DE1907620C3 - Verfahren zur Herstellung elektrisch leitfähiger und/oder wärmeleitfähiger Kunststoffgegenstände - Google Patents

Verfahren zur Herstellung elektrisch leitfähiger und/oder wärmeleitfähiger Kunststoffgegenstände

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DE1907620C3 DE19691907620 DE1907620A DE1907620C3 DE 1907620 C3 DE1907620 C3 DE 1907620C3 DE 19691907620 DE19691907620 DE 19691907620 DE 1907620 A DE1907620 A DE 1907620A DE 1907620 C3 DE1907620 C3 DE 1907620C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung elektrisch leitfähiger und/oder wärmeleitfähiger Kunststoffgegenstände.
In der US-PS 3140 342 ist ein Verfahren zur Herstellung leitfähiger Kunststoffgegenstände für die Abschirmung von Radiofrequenzen beschrieben. Dabei worden Metallteilchen mit der ungehärteten Phase eines koniprimierbaren Kunstharzes vermischt und die < >" Masse dann ausgehärtet. Der Kontakt von Teilchen zu Teilchen erbringt zahlreiche Leitungswege durch den liegenstand, mit der Folge einer hohen Leitfähigkeil. Infolge der hohen erforderlichen Metallkonzentration Kunststoff sind jedoch die Kosten für einen <>s Jerartigen leitfähigen Kunststoff sehr hoch, insbesonde-•e, wenn teure Metalle, wie etwa Silber, verwendet •verden. Dariiberhinaus werden durch die hohe Metallkonzentration viele der wünschenswerten physikalischen Eigenschaften des Kunststoffmaterials beeinträchtigt. So weisi der fertige Kunststoffgegenstand nicht mehr die ursprüngliche hohe Zugfestigkeit des Kunststoffs auf und auch seine Komprimierbarkeit ist durch die große Zahl der zusammenhängenden Metallteilchen beträchtlich vermindert.
It· der US-PS 30 03 975 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem ungehärtete Teilchen aus aushärtendem Kunstharz mit Metallteilchen beschichtet und dann miteinander verpreßt und in einer Form ausgehärtet werden. Dabei verfließt jedoch das Wan. beim Aushärtungsvorgang, wodurch viele der ansonsten im fertigen Gegenstand vorhandenen durchgehenden Leitungswege unterbrochen werden, es sei denn, es wird ein beträchtlicher Anteil an Metall verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur Herstellung elektrisch leitfähiger und/oder wärmeleitfähiger Ktinsisioffgegenxtände, das sich durch niedrige Kosten auszeichnet und bei dem die physikalischen Eigenschaften des den leitfähigen Füllstoff enthaltenden Kunststoffes im wesentlichen erhalten bleiben.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß man
a) Teilchen aus einem nichtfließfähigen, koniprimierbaren Kunstharz herstellt.
b) die Teilchen mit einem fließfähigen, härtbaren Kunstharz mischt,
c) das Gemisch weiter mit einem Füllstoff mit wesentlich höherer elektrischer Leitfähigkeit oder Wärmeleitfähigkeit als derjenigen der Harze mischt, und
d) die Masse formt und das ungehärtete Harz in der Masse aushärtet.
Damit ergibt sich dann ein fester Kunststoffkörper, in welchem die Leiterteilchen ein Netzwerk bilden, das sich durch den gesamten Gegenstand erstreckt, wodurch eine durchgehende, gleichförmig hohe Leitfähigkeit erzielt wird.
Als fließfähiges Harz wird vorzugsweise ein solches verwendet, das sich beim Aushärten chemisch mit den nichtfließfähigen Teilchen verbindet, also etwa die anausgehärtete Phase eines aushärtbaren Harzes. Die nichtfließfähigen Teilchen dagegen sind vorzugsweise die ausgehärtete Phase des gleichen Harzes. Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden somit Teilchen eines ausgehärteten Harzes und leitenden Fiillsubstanz mit dem nichtausgehärteten Harz vermischt und dann vergossen oder in anderer Weise unter den für das Aushärten des unausgehärteten Harzes erforderlichen Bedingungen geformt. Die chemische Bindung zwischen dem ursprünglich ungehärteten Harz und dem ursprünglich gehärteten Harz führt dann zu einer einheitlichen Masse eines Kunststoffgefüges, welches die leitende Füllsubstanz festhält.
Während der Härtung des Gemisches wird im allgemeinen Druck ausgeübt, um die nichtfließfähigen Teilchen zu verformen und damit die zwischen den Teilchen befindlichen Hohlräume aufzufüllen. Aus diesem Cirunde müssen die nichifließfähigen Teilchen komprimierbar sein, wobei unter dem hier gewählten Ausdruck »Komprimierbarkeit« verstanden werden soll, daß die Teilchen unter Einwirkung von Druck genügend deforinierbar sind, um die zwischen ihnen bestehenden Zwischenräume im wesentlichen aufzufüllen. Das heißt, die Deformierbarkeit führt zu einem äußerst dichten Gefüge der Teilchen. Durch die Aushärtung des fließfähigen Harzes wird dann dieser Deformationszustand der nichtfließfähiiren Teilchen
)ciiigefroren« und somit verhindert, daß sich zwischen jiesen dann wieder unerwünschte Hohlräume bilden. Wenn die Deformierbarkeit der Teilchen nicht genügt, im diese dicht zusammenpressen zu können, dann sind wesentlich mehr Füllsubstanz und flieüfähiges Harz erforderlich, um gute physikalische Eigenscharten zu erreichen und eine niedrige Porosität des Endprodukts. Bei einem elektrisch leitfähigen Gegenstand bedeutet dies, daß die Dichte der lcitfähigen Teilchen in diesen Räumen so groß sein muß, daß über im wesentlichen das gesamte leitfähige Netzwerk ein Teilchen-Teilchen-Kontakt gewährleistet ist.
D;e Komprimierbarkeit der nichtfließfähigen Teilchen dient dazu, auch dem fertiggestellten Endprodukt eine gewisse Kompressibilität zu geben. Vorzugsweise sind diese Teilchen auch elastisch, so -Jaß dann das Endprodukt, beispielsweise ein crfiiidungsgemäß hergestellter Dichtungskörper, eine beträchtliche Elastizität aufweist.
Nach der Erfindung hergestellte Gegenstände, beispielsweise Dichtlingskörper, können während des Hänungsvorgangs in ihre endgültige Form gegossen werden. Es ist aber auch möglich, sie aus Platten auszustanzen oder sirangzupressen.
