DE186165C

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Publication number: DE186165C
Application number: DENDAT186165D
Authority: DE

Description

Ίζη

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 186165 KLASSE 13 c. GRUPPE

L. & C. STEINMÜLLER in GUMMERSBACH.

Bei den bisher bekannten Hochhubsicherheitsventilen wird die Hochhubwirkung dadurch erzielt, daß der aus dem freigegebenen Ventilquerschnitt entweichende Dampf auf eine Hochhubplatte oder -haube oder dergl. einwirkt, die an dem Druckstift des Ventils angreift.

Das Neue der Erfindung gegenüber den bekannten Konstruktionen besteht darin, daß

ίο die Hochhubplatte an einem größeren Hebelarm als dem des Ventils wirkt, so daß zur Erzielung der Hochhubwirkung eine viel kleinere Kraft genügt.

Fig. ι der Zeichnung zeigt das Hochhubventil im Schnitt. Fig. 2 und 3 sind zwei Schnitte durch einen verstellbaren Zylinder an der Dampfaustrittsstelle. Das Ventilgehäuse ι mit dem Ventilkegel 2, der in bekannter Weise mit dem Gewichtshebel 3 verbunden ist, trägt einen seitlichen krümmerförmigen Anguß 4 mit Flansch 5. Über diesem Flansch 5 sitzt die Hochhubplatte 6, die in bekannter Weise mit dem Gewichtshebel 3 durch den Druckstift 7 in Verbin- dung steht. Die Verlängerung des Druckstiftes 7 wird in einer Nabe 8 des Rippenkreuzes 9 geführt. Um den Flansch 5 und die Hochhubplatte 6 herum ist durch Gewinde am Flansch 5 verstellbar ein Zylinder 10 angeordnet. Die Wirkungsweise des Ventils ist folgende:

Hat die Dampfspannung die festgesetzte obere Grenze überschritten, so hebt sich der Ventilkegel 2 ein wenig und der Dampf tritt durch den Krümmer und die Zwischenräume zwischen Hochhubplatte 6 und Flansch 5 und Zylinder 10 aus ins Freie. Steigt nun die Spannung wesentlich höher, so bildet sich unter der Hochhubplatte ein Druck, der genügt, um die Hochhubwirkung einzuleiten, d. h. durch eine zweite zusätzliche Kraft die Gewichtsbelastung aufzuheben.

Die Spannung unter der Platte 6 und damit die Kraft, welche sie auf den Gewichtshebel ausübt, ist abhängig von der Größe des Austrittsquerschnittes zwischen Platte und Zylinder. Der Zylinder 10 ist nun oben mit Aussparungen 11 (Fig. 2 und 3) versehen, die sich nach oben auch trapezförmig erweitern können-. Durch Verstellung dieses Zylinders 10 kann nun in einfacher Weise der Dampfaustrittsquerschnitt und damit schließlich die Hochhubwirkung beliebig verändert werden. An Stelle der Aussparungen 11 kann zwecks Veränderung des Austrittsquerschnittes auch der obere Teil des Zylinders innen konisch sich erweiternd ausgedreht sein.

Da nun der Hebelarm a, an dem die Hochhubplatte wirkt, sehr viel größer ist als der Hebelarm b des Ventilkegels 2, so genügt schon eine ganz geringe Kraftäußerung der Platte 6, um die Hochhubwirkung zu erzielen.

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Claims

Pate nt-Ansprüche:

i. Sicherheitsventil, bei dem der austretende Dampf auf eine Hochhubplatte einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß

diese mit einem größeren Hebelarm als dem des Ventilkegels, aber einem kleineren als dem des Gewichtes am Gewichtshebel angreift.
2. Ausführungsform des Sicherheitsventils nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Ventilkegel (2) austretende Dampf durch einen krümmerförmigen Anguß (4) unter die Hochhubplatte (6) tritt und diese bei zunehmender Dampfspannung gegen den Gewichtshebel (3) drückt.
3. Ausführungsform des Sicherheitsventils nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Veränderung des Dampfaustrittsquerschnittes die Austrittsstelle an der Hochhubplatte von einem verstellbaren Zylinder (10) umgeben ist, der entweder Aussparungen (11) besitzt oder nach oben kegelförmig erweitert ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen,