DE1902375C - Vorrichtung zur Erzeugung einer über deckten Schweißnaht - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung einer über deckten SchweißnahtInfo
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Description
I 902
Di« Erfindung buiril'ft eine Vorrichtung zur Erzeugung
einer millels eines thermoplastischen Hundes überdeckten Schweißnaht an thermopluslische
Heslanilloile uul'weiseiuleu Materialien, deren zu versehweißende
Raiulzoueii /wischen IIl''-gespeiste Γι
Elektroden einer relativ zu einem das Schwe'ißgul aufnehmenden Auflageliseh bewegbaren Schweißmaschine
gebracht werden,
Zum Verschweißen von Werkslücken aus thermoplastischen
Kunststoffen, wie Folien oder Planen, ist i<> es bekannt, die miteinander zu verschweißenden
Rnndzouen in einem lloehfrequenzfeld zu erwärmen
und unter gleichzeitiger Anwendung von Druck miteinander zu verschweißen. Bei solchen Arbeiten ist es,
beispielsweise bei der Herstellung und der Reparatur von Lastwagenplaueu, auf Grund zollamtlicher
Bestimmungen notwendig, die eigentliche Verbiiidungsnaht
zweier Planenteile mit einem als Zollband zu bezeichnenden Abdeckband zu überdecken. Das
Zollband muß hierbei während seiner Aufschweißung i» mit einer in die Plauenteile übergreifenden Siegelung
versehen werden, die ein unbefugtes nachträgliches Lösen und Wiederherstellen der Vcrbindungsnalü
sichtbar werden läßt. Hierzu bedient man sich einer mit einer Prägung versehenen Elektrode, um beim
Herstellen der Verbindungsnaht gleichzeitig this Zollband
aufzuschweißen und mit der in die Plauenleile übergreifenden Siegelung zu versehen. Da beim
Hochfrequenzschweißen die höchste Temperatur in der dielektrischen Mitte des Schweißgutes auftritt
und zur Außenseite des Sehweißgutes hin ein Tcuiperalurgcfälle
eintritt, ist es zur Erzielung einer einwandfreien Siegluiig und Naht notwendig, für das
Zollbaiid ein Material mit einer vergleichsweise geringen Warmfestigkeit zu verwenden.
Dies bringt aber den Nachteil, daß am Ende eines Schweißtaktes, also während der Relativbesvegung
zwischen der Schweißmaschine und dem das Schweißgut aufnehmenden Auflagetisch, das noch
wanne Zollhand auf Grund der durch die Vorschubbewegung auftretenden Zugbeanspruchung sehr leicht
reißt. Dies führt, da das Wiederanschweißen des Zollbaiules sehr genau vorgenommen werden muß,
zu erheblichen zeitraubenden Störungen im Arbeitsablauf der Maschine. .(5
Die Erfindung will eine Vorrichtung zum Herstellen einer mittels eines thermoplastischen Bandes
überdeckten Schweißnaht schaffen, die unter Gewährleistung einer ausreichenden Siegelung der Verbindungsnaht
die Reißgefahr des Zollbandes eliminiert.
Zur Erreichung dieses Zweckes liegt der Erfindung die technische Aufgabe zugrunde, das Zollband
während der Vorschubbewegung der Schweißmaschine bzw. des Auflagetisches im Bereich der
Schweißstelle zugspaninmgsfrei zu halten und es somit zugspannungsfrei zwischen die Elektroden der
Schweißmaschine zu bringen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine durch die Relativbewegung zwischen der
Schweißmaschine und dem Auflagetisch angetriebene, fi"
vom Zollband auf einen Teil ihres Umfanges umschlungene Zuführrolle, die um eine zur Vorschubrichtimg
der Schweißmaschine senkrechte Achse drehbar ist, kraftschlüssig auf dem Zollband aufliegt
und das Zollband auf die zu verschweißenden Randzoneri tangential zuführt. Durch diese Anordnung
bleibt, da die Zuführrollc auf ihrem vom Band umschlungenen Teil ihres Umfanges als Transportrolle
wirkt und auch auf dom abrollenden Bund kraflschlüssig
aufliegt, der zwischen dem jeweiligen linde der Schweißnaht und der Zuführrolle befindliche
Teil des Zullbandes, der auf Grund der Plnslifiziertiug
eine gegenüber dem kalten Hand wesentliche geringere Zugfestigkeit aufweist, während der Vorschubbewegung
der Schweißmaschine vollkommen zugspaiinuiigsfrei. Eine in konstruktiver Hinsicht
günstige Lösung, die auch während der Uewegung der oberen Elektrode jegliche Relativbewegung
zwischen der Zuführrolle und dem Zollband ausschließt und somit Gewähr für ein ständig kial'lschlüssigcs
Aufliegen der Zul'iihrrolle auf dem ZoII-baml
bietet, ergibt sich dadurch, daß die Zuführrolle von einem über Lenker an der Elektrode ι '!festigten
Träger aufgenommen ist, der unter der Wirkung einer ihn zum Auflagetisch drückenden Feder steht.