Das Gemisch kann aber auch an Ort und Stelle ausgehartet und dann als Dichtungselement verwendet werden. Für diesen Zweck wird als fließfähiges Harz üblicherweise ein noch nicht gehärtetes, aushärtbares Harz verwendet. Dabei werden zunächst alle Substanzen, mit Ausnahme des Härters für das ungehärtete Harz, miteinander vermischt. Der Härter wird dann unmittelbar vor der. Verdichtungsstufe zugeführt, um das Gemisch auszuhärten.
Wenn auch als fließfähiges Harz vorzugsweise die unausgehärtete Form eines aushärtbaren Harzes verwendet wird, so ist es auch möglich, ein thermoplastisches Harz, zu verwenden. Im letzteren Falle kann es auch in Form eines Plastisols verwendet werden. Das Gemisch aus fließfähigem Harz, nichifließfähigem Harz und leitenden Teilchen wird dann auf eine Temperatur erhitzt, bei welcher nur das fließfähige Harz, nicht aber das nichtfließfähigc Harz zu fließen beginnt. Es wird genügend Druck ausgeübt und das Gemisch dann abgekühlt, um das thermoplastische, fließfähige Harz zu harten.
Die Erfindung gewährleistet eine vergleichsweise gleichmäßige Verteilung des metallischen Füllstoffs in der Makrostruktur, d. h. beim Vergleich eines Volumens von hundert oder mehr der vorerwähnten nichtfließfähigen Harzteilchen mit einem anderen Volumen der gleichen Größe. Somit kann die Gesamtkonzentration an Meiallteilchen vergleichsweise niedrig sein, und folglich wird eine hohe Leitfähigkeit erzielt, ohne die wünschenswerten physikalischen Eigenschaften einzubüßen, etwa Zugfestigkeit und Elastizität.
Dies steht im Gegensatz zum losen Einmischen von Metallteilchen in lediglich ein fließfähiges Harz, etwa ein Plastisol. Dabei neigen nämlich die Metallteilchen dazu, sich abzusetzen, mit der Folge einer geringeren Konzentration und damit niedrigeren Leitfähigkeit im oberen Bereich der Masse. Eine genügende Leitfähig keil im oberen Bereich des Körpers kann somit dabei nur durch vergleichsweise große Gesamtkonzentraiion an Metall teilchen gewährleistet werden. Dies wiederum führt zu einem vergleichsweise hohen Gewicht und zu einer beträchtlichen Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften und darübcrhinaus zu hohen Kosten im Falle der Verwendung von Silber oder
dergleichen als Leitfähigkeitsmetall.
Bei der Erfindung dagegen verhindern die nichtfließfähigen Harzteilchen im wesentlichen ein Absetzen der Metalltc'ilchen. Somit kann eine genügend hohe Metallkonzentration benachbart dem oberen Bereich auch ohne hohe Konzentration nahe dem unteren Bereich der Masse erreicht werden. Darüber hinaus neigt in einem aushärtenden System die Bindung der flüssigen (fließfähigen) Harzteilchen mit den vorgehärteten (nichtfließfähigen) Teilchen während des Aushärtungsvorgangs zu einer »Austrocknung« der Flüssigkeit. Das heißt, das härtende Harz neigt dazu, sich aus den Zwischenräumen zwischen dem bereits vorher ausgehärteten Harzteilchen zurückzuziehen, womit Teile der metallischen Oberflächen für einen direkten Metall-Metall-Kontakt freigelegt werden. Auch dies führt dazu, daß eine geringere Metalikonzentration genügt als in Anordnungen, die lediglich fließfähiges Harz verwenden, wobei im letzteren Fall das härtende Harz dazu neigt, die Metallteilchen vollständig zu umhüllen.
Die Erfindung soll auch im Vergleich mit der Verwendung von ungehärteten, aushärtbaren Harzteilchen, wie in der oben erwähnten USA-Patentschrift 30 03 975 vorgeschlagen, erläutert werden. Im Gegensatz zu den ungehärteten Teilchen werden die bei der Erfindung verwendeten gehärteten Teilchen während der Formung oder der Aushärtung der ungehärteten Teilchen nicht fließfähig. Somit tritt nur eine minimale Unterbrechung der Le'uerw ege in den Zwischenräumen zwischen den Teilchen auf. Es ist einer der wesentlichsten Gründe, warum bei der Erfindung eine niedrige Gesamtkonzentration an Metallteilchen genügt.
Die erwähnten Vorteile werden auch dann erreicht, wenn die nichtfließfähigen Kunsisioffteilchen vergleichsweise geringe Größe aufweisen, beispielsweise die gleiche Größe wie die Metallteilchen. Eine noch weitergehcndere Verminderung der Metallkonzeniration ist jedoch möglich, wenn die nichtfließfähigen Harzieilchen wesentlich größer sind. So kann beispielsweise mit Harzteilchen von 0.0232 mm (30 mesh) und Blattsilberteilchen von weniger als 0.0017 mm (325 mesh) ein elektrisch leitfähiges Material erhalten werden, das sich für die Abschirmung bei Mikrowellenfrequenzen eignet, wenn die Gesamtkonzeniration an Metall nur 1,5 Vol.-% beträgt. Dies bedeutet eine beträchtliche Kostenersparnis bei der Verwendung von Metallen wie Silber und dergleichen. Darüber hinaus wird das Gewicht wesentlich vermindert, was insbesondere für Flugzeuge und Fahrzeuge der Raumtechnik von wesentlicher Bedeutung ist.
Bei der Verwendung von großen Harzieilchen werden die Metallteilchen wirksam auf ein dreidimensionales leitendes Netzwerk in den Zwischenräumen zwischen den Harzieilchen beschränkt. Das System ist deshalb sehr gut leitfähig in diesen Zwischenräumen, und die Gesamtsubstanz hat folglich eine hoho Makrostruktur-Leitfähigkeit, selbst dann, wenn ein großer Teil des Volumens keinerlei Metallteilchen einhält. Darüber hinaus führt die Elimination des Metalls von diesen Volunienhereiehe:! zu einer nicd-igen Gesamtkorizeniration an Metal1, obwohl selbstverständlich im leitenden Netzwerk J . Meiallkonzciiiranon beträchtlich ist. Auch d;e·. '>,u'i .',azii bei, daß die wünschenswerten physikalischen I ,genschaften des Kunststoffs beibehalten bleibe Dies ist besonders wichtig im Fall komprimierbarer Materialien, etwa von Elastomeren, die bei der Herstellung leitender Dichtungen Verwendung finden.
