-
Bezeichnung : Vielzweckwerkzeug Die Erfindung betrifft ein elektrisches
Vielzweokwerkzeug, bestehend aus einem Handmotor mit einer Vorrichtung zur Aufnahme
verschiedenartiger Einsätze für eine Reihe von Arbeiten, wobei die Einsätze leicht
gegeneinander ausgetauscht werden können.
-
Zur Arbeitavereinfachung in Feinmechanikerwerkstätten, im Büro, im
privaten Bereich und als Hilfsmittel für den-Bastler sind bereits für viele Anwendungsgebiete
elektrische Arbeitsgeräte entwickelt worden, wobei die einzelnen Geräte jeweils
für bestimmte Aufgabengebiete zugeschnitten sind.
-
Es ist allgemein bekannt, daß Werkzeuge mit elektrischem Antrieb,
wegen ihrer Unabhängigkeit von manueller Kraft,'schnelleres und besseres Arbeiten
ermöglichen und sich deshalb in ständig größer werdendem Maße durchsetzen.
-
Werkzeuge, wie Bohrer, Feilen, Schleifscheiben, Polierscheibe, Schrauber,
Pinsel, Aufspuler und dergleichen mit elektrischem Antrieb ermöglichen nicht nur
eine schnellere Arbeitsweise gegenüber manuell bedienten Handwerkzeugen, sondern
lassen sich außerdem auch leichter handhaben und besser führen.
-
Elektrische Radiergeräte, bei denen durch einen Elektromotor Radiergummispitzen,
Glashaar-, Drahthaar-oder Kork-Radiereinsätze in schnelle Rotation versetzt werden,
ermöglichen genaueres und schnelleres Radieren auf sämtlichen geeigneten Vorlagen,
wobei, da die Notwendigkeit des Aufdrücken wie beim manuellen Radieren nicht mehr'
besteht, ganz leicht auf der Oberfläche radiert werden kann, und dadurch eine Schonung
der Vorlage erreicht wird.
-
Durch die Erfindung wird ein Vielzweckwerkzeug geschaffen, das nicht
nur für eine Reihe feinmechanischer Arbeiten, zum Aufspulen von Garnen und Drähten
und zum Radieren auf Schreib-und Druckpapieren aller Art, Transparentpapieren, Zeichenfolieng
Schriftträgern für das Spirit-Umdruckverfahren, Metallfolien für den'Offsetdruck
usw. ver-
wendet werden kann, sondern außerdem auch zum Feilen und Polieren |
von Fingernägeln und für die Gesichtsmassage zu verwenden ist
sowie |
als Handventilator, insbesondere zur Abkühlung der Stirn oder anderer Körperpartien,
verwendet werden kann.
-
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, durch die Entwicklung vieler
auf ein einziges Grundgerät zugeschnittener Einsätze, ein universelles Gerät zu
schaffen, das breitesten Käuferschichten dessen Anschaffung rentabel macht.
-
Das Grundgerät des Vielzweckwerkzeuges besteht aus einem aus Metall
oder Kunststoff gefertigten handlichen Gehäuse mit einem Schwachstrom-Motor, der
von einer oder mehreren Batterien betrieben wird* Das Grundgerät kann auch so gestaltet
werden, daß der Schwachstrom-Motor wahlweise über eine bzw. mehrere Batterien oder
über das Stromnetz betrieben werden kann. Bei dem Betrieb über das Stromnetz erfolgt
die Stromzufuhr über eine überstülpbare, elastische Kupplung, die über ein Kabel
und im Netzstecker angeordnete Widerstände bzw. Transformatoren und Gleichrichter
mit dem Stromnetz verbunden ist.
-
Weiter ist es möglich, das Grundgerät so zu gestalten, daß der Antrieb
des Motors durch einen Akkumulator oder mehrere erfolgt, wobei das völlig geschlossene
Gerät durch ein dafür entwickeltes Aufladegerät aufgeladen wird. Sowohl bei Netzstrombetrieb
als auch bei Akkumulatorbetrieb kann, weil Widerstände bzw. Transformatoren und
Gleichrichter bzw. die Aufladestation außerhalb des Grundgerätes angeordnet ist,
dieses in seinen Ausmaßen klein gehalten und damit leichter und handlicher werden.
Die Anordnung der Vorrichtung zum Umformen der Netzspannung auf gleichgerichteten
Schwachstrom außerhalb des Vielzweckwerkzeuges gewährleistet außerdem eine längere
Lebensdauer.
