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Mikrowellenabsorber Die Erfindung bezieht sich auf Mikrowellenabsorber,
die bekanntlich zur Dämpfung elektromagnetischer Wellen für Mess- und Prüfzwecke
Verwendung finden. Die gebräuchlichen Mikrowellenabsorber haben meist die Form von
Pyramiden und bestehen aus einem porösen Material, wie beispielsweise geschäumtem
Kunststoff. Um sie elektrisch leitend zu machen, werden die Absorberpyramiden anschliessend
noch mit Russ, Graphit oder dergl. durchsetzt, neben den pyramidenförmigen Absorberelementen,
die zur Befestigung an Wänden und Decken von Messräumen vorgesehen sind sind weitere
Ausführungen bekanntgeworden, bei denen die Zwischenräume zwischen den einzelnen
Absorberpyramiden abschliessend mit einem Kunststoff ausgeschäumt werden, sodass
die Oberfläche derartiger Absorberelemente völlig eben ist. Diese Absorberelemente
dienen zur Verkleidung von Fussböden, die auf diese eise begehbar gemacht werden
können, ohne dass dadurch die Qualitäten des Messraumes in Mitleidenschaft in gezogen
werden.
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Ein wesentlicher Nachteil aller Absorbarelemente besteht darin, dass
sie aufgrund ihrer Konsistenz nur in geschlossenen Räumen
verwendet
werden können. Die gebräuchlichen Mikrowellenabsorber lassen sich nicht ohne weiteres
der Witterung aussetzen, ohne dass die Gefahr besteht dass ihrs dielektrischen Eigenschaften
in Mitleideschaft gezogen werden. Da andererseits in vielen Fällen die Anwendung
von Mikrowellenabsorbern im Freien erforderlich ist, ist schon der Versuch gemacht
wo5rden, die Mikrowellenabsorbar mit Kunststoff-Folien zu überziehen. Zwar sind
vielerlei Kunststoff-Folien bekanntgeworden, die als Wetterschutz durchaus geeignet
wären, jedoch besitzen diese Kunststoff-Folien derart ungünstige dielektrische Eigenschaften,
dass die einwandfreie Funktion der damit überzogenen Mikrowellenabsorber infragegestellt
ist.
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Um dem oben beschriebenen Bedürfnis abzuhelfen, gleichzeitig jedoch
die bei den bisherigen Ausführungen aufgetretenen Nachteile zu vermeiden, schlägt
die Erfindung einen im wesentlichen aus geschäumtem Kunststoff bestehenden Mikrowellenabsorber
vor, mit den Kennzeichen, dass er mit einer Folie aus geschäumtem Polypropylen überzogen
ist. Zwar lassen sich die oben erwähnten Absorberelemente, bei denen die Zwischenräume
zwischen den einzelnen Pyramiden mit kunststoff ausgeschäumt sind, besonders einfach
mit der erfindungsgemässen Folie überziehen, da es sich bei der Folie jedoch um
einen Thermoplast handelt, besteht durchaus die Möglichkeit, die Folie beispielsweise
durch Tiefziehen entsprechend der Kontur des Mikrowellenabsorbers zu formen, sodass
sich die Folie unmittelbar auch an pyramidenförmige Absorber anschmiegen kann.
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Die Befestigung der Folie auf dem Mikrowellenabsorber kann durch Kleben,
Schweissen oder auf andere geeignete Art und Weise erfolgen.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe hat sich aufgrund
ihrer guten mechanischen und dielektrischen Eigenschaften besonders eine Folie als
geeignet erwi@sen, die aus eine. Polypropylen besteht, das sich durch einen hohen
Anteil an hochmolekularem, stereoregulärem Propylen-Homo-, Co- und/oder Pfropfpolymerisat
und durch einen geringeren Anteil an heptanlöslichem, niedermolekularem Propylen-Homo-,
Co- und/oder Pfropfpolymerisat auszeichnet, dem ggf. ein anderes geeignetes Polymerisat
beigemischt sein kann und da. als Treibmittel einen geeigneten ggf. substittuierten
Kohlenwasserstoff enthält, dessen Affinität zu dem niedermolekularen Polymerisat
noch genügend gross ist, um ton diesen absorbiert zu werden. Das zur Herstellung
der Folie bevorzugt verwendete stereoreguläre Propylenpolymerisat, dessen mittleres
Molekulargewicht zwischen etwa 700.000 und etwa 1.200.000 liegt, weist vorzugsweise
folgende Strukturparameter auf : a) Zahlehmittel des Molekulargewichtes : Mn berechnet-
125.000 b) Gewichtanittel des Molekulargewichtes : @Mw berechnet- 1.151.000 c) Molekulargewichtsverteilung
: (Mw/Mn - 1) - 8,2 .
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Das stereoreguläre Propylenpolynerisat weist eine breite Molekulargewichtsverteilung
auf und besteht aus etwa 5-35Gew. %, vorzugsweise etwa 20Gew. %, Polymere mit einem
Molekulargewicht von weniger als 230.000 etwa 30-50Gew.%, vorzugsweise etwa 40Gew.
%, Polymere mit Molekulargewichten zwischen 230.000 und 1.150.000 sowie etwa 30-50Gew.
%, vorzugmweise etwa 40Gew.%, Polymere mit Molekulargewichten über 1.150.000, in
denen bis zu etwa 5 Gew.% Polymere mit Molekulargewichten über 3.000.000 enthalten
sind.
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Eine 0,6mm starke, aus den obengenannten Rohmaterial hergestellte
Folie weist bei Messfrequenzen von 2,75 GHz und 9 GEz ein # von 1,05-1. 1 auf (gemessen
mit Hilfe der Reflexionsfaktormethode). Der Verlustfaktor tang # liegt unter
5
x 10 3 . Nicht nur die daraus resultierenden hervorragenden dielektrischen sondern
auch die sehr guten mechanischen Eigenschaften wie Reissfestigkeit, Wasserundurchlässigkeit
und Dehnbarkeit machen die Folie für den erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verwendungszweck
in hervorragender Weise geeignet.