Wenn auch das beschriebene Erfindungsverfahren zu vergleichsweise wenigen Unterbrechungen des leitenden Netzwerkes führt, so sind doch die einzelnen Arme des Netzwerkes im ganzen sehr kurz, and das System wirkt deshalb als homogene leitende Masse bei Radiofrequenzen und Mikrowellenfrequenzen.
Wenn die gewünschte Eigenschaft eine bessere Wärmeleitfähigkeit ist, dann kann das für elektrisch leitfähige Kunststoffgegenstände verwendete Silber durch weniger teure leitfähige Substanzen ersetzt werden. So können beispielsweise Aluniiniumflocken oder Aluminiumpulver für die Herstellung von wärmeleitfähigen Kunststoffen verwendet werden; Aluniiniumflocken und -pulver eignen sich jedoch im allgemeinen nicht für elektrisch leitfähige Materialien, und zwar aufgrund des hohen Widerstands ihrer Oxidhaut. Auch Aluminiumoxidteilchen können aus Füllsubstanz zur Erreichung einer verbesserten Wärmclei'fähigkeit verwendet werden. Für die Zwecke der thermischen Leitfähigkeit hai ein »leitfähiger Füllstoff« die Wärmeleitfähigkeit eines Metalls im Gegensatz zu dem wesentlich geringeren Wärmeleitvermögen eines ungefüllten Kunststoffs. Jedenfalls kann die Wärmeleitfähigkeit eines Kunststoffs durch die Hinzufügung eines leitfähigen Füllstoffs zumindest verdoppelt werden.
Sowohl im Fall eines elektrisch leitfähigen Materials als auch eines wärmeleitfähigen Materials kann, wenn der leitfähige Füllstoff in Form flockenartiger Teilchen vorliegt, ein zusätzlicher Füllstoff als Streckmittel verwendet werden. Für diesen Zweck können beispielsweise runde Teilchen aus Aluminiumoxid zugegeben werden. Ein Streckmittel ist insbesondere dann nützlich, wenn der Anteil an flie(3fähigem Harz vergleichsweise groß ist, entsprechend dem vergleichsweise großen Volumen in den Zwischenräumen zwischen den nich(fließfähigen Harzteilchen.
Ist jedoch der Anteil an fließfähigem Harz vergleichsweise gering, dann ist ein Streckmittel im allgemeinen von nur geringem Nutzen. Der Grund dafür ist nicht völlig geklärt. Aus den erzielten Ergebnissen läßt sich jedoch annehmen, daß die Zwischenräume zwischen den nichtfließfähigen Teilchen nach der Komprimierung des Gcmischs vergleichsweise klein sind und die leitenden Flocken deshalb dazu neigen, sich flach an die Oberfläche der Harzteilchen anzulegen, unter der Annahme, daß die Harzteilchen wesentlich größer sind als die Flocken. Die Flocken bilden dann metallische Überzüge, die einander aufgrund der großen Annäherung der benachbarten Harzteilchen berühren. Demgemäß ist weniger leitender Füllstoff erforderlich, und ein Streckmittel vermag somit den erforderlichen Anteil nicht mehr wesentlich zu vermindern.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die einzelnen Substanzen nacheinander zu vermischen und nicht alle gleichzeitig. Das heißt, zunächst werden das fließfähige Harz und das nichtfließfähige Harz miteinander vermischt und dann erst wird dieser Masse der leitende Füllstoff zusammen mit eventuell verwendeten Streckmittelteilchen zugemischt. Dies gewährleistet eine einwandfreie Bedeckung der nichtfließfähigen Harzteilchen durch das fließfähige Harz, womit die Bindung der nichtfließfähigen Teilchen verbessert wird, wenn das fließfähige Harz aushärtet.
Der wärmelcitfähigc Kunststoff eignet sich insbesondere zur Verbesserung tier Wärmeleitung zwischen elektronischen Bauelementen und ähnlichen Gegenständen einerseits und einer Wärmeableitung, die dazu verwendet wird, die Bauelemente innerhalb sicherer Temperaturgrenzen zu halten. Die Verwendung eines komprimierbaren und elastischen, leitfähigen Kunst Stoffs sichert einen guten Wärmeübergang zwischen dem Bauelement und der Wärmeabführung. Dieser ;; Vorteil ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn eine oder beide Oberflächen, zwischen welchen ein Wärmeübergang aufrechterhalten werden soll, gekrümmt ist bzw. sind. In vielen Fällen muß das Bauelement elektrisch von der Wärmeabführung isoliert werden,
ίο und üblicherweise wird deshalb zwischen den beiden Körpern ein isolierender Abstandhalter eingeschaltet. Durch die Verwendung eines wärmeleitfähigen, aber elektrisch nicht leitenden Füllstoffs kann auf einfache Weise ein wärmeleitender Kunststoff hergestellt wer-
ι S den, der diesen Anforderungen genügt.
In einem Kunststoffgegenstand, der für die Erzielung einer elektrischen Leitfähigkeit Silberflocken enthält, kann der Anteil an Metall sogar unter 1 Vol.-% im Endproduk! liegen, obwohl üblicherweise ein Anteil von weniger als 1,5% vorgezogen wird, um eine genügende Metall-Mctall-Berührung in dem leitenden Netzwerk zu erhalten. Der Anteil an Metall kann bis zu 451Zn betragen. Oberhalb dieser Grenze verändert der metallische Füllstoff die Eigenschaften des Kunststoffs in unerwünschter Weise, bei einem Elastomer insbesondere dessen Elastizität. Deshalb wird im allgemeinen ein wesentlich geringerer Anteil zweckmäßig sein, um diese Beeinflussung möglichst gering zu halten. Nachfolgend werden einige Ausführungsbcispielc zur Erläuterung
ίο des praktischen Vorgehens bei bei der Erfindung gegeben.
Beispiel I
9 Teile Silikonharz (flüssige Form), wie es von der .15 Firma General Electric Company unter der Bezeichnung RTV 615A vertrieben wird, wurden mit I Teil Katalysator (General Electric RTV ti 5B) vermischt und das Gemisch dann 15 Minuten lang bei 150"C gehärtet. Das gehärtete Harz war gummiartig; es hatte eine Härte von 40 Shore (mit dem Duromctcr A gemessen) und eine Zugfestigkeit von 70 kg/cm-\ Das gehärtete Harz wurde dann zu Teilchen einer durchschnittlichen Größe von etwa 0,76 mm Durchmesser zerkleinert.
Daraufhin wurden die folgenden Substanzen sorgfältig miteinander vermischt:
a) 2 g der obigen gehärteten Teilchen;
b) 3 g desselben ungehärteten Harzes und des Katalysators in einem Gewichtsverhältnis von 9:1;
c) 3,5 g Aluminiumoxidteilchen mit einem maximalen Durchmesser von etwa 0,0017 mm (Alcoa T61)und
d) 5 g Silberflocken, kleiner als 0,001 7 mm Durchmesser (Handy & Harman.Silflake 135, Charge 760).
Dieses Gemisch wurde dann bei einer Temperatur von etwa 1400C 30 Minuten lang gchänet, und zwar unter Einwirkung leichten Drucks, wodurch sich ein Plättchen ergab mit einem Durchmesser von 7,62 cm, einer Dicke von etwa 0,15 cm und einem Siiberanteil von 7,8 Vol.-%. Eine einfache Widerstandsmessung /wischen zwei Punkten an entgegengesetzten linden
du eines Durchmessers ergab 0,6 Ohm. (Alle Eigenschaften eier elektrischen 1 eitfähigkeil wurden mittels einer l'iinkl-zu- ■ Punkt-Widerstandsmessung festgestellt.)
Bi
1 i c I 2
Zunächst wurde ein elasiomeres Epoxyharz gebildet, und /war durch Vermischen von 8,2 g Polyäther-dipti mär-amin (3M Company. HC-1 K)I) mit 0,23 g 2,4,b-Tris-(dimethylaniinometInI)-phenol-Katalysator (Rhön! K
Haas Co., DMP-30). dann wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und dann 1,8 g Epoxyharz (Dow Chemical Company, DER 330) zugegeben. Das Gemisch wurde bei 155°C 20 Minuten lang gehärtet und das gehärtete Harz dann in Teilchen zerkleinert mit > einer Durchschnittsgröße von 0,05 cm Durchmesser. Dann wurden die folgenden Substanzen miteinander vermischt:
a) 2 g gehärtete Teilchen;
b) 2,6gPolyäther-diprimär-amin(HC-1101);
c) 0,04 g Katalysator (DMP-30);
d) 0,36 g Epoxyharz (DER 330);
c) 6 g Aluminiumoxidteilchen (Alcoa T61) und
f) 5 g Silberflocken (Silflake 135).
Das Gemisch wurde dann in eine Pappeform eingebracht, die sich zwischen den Platten einer Presse befand und eine Dicke von 0,2 cm aufwies; über das Gemisch wurde eine Aluminiumfolie gelegt. Dann wurden die Platten gegeneinander gepreßt, derart, daß diese einen Druck von etwa 14 kg/cm2 ausübten, unter welcher Bedingung das Gemisch 20 Minuten lang bei einer Temperatur von 155°C gehärtet wurde.
Das sich ergebende Plättchen war fest und hatte sowohl eine gute Leitfähigkeit als auch eine gute ;s Haftfähigkeit an der Aluminiumfolie; der Silberanteil betrug 5,8 Vol.-%.
Nach einigen Tagen wies diese Probe eine beträchtlich größere Härte auf als andere erfindungsgemäße Proben, beispielsweise die Probe des nachfolgenden Beispiels 4. Die Probe konnte nicht mehr als komprimierbar bezeichnet werden, wenn man die normale Bedeutung dieses Ausdrucks zugrundelegt. Da die vorgehärteten Harzteilchen ursprünglich komprimierbar waren, wurden sie durch den während des .vs Härtungsvorgangs für die fließfähigen Harze [Substanzen b), c) und d)] ausgeübten Druck dicht zusammengepreßt. Die weitere Aushärtung (Verfestigung) dieser Teilchen diente dazu, den im ungehärteten Harz befindlichen Härter aufzunehmen. -to
Im Gegensalz dazu können aber die Teilchen auch aus einer langsam aushärtenden Zusammensetzung hergestellt werden, die von selbst nach der Komprimierung des Gemisches fortlaufend aushärtet. In jedem Fall wird auf diese Weise ein sehr harter, leitfähiger .|s Kunststoff erzeugt, der einen großen Teil der Festigkeit seiner ungefüllten Bestandteile beibehält.
Bc i;. ρ i e 1 i y
Die folgenden Substanzen wurden sorgfältig inilein ander vermischt;
a)hg zerkleinerter, geschlossen poröser Silikon schaum (Durchschnittsgröße etwa 0,(H cm); vor vs dein Zerkleinern lug der Schaum 111 Form einer I1IaIIe mittlerer Dichte vor (etwa I g/cni1). wie er von der Firma Greene Kiibber (Ό. vertrieben wird; seine HlIi1Ie betrügt 20 Shore A;
b) Jg Silikon-Gtiminimiissc, enthaltend ein Silikon- "' lnirz (Dow Corning Corporation, Silnstic Jf)U) und Dieumylpcroxid-Katalysator (I lerciiles Inc., Di-Cup K) Im Gewichlsverhlllinis 200 : i;
c·) 5 g Silberflocken (Silflake I Ir>) und
d) :>,Γ> g Aliiiniiiiumoxidteilclien (Alcoa Th I). 's
Diis Gemisch wurde in eine l'appeform eingefüllt, die zwischen den Platten einer Presse angeordnet war, und dann 30 Minuten lang bei einer Temperatur von 155' C gehärtet, bei einem Druck von etwa 17 kg/cm-'. Das sich ergebende Plättchen wurde dann 4 Stunden lang bei 145''C nachgehärtet. Das gehärtete Plättchen, dessen Silberanteil 4.7 Vol.% betrug, war sehr stark leitfähig. Es hatte eine Härte von 61 Shore A. Zum Vergleich, ein ähnliches Plättchen, das jedoch ohne gehärtete Silikonteilchen hergestellt worden war, hatte eine Härte von 75 Shore A. (Härtemessungen wurden mit aufcinandcrgestapelten Plättchen durchgeführt, wobei die Gesamtdikke des Stapels etwa 0,5 cm betrug.)
