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Société anonyme Lainiere de Sclessin, Anciens Etablissements Begase,
Sclessin-Liege/Belgien Doppelseitig gewebte Decke nach Jacquardart.
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Die Neuerung bezieht sich auf eine doppelseitig gewebte Decke nach
Jacquardart. Damit die rechte Seite der Decke einen eigenartigen hervortretenden
reliefartigen Effekt erhält, sind in der neuerungsgemäßen Decke die Musterstellen
und der Fond mit Schußfäden unterschiedlicher Beschaffenheit gewebt, die nach einem
Aufrauhen oder Aufzupfen der Decke einen Flor von unterschiedlicher Länge ergeben.
Man verwendet zweckmäßig Schußfäden aus Acrylfasern für die Musterstellen auf der
rechten Seite und Wollfasern für den Fond.
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In einer vorteilhaften Ausführung der Neuerung sind die Musterstellen
und der Fond in verschiedenartigen Bindungen mit unterschiedlicher Länge der flottierenden
Fäden gewebt.
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Auf diese Weise wird der reliefartige Effekt auf der rechten Seite
der Decke noch verstärkt.
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Weitere Einzelheiten der, Neuerung gehen aus der Beschreibung
der beigefügten Zeichnung hervor. Sie stellt nur eine Form |
CD |
der Verwirklichung der Neuerung dar und schränkt den Gegenstand der Neuerung nicht
ein.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt
aus der neuerungsgemäßen Decke in Draufsicht, Fig. 2 zeigt einen schematischen Schnitt
gemäß der Linie
Fig. 3 und 4 zeigen die verwendeten Bindungsarten für die Decke der Fig. 1 und 2.
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In den verschiedenen Figuren bezeichnen gleiche Zahlen gleiche Teile.
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Der Ausschnitt-aus der Decke gemäß Fig. 1 weist einen Fond 1 und Musterstellen
2 auf, die auf der rechten Seite 3 der Deckt als Relief und auf der linken Seite
4 der Decke ; t als Vertiefung erscheinen. Die Muster 2 sind also auf der rechten
Seite 3 erhöht und auf der linken Seite 4 vertieft.
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Um den gewünschten reliefartigen Effekt zu erhalten, verwendet man
als Schußfäden für die Musterstellen 2 und für den Fond Fasern unterschiedlicher
Beschaffenheit, beispielsweise auf der rechten Seite 3 Wollfäden für den Untergrund
1 und Acrylfasern für die Muster 2. Auf diese Weise erhält man einen Flor von unterschiedlicher
Länge für die Musterstellen 2 und für den Fond 1, wenn man nach dem Weben die Decke
einem Aufrauhprozeß unterwirft, d. h. einem Aufzupfen zur Herstellung des Flors.
Man sieht in Fig. 2, daß der Flor für die Musterstellen 2 auf der rechten Seite
3 der Decke länger ist als der des Fonds 1. Der Schuß des Fonds 1 kann ebenfalls
aus Fibranen gemacht sein. Die Kette kann aus Baumwollgarn gemacht sein.
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Um den erhaltenen Effekt noch zu vergrößern, verwendet man unterschiedliche
Bindungen für die Musterstellen 2 und den-Fond 1. Die Bindungen sind derart gewählt,
daß auf der rechten Seite 3 der Decke die flottierenden Fäden der Musterstellen
2
länger sind als die des Fonds 1. Man kann beispielsweise eine
Satinbindung vier (Kreuzköper-Bindung) für den Fond 1 benutzen und eine Satinbindung
sechs" (Atlasbindung) für die Musterstellen 2. Diese Bindungen sind in den Fig.
3 und 4 dargestellt.
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Für eine nützliche Verwendung der restlichen bekannten Bindungen und
anderer Bindungen kommt es darauf an, ob sie einen analogen Effekt erzeugen können.
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Die Musterstellen 2 und der Fond 1 können von gleicher Farbe sein,
aber unterschiedliche Tönungen haben, beispielsweise für die Musterstellen 2 eine
hellere Tönung. Man kann selbstverständlich auch eine kontrastierende Farbe für
die Fäden der
Musterstellen 2 verwenden.
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Selbstverständlich ist die Neuerung nicht auf die Form der Beschreibung
beschränkt. Es können auch noch andere Variationen hinzugefügt werden, ohne vom
Gegenstand der vorliegenden Neuerung abzuweichen.