-
Der Erfindungsgedanke wird anhand der Abb. 1 bis 17 erläutert. In
diesen Abbildungen ist ein Grundgerät dargestellt, das in Verbindung mit einem Bohrer
(Abb. 2), einer Feile (Abb. 3), einer Polier-oder Schleifscheibe (Abb. 4), einem
Schrauber (Abb. 5), einem Pinsel (Abb. 6), einem Aufspuler (Abb. 8), einem Radiereinsatz
(Abb. 7) t einem Massageeinsatz (Abb. 9), verschiedenartigen Ventilatoreinsätzen
(Abb. 10 und 11) sowie einem Rühreinsatz (Abb. 12) ein universelles Vielzweckwerkzeug
bildet.
-
Die Abb. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau des Grundgerätes.
In dem Gehäuse (a + b) befindet sich der Motor (c), dessen verlängerte Achse (d)
als Buchse (e) ausgeführt ist. Je nach Beschaffenheit der Einsätze sind die in die
Buchse (e) einzuführenden Teile konisch oder am Schaft axial federnd geschlitzt
(Abb. 13) oder am Schaft außen federnd gekerbt (Abb. 14). Die Ein-und Ausschaltung
des Vielzweckwerkzeuges erfolgt durch einen Schalter (f). Die Energieträger in Form
einer oder mehrerer Batterien oder Akkumulatoren (g) sind im Grundgerät außerhalb
des Motors (c) angeordnet. Das aus zwei Teilen bestehende Gehäuse hat eine Schraub-oder
Steckverbindung.
-
Der Erfindungsgedanke wird dadurch verwirklicht, daß die verschiedenartigen
Einsätze besonders leicht gegeneinander ausgetauscht werden können. Die Schäfte
der Einsätze brauchen lediglich in die Buchse (e) des Grundgerätes (Abb. 1) hineingesteckt
und herausgezogen werden. Die
aus Kunststoff oder Metall oder anderem Material gefertigten
Schäfte |
werden durch die axial federnde Aufschlitzung (Abb. 13) oder
durch ei- |
ne oder mehrere außen angebrachte federnde Kerbungen (Abb.
14) in der |
Buchse (e) des Grundgerätes gegen Hinausfallen oder Hinausfliegen durch die Rotation
festgehalten.
-
Die Abb. 15 zeigt eine andere Ausführungsform der verlängerten Motorachse
des Vielzweckwerkzeuges. Bei dieser Ausführung ist das Ende der Achse (i) mit einem
Gewinde oder einer Vorrichtung zum Aufstecken versehen, auf das walzen-oder scheibenförmige
Werkzeuge (Abb. 16) wie Schleif-oder Polierwalzen oder Feilen mit einem Gegengewinde
(k) aufgeschraubt oder aufgesteckt werden. Das walzen-oder scheibenförmige Werkzeug
(Abb. 16) hat eine Buchse (1), die wiederum andere Werkzeugeinsätze aufnehmen kaum.
-
Diese Ausführungsform der Erfindung ermöglicht bei zwei häufig wechselnden
Arbeitsvorgängen, z. B. Feilen und Schleifen, schnelleres und bequemeres Arbeiten,
ohne den Arbeitsrhythmus zu unterbrechen.
-
Bei Verwendung des Vielzweckwerkzeuges für Radierzwecke ist durch
diese Ausführungsform der Erfindung die Möglichkeit gegeben, zwei verschiedenartige
Radiereinsätze
wahlweise nebeneinander zu verwenden, bspw. kann ein rundscheibenförmiger Weichgummi
zum Abradieren großer Flächen dienen, wobei das Vielzweckwerkzeug horizontal geneigt
gehalten wird, und eine Radiermine aus Hartgummi oder Glashaar bei leichter Schräghaltung
des Vielzweckwerkzeuges für Feinkorrekturen verwendet werden kann.
-
Der für die Gesichtsmassage bestimmte Einsatz (Abb. 9) besteht aus
einer Rundschnur aus Gummi oder Kunststoff solcher Stärke, daß das äussere Ende
durch die Einwirkung der durch die Rotation ausgelösten Zentritulgalkraft eine Kreisbewegung
ausübt. Hierdurch ist es je nach Haltung des Gerätes und je nach Abstand von den
zu massierenden Hauptpartien möglich, eine schwächere oder kräftigere Klopfmassagewirkung
zu erzielen, so daß diese Art der Massage in den Gesichtsfalten an den Augen-und
Nasenwinkeln besonders wirksam wird. Der schnell rotierende Pinsel aus sehr weichen
Boraten (Abb. 6) dient zum Reinigen von Linsen in optischen Geräten, z. B. Foto-und
Filmkamera, Feldstechern, Projektionsgeräten u. dgl.. Infolge der rotierenden Arbeitsweise
kann der Pinsel aus so weichen Borsten bzw. anderen weichen Materialien gefertigt
sein, mit denen ein von Hand zu betätigender Pinsel infolge ungenügender Steifheit
nicht verwendbar sein wurde, und wodurch eine Beschädigung der teilweise sehr empfindlichen
Linsen vermieden wird.
