionaler Spannungsabfall entsteht, wobei die am Serienwiderstand auftretende Wechselspannung, die im
Falle eines Überschlages durch Stromänderungen verursacht wird, verwendet wird.
Es sind bereits mehrere Lösungen bekanntgeworden, die ein Kriterium für den Überschlag bzw. Kurzschluß
am Ausgang eines ein- oder mehrphasigen Gleichrichtergerätes liefern, welches mit einer primären
Reihenimpedanz zur Begrenzung des Kurzschlußstromes und einem Stellglied zur Steuerung der Ausgangsgleichspannung
ausgestattet ist. So sind Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen eine gleichspannungsseitige
Unterspannung erfaßt wird. Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß das Unterspannungskriterium
auch beim Einschalten des Gerätes vorhanden ist. Bei Hochspannungsgleichrichtern ist ein teurer Spannungsteiler
erforderlich.
Bei anderen bekannten Einrichtungen erfolgt eine Differenzierung der Gleichspannung, womit auch hier
der Nachteil verbunden ist, einen Spannungsteiler vorsehen zu müssen.
Es ist auch bekannt, eine Differenzierung der Transformatorprimärspannung zu verwenden. Diese
Maßnahme weist den Nachteil auf, daß hochfrequente Einschwingvorgänge wie sie z. B. durch das Stellglied
eingeleitet werden können, Überschläge vortäuschen.
Bei Erfassung des primären oder gleichstromseitigen Überstromes ergibt sich der Nachteil, daß bei Wahl
einer starren Vergleichsschwelle diese größer gewählt werden muß als der Gerätenennstrom ist Bei
s Teillastbetrieb wird diese Schwelle nicht überschritten.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, muß die Vergleichsschwelle stromabhängig nachgeführt werden, was
insbesondere bei hoher Überschlagshäufigkeit sehr aufwendig ist
,o Durch die CH-PS 4 64 862 sind ein Verfahren und ein
Schaltungsanordnung zur Erfassung von Überschlagen in Elektrofiltern und zur dementsprechenden Regelung
der Speisespannung bekanntgeworden, bei der mittels eines differenzierenden Wandlers der bei einem
is Überschlag auftretende Stromanstieg, der wesentlich
steiler als der normale Anstieg des Filterstromes bei jeder Halbwelle, in der Sekundärwicklung dieses
Wandlers einen quasidigitalen Impuls erzeugt, der einer Regeleinrichtung zugeführt wird, um eine Herabsetzung
>o der Speisespannung zu bewirken. Die Speisespannung
für das Filter wird durch Gleichrichtung aus einem Wechselstromnetz gewonnen, wobei dem Gleichrichter
als Überspannungsschutz ein Glätiungskondensator
und ein Dämpfungswiderstand nachgeschaltet sind. In
>s der Rückleitung des Filterstromes ist die Primärwicklung
eines entsprechend dimensionierten '— Wandlers
eingeschaltet, der an seiner Sekundärseite im wesentlichen nur die den steilen Stromanstiegsflanken entspre-
•10 chenden Spannungsimpulse LJ= Z.j( liefert und die den
langsamen Stromvariationen entsprechenden Spannungen unterdrückt. Diese »quasidigitalen« Impulse werden
der Regeleinrichtung zugeführt
Durch die DT-OS 14 57 096 ist ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur Regelung der elektrischen
Hochspannung für elektrostatische Staubabscheider bekanntgeworden, wobei zur Regelung elektrische
Impulse herangezogen werden, die vor oder während des Auftretens von an Niederschlagselcktroden entstehenden
Sprühentladungen (positives Rücksprühen) ausgelöst werden.
Sowohl beim Gegenstand nach der CH-PS 4 64 862 als auch beim Gegenstand nach der DT-OS 14 57 096
werden die im Leistungskreis auftretenden Stromkurven unverändert belassen. Beim Gegenstand nach der
CH-PS 4 64 862 werden durch den differenzierenden Wandler die hochfrequenten Anteile von den niederfrequenten
Anteilen getrennt und der Regeleinrichtung
so zugeführt. Das gleiche geschieht beim Gegenstand nach der DT-OS 14 57 096 durch einen Hochpaß, der einem
Widerstand nachgeschaltet ist, der in Reihe mit der Gleichspannung und dem Staubabscheider liegt. Das
führt bei Teillastbetrieb zu Schwierigkeiten, weil die
ss Stromamplituden in diesem Falle außerordentlich klein
werden und daher praktisch nicht erfaßbar sind.
