DE1817512C3 - Regeleinrichtung zur Optimierung des Gesamtwirkungsgrads bzw des auf eine bestimmte Fortbewegungsgeschwindig keit bezogenen Gesamtbrennstoffverbrauchs von Luft oder Wasserfahrzeugen - Google Patents
Regeleinrichtung zur Optimierung des Gesamtwirkungsgrads bzw des auf eine bestimmte Fortbewegungsgeschwindig keit bezogenen Gesamtbrennstoffverbrauchs von Luft oder WasserfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung zur Optimierung des Gesamtwirkungsgrads bzw. des auf
eine bestimmte Fortbewegungsgeschwindigkeit bezogenen Gesamtbrennstoffverbrauchs von Luft- oder
Wasserfahrzeugen, welche zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten der Fahrzeugliingsachse angeordnete
Triebwerke, eine automatische Einrichtung Z' ' Beibehaltung einer bestimmten Fortbewegungsrichtung
und einen Beschleunigungsmesser für letztere aufweisen.
Optimierende Regeleinrichtungen sind in der Zeitschrift »Die Technik«, 1963, Heft 2, S. 97 is 100, in
allgemeiner Weise beschrieben.
Bei Flugzeugen, welche zwei Triebwerke aufweisen, kann es beispielsweise vorkommen, daß eines
der Triebwerke einen geringeren Wirkungsgrad als das andere aufweist und dadurch mehr Brennstoff je
Einheit der erzeugten Leistung verbraucht als das andere Triebwerk.
Wenn die beiden Triebwerke auf einander gegenüberliegenden Seiten der Flugzeuglängsachse angeordnet
sind, so bewirken voneinander abweichende Wirkungsgrade der beiden Triebwerke eine Abweichung
von der Flugrichtung. Bisher wird diese Flug-
■ ίο richtungsabweichung dadurch vermieden, daß entweder
die Brennstoffzufuhr zum Triebwerk mit dem geringeren Wirkungsgrad vergrößert oder aber daß die
Ruderanlage entsprechend getrimmt wird. In beiden Fällen ergibt sich gewöhnlich eine Erhöhung des Ge-
samtbrennstoffverbrauchs, weil eine Vergrößerung
der Brennstoffzufuhr zum Triebwerk mit dem geringeren Wirkungsgrad eine weniger wirksame Ausnutzung
dieses Brennstoffs bedeutet und weil das Trimmen der Ruderanlage gewöhnlich eine Erhöhung des
Luftwiderstands des Flugzeugs und demzufolge des Brennstoffverbrauchs bei einem bestimmten Flugplan, d. h. beispielsweise bei bestimmter Fluggeschwindigkeit
bewirkt.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, bei Luft- oder Wasserfahrzeugen der eingangs beschriebenen Art auch bei voneinander abweichenden Einzelwirkungsgraden der beiden Triebwerke einen optimalen Gesamtwirkungsgrad bzw. einen optimalen Gesamtbrennstoffverbrauch bei bestimmter Fortbewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu erzielen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, bei Luft- oder Wasserfahrzeugen der eingangs beschriebenen Art auch bei voneinander abweichenden Einzelwirkungsgraden der beiden Triebwerke einen optimalen Gesamtwirkungsgrad bzw. einen optimalen Gesamtbrennstoffverbrauch bei bestimmter Fortbewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu erzielen.
