DE1901625B2 - Verfahren und einrichtung zur uebertragung von nachrichtensignalen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur uebertragung von nachrichtensignalenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur übertragung von Nachrichtensignalen in der Atmosphäre,
bei dem die Modulationssignale als Trägerschwingungen dienenden Laserstrahlen aufmoduliert
sind, insbesondere in Form einer Amplitudenmodulation. Des weiteren bezieht sich die Erfindung, auf
Einrichtungen zur Durchrührung dieses Verfahrens. Bei der Ausbreitung von Laserstrahlen in der Atmosphäre
oder in Wellenleitern mit hinsichtlich der Störungen ähnlichen Verhältnissen zeigt sich, daß
zum Teil ganz erhebliche, zeitlich meist stark veränderliche Absorptionen im übertragungsweg auftreten.
Die Ursachen hierfür dürften in Turbulenzen der Atmosphäre, der Anwesenheit von Aerosolteilchen
u. dgl. zu sehen sein. Wie zwischenzeitlich festgestellt wurde und beispielsweise in »IEEE Journal of Quantum
Electronics«, Vol. QE-3, Nr. 11, Nov. 1967, S. 540 bis 543, beschrieben, handelt es sich bei diesen
Effekten praktisch durchwegs um solche, die Intensitätsschwankungen verursachen, ohne den Polarisationszustand
der Laserstrahlen zu beeinflussen.
Ähnliche Effekte können auch durch den Laser selbst verursacht sein, vor allem, wenn es sich um
Gaslaser handelt. Für Gaslaser ist nämlich zwischenzeitlich bekannt, daß diese infolge von Gasentladungseffekten
keinen zeitlich konstanten, sondern einen mit einem Rauschsignal leicht amplitudenmodulierten
Strahl abgeben. Derartige Störungen bedingen zwar nicht die starken Dämpfungseinbrüche, wie atmosphärische
Störungen, sind aber Ursache für eine wesentliche Verschlechterung des Verhältnisses von
Signalleistung zu Geräuschleistung am Ausgang des Ubertragungssystems.
Durch die deutsche Auslegeschrift 1253 116 ist
bereits eine optische Nachrichtenübertragungsstrecke bekannt, bei der der Sender aus linear polarisierter
Strahlung erzeugte, zirkulär polarisierte Strahlung abgibt und der Empfänger diese Strahlung in zwei
senkrecht zueinander linear polarisierte Strahlungen zerlegt, von denen die eine vollständig durchgelassen
und die andere vollständig gelöscht wird und zur Abnahme des Nachrichteninhalts der durchgelassenen
Strahlung ein Fotoströme oder -spannungen verarbeitender !Compensationsverstärker vorgesehen ist. Zwar
wird bei dieser Nachrichtenübertragungsstrecke eine Unterdrückung frequenzgleicher Störstrahlung erzielt,
doch ist der Gewinn an Signalgeräuschabstand von der Polarisation der Störstrahlung in unkontrollierbarer
Weise abhängig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Nachrichtenübertragung mittels Laserstrahlen eine
weitere Lösung anzugeben, die bei ungünstigen Übertragungsbedingungen
eine auch von der Polarisation der Störstrahlung unabhängige einwandfreie Demodulation
am Empfangsort sicherstellt.
Dies wird bei einem Verfahren zur übertragung von Nachrichtensignalen in der Atmosphäre, bei dem
die Modulationssignale als Trägerschwingungen dienenden Laserstrahlen aufmoduliert sind, insbesondere
in Form einer Amplitudenmodulation dadurch erreicht, daß gemäß der Erfindung der als Trägerschwingung
für das Modulationssignal vorgesehene Laserstrahl sendeseitig in Form von zwei in der Polarisation
unterscheidbaren Teilstrahlen erzeugt wird, daß wenigstens einem der beiden Teilstrahlen das zu
übertragende Modulationssignal aufmoduliert wird und daß empfangsseitig durch Bilden des Verhältnisses
aus den beiden Teilstrahlen das Modulationssignal zurückgewonnen wird.