Die Erfindung ist an Hund eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläuleit.
Es zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Schweißmaschine,
F"ig. 2 eine vergrößerte Darstellung des die Zuführrolle
aufnehmenden Trägers mit der Zuführrolle.
Iu Fig 1 der Zeichnungen ist eine Hoehfrei|iienz-Schweißmasehine
1 dargestellt, die in an sich bekannter Weise auf einem mit Rollen 1 versehenen
Gestell Λ befestigt ist, welches auf entsprechenden Führungsschienen 4 zwischen zwei nicht dargestellten
Eiulanschlägeu bewegbar ist. IMe Schweißmaschine 1
ist bekannter Haiiart und weist eine in einem Ausleger
5 geführte bewegliche obere Elektroden und eine dieser zugeordnete, als Tischelektrode ausgebildete
Gegenelektrode 7 auf. Die obere Elektrode 6 ist zur Erziehung der Nahtsiegelung in an sich bekannter
Weise mit einer Prägung versehen.
Zur Aufnahme der miteinander z.u verschweißenden Folien oder Planenteile 8, !>
dient ein Auflagelisch II), der im wesentlichen von zwei einen gegenscitigen
Abstand aufweisenden Tischhälfteu 11, 12 gebildet ist. Heide Tischhälften 11, 12 sind im Hereich
ihrer stirnseitigen Enden mittels nicht dargestellten Oiierträgern miteinander verbunden. Ihr
gegenseitiger Abstand ist dabei so hemessen, daß die Gegenelektrode 7 innerhalb des durch diesen gebildeten
Längsspaltes parallel zur Längsseite des Tisches 10 frei bewegbar ist. An den beiden einander
gegenüberliegenden Seitenflächen der beiden Tischhälften II, 12 ist dicht oberhalb der Gegenelektrode?
ein aus einem elektrisch leitenden Material bestehendes Band 13, beispielsweise ein Messingband, befestigt,
welches den Längsspalt überbrückt und als Auflagefläche für die ausgebreiteten Randzonen der
miteinander zu verschweißenden Planenteile dient. An Stelle des flexiblen Bandes 13 kann selbstverständlich
auch eine vergleichsweise dünne Platte aus elektrisch leitendem Material verwendet werden.
Das die eigentliche Verbindungsnaht überdeckende, als Zollband 14 zu bezeichnende Hand wird von einer
an der Schweißmaschine I gelagerten Vorratsrolle 15 abgezogen und über eine Lcitrolle 16 zu einer Zuführrolle
17 geführt. Diese ist um eine zur Vorschubrichtung der Schweißmaschine 1 quer gerichtete
Achse 18 frei drehbar, die ihrerseits von einem am, bezogen auf Fig. 1, rechten Ende der oberen Elektrode
6 angeordneten Träger 19 aufgenommen ist. An den beiden Seitenflächen des Trägers 19 sind, wie inssondere
aus F i g. 2 ersichtlich ist, je zwei Lenker 20
902
mittels Zapfenschriuibon 21 drehbar befestigt, deren
mich freie Enden ebenfalls mittels Zupfensclmuiben 22 um, bezogen uiif FIg, 1, linken Ende der Elektrode
6 angelenkt sind, Der Trllgei 19 weist an seiner Oberseite einen Ansatz 23 auf, an dem mittels eines
Stiftes 24 eine Stange 25 angelenkt ist, Die Stange 25 ist in einem I.ungloch 26 eines Ansatzes 27 der Elektrodentragplatte
28 frei bewegbar und von einer Druckfeder 29 umgeben, die sich einerends im der
Unterseite des Ansatzes 27 und undererends an der Oberseite des Trägers 19 abstlltzt und diesen somit
samt der Zuführrolle 17 nach abwärts drückt. Die Zuführrolle 17 liegt somit kruftschllissig u.it dem
sie auf einem Teil ihres Um fangs umschlingenden
Bund 14 auf. An seiner Unterseile ist der Träger 19 mit einer an sich bekannten Bandführung 30 versehen,
die das Zollband lagegerecht zur eigentlichen Schweißstelle leitet.
