DE190535C - - Google Patents
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
M i90535
Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf den Betrieb solcher Verbrennungskraftmaschinen,
bei denen an Stelle von atmosphärischer Luft ein Sauerstoffträger von höherer Oxydationswirkung verwendet wird.
Für diese Betriebsweise kommen insbesondere diejenigen Verbrennungskraftmaschinen in
Betracht, welche unter dauerndem Abschluß von der Atmosphäre zu arbeiten haben, wie
ίο z. B. Betriebsmaschinen für Unterseeboote
und Torpedos.
Es ist an sich bereits bekannt, als Sauerstoffträger solche Körper zu benutzen, welche
bei der Verbrennung oder Entwicklung von Sauerstoff eine freie Base bilden. Ferner ist
es auch nicht mehr neu, die Auspuffgase mit einer die Kohlensäure absorbierenden Base
in Verbindung zu bringen. Diesen bekannten Verfahren gegenüber wird die Erfindung
darin gesehen, daß man die Auspuffgase mit derjenigen Base zusammenführt, welche bei
der Sauerstoffbereitung entsteht.
Die Erfindung besteht also in der Verbindung zweier bekannter Verfahren. Durch
diese Vereinigung wird der Vorteil erreicht, daß die in dem einen Verfahren als Nebenprodukt
entstehende Base Wiederverwendung findet in dem sich daran anschließenden zweiten Verfahren.
Das Verfahren spielt sich in jedem Falle so ab, daß die Entwicklung des Sauerstoffs
aus dem Sauerstoffträger außerhalb der Kraftmaschine vor sich geht. Gleichzeitig mit der
Entwicklung des Sauerstoffs kann auch dessen Verbrennung durch Zuführung des Brennstoffs vor sich gehen. In diesem Falle
wird die Verbrennungskraftmaschine durch fertige Verbrennungsrückstände betrieben (z. B.
beim Betriebe einer Gasturbine). Es kann aber auch der außerhalb der Kraftmaschine
entwickelte Sauerstoff erst innerhalb derselben zur Verbrennung gebracht werden, wie z. B.
beim Betriebe von Explosionskraftmaschinen. In beiden Fällen bleibt die Base an der Entwicklungsstelle
zurück und gelangt nicht in die Maschine. Dadurch, daß man nun die bei der Entwicklung des Sauerstoffs entstehende
freie Base unter Umgehung des Arbeitszylinders dessen Abgasen zuführt, wird es ermöglicht, die Kohlensäure der Ausströmgase mit
dieser Base zu einem Salz zu binden und dadurch bei Abkühlung der Gase nicht nur
deren Wasserdampf, sondern auch die Kohlensäure zu kondensieren. Durch diese Kondensation
der Rückstände wird der Brennstoff besser ausgenutzt und die Maschinenleistung im Verhältnis zum Maschinengewicht
erhöht, da die mittlere Höhe des Diagramms vergrößert wird. Hierzu kommt bei großen
Tiefen in untergetauchtem Zustande noch der weitere Vorteil, daß die zum Herausdrücken
der Ausströmgase gegen den Wasserdruck nötige Arbeit verringert oder gespart wird.
Die für das vorliegende Verfahren in erster
Linie in Betracht kommenden Körper sind die Superoxyde der Alkalimetalle und deren
Nitrate (Na O1 KO21Na NOS,KN OJ.
Erhitzt man z. B. Natronsalpeter, so zerlegt er sich nach folgender Gleichung
2NaNO3 = Na2O + 2 IV+ 5 O.
Das freigewordene Gemisch von Sauerstoff und Stickstoff kann nun in der Verbrennungskammer
oder unmittelbar im Arbeitszylinder
einer Verbrennungskraftmaschine verbrannt werden und liefert unter Voraussetzung eines
kohlenstoffhaltigen Brennstoffs kohlensäurehaltige Rückstände. Diese werden nun nach
der Arbeitsleistung mit dem in der Entwicklungskammer zurückgebliebenen Natriumoxyd
o,der der daraus hergestellten Natronlauge
Na2O + H2O = 2 Na HO
zusammengebracht, welche sofort die Kohlensäure absorbiert, indem sie mit ihr Natronkarbonat
(Na2 C O3) bildet.