Bei der Erfindung wird von der in der einleitend genannten Literaturstelle beschriebenen Tatsache ausgegangen,
daß der Polarisationszustand der übertragenen Laserstrahlen im übertragungsweg praktisch
nicht störend beeinflußt wird. Wie der Erfindung zugrunde liegende Untersuchungen in diesem Zusammenhang
zeigten, beruhen die erwähnten zeitselektiven Absorptionen im wesentlichen auf Streuungsbzw. Beugungserscheinungen an Aerosolteilchen oder
gewissen Bereichen der Luftturbulenzen, wodurch sich zwischen Sendeort und Empfangsort eine Art Mehrwegeausbreitung
einstellt. Je nach den Phasenunterschieden der über die verschiedenen Wege zum Empfangsort
gelangenden Strahlanteile erfolgen Intensitätserhöhungen oder Verminderungen, die zum Teil
beträchtliche Werte annehmen können. Wie der Erfindung zugrunde liegende Untersuchungen weiter
gezeigt haben, bedeuten diese Übertragungsbedingungen nicht nur erhebliche Intensitätsschwankungen
des übertragenen Laserstrahls am Empfangsort, sondern auch gewisse Phasenschwankungen, wobei es
allein diesen Schwankungen zu eigen ist, daß sie in einem für übliche Modulationssignale im Regelfall
benötigten Frequenzbereich, nämlich zwischen einigen Hertz und einigen 100 Hertz, besonders deutlich ausgeprägt
sind.
Die erwähnten Absorptionserscheinungen sind also eigentlich nicht auf Absorption im üblichen Sinn, sondern
auf Interferenzen, die zumindest weitgehend unabhängig γοη der jeweiligen Polarisation der übertragenen
Strahlung sind. Wird daher die zu übertragende Information wenigstens zwei durch ihre
Polarisation unterscheidbaren Laserstrahlen oder Strahlkomponenten in der erfindungsgemäßen Weise
aufgeprägt, so kann am Empfangsort die ursprüngliche Information aus der gegenseitigen Beziehung der
wenigstens zwei Strahlkomponenten wiedergewonnen werden unter weitgehender Beseitigung von störenden
Verzerrungen, die auf dem übertragungsweg oder z. B. bei Verwendung eines Gaslasers in dessen Emission
auftreten. Diese Betrachtung zeigt auch, daß zwar das erfindungsgemäße Verfahren vor allem bei Amplitudenmodulation
als für die übertragung zu verwendende Modulationsart von primärer Bedeutung ist.
Sie zeigt aber weiterhin, daß auch bei Frequenzoder Phasenmodulation das erfindungsgemäße Verfahren
von gewisser Bedeutung ist, weil es ermöglicht, die bei der variablen Mehrwegeausbreitung unvermeidbaren
Phasenschwankungen weitgehend unwirksam zu machen.
Bei einer bevorzugten AusfUhrungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind die beiden Teilstrahlen linear polarisiert, und zwar mit zueinander senkrecht
stehenden Schwingungsebenen. Zweckmäßig weisen beide Teilstrahlen im unmodulierten Zustand gleiche
Amplituden auf.
Vorteilhaft ist es beim erfindungsgemäßen Verfahren, wenn vorzugsweise bei Verwendung von zwei linear polarisierten Teilstrahlen diese im unmodulierten Zustand gleiche Amplituden haben.
Vorteilhaft ist es beim erfindungsgemäßen Verfahren, wenn vorzugsweise bei Verwendung von zwei linear polarisierten Teilstrahlen diese im unmodulierten Zustand gleiche Amplituden haben.
Um eine einfache Demodulation zu ermöglichen, empfiehlt es sich, bei Anwendung der Amplituden-
modulation diese als Intensitätsmodulation vorzunehmen, d. h., das Modulationssignal verhält sich im
Sinn einer quadratischen Funktion zu den Teilstrahlenamplituden. Die empfangsseitige Demodulation kann
in diesem Fall mit einer sogenannten quadratischen Modulationskennlinie vorgenommen werden, die sich
besonders einfach realisieren läßt.