Das bei diesem Beispiel verwendete Harz hatte die Konsistenz von Gummimasse, und üblicherweise sind Substanzen einer derartigen Konsistenz sehr schnell auf einem Gummikalander mischbar. Ein noch flüssigeres Harz wird deshalb vorgezogen, wie anhand nachfolgender Beispiele beschrieben wird.
Die Verwendung von Schaumteilchen steht im Gegensatz zu der Verwendung eines Schaummittels in einem auf andere Weise hergestellten, leitfähigen Kunststoff, wie letzteres in der USA-Patentschrift 3140 342 beschrieben wird, d.h. ohne vorgehärtctc Harzteilchen. Im letzteren Fall ist nämlich immer noch ein vergleichsweise hoher Anteil an Metal! erforderlich. Das Schaummittel führt zwar zu einer Erhöhung der Komprimierbarkeit, vermag jedoch im allgemeinen nicht zu derart elastischen Körpern zu führen, wie dies bei der Erfindung der Fall ist, d.h., das komprimierte Material kehrt nach Beendigung der Druckeinwirkung nicht mehr zu seiner ursprünglichen Gestalt zurück.
Beispiel 4
Dieses Beispiel verdeutlicht die Verwendung von Silberpulver anstelle von Silberflocken.
Die folgenden Substanzen werden miteinander vermischt:
a) 5 g Schaumteilchen gemäß dem Beispiel 3;
b) 2,5 g Silikon-Gummiinasse gemäß Beispiel 3;
c) 7,5 g Silberpulver mit etwa 1,5 μ durchschnittlichem
Durchmesser (Handy Λ llarman.Silpowder IJO).
Das Gemisch wurde in eine Pappcfonii eingefüllt und 30 Minuten lang bei einer Temperatur von 15I)"C gehärtet, und zwar unter einem Druck von etwa i7 kg/cm·'. Das Material wurde dann J Siunden lang bei einer Temperatur von 140"C nachgehärtet.
Das fertiggestellte Plättchen wies eine ausgezeiehne-Iv elektrische Leitfähigkeit auf. Fs hatte eine Härte von 55 Shore A. Im Gegensat/ dazu hatte ein ähnliches Plättchen, das jedoch ohne vorgehilrtcle Teilchen hergestellt worden war, eine I lärte von 80 Shore A.
Beispiel 5
Dieses Beispiel besteht aus sechs l-inzellx-ispielen.die durch die Veränderung tier Anteile der gleichen Substanzen erhalten wurden. Die Substanzen waren:
a) Silikonschaiiin wie im Beispiel i;
h) ungehärtetes Silikonharz (General F.lectnc KTV (i|5A) und Katalysator (hl.1W) in einem Gewichtsverhältnis von 9:1;
c) Silberrioeken (Silflake U5);
d) Alimiiniumoxidteilchci^AleoaTbl).
Die Anteile dieser verschiedenen Substanzen und der sich ergebende Silberanleil waren folgende:
709 036/OB
ä//
s,· ...„.fc.il-..
1 iJLfc2S üSsbüsäz:«;
ίο
Schaumieilchen V. I V. 2 V. 3 V. 4 V. ■") V. h
Ungehärtetes Hat/ P P P P
.,) Silberflocken 2 b H) 1") 10 8
b) Aluminiumoxid teilchen 3 3 3 3 1 2
c) Silber (in Vol.-'Vo) Λ '3 ;i 5 1 .b 1.7
ti) .3,-) J.") 3.Ί 3.) 1 ,2 1.7
c) 7.b 4.b 3.2 2.4 I .3 1.·")
In jedem dieser Fälle wurden die einzelnen Substanzen miteinander vermischt und das Gemisch dann in eine Pappeform eingefüllt, die zwischen den Platten einer Presse angeordnet war. Das Gemisch wurde dann 45 Minuten lang bei einer Temperatur von 135°C und einem Druck von etwa 17 Kg/cm' gehärtet, wodurch ein Plättchen entstand mit der Dicke eines typischen Dichtungsplättchens. Alle gehärteten Plättchen wiesen eine ausgezeichnete elektrische Leitfähigkeit auf, mit Ausnahme des Beispiels V.6, das in dieser Beziehung nur ein mittleres Ergebnis erbrachte. Darüber hinaus waren alle Plättchen sehr elastisch. Es wurden die folgenden Härten gemessen:
V.l -47 Shore A;
V.4 -43 Shore A;
V.5 - 37 Shore A;
V.6 - 41 Shore A.
Beispiel 5A
Dieses Beispiel besteht aus vier Einzelbeispielen, bei welchen die gleichen Substanzen wie in Beispiel 5 verwendet wurden, jedoch mit der Ausnahme, daß die Aluminiumoxidteilchen weggelassen wurden. Das Verfahren war das gleiche wie beim Beispiel 5, mit Ausnahme der etwas anderen Hiirtiingsbcdingungcn;
a) Schaumteilchen
b) Ungehärtetes I iar/
c) Silberflockeii
e) Silber (VoI.-0/,.)
f) Hüne (Shore A)
Die Probe VA.4 wies eine ausgezeichnete Leitfähig keit auf. Die Proben VA. 1 und VA.2 waren geringfügig weniger leitfähig als VA.4. Die Probe VA.7 schien etwa ebenso leitfähig /t> sein wie die Proben VA. 1 und VA.2. die Leitfähigkeit war jedoch nicht gleichförmig über Jas Plättchen. Die Probe VA.8 schließlich wies eine pimktförmige Leitfähigkeil auf, und in ilen Leitfähigkcitsbereichen trat ein bemerkenswert höherer Wider stand auf als bei den anderen Probon.