-
Bei Netzstrombetrieb des Vielzweckwerkzeuges sind im Gehäuse des Netzsteckers
(Abb. 17/m) die Widerstände bzw. Transformator und Gleichrichter (q) angeordnet.
Die Stromverbindung zwischen dem Netzstecker (m) und dem Vielzweckwerkzeug (Abb.
1) erfolgt über das Kabel (n) und der Kupplung (o). Die Kupplung (o) besteht aus
flexiblem Material. Die Verbindung mit dem Gehäuse des Vielzweckwerkzeuges (Abb.
1) erfolgt durch Überstülpen der flexiblen Kupplung (o) auf die am Gehäuse des Vielzweckwerkzeuges
(Abb. 1) angebrachten Gegenkontakte (h). Die Stromverbindung wird hergestellt durch
Berührung der Kontaktlamellen (Abb. 17/p) mit den Gegenkontakten (Abb. 1/h), wobei
die Kontaktknöpfe und Lamellen so verletzt sind, daß ein Vertauschen der Pole ausgeschlossen,
und dadurch stets die gleiche Laufrichtung des Motors gewährleistet ist.
-
Die für die Stromzuführung bei Netzstrombetrieb vorstehend beschriebene
Vorrichtung (Abb. 17) kann auch als Aufladegerät verwendet werden, falls das Vielzweckwerkzeug
mit einem Akkumulator oder mehreren Akkumulatoren ausgerüstet ist. Die anhand der
Abb. 17 beschriebene Vorrichtung zum Umformen der Netzspannung auf gleichgerichteten
Schwachstrom kann unter Beibehaltung des Erfindungsgedankens eine andere Form aufweisen.
Z. B. kann diese Vorrichtung (m) an jeder beliebigen Stelle des Kabels (n) außerhalb
des mit Strom zu versorgenden Gerätes angeordnet sein.
-
Die erfindungsgemäßen Merkmale der Stromzuführungs-bzw. Aufladevorrichtung
können ohne grundsätzliche Änderung bei anderen elektrischen Geräten Anwendung finden.
-
Die Erfindung macht es möglich, das Vielzweckwerkzeug mit Batterie
oder einem Akkumulatoreinsatz oder mit Netzanschluß zu betreiben, wodurch Unabhängigkeit
von der jeweiligen Energiequelle erzielt wird. So kann z. B. bei Ausfall des Akkumulatoreinsatzes
eine Batterie verwendet und bei Erschöpfung der Batterie das Vielzweckwerkzeug mit
Netzanschluß betrieben werden.
-
Der Erfindungsgedanke, daß ein elektrisch betriebenes Vielzweckwerkzeug
wahlweise durch eine oder mehrere Batterien oder einen Akkumulatorensatz oder durch
Netzanschluß betrieben werden kann, kann auch bei beliebigen anderen elektrischen
Geräten angewendet werden, z. B. Haushaltsgeräten, die in der Wohnung mit Netzanschluß
und, wo die Möglichkeit eines Stromanschlusses nicht besteht, wie Reisen, Camping,
usw., mit Batterien oder Akkumulatoren betrieben werden.
-
Patentansprüche Hemptanaprüche : 1. Vielzweckwerkzeug mit elektrischem
Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgerät (Abb. l) Mit verschiedenartigen
Einsätzen, wie Bohrern (Abb. 2), Feilen (Abb. 3), Polier-oder Schleifscheiben (Abb.
4), Polier-oder Schleifwalzen (Abb. 16), Schraubern (Abb. 5), Pinseln (Abb. 6),
Aufspulern (Abb. 8), Radiereinsätzen aus Gummi, Kork, Glashaar- oder Drahthaar (Abb.
7), Massageeinsätzen (Abb. 9), Ventilatorflügeln (Abb. 10 und 11), sowie Rühreinsãtzen
(Abb. 12), zum Mixen Mischen und Schlagen oder einem Teil dieser Einsätze wahlweise
ausgestattet werden kann.
-
2. Elektrisches mit Schwachstrom betriebenes Gerät, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses wahlweise durch eine oder mehrere Batterien oder durch einen Einsatz
mit einem oder mehreren Akkumulatoren oder durch Netzanschluß betrieben werden kann.