Bei großer Aussteuerung der Teilstrahlen durch das Modulationssignal können vor allem bei Intensitätsmodulation
gewisse Verzerrungen unvermeidlich entstehen. Diesen läßt sich jedoch in Weiterbildung der
Erfindung durch eine Vor- und/oder Nachentzerrung begegnen, die auf dem elektrischen Übertragungsabschnitt, vor allem im Bereich der Modulationsspannungsleitungen,
vorgenommen werden kann.
Eine vorteilhafte sendeseitige Einrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
weist als besondere Kennzeichen auf, daß als optischer Sender ein Laser vorgesehen ist, dem ein Zirkularpolarisator,
vorzugsweise in Form einer A/4-Platte nachgeordnet ist, und daß dem Zirkularpolarisator
ein zwei senkrecht zueinander linear polarisierte Teilstrahlen gegensinnig in der Phase beeinflussender
Modulator, insbesondere ein KDP-Modulator im optischen übertragungsweg nachgeschaltet ist, an
dessen elektrischen Eingang die Modulationsquelle angeschaltet ist und dessen optischer Ausgang, an
dem die Teilstrahlen als Summenstrahl verfügbar sind, den Senderausgang bildet. Unter einem KDP-Modulator
wird ein Lichtmodulator mit einem Kaliumdihydrogenphosphat-Kristall verstanden. An
Stelle des Kaliumdihydrogenphosphat-Kristalls sind auch andere Kristalle vom Dihydrogenphosphat-Typ
geeignet, beispielsweise das Ammoniumdihydrogenphosphat. Es gibt auch noch andere Tür diesen Zweck
bekannte und geeignete Materialien. Bei dieser sendeseitigen Einrichtung wird zweckmäßig im Modulationssignalweg
der bereits erwähnte Vorentzerrer eingeschaltet, der vor allem bei großer Aussteuerung
auftretende nichtlineare Verzerrungen wenigstens teilweise
kompensiert.
Eine vorteilhafte empfangsseitige Einrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
weist als besondere Kennzeichen auf, daß im optischen Eingang eine den Summenstrahl in Teilstrahlen aufteilende
Polarisationsweiche vorgesehen ist, deren beide optische Ausgänge mit elektrooptischen Wandlern
verbunden sind, und daß an die elektrischen Ausgänge der beiden Wandler ein Auswerter angeschaltet
ist, der aus dem Verhältnis der in den beiden Wandlern gewonnenen elektrischen Größen das
Modulationssignal rekonstruiert. Hierbei wird vorteilhaft die Polarisationsweiche derart ausgerichtet,
daß die Schwingungsrichtungen der von ihr abge-
gebenen Teilstrahlen parallel zu den Achsen der den elliptisch polarisierten Summenstrahl charakterisierenden
Ellipse ausgerichtet sind. Eine derartige Ausrichtung ergibt ein Optimum hinsichtlich der Modulationstiefe.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Summe der optischen und elektrischen Weglängen
zwischen der Polarisationsweiche und den Auswertereingängen gleich gewählt sind, gegebenenfalls bei vorhandenen
Unterschieden durch Einschaltung optischer und/oder elektrischer Verzögerungsglieder ausgeglichen
sind.
Zweckmäßig ist es ferner, wenn in den übertragungsweg
des rekonstruierten Modulationssignals der vorstehend erwähnte Nachentzerrer eingeschaltet ist, der
die vor allem bei großer Aussteuerung auftretenden nichtlinearen Verzerrungen wenigstens teilweise kompensiert.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der diesen
Ausführungsbeispielen zugeordneten Zeichnung bedeutet
Fig. la und Ib Vektorschaubilder eines linear
polarisierten Summenstrahls nach der Erfindung,
Fig. 2a und 2b Vektorschaubilder eines zirkulär
bzw. elliptisch polarisierten Summenstrahls nach der Erfindung,
F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Ubertragungsanordnung nach der Erfindung.