Im Sinn der Lösung dieser Aufgabe beinhaltet die Erfindung eine Regeleinrichtung zur Optimierung
des Gesamtwirkungsgrads bzw. des auf eine bestimmte Fortbewegungsgeschwindigkeit bezogenen
Gesamibrennstoffverbrauchs von Luft- oder Wasserfahrzeugen, welche zwei auf gegenüberliegenden Seiten
der Fahrzeuglängsachse angeordnete Triebwerke, eine automatische Einrichtung zur Beibehaltung
einer bestimmten Fortbewegungsrichtung und einen Beschleunigungsmesser für letztere aufweisen. Eine
solche Regeleinrichtung ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch einen Programmgeber, welcher
Vergleichsschaltungen für die die Brennstoffzufuhr zu den beiden Triebwerken steuernden Ventile jeweils
ein Störsignal derart zuführt, daß die Brennstoffzufuhr zu den Triebwerken in jeweils entgegengesetzter
Richtung gestört wird, und welcher die sich hierdurch ergebenden Störsignale des Beschleunigungsmessess
korreliert und feststellt, ob und in welcher Richtung eine unterschiedliche Brennstoffzufuhr
zu den Triebwerken eine Vergrößerung des Gesamtschubs auf das Fahrzeug bewirkt, woraufhin der Programmgeber
Korrektursignale abgibt, welche den Unterschied der Brennstoffzufuhr zu den Triebwerken
derart vergrößern oder verringen, daß sich ein größtmöglicher Gesamtschub ergibt.
Der erfindungsgemäß erzielte Vorteil eines kleineren Gesamtbrennstoffverbrauchs der Triebwerke
wird also dadurch erreicht, daß das Triebwerk mit dem besseren Wirkungsgrad stärker für den Fahrzeugantrieb
herangezogen wird als das Triebwerk mit dem schlechteren Wirkungsgrad.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Regeleinrichtung durch einen Gier-Beschleunigungsmesser
und durch jeweils an diesen angeschlossene weitere Programmgeber gekennzeichnet, welche jeweils Vergleichsscha'tungcn,
deren Ausgang jeweils mit einem
Stelltrieb zur Änderung eines Betriebsparameters der Triebwerke verbunden ist, ein Störsignal derart zuführen,
daß diese Betriebsparameter gestört werden, und welche die sich hierdurch ergebenden Störsignale
des Gier-Beschleunigungsmessers korrelieren und jeweils Korrektursignale abgeben, welche diese
Betriebsparameter derart ändern, daß ein maximaler Schub erzeugt wird.
Im folgenden wird die Erfindung durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung stellt dar
F i g. 1 ein Blockschaltbild der in einem Flugzeug angewendeten erfindungsgemäßen Regeleinrichtung,
F i g. 2 Diagramme bestimmter Kennlinien der Anlage und
F i g. 3 Diagramme zur Verdeutlichung der in der Anlage auftretenden Signale.
Gemäß F i g. 1 hat das Flugzeug 100 zwei Triebwerke 102 und 104, die auf gegenüberliegenden Seiten
der Längsachse des Flugzeugs angeordnet sind. Ein Fluggeschwindigkeits-Sollsignal 106 wird zusammen
mit einem Fluggeschwindigkeits-Istsignal 108 einer Vergleichsschaltung 107 zugeführt, in der ein
Fehlersignal 110 gebildet wird, das jeweils in gleicher Größe über zwei Vergleichsschaltungen 112 und 113
zu Regelventilen 114 und 115 in den Brennstoffzufuhrleitungen 116 und 117 für die Triebwerke 102
bzw. 104 gelangt, so daß jeder Brennstoffstrom um den gleichen Betrag verstellt wird. Es handelt sich
also um eine Geschwindigkeits-Regelschleifc 108, 110. Die Steuerung der Flugrichtung erfolgt mittels
eines Richtungs-Sollsignals 120 und eines Richtungs-Istsignals
122, die in einer Vergleichsschaltung 126 zur Bildung eines Fehlersignals 124 miteinander
verglichen werden. Das Fehlersignal 124 wirkt über einen Stelltrieb 128 auf ein Ruder 130 so am Leitwerk
des Flugzeugs, daß die Flugrichtung beibehalten wird. Es handelt sich also um eine Richtungs-Regelschleife
122, 124. Eine Optimierung des Brennstoffverbrauchs wird nun zum einen durch Einstellung
eines Minimums des Brennstoffverbrauchs der einzelnen Triebwerke und zum anderen durch Belastung
der Triebwerke entsprechend ihrem jeweiligen Betriebswirkungsgrad erreicht.