Ähnliches gilt für die Einrichtung zur Erfassung von Kurzschlüssen nach der US-PS 32 15 896, bei der in
Reihe mit einem Inverter od. dgl. ein induktiver
ο« Widerstand geschaltet ist, an dem belastungsabhängig
über einen Steuerkreis eine Regelspannung einem in Reihe mit einem Strombegrenzungswiderstand liegenden
gesteuerten Halbleiter zugeführt wird, wobei diese Reihenschaltung ebenso wie die Reihenschaltung des
ds Inverters und des induktiven Widerstandes sowie eine
Reihenschaltung eines Kondensators, eines weiteren Strombegrenzungswiderstandes und einer Schmelzsicherung
an einer Gleichspannung liegen. Bei der
Serienschaltung des Strombegrenzungswiderstandes und des Kondensators handelt es sich um ein
Dämpfungsglied, das das Auftreten von Welligkeiten verhindern soll.
Die Aufgabe der Erfindung bestehi darin, die Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden
und ein belastungsunabhängiges Kmerium für den gleichstromseitigen Überschlag zu erhalten.
Erfindungsgemäß ist vor dem Serienwiderstand parallel zu den Ausgangsklemmen des Gleichrichtergerates
eine Kapazität angeordnet, die sich im Kurzschlußfall in Form einer hochfrequenten, gedämpften
Schwingung über den Serienwiderstand endädt.
Wesentlich ist dabei, daß im Leistungskreis eine elektrische Konfiguration hergestellt wird, die eine
möglichst ungedämpfte Hochfrequenzschwingung im Kurzschlußfall erzeugt, welche an dem Serienwiderstand
abgenommen werden kann.
Mit dieser Maßnahme wird nicht nur das angestrebte Ziel erreicht, sondern auch ermöglicht, in Verbindung
mit einer kontaktlosen bzw. elektronischen Steuerung die Überschlagshäufigkeit, z. B. bei Entstaubungsanlagen,
bis zu einer sehr hohen Überschlagsdichte zu regeln. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Lösung besteht darin, daß das hochfrequente Signal nur von der an den Kapazitäten liegenden Spannung und
nicht vom Belastun^swiderstand des Gleichrichtergerätes abhängt.
Im Falle eines Überschlages werden durch die Entladung der Kapazität Sekundärschwingungen ausgelöst,
die über den Serienwiderstand und das Hochpaßfilter der Vorrichtung zur Erfassung des Überschlages
zugeführt werden. Da diese Sekundärschwingungen in ihrer Amplitude lediglich von der Ladespannung der
Kapazität abhängen, ist auch im strommäßigen ?s Teillastbetrieb, eine einwandfreie Erfassung der Überschläge
gewährleistet.
Vorteilhafterweise ist die Kapazität durch die Wicklungskapazität des Gleichrichtertransformators,
durch die Kapazität des Gleichrichters, durch die Leitungskapazität und bzw. oder durch einen Zusatzkondensator
gebildet.
Die Kapazitäten liefern mit den vorhandenen Induktivitäten hochfrequente Einschwingungsvorgänge,
die durch das Hochpaßfilter von der niederfrequenten 4s
Welligkeit des Ausgangsgleichstromes getrennt und der Anzeigevorrichtung bzw. einer Steuerung zugeführt
werden können.
Zweckmäßigerweise ist das Erfassungsglicd über ein
Steuergerät an einen bekannten Wechselstromsteller so
angeschlossen, der im Primärkreis des Gleichrichtergerätes liegt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der Zeichnungen in der zwei Ausführungsbeispiele
dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt ein Prinzipschaltbild einer erfindiingsgemäßen
Einrichtung und
Fig. 2 eine Anwendung bei einem elektrostatischen Hochspannungsfilter.
Die Primärseite 1 eines Hochspannungstransforma- (>o tors liegt über eine Stiombegrenzungsdrossel 2 und
einen Thyristorwechselstromsteller 3 am Netz. Die Sekundärseite 4 des Transformators führt über eine
Gleichrichterbrücke 5, 6, 7, 8 an ein Gerät 9, dessen Eingang auf innere Überschläge überwacht werden soll.
Hierfür ist in den Gleichstromkreis ein Widerstand 10 geschaltet, an den ein Hochpaß 11 angeschlossen ist, der
zu einer Anzeigevorrichtung 12 führt
Für die Funktion der erfindungsgemäCen Einrichtung
sind die bei der praktischen Ausführung vorhandenen Eigenkapazitäten 13, 14, 15 der Schaltung und deren
Einzelteile und jene eines gegebenenfalls vorgesehenen zusätzlichen Kondensators 16' von ausschlaggebender
Bedeutung. Die am Ausgang des Gleichrichtergerätes befindliche Kapazität, welche aus der Wicklungskapazität
13 des Hochspannungstransformators mit der Primärseite 1 und der Sekundärseite 4 aus der Kapazität
14 der Gleichrichterbrücke 5,6,7,8 und dessen in F i g. 1
nicht dargestellten Beschaltungskondensatoren, aus der Leitungskapazität 15 und aus dem Zusatzkondensator
16 besteht, wirkt als Energiespeicher. Bei einem Überschlag im Gerät 9 entlädt sich diese Kapazität und
es entsteht am Widerstand 10 ein hochfrequenter Einschwingvorgang, welcher mit dem nachgeschalteten
Hochpaß 11 von der Grundwelle des welligen Gleichstromes getrennt wird.