Beim Vektorschaubild nach Fig. la sind die senkrecht
aufeinander stehenden Schwingungsrichtungen von zwei vom gleichen Ort in die gleiche Richtung
laufenden Teilstrahlen Sl und S 2 dargestellt, die gleiche Amplitude und Phase aufweisen. Der resultierende
Summenstrahl RS stellt sich wiederum als ein linear polarisierter Strahl dar. Fig. Ib zeigt ein
der Fig. la entsprechendes Vektorschaubild, bei dem jedoch das Amplituden- bzw. Intensitätsverhältnis
durch ein Modulationssignal geändert wurde. Hierbei ist angenommen, daß das Modulationssignal
lediglich im Sinne einer Verkleinerung der Amplitude des einen und im Sinne einer Vergrößerung der
Amplitude des anderen Teilstrahls wirksam ist. Wie Fig. Ib erkennen läßt, ist der nunmehr modulierte
Summenstrahl RSm ein linear polarisierter Strahl, dessen Schwingungsrichtung aber im Rhythmus der
Modulation bei der angenommenen Aussteuerung in den Grenzen des im Schaubild angegebenen
Winkels α schwankt. Da diese Schwankung und damit das zu übertragende Signal selbst bei der übertragung
durch atmosphärische Störungen nicht beeinträchtigt werden kann, gelingt es, wie bereits ausgeführt
wurde, auf der Empfangsseite aus dieser Schwankung der Schwingungsrichtung bzw. aus dem
Verhältnis der Intensitäten (Amplituden) der im gegenläufigen Sinn modulierten Teilstrahlen SIm
, bzw. SIm das ursprüngliche Signal ungestört zurückzugewinnen.
Wie ebenfalls bereits ausgeführt, können Amplitudenschwankungen der Quelle (Laser), sofern
sie beide Teilstrahlen erzeugt, keine Störung des übertragenen Signals bewirken, da synchrone Amplitudenschwankungen
der Teilstrahlen ihr Amplitudenbzw. Intensitätsverhältnis nicht ändern können.
Entsprechende Aussagen machen die Vektorschaubilder nach Fig. 2a und 2b. In Fig. 2a sind die
Schwingungsrichtungen von zwei senkrecht aufeinanderstellenden linear polarisierten Teilstrahlen Sl'
und S2' dargestellt, die im Gegensatz zu Fig. la im unmodulierten Zustand einen gegenseitigen Phasenunterschied von π/2 haben. Der aus den beiden
Teilstrahlen Sl' und S2' resultierende Summenstrahl
RS' ist, da die beiden Teilstrahlen gleiche Amplituden haben, ein zirkulär polarisierter Strahl. Eine Änderung
der gegenseitigen Phasenlage der beiden Teilstrahlen durch ein Modulationssignal (s. SI'm und
S2'm in Fig. 2b) führt zu einem elliptisch polarisierten Summenstrahl mit den ihn charakterisierenden
Ellipsen RS'm.
Bei der hier angenommenen Aussteuerung schwankt der Polarisationszustand zwischen den beiden in
Fig. 2b eingezeichneten, ihn charakterisierenden
Ellipsen, wobei dazwischen immer der zirkuläre Zustand durchlaufen wird. Die Ellipsen müssen das
eingezeichnete Quadrat stets an vier Punkten berühren. Im Extremfall kann hier lineare Polarisation
mit horizontaler oder vertikaler Schwingungsrichtung auftreten. Das Nachrichtensignal ist durch das Verhältnis
der Hauptachsen der Ellipse bestimmt.
Bei der Anordnung, die in F i g. 3 als Ausführungsbeispiel gezeigt ist, wird von einem zirkulär polarisiertem
Laserstrahl Gebrauch gemacht, da sich dieser mit Hilfe der gebräuchlichen elektrooptischen Modulatoren
unmittelbar in einfacher Weise modulieren läßt.