Die Proben VA.I, VA.2 und VA/t hallen jeweils das gleiche relative Verhältnis /wischen gehärteten Teil (.•hon und ungehärteten Ii1UcIu1M wie die entsprechend numerierlen Proben von Beispiel '>. Der Silbciiuiloil war ■10% geringer als bei ilen Proben von Beispiel r>. Im l'all des Beispiel·, VA.4 jedoch war die elektrische Leitfähig keil /iiiniiiilosl gleich gut. Dies dürfte dii· Theorie ImI(1MiIiIUiTM, dall dann, wenn ein hoher Anteil an gcliiii'lclcm 1 liiiv VCiWi1IKk1I wiiil, die SilhorNoekon dazu neigen, sich flach an ilk· lliir/leilclieii anzulegen, was, /iisainmeii mit der dichten Anlage der gehärli'tcn llar/leilchcn aneinander, /11 einer guten Leitfähigkeit bei minimalem Anteil im loiteiulem HlIlMnIf führt. Bei einem groücn Auleil an ungohilrlelcm Hur/ werden die gchärlolen Teilchen durch die ungehärteten llar/teil (•lion voneinander in einem gewissen Aiismkiü gclrcnni, und es muß deshalb zusätzlicher lcilfähigcr T'üllstolf vorgesehen werden, um l.eiiimgswcge durch diis ungehalten· I Iar/ hiutltiivh /11 gewährleisten. Im letzteren l'all ilioiil das Sireckmittel (Aluminiumoxid) dazu, den erforderlichen Anteil an leitendem T'üllsloff das Planchen wurde nämlich 15 Minuten lang bei einer Temperatur von I65"C gchäricl, und zwar unter einem Druck von etwa 17 kg/cm2. Die Anteile der verschiedenen Substanzen und der sich ergebende Silberanteil sowie die Härte des fertigen Plättchens sind aus der folgenden Tabelle eninehmbar:
VA. 2
P
b 3 3
3,1
38
VA. 4
P
3
3
l.b
VA. 7
4
4
7.S
4r>
VA. 8
0 4 9 4
4r)
/ur T'rreichiiiig der gewünschten Leitfähigkeit /u vermindern.
Ein Weglassen der Aluminiiimoxidteilchen und eine Verminderung des Silheranteils vermindert das Gewicht und die Kosten des leitfähigen Kunststoffs. Außerdem werden gewünschte physikalische Eigen schäften verbessert. Somit zeigt ein Vergleich /wischen den Proben VA.I und VA.4 einerseits und den Proben V,I und V.4 andererseits, daß ein beträchtlicher Anstieg in der Komprimierbiirkcil auftritt, woiin die Anteile dieser Komponenten vermindert werden. Die Kompri mierbarkoil hiliigi aiiücrdoin von dem Anleil der komprimiorbaren, vorgohiirtelen Teilchen ab, die sich in dom Kunststoff befinden, was der (irtirul dafür ist, dall die Proben V.4 und VA.4 wesentlich komprimicrbnrcr sind als die Proben V.l und VA. I.
Beispiel 5H
Dieses Beispiel besteht aus zwei liinzolboispieleii VB.2 und Vll.4, dio vollständig den Beispielen V.2 mit! V.4 cntspri'chon, mit dor einen Ausnahme, dall das Silborpiilvor (Silpowder LJO) erseht worden ist diircli Silberflockou. Probe VU.2 hatte eine I litrle von 58 Short A. Sie wies eine geringere I .eitfahigkoit mir als die Proln: V.2, hatte jedoch eine größere Dehiuingsfilhigkeit und eine höhere Zugfestigkeit. Die Probe VB.4 wai elektrisch nicht leitend. Sie halte eine IHIrIe von 4^ Shore A.
Diese Beispiele /eigen, daß ein Unterschied beslehi /wischen einem !eilenden l'üllstoff in Pulverform mir
r η—
einem in Form von Flocken. Wiederum scheint dies zu bestätigen, daß die !locken dazu neigen, ununterbrochene Überzüge über die vorgehärteten Harzteilchen zu bilden, im Gegensat/ zum Pulver, das dies offenbar nicht tut.
Beispiel b
Bei diesem Beispiel waren die Substanzen die gleichen wie im lall des Beispiel 5, mit der Ausnahme jedoch, daß die Substanz b) das ungehärtete Harz, einen Katalysator und außerdem ein Lösungsmittel (General Electric RTV 910) enthielt im Gcwichtsvcrhäitnis 4,5 :0,5 :5. Die Substanzen wurden in folgenden Verhältnissen miteinander vermischt:
a) 10 g gehärtete Schaumteilchen;
b) 2 g ungehärtete Har/.komponcntcn;
c) 1,67 gSiiberflocken;
d) 1,33 g Aluminiumoxidteilchen.
Das Gemisch wurde dann unter den gleichen Bedingungen wie beim Beispiel 5 gehärtet. Das sich ergebende Plättchen hatte einen Silberanteil von 1,3 Vol.%. Es wies eine gute elektrische Leitfähigkeit auf und eine Härte von 32 Shore A. Ein Vergleich mit Beispiel V.5, bei welchem die Anteile der verschiedenen Substanzen im wesentlichen genau die gleichen waren, mit der Ausnahme des Zusatzes eines Verdünnungsmittels beim Beispiel 6, zeigt, daß das Verdünnungsmittel die Komprimierbarkeil wesentlich verbessert.
Beispiel 7
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung eines I Irethansystems. Das vorgehärtete Harz wurde aus den folgenden Substanzen gewonnen:
a) 50 g Hydroxy-Copolymer von Butadien und Styrol (Sinclair Chemical Co., Poly B-D CS-15);
b) 3,45 g Isonol C-100 diol (Upjohn Company);
c) 9,5 Isoeyiinat (Upjohn Isonate 1431.);
d) 0,05 g 5()%igen Zinnoctylat-Katalysator (Naftone, Inc.).
Die erwähnten Substanzen wurden I Stunde lang bei einer Temperatur von 115"C gehartet und das gchärtcie Material dann zu Teilchen einer Größe von etwa 0,(113 cm zerkleinert.
Das ungehärtete 11 ar/, enthält bei diesem Beispiel alle die Substanzen des gehärteten Harzes, zusätzlich jedoch einen Weichmacher im Gewichlsverhällnis I : 2. Als Weichmacher wurde Guinmiöl verwendet, wie es von der Firma Sinclair Chemical Co. unter der Bezeichnung Tuff!«.) 300 vertrieben wird. Die verschiedenen Substanzen des Dichtungsniatcrials wurden dann mil ilen Folgenden Mengen miteinander vermischt;
(i) 10 g gehärtete I lar/teilchcn;
b) 3KUHgChHr(CtCsHiIr/:;
e) 1,67 g Silberflocken (SiIflinke 135);
(I) !,.igAluininiumoxidteilehcnfAlcoiiTM).
Das Gemisch wurde dann in einen Pappebehälter eingefüllt und 45 Minuten lang bei einer 'Temperatur von 132"CtIiId einem Druck von 23 kg/cm'gehärtet.
Das sich ergebende Plättchen halte einen Silberunteil vim 1,1 Vol.%. Es wies eine gute elektrische I ,eilfllhigkeil auf und hatte eine I lärle von 44 Shore A,
Beispiel H
Dieses Beispiel verdeutlicht die Verwendung eines Siebes als Verstärkung im einer Dichtung. Die Substanzen von Beispiel 5 wurden in folgender Zusammensetzung miteinander vermischt:
a) 7,5 g Silikonschaum;
b) 1.5 g ungehärtetes Silikonharz mit Katalysator;
c) 2,5gSilberflocken:
ti) 1,8 g Aluminiumoxidteilchen.
S Diese Substanzen wurden miteinander vermischt und dann in die Form eines flachen Siebs gepreßt, wie es von der l'.xmet Corp. (2 Inoccl ^-2/OE) vertrieben wird. Das Gemisch wurde dann 45 Minuten lang bei einer Temperatur von 1 30 C und einem Druck von etwa ίο 17 kg/cm-' gehärtet, womit ein Plättchen mit einem Silbergehalt von 2,5 Vol.% erhalten wurde.
Beispiel 9
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von thermoplastischem Material als fließfähiges Harz. Die folgenden Substanzen wurden sorgfältig miteinander vermischt:
a) 9 g der ungehärteten Urcthanteilchen von Beispiel 7;
b) 3 g thermoplastischer Urethangummi (B. F. Goodrich Co. Estane 5702);
c) 5 gSilberriockcn (Silflakc 135);
d) 3,5 g Aluminiumoxidtcilchcn (Alcoa T61).
Das Material wurde in eine Pappeform eingefüllt und 5 Minuten lang einer Temperatur von 132°C sowie einem Druck von etwa 28 kg/cm2 ausgesetzt. Unter diesen Bedingungen floß das thermoplastische Material in die Zwischenräume zwischen den gehärteten Teilchen ein.
Das Gemisch wurde dann abgekühlt, um das ^o thermoplastische Material zu härten. Das sich ergebende Plättchen halte einen Silberanteil von 2,9 Vol.%.
Beispiel 10
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von gehärteten
.VS Teilchen, die aus sich selbst heraus elektrisch leitfähig sind.
Das vorgehärtete Material wurde durch Härten folgenden Gemisches hergestellt:
a) 3b g Silikonharz (General Electric Co., RTVbIIA); b) 4 g Katalysator (General Electric RTV b 15B);
c) H) g Kohlenstoff (Cabot Corp., XC-72R).
Das gehärtete Material wurde zerkleinert auf Teilchen einer Größe von etwa 0,038 cm.
Die folgenden Substanzen wurden dann miteinander 4S vermischt:
a) 8,1 g gehärtete Harzlcilchcn;
b) 3,94 g eines Gemisches aus Silikonharz um Katalysator im Verhältnis von 9:1 Gew.'Teiler (General Electric RTV b\5 Λ undbl5B);
μ. c) 5,3 g Silbcrflocken (Silllake 135);
d) 4 g Aliiminiumoxidicilchen (Alcoa TbI),
Das Gemisch wurde in eine Pappform geschüttet um dort 20 Minuten lang bei einer Temperatur von 155"C und einem Druck von 17 kg/cm·' gehilrtet.
ss Das sich ergebende Plättchen, das einen Silberantei von 4 Vol.% aufwies, zeigte eine ittiUerst gut elektrische Leitfähigkeit; es hatte eine Härte von f> Shore A.
Der Kohlenstoff macht die gehärteten Teilchci
(tu leitlähig. Andererseits verursacht die Anwesenheit voi Kohlenstoff in den Teilchen keine übermlUMge Hart derselben, was sich daraus ergibt, dnli das Malerin vergleichsweise formbar blieb.
fl(. Beispiel Il
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Kupfer schrot in einem elektrisch leitfähigen Kunststoff nac der Erfindung.
■-'v'V.
Die folgenden Substanzen wurden miteinander vermischt:
a) bg gehärtete Silikonsehaumteilchen des Typs von Beispiel 3:
b) 3 g ungehärtetes Silikonharz, enthaltend General Electric RTV bl5A-llaiv und RTV blSB-Katalvsator im Gewichtsverhältnis 4 : I:
c) 57 g Kuplcrschrot mit einer Purchschnittsgröße von 0.028 mm (Alcan Metal Powders. Inc.. MD2 3HP).
Das Gemisch wurde in eine Pappform eingefüllt und darin 40 Minuten lang bei einer Temperatur von 130' C" und einem Druck von etwa 23 kg/cm2 gehärtet.
Das sich ergebende Plättchen hatte einen Kupfergchalt von etwa 42 Vol.% und wies eine gute elektrische Leitfähigkeit unter Druck auf. Bei Abwesenheit von Druck war die Leitfähigkeit nicht so gut, und /war aufgrund der Oxidhaut der Kupferteilchen. Dieser Überzug wird bei Einwirkung von Druck auf das Plättchen von den Teilehen durchstoßen, wobei die Einwirkung von Druck eine bei Dichtungen während deren Gebrauch übliche Bedingung ist.
Beispiel 12
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung eines Kupfertlrahts als leitendes Medium und einen Kunststoffgegenstand nach der Erfindung.
Die folgenden Substanzen wurden miteinander vermischt:
a) 4 g gehärtete Silikonharzteilchen ties Typs von Beispiel I;
Ii) I g ungehärtetes Silikonharz ties Typs von Beispiel I;
c) 0,3 g Kupferdraht eines Durchmessers von 0,004 cm und einer Länge von 15,24 cm.
Das Gemisch wurde in eine Pappform eingebracht und dort 45 Minuten lang bei einer Temperatur von IJ2"C und einem Druck von etwa 14 kg/cm·' gehärtet.
Das sich ergebende Plättehen hatte einen Kupferanteil von etwa 0,7 VoI1Vn. Wenn die elektrische Leitfähigkeit durch Piinki-zuPunkt-Messung festgestellt wurde, so zeigte sich für das Plättchen eine gute Leitfähigkeit zwischen Punkten, wo die Drähte durch die Oberfläche ties Plättchens hindurchstießen. Wird theses Material als Dichtung verwendet, dann berühren eine große Anzahl dieser vorstehenden Drahtenden die Oberflächen, /wischen denen die Dichtung vorgesehen ist.
Beispiel I)
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Kohlenstoff als tlas die elektrische I .eilfähigkeii verursachendes Medium.
Pie folgenden Substanzen wurden miteinander vermischt;
ti) b g Silikonschaum ties Typs von Beispiel '>;
b) J g ungehärtetes Silikonharz des Typs von Beispiel 5;
c) 1,2 g Kohlenstoff (Cubot Corp. XC-72K).