Am Ausgang des Hochpasses 11 tritt bei jedem
Überschlag ein Signal auf, das in der Anzeigevorrichtung 12 der Anzeige des Überschlages dient.
Die in F i g. 1 dargestellte Einrichtung kann beispielsweise bei explosionsgefährdelen Filtern Anwendung
finden, wobei die Anzeigevorrichtung 12 nach einem oder mehreren Überschlägen gegebenenfalls automatisch
die Abschaltung der Anlage herbeiführt.
Selbstverständlich ist die Einrichtung auch bei anderen Gleichrichterschaltungen, ζ. B. ein- oder mehrphasigen
Gleichrichtern, verwendbar.
In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Einrichtung mit
einem Elektroabscheider 17 dargestellt, der anste'le des Gerätes 9 nach Fig. 1 tritt. An den Hochpaß ti ist ein
Steuergerät 18 angeschlossen, das mit dem Thyristorwechselstromsteller 3 in Verbindung steht.
Tritt im Elektroentstauber 17 ein Überschlag auf, so
wird das am Ausgang des Hochpasses 11 auftretende Signal dem Steuergerät 18 zugeführt, das den
Thyristorwechselstromsteller 3 derart beeinflußt, daß in an sich bekannter Weise einr gewünschte Überschlagshäufigkeit erreicht wird.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann
anstelle der Strombegrenzungsdrossel 2 der Transformator 1, 4 selbst als Streutransformator ausgebildet
sein. Der Abgriff der hochfrequenten Einschwingvorgänge kann auch im Primärkreis des Hochspannungstransformator
erfolgen. An die Stelle des Thyristorwechselstromstellers können auch andere Stellglieder,
z. B. Transduktoren, Stelltransformatoren u. dgl., treten. Die Einrichtung eignet sich auch zur Erfassung von
Kurzschlüssen und raschen Stromänderungen.
I licr/u I Bkiii Ί
Claims (3)
1. Einrichtung zur Erfassung von Überschlagen
auf der Ausgangsseite eine* Gleichrichtergerätes, insbesondere für Elektroabscheider, bei der in den
Ausgangsgleichstromkreis ein Serienwiderstand geschaltet ist, an welchen ein zu einer Vorrichtung zur
Erfassung des Oberschlages führendes Hochpaßfilter angeschlossen ist und an dem ein dem
Gleichstrom proportionaler Spannungsabfall entsteht, wobei die am Serienwiderstand auftretende
Wechselspannung, die im Falle eines Überschlages durch Stromänderungen verursacht wird, verwendet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Serienwiderstand (10) parallel zu den Ausgangsklemmen
der Gleichrichterbrücke (5, 6, 7, 8) eine Kapazität (16) angeordnet ist, die sich im
Kur^schlußfall in Form einer hochfrequenten gedämpften
Schwingung über den Serienwiderstand entlädt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität durch die Wicklungskapazität
(13) des Gleichrichtertransformators, durch die Kapazität (14) des Gleichrichters, durch die
Leitungskapazität (15) und bzw. oder durch einen Zusatzkondensator (16) gebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochpaß (11) über ein
Steuergerät (18) an einen Wechselstromsteller (3) angeschlossen ist, der im Primärkreis des Gleichrichtergerätes
liegt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691910670 DE1910670C3 (de) | 1969-03-03 | Einrichtung zur Erfassung von Überschlägen | |
CH325269A CH488307A (de) | 1968-03-06 | 1969-03-04 | Gleichrichtergerät mit einer Einrichtung zur Erfassung von Überschlägen auf dessen Ausgangsseite |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT221468A AT282006B (de) | 1968-03-06 | 1968-03-06 | Einrichtung zur Erfassung von Überschlägen |
DE19691910670 DE1910670C3 (de) | 1969-03-03 | Einrichtung zur Erfassung von Überschlägen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1910670A1 DE1910670A1 (de) | 1971-07-08 |
DE1910670B2 DE1910670B2 (de) | 1977-05-26 |
DE1910670C3 true DE1910670C3 (de) | 1978-01-19 |
Family
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