Der einen linear polarisierten Strahl liefernde Laser ist mit L bezeichnet; zur Erzeugung eines
zirkulär polarisierten Strahls ist eine λ/4- Platte nachgeschaltet
(mit λ/4 bezeichnet). Im Strahlengang des Lasers ist auf der Sendeseite mit seiner optischen
Achse parallel zum Laserstrahl ein KDP-Kristall K angeordnet, auf den ein von einer Modulationsrichtung M gesteuertes elektrisches Feld parallel
zur optischen Achse einwirkt. Die Modulationseinrichtung enthält die zur Vermeidung nichtlinearer
Verzerrungen nötigen, nicht dargestellten Korrekturglieder (Vorentzerrer). Das Modulationssignal Sig
wird an den Eingang E der Modulationseinrichtung M gelegt. Auf der Empfangsseite wird der modulierte
Summenstrahl einer entsprechend angeordneten Polarisationsweiche PW zugeführt, die den auf Grund
der Modulation im allgemeinen elliptisch polarisierten Summenstrahl in zwei linear polarisierte Teilstrahlen
aufspaltet, wobei die Schwingungsricbtungen dieser Teilstrahlen parallel zu den Hauptachsen der Ellipse
liegen. Um den räumlichen Abstand zwischen den durch die Polarisationsweiche voneinander getrennten
Teilstrahlen zu vergrößern, werden die Teilstrahlen zunächst einem aus den Spiegeln si', si und s2, s2'
bestehendem Ablenksystem und anschließend den beiden optoelektronischen Wandlern Wl und W 2
zugeführt. Besonders bei hohen Modulationsfrequenzen ist darauf zu achten, daß die Weglängen der
Strahlen zwischen der Polarisationsweiche und den Wandlern Wl und W 2 gleich groß sind, um gleiche
Laufzeiten zu erhalten. Ist dies nicht möglich, dann muß zum Ausgleich eine elektrische Verzögerungsleitung
zumindest nach einem Wandler vorgeseher werden. Die als Detektoren aufzufassenden opto
elektronischen Wandler Wl und Wl liefern die am
den optischen Eingangssignalen gewonnenen aus gangsseitigen elektrischen Signale an die beider
Eingänge des Auswerters, der das Verhältnis aus det beiden elektrischen Signalen bildet und eine diesen
Verhältnis proportionale Größe Sig' an den Aus
gang A abgibt Auf Grund der bei der Ubcrtragunj
angewandten Modulationsart stellt diese Ausgangs größe, abgesehen von einem überlagerten Gleichwert
das dem Summenstrahl auf der Sendeseite aufmodulierte
Signal Sig dar.
Nachstehend werden noch drei Probleme bei. dem erfindungsgemäßen übertragungssystem behandelt,
nämlich der Fall zweier linear polarisierter Teilstrahlen ohne gegenseitige Phasenverschiebung, der
Fall zweier linear polarisierter Teilstrahlen mit Modulation des gegenseitigen Phasenunterschiedes und
90° Phasenunterschied im unmodulierten Zustand und schließlich eine Erläuterung zur Ausschaltung
von Störungen. Diese drei Fälle beziehen sich somit auf die Frage der möglichen Verzerrungen bei Intensitätsmodulation
und den Nachweis dafür, daß der Einfluß des Übertragungsmediums kompensiert wird.
Zwei linear polarisierte Teilstrahlen, keine gegenseitige Phasenverschiebung
Dieser Abschnitt soll die in F i g. 1 a und 1 b gezeigten Verhältnisse, also keine gegenseitige Phasenverschiebung,
erläutern; die Beziehungen gelten jedoch für beliebige gegenseitige Phasenverschiebungen.
Es werden Detektoren (Wandler) angenommen, die ein der Lichtintensität (Quadrat der Amplitude) proportionales
Signal abgeben (nur optische Heterodynempfänger liefern ein der Lichtamplitude proportionales
Signal).
Empfängerseitig wird das Verhältnis der Irtensitäten der vom Sender abgegebenen Teilstrahlen gebildet,
d. h., die Ausgangsspannung U^1 ist proportional
IJI2, wenn Z1 und J2 die Intensitäten der Teilstrahlen
bedeuten. Moduliert man sendeseitig das Nachrichtensignal /(O mit |/(i)l ^ 1 den Strahlen 1
und 2 in der Form auf (vgl. Fig. 1 b)
J1(O = -^-(1+/W)
(D
/W
(4)
Bildet man empfangsseitig das Verhältnis V1 « 4" = = l +2/W, (5)
wobei I/(Ol < 0,5 angenommen werden muß, da UA
wegen Iu h ^O nicht negativ werden kann, so sieht
man, daß hier die unverzerrte Signalform auftritt.
Zwei linear polarisierte Teilstrahlen mit Modulation der gegenseitigen Phasenverschiebung durch
das Signal und 90° gegenseitiger Phasenverschiebung im unmodulierten Zustand
das Signal und 90° gegenseitiger Phasenverschiebung im unmodulierten Zustand
Hier wird ein elektrooptischer Modulator benutzt, ίο der sich von den sonst üblichen Lichtmodulatoien nur
dadurch unterscheidet, daß er keinen Analysator besitzt. Die Abweichung Γ der gegenseitigen Phasenlage
der beiden Teilstrahlen vom Ruhezustand (90°) ist bei diesen Modulatoren der Signalspannung pro-
!5 portional. Ist Γψ 0, dann setzen sich die beiden
Teilstrahlen zu einem elliptisch polarisierten Summenstrahl zusammen, wobei die Richtungen der Hauptachsen
der Ellipse unter 45° gegen die Schwingungsrichtungen der ursprünglichen Teilstrahlen geneigt
sind (vgl. Fig. 2b). Trennt man den Summenstrahl in Teilstrahlen, deren Schwingungsrichtungen parallel
zu den Hauptachsen der Ellipse liegen, dann sind die Intensitäten.dieser Teilstrahlen gegeben durch
wobei J0 die Intensität des Summenstrahls angibt,
dann erhält man am Ausgang des Empfängers die Spannung
~ ML - 1+/(f) (2)
Ist I/(Ol ·« 1 (kleine Aussteuerung), dann folgt
näherungsweise
(3)
d. h., abgesehen von dem Gleichwert 1 tritt die unverzerrte Signalspannung (mit 2 multipliziert) auf.
Ist |/(i)| nicht mehr viel kleiner als 1, dann kann Gleichung (2) nicht mehr durch Gleichung (3) ersetzt
werden. Die Spannung UA enthält eine nichtlinear
verzerrte Signalspannung. Um diesen Verzerrungen entgegenzuwirken, ist es zweckmäßig, nicht mit /(O
zu modulieren, sondern mit
= -^-(1 +sin
hit) = A(i_sinr(t)).
Bildet man das Verhältnis, so folgt
J1(Q = 1 + sin r(t)
I2{t) 1 - sin r(t) '
Für kleine Aussteuerung (kleine Phasenverschiebungen) gilt analog zu Gleichung (3)
J1(J)
Γ(ί)
ι -
2 Γ(0, (8)
d. h., das Signal (proportional zu Γ(ί)) wird unverzerrt
übertragen. Für große Aussteuerung muß F(t) durch folgende Funktion mit dem Signal/(i) verknüpft seil:
1+/W
damit
ist.
Γ(ί) = aresin
W =
Ausschaltung von Störungen
(10)
Treten in der übertragung, bedingt durch die wechselnde
Dämpfung der Atmosphäre oder durch Schwankungen der Ausgangsleistung des Lasers, Schwankungen
auf, so muß man J1(I) durch J1(OgW und
J2(i) durch J2(O g(f) ersetzen, wobei die stochastische
Funktion g(0 die für beide Strahlen gleiche Störmodulation
beschreibt Bei der Bildung des Verhältnisses der Lichtintensitäten folgt
Ji(Qg(O = MO
Z2(Og(O
Z2(Og(O
(Ii)
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
d. h., der Einfluß der Atmosphäre fällt heraus.