Das Gemisch wurde in einer l'iippform 45 Minuten lang bei einer Temperatur von IJO11C und einem Druck von etwa 2J kg/cnr' gehilrtel, Das sich ergebende Plättchen hatte einen Kohlenstoffgehalt von etwa d,H Vol.%. Es hatte die Leitfähigkeit eines typischen Kohlenstoffsyslcms mit gesteigerter Komprimieren·- keil auf (!rund voi gehärteter Schaumtuilehen als Teil ties Bindcgefüges für ilen KoI)IeIiMt)If.
Beispiel 14
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von lasern au: rostfreiem Stahl als Fiillmiuel zur Erzielung einei -· elektrischen Leitfähigkeit
Die folgenden Substanzen werden miieinantlei vermischt:
a) 20 g gehärtete Silikonieilchen, versetzt mit Kohlen stoff gemäß Beispiel 10:
ο b) 20 g ungehärtetes Harz aus Silasiic 3511-Harz um Di-CupR-Katalysator im Gewichtsvcrhältnii 200 : I;
c) b,b7 g Fasern aus rostfreiem Stahl, wobei die lasern 12 μ Durchmesser aufwiesen und eint s Länge von 3 mm (Brunswick Corp 7I0SC272):
ti) 2 g Titandioxid-Bleichmittel (New )crscy Zinc Co A-430).
Das Gemisch wurde in einer Pappform 20 Minuter lang bei einer Temperatur von 1551C und einem Drucl· :o von etwa 17 kg/cm2 gehärtet. Daraufhin wurde es bc einer Temperatur von 140 C 4 Stunden lang nachgehärtet.
Das sich ergebende Plättchen hatte eine elektrische Leitfähigkeit gleich tier ties Kohlcnstoffsystems, d. h. de; :s Plättchens von Beispiel 13. Anstelle der schwarzer Farbe des Kohlcnstoffsystems, schwarz ist in mancher Fällen unerwünscht, hatte tlas Plättchen eine graut Farbe, und zwar aufgrund des Zusatzes von Titandioxid In einem derartigen System ist tlie Verwendung eine? ui faserigen anstelle eines teilchenförmigen Metallfüllcn erwünscht, da die intermetallische Leitfähigkeit durcr tlas Titandioxid weniger unterbrochen wird, als wem flockenartige oder kugelförmige Metallteilchen verwendet würden.
lS Beispiel 15
Dieses Beispiel betrifft einen wiirmcleitfi'higen um komprimierbaren Kunststoff nach tier Erfindung.
Pie folgenden Substanzen wurden miteinaiulei in vermischt:
a) b g gehärtete .Silikonharzteilchen des Typs vor Beispiel I;
b) 3 g ungehärtetes I latz ties Typs von Beispiel I;
c) b,4 g Aluminiumpulver (Alcoa 120).
.|s Pas Gemisch wurde in eine Pappform eingefüllt und darin 15 Minuten lang bei einer Temperatur von 132 C und einem Druck von etwa 14 kg/cm·1 gehärtet.
Das sich ergebende Plättchen halle einen Aluminium anteil von etwa 2b Vol.%. Seine Härte betrug 5b Shore
so A und es wies eine gute Wärmeleitfähigkeit auf.
Beispiel H)
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung eines fließfähigen Harzes, das beim Aushärten hart wird. Pi«. ss folgenden Substanzen wurden miteinander vermischt:
a) 2 g gehttrtcle Teilchen des Typs von Beispiel 2;
b) ungehtlrtetcs Harz., bestehend aus 1 g Epoxyharz (PER 330) und 2 g Polyamid (General Mills Corp. Versamid 125);
ei, c) H g Silberflocken (SiIfluke I35).
Pas Gemisch wurde in eine 0,1 cm dicke Pappforn eingefüllt und darin 15 Minuten lang bei einei Temperatur von 93"C und. einem Druck von etwii 14 kg/cm·1 gehilrtet. Pas sich ergebende Plättchen win
('s gegenüber eiern vorhergehenden Beispiel hart um formhaltcnd. Es wies eine gute elektrische l.eitfilhigkeil auf.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    t. Verfahren zur Herstellung elektrisch leitfiihigcr und/oder wärmeleitfühiger Kunststoffgegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) Teilchen aus einem nichtfließfähigen, komprimierbaren Kunstharz herstellt,
    b) die Teilchen mit einem fließfähigen, härtbaren Kunstharz mischt, iü
    c) das Gemisch weiter mit einem Füllstoff mit wesentlich höherer elektrischer Leitfähigkeit oder Wärmeleitfähigkeit als derjenigen der Harze mischt, und
    d) die Masse formt und das ungehärtete Harz in is der Masse aushärtet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als fließfähiges Harz ein Harz einsetzt, das sich mit den Teilchen des nichifließfähigen Harzes chemisch verbindet, wodurch ein einheitliches Bindegefüge für den Füllstoff entsteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) Teilchen aus einem nichtfließfähigen, komprimierbaren, durch Wärme gehärteten Kunstharz :s herstellt,
    b) die Teilchen mit einem fließfähigen, ungehärteten, wärmehärtbaren Harz mischt,
    c) das Gemisch weiter mit einem Füllstoff mit wesentlich höhere:· elektrischer Leitfähigkeit oder Wärmeleitfähigkeit als derjenigen der Harze mischt und die Masse zusammendrückt, wodurch die Teilchen des gehärteten Harzes zusammengedrückt und die zwischen ihneii liegenden Hohlräume verkleinert werden, und
    d) die Masse formt und das ungehärtete Harz in der Masse unter Druck aushärtet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß man als komprimierbare Harzteilchen Teilchen eines elastischen komprimierbaren jv Schaums einsetzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Füllstoff 1—45 Vol.% eines Metalls einsetzt.
    b. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man nichtfließfähigc Teilchen einsetzt, die durch einen Gehalt an Kohlenstoff elektrisch leitfähig sind.
DE19691907620 1968-02-15 1969-02-14 Verfahren zur Herstellung elektrisch leitfähiger und/oder wärmeleitfähiger Kunststoffgegenstände Expired DE1907620C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US70559368A 1968-02-15 1968-02-15
US70559368 1968-02-15

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1907620A1 DE1907620A1 (de) 1970-02-19
DE1907620B2 DE1907620B2 (de) 1977-01-13
DE1907620C3 true DE1907620C3 (de) 1977-09-01

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