Die Schweißeinrichtung arbeitet wie folgt: Es sei davon ausgegangen, daß die Randzoneu der beiden
miteinander zu verschweißenden Planenleile 8, 9 und auch das aufzuschweißende Zollband 14 lagegerecht
aufeinandergelegt sind und bei abgesenkter oberer Elektrode 6 unter gleichzeitiger Anwendung von
Wärme und Druck miteinander verschweißen. Die an ihrer Unterseite mit einer Prägung versehene obere
Elektrode 6 bewirkt dabei eine in die beiden Planenteile übergreifende Siegelung des Zollbandes, die ein
nachträgliches Lösen und Wiederherstellen der Verbindungsnaht der beiden Planenteilc sichtbar werden
läßt. Am Ende eines Schweißtaktes wird die Elektrode 6 angehoben. Die Feder 29 entspannt sich dabei
um einen vorbestimmten Betrag, drückt aber die Zuführrolle 17 noch mit ebenfalls vorbestimmbarer
Kraft gegen das auE den beiden Plancnteilen aufliegende Zollband. Wird die Schweißmaschine nun
um einen im wesentlichen der Elektrodenlänge entsprechenden Betrag in Vorschubrichtung (Richtung
des Pfeiles in Fig. 1) bewegt, so rollt die Zuführrolle
17 auf Grund der Relativbewegung zwischen der Schweißmaschine 1 und den Plancnteilen 8, 9 unter
Zwischenlage des Zollbandes 14 auf letzterem ab und zieht, du sie auf einem Teil ihres Unifuiigs vom
Zollband umschlungen ist, durch ihre Drehbewegung eine (.Mitsprechende Buiullänge von der Vorratsrolle
ab. Du die Zuführrolle 17 dabei ständig kruft-
s schlüssig auf dem Zollband 14 uufliegt, bleibt der
zwischen dem Ende des zuvor gebildeten Sehweißnahtabschnittes und der MUlcnscnkreehten der Zuführrolle
17 befindliche Teil des Zollbandes während dessen Ausziehbewcguug bzw. während der Vor-
u) schubbewegung der gesamten Schweißmaschine
vollkommen zugentlastet, Das Zollband 14 wird somit zugspannungsfrei zur Sehweißstelle gebracht. Die
Gefahr, daß das Zollband während der Vorschubbewegung der Schweißmaschine auf Grund seiner
vergleichsweise geringen Warmfestigkeit um finde eines Schweißnahtabschnittes reißt, ist damit vollkommen
eliminiert.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Erzeugung einer mittels
eines thermoplastischen Bandes überdeckten Schweißnaht an thermoplastische Bestandteile
aufweisenden Materialien, deren zu verschweißende Randzonen zwischen HF-gcspciste Elek-
troden einer relativ zu einem das Schweiügut
aufnehmenden Auflagetisch bewegbaren Schweißmaschine gebracht werden, gekennzeichnet
d u r c h eine durch die Relativbewegung zwischen der Schweißmaschine (1) und dem Auflagetisch
(10) angetriebene, vom Zollband (14) auf einem Teil ihres Umfanges umschlungene Zuführrolle
(17), die um eine zur Vorschubrichtung der Schweißmaschine (1) senkrechte Achse (18)
drehbar ist, kraftschlüssig auf dem Band (14) aufliegt und das Zollband (14) auf die zu verschweißenden
Randzonen tangential zuführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführrolle (17) von einem
über Lenker (20) an der Elektrode (6) befestigten Träger (19) aufgenommen ist, der unter der
Wirkung einer ihn zum Auflagctisch (10) drückenden Feder (29) steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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