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Itspreiznippelt, Die Erfindung bezieht sich auf einen Spreiznippel
zur Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Teilen, insbesondere zwei Blechen
oder einem Rohr und einem Blech.
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Erfindungsgemäß besteht der Nippel aus einem außen mit einem Anschlagbund
versehenen, hohlen, teilweise längsgeschlitzten Schaft aus leicht verformbarem Stoff,
insbesondere zähfestem Kunststoff, dessen Bohrung sich bis zum geschlitzten Ende
hin verjüngt. Dieser Nippel wird bei der Herstellung der Verbindung mit dem geschlitzten
Ende in ein Loch des einen der beiden miteinander zu verbindenden Teile gesteckt,
worauf die beiden durch den Schlitz gebildeten Schenkel durch einen von außen eingetriebenen
oder eingedrehten Körper gespreizt werden, so daß der Nippel festgelegt ist.
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Das Spreizen der Schenkel kann insbesondere dadurch geschehen, daß
man in die Schaftbohrung eine Schraube
eintreibt oder eindreht,
die dann zugleich das Mittel zum Anschluß des anderen Teiles bildet. Der wesentliche
Vorteil der so hergestellten Schraubverbindung besteht darin, daß sie im Gegensatz
zu einer Nietverbindung jederzeit wieder gelöst werden kann, wobei der Nippel als
Mutter in dem einen der beiden Teile zurückbleibt.
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Der Nippel nach der Erfindung erhält zweckmäßig mindestens einen,
vorzugsweise zwei diametral einander gegenüberstehende Nocken an der dem geschlitzten
Ende zugewandten Seite des Bundes, und zwar als Sicherung gegen Verdrehen beim Eindrehen
der Schraube. Für diese Nocken können in dem Loch, durch das der Nippel gesteckt
wird, entsprechende Ausnehmungen vorgesehen sein. Doch kann hierauf verzichtet werden,
wenn es sich bei dem mit dem Loch versehenen Teil um ein Rohr handelt.
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Es ist schließlich möglich, den Nippel als Gelenkzapfen auszubilden,
wenn zwischen den beiden Teilen eine gelenkige Verbindung hergestellt werden soll.
Zu diesem Zweck wird der Nippel mit einem zylindrischen Fortsatz am ungeschlitzten
Ende versehen.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Nippel mit den Merkmalen der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1, |
Fig. 3 eine mit Hilfe des Nippels nach Fig. 1 hergestellte Verbindung zwischen einem
Rohr und einem Flachkörper, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IN-17 in Fig. 3, Fig.
5 eine Ansicht des bei der Verbindung nach Fig. 3 und 4 verwendeten Rohres in Richtung
des Pfeiles V in Fig. 4, Fig. 6 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer
Verbindung zwischen zwei Flachkörpern unter Verwendung eines etwas abgewandelten
Nippels, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 6 und Fig. 8 eine der Fig.
5 entsprechende Darstellung des einen in der Verbindung nach Fig. 6 und 7 verwendeten
Flachkörper.
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Der Nippel nach Fig. 1 und 2 ist aus einem zähfesten Kunststoff gefertigt
und besteht aus einem hohlen Schaft 1 mit einem Flansch oder Bund 2 und einem zylindrischen
Fortsatz 3. Der Schaft 1 ist auf der vom Bund 3 abgewandten Seite mit einem Längsschlitz
4 versehen, durch den zwei Schenkel 5 gebildet werden. Die Bohrung 6 des Schaftes
verläuft, ausgehend vom ungeschlitzten Ende, zunächst zylindrisch, um sich dann
zu verjüngen. An der dem
geschlitzten Ende zugewandten Seite 7 sind
am Bund 2 zwei Nocken 8 ausgebildet.
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Zur Herstellung einer Verbindung wird der Nippel mit seinem geschlitzten
Ende in ein Loch des einen der beiden Teile gesteckt, worauf die Schenkel 5 gespreizt
werden.
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Im Beispiel nach Fig. 3 bis 5 handelt es sich um die Herstellung einer
gelenkigen Verbindung zwischen einem Rohr 9 und einem Flachkörper 10. Nach dem Einstecken
des Nippels in ein kreisrundes Loch 11 des Rohres 9 wird eine Schlitzschraube 12
in die Bohrung 6 eingetrieben oder eingedreht.
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Dabei werden nicht nur die Schenkel 5 gespreizt, sondern die Schraube
12 schneidet an der Innenseite der Bohrung 6 in den Nippel ein Gewinde. Die Schraube
kann danach wieder herausgedreht werden, und der Nippel bildet nunmehr eine durch
die bleibend gespreizten Schenkel 5 in der Rohrwand verankerte Gewindemutter. Der
Flachteil 10 kann dann mit einer Bohrung auf den Bund 3 gesetzt und die Verbindung
durch Wiedereindrehen der Schraube 12 unter Verwendung einer Unterlegscheibe 13
fertiggestellt werden. Beim Aus-und Eindrehen der Schraube 12 verhindern die Nocken
8, die sich gegen die Rohrwand legen, daß der Nippel die Drehung der Schraube mitmacht.
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Der bei der Verbindung nach Fig. 6 bis 8 verwendete Nippel unterscheidet
sich von demjenigen nach Fig. 1 und 2 lediglich durch den Fortfall des Bundes 3,
der meist
nur notwendig ist, wenn eine gelenkige Verbindung hergestellt
werden soll. Da es sich in Fig. 6 bis 8 um eine Verbindung zwischen zwei Flachkörpern
14 und 15 handelt, ist die Bohrung 11 im Flachkörper 14 mit zwei Ausnehmungen 16
versehen, die zur Aufnahme der Nocken 8 des Nippels dienen.