209524/306
Claims (11)
1. Verfahren zur übertragung von Nachrichtensignalen
in der Atmosphäre, bei dem die Modulationssignale als Trägerschwingungen dienenden
Laserstrahlen aufmoduliert sind, insbesondere in Form einer Amplitudenmodulation, dadurch
gekennzeichnet, daß der als Trägerschwingung
für das Modulationssignal vorgesehene Laserstrahl sendeseitig in Form von zwei in der
Polarisation unterscheidbaren Teilstrahlen erzeugt wird, daß wenigstens einem der beiden Teilstrahlen
das zu übertragende Modulationssignal aufmoduliert wird und daß empfangsseitig durch Bilden
des Verhältnisses aus den beiden Teilstrahlen das Modulationssignal zurückgewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilstrahlen linear polarisiert
sind, und zwar mit zueinander senkrecht stehenden Schwingungsebenen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teilstrahlen im unmodulierten
Zustand gleiche Amplituden haben.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teilstrahl intensitätsmoduliert
wird, also das Modulationssignal sich im Sinn einer quadratischen Funktion zu den
Teilstrahlenamplituden verhält, und daß empfangsseitig eine Demodulation mit quadratischer Modulationskennlinie
vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei großer Aussteuerung eine Vor-
und/oder Nachentzerrung vorgenommen wird.
6. Sendeseitige Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als optischer Sender ein Laser vorgesehen ist, dem ein Zirkularpolarisator
nachgeordnet ist, und daß dem Zirkularpolarisator ein zwei senkrecht linear polarisierte
Teilstrahlen gegensinnig in der Phase beeinflussender Modulator, insbesondere ein KDP-Modulator,
im optischen übertragungsweg nachgeschaltet ist, an dessen elektrischen Eingang die Modulationsquelle angeschaltet ist und dessen optischer Ausgang,
an dem die Teilstrahlen als Summenstrahl verfügbar sind, den Senderausgang bildet.
7. Sendeseitige Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Modulationsweg
ein Vorentzerrer eingeschaltet ist, der die vor allem bei großer Aussteuerung auftretenden nichtlinearen
Verzerrungen wenigstens teilweise kompensiert.
8. Empfangsseitige Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im optischen Eingang eine den Summenstrahl in Teilstrahlen aufteilende
Polarisationsweiche vorgesehen ist, deren beide optische Ausgänge mit elektrooptischen
Wandlern verbunden sind, und daß an die elektrischen Ausgänge der beiden Wandler ein Auswerter
angeschaltet ist, der aus dem Verhältnis der in den beiden Wandlern gewonnenen elektrischen
Größen das Modulationssignal rekonstruiert.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polarisationsweiche derart ausgerichtet ist, daß die Schwingungsrichtungen der
von ihr abgegebenen Teilstrahlen parallel zu den Achsen der den elliptisch polarisierten Summenstrahl
charakterisierenden Ellipse ausgerichtet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in den übertragungsweg des
rekonstruierten Modulationssignals ein Nachentzerrer eingeschaltet ist, der die vor allem bei großer
Aussteuerung auftretenden nichtlinearen Verzerrungen wenigstens teilweise kompensiert.
11. Empfangsseitige Einrichtung nach Anspruch
8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Summen der optischen und elektrischen Weglängen
zwischen der Polarisationsweiche und den Auswertereingängen gleich gewählt sind, gegebenenfalls
bei vorhandenen Unterschieden durch Einschaltung optischer und/oder elektrischer Verzögerungsglieder
ausgeglichen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691901625 DE1901625B2 (de) | 1969-01-14 | 1969-01-14 | Verfahren und einrichtung zur uebertragung von nachrichtensignalen |
DE19691935092 DE1935092C (de) | 1969-07-10 | Verfahren und Einrichtung zur Übertragung von Nachrichtensignalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691901625 DE1901625B2 (de) | 1969-01-14 | 1969-01-14 | Verfahren und einrichtung zur uebertragung von nachrichtensignalen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1901625A1 DE1901625A1 (de) | 1970-08-13 |
DE1901625B2 true DE1901625B2 (de) | 1972-06-08 |
Family
ID=5722355
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691901625 Withdrawn DE1901625B2 (de) | 1969-01-14 | 1969-01-14 | Verfahren und einrichtung zur uebertragung von nachrichtensignalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1901625B2 (de) |
-
1969
- 1969-01-14 DE DE19691901625 patent/DE1901625B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1901625A1 (de) | 1970-08-13 |
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