2NaHO + CO2 = Na2CO6 + H2O.
Indem man nun die Rückstände abkühlt, fließt die gesamte Kohlensäure als gelöstes
Salz zusammen mit dem Kondenswasser, welches aus dem in den Verbrennungsgasen meist enthaltenen Wasserdampf herrührt, ab
und es ist nur noch nötig, durch eine verhältnismäßig kleine Kondensatorluftpumpe
den übriggebliebenen Stickstoff zu entfernen. Als anderes Beispiel sei Kaliumsuperoxyd
angeführt. Dieses zerlegt sich beim Zusammenbringen mit Wasser nach der Formel:
2 KO2 + H2O ~ 2 K OH + O3.
Auch hier wird das gebildete Ätzkali den Ausströmgasen zwecks Absorption der Kohlensäure
zugeführt.
Wird Kaliumsuperoxyd als Sauerstoffträger unmittelbar mit einem kohlenstoffhaltigen
Brennstoff, z. B. Benzin, mit der mittleren Zusammensetzung Cn H2n oder einfach C H2
verbrannt, so können zwei Reaktionen nebeneinander verlaufen, nämlich
+ CH2 = 2 KO H + C0.2
und
2XO. + CH0 = K2CO3 + HO.
Es entweichen also CO2 und H2O, und
es bleibt ein aus KO H und K2 CO3 bestehender
flüssiger Rest, welcher wiederum zur vollständigen Bindung der Kohlensäure den
Ausströmgasen zugeführt wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Au/;-führungsbeispiel
des Verfahrens dargestellt. Der Sauerstoff träger (z. B. KO2) befindet sich
in einem Vorratsbehälter A, aus welchem er durch eine Schnecke B ununterbrochen in die
Entwicklungskammer C überführt wird. In diese fließt gleichzeitig durch ein Rohr b
Wasser ein. Der freiwerdende Sauerstoff wird bei i verbrannt und den Verbrennungsgasen in der Kammer V Wasser durch Rohr g
zur Herabziehung der Temperatur beigegeben. Der ganze Prozeß muß natürlich unter dem
"in der Verbrennungskammer herrschenden Arbeitsdruck vor sich gehen. Die gespannten
heißen Gase treiben nun die Turbine H. Die Rückstände werden zunächst durch Rohr J
in den mit Wassereinspritzung versehenen Kondensator K geführt, in den gleichzeitig
durch das Rohr / Wasser in feinem Strome eingeführt wird, wodurch der Wassei'dampf
der Gase kondensiert wird. Die gekühlten, größtenteils aus Kohlensäure bestehenden
Gase gehen \veiter durch Rohr m in den Kohlensäurekondensator N, dem durch Rohr 0
die aus dem Entwicklungsgefäß abfließende Lauge fein verteilt zugeführt wird. Die
etwaigen gasförmigen Rückstände werden durch eine Kondensatorluftpumpe P zusammen
mit dem Wasser und der Lauge aus den Kondensatoren herausgeschafft.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Kondensation der Kohlensäure aus den Auspuffgasen durch Basen bei solchen Verbrennungskraftmaschinen, bei denen in einer außerhalb der Kraftmaschinen liegenden Kammer Sauerstoff aus einem solchen Körper entwickelt wird, welcher hierbei eine freie Base liefert, dadurch gekennzeichnet, daß man die Auspuffgase mit derjenigen Base zusammenführt, welche bei der Sauerstoffbereitung entsteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE190535C true DE190535C (de) |
Family
ID=453986
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE190535C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3077737A (en) * | 1961-05-08 | 1963-02-19 | Sundstrand Corp | Power system |
US4706611A (en) * | 1986-08-08 | 1987-11-17 | Nelson Bill W | Methods and apparatus for producing steam without a boiler |
-
0
- DE DENDAT190535D patent/DE190535C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3077737A (en) * | 1961-05-08 | 1963-02-19 | Sundstrand Corp | Power system |
US4706611A (en) * | 1986-08-08 | 1987-11-17 | Nelson Bill W | Methods and apparatus for producing steam without a boiler |
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