DE1901214A1 - Verfahren zum Verbinden von Koerpern aus Kunstkohle oder Graphit - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von Koerpern aus Kunstkohle oder GraphitInfo
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Description
19012H
1Π Jill IQC
SIGRIELEKTROGRAPHITGHBH Jfeitingen, den
Meitingen über Augsburg PA
€9/3601
Verfahren zw& Verbinden von Körpern aus Kunstkohle
oder Graphit.. r
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Verbinden von Körpern aus Kunstkohle oder Graphit miteinander
oder mit Körpern aus anderen porösen Wer st offen, z.B. Sintermetall oder Keramik, *
Es ist bereits bekannt, Kunstkohlekörper durch eine Lotschicht aus Zirkon und Beryllium miteinander zu verbinden.
Es ist ferner bekannt, Kunstkohlekörper mit Körpern aus Eisei/oder Eisenlegierungen mit Hilfe von karbidbildenden
Schwermetallen als Zwischenschicht zu verv/enden.
Es ist ferner bekannt, Graphitteile mit Teilen aus Siliziumkarbid,
Quarzglas oder Graphit mit Hilfe sines Lotes aus Metallsilizid zu verbinden, unter Verwendung einer
diffusionshemmenden Sperrschicht aus Karbiden.
Darüber hinaus ist es auch bekannt, Verbindungen zwischen Kunstkohlc und Graphitkörpern, die keine besonders hohen
Temperaturen aushalten müssen, mit Hilfe von kunstharzgebundenen Kitten herzustellen.
Lurch die vorliegende Erfindung soll ein Verfahren zur Verbindung von Kunstkohle oder Graphitkörpern gefunden
v.-erdon, bei dem auf die Verwendung artfremder Verbindungsmittel
oder Lote verzichtet werden kann.
PA 9/462/312 Fc/Sti -2-
009832/1596
19012H
Diese Aufgabe wird durch ein Veifihren der eingangs genannten
Art gelöst, wobei erfindungsgemäß die zu verbindenden Körper iait der Zwischenlage einer Schicht aus
einer Mischung aus feinkörnigem Kohle- oder Graphit-Ipulver
und einem Bindemittel, z.B. Pech oder Kunstharz Ubereinandergelegt und sodann der Einwirkung einer
Rüttelbewegung in Verbindungsrichtung unterworfen werden und sodann die Verbindungsstelle verkokt und ggf.
graphitiert wird.
Da die als Zwischenlage verwendete Mischung unter der Wirkung der Rüttelbewegung dazu neigt, an den Rändern
der Berührungsflächen der zu verbindenden Körper auszutreten, verwendet man zweckmäßigerweise eine Manschette,
die um die Verbindungsstelle gelegt wird oder legt die zu verbindenden Körper in eine Matrize.
Das erfindungsgemäße Verführen gestattet auch die Herstellung von Verbundkörpern, sei es durch Verbinden
mehrerer Körper aus unterschiedlicher Werkstoffzusammensotzung oder in der Weise, daß ein Körper aus Kunstkohle,-Graphit
oder einem anderen porösen Werkstoff in eine Matrize gelegt wird und darauf die genannte Mischung aus
feinkörnigem Kohle- oder Graphitpulver und einem Bindemittel aufgebracht v/ird und sodann gerüttelt und anschließend
verkokt und ggf. graphitiert wird.
Zweckmäßigervreise wird für das Rütteln eine Rüttelschwingungszahl
im Bereich zwischen 100 und 10 000/Min. angewendet .
PA 9/462/312 -3-
009832/1596
19012H
Es ist zweckmäßig, bei Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Körpern die Zwischenlage möglichst dünn
zu machen, da hierdurch die höchste Festigkeit erzielt werden kann. Aus diesem Grund verwendet man ein möglichtst
feinkörniges Graphitpulver, zweckmäßigerweise mit einer Körnung im Bereich zwischen 0,05 und 1,5 wm. Die Zwischenlage
kann dann in derselben Größenordnung zwischen 0,05 und 1,5 mm bemessen werden. Die Wahl der Rüttelschwingungszahl
richtet sich ebenfalls nach der Körnung des Kohle- oder Graphitpulvers. Während für ein grobkörniges
Material einocniedrigere Schwingungszahl verwendet wird,
verwendet man für sehr feinkörniges Material eine möglichst hochfrequente Rüttelschv.ingung.
Eine Prüfung der Festigkeit, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbindungen hat ergeben,
daß die Festigkeit der Verbindungsstelle höher ist als die der verbundenen Körper. Bei einer Beanspruchung der Verbindungsstelle
bis zum Bruch trat der Bruch stets außerhalb der Verbindungsstelle in der schwächeren Materialkomponente
auf. Die als Zwischenlage verwendete Mischung dringt in die Poren der zu verbindenden-. Teile ein und
geht mit den zu verbindenden Körpern eine außerordentliche innige Verbindung ein.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung können die im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen.
ΡΛ 9/462/312 -A-
009837/1596
19012U
Be±spiel_1
Eine Mischung aus Kokspulver mit einer Korngröße zwischen
0 und 1 mn un& einen Anteil von 23 bis 25 Gew.-# der
Trcckenkcmpcnente an Fcch als Bindemittel \/ird mit ca»
1500C aus der Mischmaschine heraus in eine entsprechend
vorgewärmte Blcchcatrize» die mit einer Eehvingungszahl
vcn 3000 Echwingungcn/Kin.. gerüttelt wird, eingebrachtr
in die zuvor eine vorgewärmte Graphitplatte eingelegt
vurde. Kach Aufsetzen einer dynamisehen. Rüttellcst und
kurzzeitigen Rütteln ist der grüne Verbundkörper· fertig«
Kach der Erkaltung kann er aus der I-Iatrize genommen \:er~
dcn und wird dann bei 1COO0C verkokt und ggf. anschließend
graphitiert. Der graphitierte Yortrndkörper hat
ein der Graphitplatte entsprechendes Raoageirieht und die
Graphitplatte entsprechende Festigkeitsv;erte.
BeisTJiel_2
In einen mit der Rüttelvorrichtung verbundenen Fappzylinder
verden Graphitplatten mit einer Abmessung vcn 500 mm
0 χ 30 mn dick unter Zuischerlage einer 0,5 am bis mehrere
mn starken Schicht aus einer Mischung aus Koks mit einer Korngröße vcn 0 - 1 mn und 23 - 25 Gev.-^ bezogen auf die
Trcckenkompcnente eines Fcchbindemittels gebracht? nach
den Füllen des Fappsylinders wird ein Aufgc-vicht bis maximal
100 g/cn" aufgesetzt und mit einer Feder, deren Spannung den zu rüttelnden Gesamtgewicht entspracht, zum
Rütteltisch verspannt. Nach längsten^s drei Minuten
Rüttelzeit bei 30C0 Schvingungen/Min. und einer Amplitude
von 1,5 - 2 mn ist der grüne Verbundkörper fartig und/cann
ΓΛ 9/462/?12
00 9832/1596 ^0 Of"GINAL
19012H
nach dem Erkalten der Form entnommen v/erden. Es folgt
hierauf die Verkokung und ggf. die Graphitierung wie im Beispiel 1.
7 Patentansprüche
PA Q'fik 62/312
^ ■ : 0 Df9 8 3 2/1596
Claims (7)
1. Verfahren zum Verbinden von Körpern aus Kunstkohle oder
Graphit miteinander oder mit Körpern aus anderen porösen Werkstoffen, z.B. Sintermetall oder Keramik, dadurch
gekennze ichnet, daß die zu verbindenden Körper mit der Zwischenlage einer Schicht aus einer
Mischung aus feinkörnigem Kohle- oder Graphitpulver und einem Bindemittel, z.B. Pech-oder Kunstharz übereinander
gelegt und sodann der Einwirkung einer Rüttelbewegung in Verbindungsrichtung unterworfen v/erden und sodann die
Verbindungsstelle verkokt und ggf. graphitiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer um die Verbindungsstelle gelegten
Manschette oder durch Einlegen der zu verbindenden Körper in eine Matrize das Heraustreten der Zwischenschicht
während des Rütteins verhindert wirdv
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines Verbundkörpers
ein Körper aus Kunstkohle, Graphit oder einem anderen porösen Werkstoff in eine Matrize eingelegt wird und
darauf die genannte Mischung aufgebracht wird und sodann gerüttelt wird und anschließend verkokt und ggf. graphitiert
wird.
ΡΛ 9/462/312 -7-
009832/1596
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet , daß eine Rüttelschv/ingungszahl von 100 bis 10 000/Min. angewendet
wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das in der genannten Mischung verwendete feinkörnige Kohle- oder
Graphitpulver eine Körnung von 0,05 bis 1,5 nun aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet ,daß die Zwischenlage eine
Stärke von 0,05 bis 1,5 mm aufweist.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß eine
dynamisch erregte Auflast mittels Federkraft zur Erzie lung einer besseren Verbindung angepreßt wird.
PA 9/462/312
009832/1596
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1969
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