Der Optimierungsvorgang wird mittels einer digitalen Recheneinrichtung unter Steuerung von Programmgebern
150, 170 und 190 ausgeführt, die in zyklischer Folge von einer Zeitgebereinheit 132 ausgelöst
werden, die ein Schieberegister 134 enthält, das durch Taktimpulse 136 betätigt wird. Das Schieberegister
erzeugt eine Reihe scheinbar zufälliger binärer Zahlen auf jedem Leitungskanal 138, 140 und
142. Die Zeitgebereinheit 132 kann zugeschaltet oder abgeschaltet werden.
Die Optimierung des Brennstoffverbrauchs der Triebwerke 102 und 104 erfolgt jeweils mittels der
Programmgeber 150 bzw. 170, welche bewirken, daß vom Brennstoffstrom verschiedene Betriebsparameter
der Triebwerke, welche auf den Triebwerksschub Einfluß haben, bewußt Störungen unterworfen werden,
wonach die Eingangsparameter zur Erzeugung eines maximalen Schubs korrigiert werden. Das Verhaken
der Triebwerke wird jeweils einzeln untersucht, und der durch die erwähnten Störungen hervorgebrachte
Schub wird an der Größe eines Betriebsparameters, im vorliegenden Fall der von den
einzelnen Triebwerken erzeugten Gierbeschleunigung, gemessen. Diese Schubvergrößerung bewirkt eine Erhöhung
der Fluggeschwindigkeit, und hierauf spricht die Geschwindigkeits-Regelschleife 108, 110 im Sinn
einer Verminderung der Brennstoffzufuhr an, und umgekehrt. Wie bereits oben ausgeführt wurde, besteht
das Ansprechen der Geschwindigkeits-Regelschleife darin, daß die Brennstoffzufuhr zu den beiden
Triebwerken um jeweils den gleichen Betrag geändert wird. Dieser Bereich der Anlage tritt nicht in
ίο Tätigkeit, wenn die Triebwerke auf gleiche Störung oder auf gleiche Brennstoffzufuhränderung ungleich
ansprechen. Jede Änderung der Flugzeuglage im Sinn einer Gierung wird jedoch automatisch von der
Richtungs-Regelschleife 122,124 kompensiert.
Es versteht sich von selbst, daß die Zeitgebereinheit 132 zur Auslösung von Programmspielen nur dann zugeschaltet wird, wenn die Geschwindigkejts-Regelschleife und die Richtungs-Regelschleife einen stetigen Betrieb aufgenommen haben.
Der Programmgeber 150 ist mit dem Leitungskanal 138 und außerdem mit einer Gierbeschleunigungs-Signalleitung 192 verbunden, die von einem Gier-Beschleunigungsmesser 194 hergeführt ist. Der Programmgeber vermag ein Störsignal 154 und ein Korrektursignal 156 zu erzeugen. Diese beiden Signale werden einer Vergleichsschaltung 158 zugeführt, deren Ausgang 160 zu einem Stelltrieb 162 gelangt, welcher zur Änderung des Austrittsquerschnitts der Düse 164 des Triebwerks 102 dient. Das Programm des Programmgebers 150 läßt sich in folgenden Schritten darstellen:
150 (1) Sperren der Geschwindigkeits-Regelschleife
Es versteht sich von selbst, daß die Zeitgebereinheit 132 zur Auslösung von Programmspielen nur dann zugeschaltet wird, wenn die Geschwindigkejts-Regelschleife und die Richtungs-Regelschleife einen stetigen Betrieb aufgenommen haben.
Der Programmgeber 150 ist mit dem Leitungskanal 138 und außerdem mit einer Gierbeschleunigungs-Signalleitung 192 verbunden, die von einem Gier-Beschleunigungsmesser 194 hergeführt ist. Der Programmgeber vermag ein Störsignal 154 und ein Korrektursignal 156 zu erzeugen. Diese beiden Signale werden einer Vergleichsschaltung 158 zugeführt, deren Ausgang 160 zu einem Stelltrieb 162 gelangt, welcher zur Änderung des Austrittsquerschnitts der Düse 164 des Triebwerks 102 dient. Das Programm des Programmgebers 150 läßt sich in folgenden Schritten darstellen:
150 (1) Sperren der Geschwindigkeits-Regelschleife
108, 110.
150 (2) Ablesen der scheinbar zufälligen Binärzahl von Kanal 138.
150 (3) Umsetzen der scheinbar zufälligen Binärzahl in ein nicht auf Null zurückkehrendes
Sägezahnsignal und Abgabe dieses Signals an die Leitung 154.
150 (4) Ablesen des Gier-Beschleunigungssignals
150 (4) Ablesen des Gier-Beschleunigungssignals
192.
150 (5) Zusammensetzen der Signale 192 und 154 und Bestimmung von Vorzeichen und Größe
derjenigen Korrektur des Austrittsquerschnitts, welche diesen auf eine Einstellung
bringt, bei welchem sich eine maximale Gierbeschleunigung und damit ein maximaler
Triebwerkssehub ergibt.
150 (6) Abgeben des resultierenden Korrcktursignals an die Leitung 156.
150 (6) Abgeben des resultierenden Korrcktursignals an die Leitung 156.
Nach Beendigung des Programms im Programmgeber 150 setzt die Zeitgebereinheit das Programm
des Programmgebers 170 in Lauf, welcher hinsicht-
lieh des Triebwerks 104 eine entsprechende Optimierung
vornimmt und nahezu in jeder Hinsicht das gleiche Programm steuert wie der Programmgeber
150, jedoch mit der Ausnahme, daß die scheinbar zufällige Binärzahl vom Kanal 140 abgelesen wird
und daß der letzte Progi'ummschritt den Befehl enthält,
die Geschwindigkeits-Regelschleife 108, 110 wieder in Betrieb zu setzen. Als Ausgangssignale des
Programmgebers 170 erhält man ein Störsignal 174 und ein Korrektursignal 176, welche beide einer Vergleichsschaltung
178 zugeführt werden, deren Ausgang 180 zu einem Stelltrieb 182 zur Veränderung des Austrittsquerschnitts der Düse 184 des Triebwerks
104 geführt ist.
Schuberhöhungen, welche durch Verbesserung des Triebwerksbetriebs mittels der Programmgeber 150
und 170 hervorgebracht werden, können eine Erhöhung des Luftwiderstands bewirken, wenn die Triebwerke
ungleich ansprechen, und können eine Erhöhung des auf das Flugzeug wirkenden Giermoments
erzeugen, welches von der Richtungs-Regelschleife 122 und 124 ausgeglichen werden muß. Die verbleibende
Erhöhung des Vorwärtsschubs führt zu einer
rend eine Erhöhung des Brennstoffzufuhrverhältnisses über den Optimalwert hinaus zu einer Erhöhung
des Gesamtbrenristoffverbrauchs auf Grund einer Erhöhung
des Luftwiderstands führt.
Der Programmgeber 190 ist mit dem scheinbar zufällige Binärzahlen liefernden Kanal 142, ferner mit
den von den Durchstrommessern 153 bzw. 173 herbeigeführten,
die Brennstoffzufuhr meldenden Signalleitungen 152 bzw. 172 und mit einer Signallei-
Änderung der Fluggeschwindigkeit, die wieder von io tung 206 verbunden, welche die Beschleunigung des
der Geschindigkeits-Regelschleife 108, 110 korrigiert Flugzeugs in Flugrichtung mittels eines in einem
Flugrichtungs-Beschleunigungsmesser 208 erzeugten
Signals meldet. Der Programmgeber 190 vermag ein Brennstoffzufuhr-Störsignal 196 und ein Brennstoff
wird, welche über die Vergleichsschaltungen 112 und
113 eine gleiche Verminderung der Brennstoffzufuhr zu beiden Triebwerken herbeiführt. '
Innerhalb der Programme der Programmgeber 150 15 zufuhr-Korrektursignal 198, welche beide dem
und 170 kann auch das Ablesen von mehr als einer Triebwerk 102 zugeordnet sind und der Summations-
scheinbar zufälligen Binärzahl vorgesehen sein, so daß schaltung 112 zugeführt werden, sowie ein entspre-
gleichzeitig mehr als ein Betriebsparameter des be- chendes Störsignal 200 und ein Korrektursignal 202
treffenden Triebwerks verändert werden kann. zu erzeugen, die beide dem Triebwerk 104 zugeord-
Es kann also ein Schieberegister nach der Art des 20 net sind und der Vergleichsschaltung 113 zugeführt
Registers 134 vorgesehen sein, welches jedoch eine werden. Der Programmgeber 190 bzw. das von ihm
Folge scheinbar zufälliger Binärzahlen mit einer An- gesteuerte Programm wird nach Vollendung des Prozahl
von Stellen enthält, die gleich oder größer als gramms des Programmgebers 170 von der Zeitgeberdie
Zahl der Triebwerke, multipliziert mit der Zahl einheit 132 ausgelöst und enthält die folgenden Proder
änderbaren Betriebsparameter jedes Triebwerks 25 grammschritte:
ist; die Steuerprogramme für die Triebwerke können so aufgebaut sein, daß ein Ablesen eines in dieser
Weise erweiterten Schieberegisters in beliebiger Reihenfolge vorgenommen wird, d. h., bei jedem Programm
müssen nicht notwendigerweise aufeinanderfolgende Ausgangskanäle des Registers abgelesen
werden. So kann es beispielsweise zweckmäßig sein, bestimmte Betriebsparameter, beispielsweise die Düsenquerschnitte
sämtlicher Triebwerke, von aufeinanderfolgenden Ausgangskanälen des Registers her
einer Störung zu unterziehen.
Nunmehr sei die Belastung der Triebwerke entsprechend der ihnen jeweils eigenen Brennstoff ausnützung,
also ihres Wirkungsgrads näher untersucht. Die entsprechende Steuerung erfolgt mittels des Programmgebers
190, welcher den Gesamtbrennstoffverbrauch des Flugzeugs bei konstanter Geschwindigkeit
und konstanter Flugrichtung dadurch auf einen Minimalwert bringt, daß das Verhältnis der Brennstoffströme
zu den beiden Triebwerken verändert wird. Es wird angenommen, daß dieses Verhältnis
ansteigt, wenn die Brennstoffzufuhr zum Triebwerk mit dem besseren Wirkungsgrad, d. h. zur Maschine
mit dem niedrigeren spezifischen Brennstoffver-
(1) Ablesen der scheinbar zufälligen Binärzahl von Leitungskanal 142.
(2) Umsetzen der scheinbar zufälligen Binärzahl in ein nicht auf Null zurückkehrendes
Sägezahnsignal und Abgeben desselben einmal unmittelbar an die Leitung 196 und einmal in invertierter Form an die Leitung
200.
(3) Ablesen des Signals von Leitung 206.
(4) Inbeziehungsctzen der Signale auf den Leitungen 196 und 206 und Bestimmen von
Vorzeichen und Größe arithmetisch gleicher Korrektursignale auf den Leitungen 198
und 202, welche zur Erzeugung eines Maximalschubs in Flugrichtung erforderlich sind.
(5) Abgeben der Korrektursignale von den Leitungen 198 und 202 an die Vergleichschaltungen
112 bzw. 113.
(6) Wiederholen der Schritte (1) bis (5).
Der Programmschritt 190 (2) hat die Wirkung, daß auf das Flugzeug ein Giermoment ausgeübt wird,
das von der Richtungs-Regelschleife 122, 124,
brauqh, erhöht wird, während die Brennstoffzufuhr 50 welche auf die Ruderstellung Einfluß nimmt, so auszum
anderen Triebwerk vermindert wird. Eine Erhö- geglichen wird, daß das Flugzeug seine Flugrichtung
hung dieses Zufuhrverhältnisses bewirkt zunächst nicht wesentlich ändert.
eine Verminderung des Gesamtbrennstoffverbrauchs, Das im Programmschritt 190 (3) von der Leitung
doch ergibt sich über einen bestimmten Punkt hinaus 206 abgelesene Signal entspricht lediglich der Beeine
Erhöhung dieses Gesamtbrennstoffverbrauchs. 55 schleunigung in Flugrichtung und wird von irgend-Der
Grund hierfür ist, daß eine Erhöhung des Brenn- welchen zufälligen Änderungen des Gierwinkels
Stoffzufuhrverhältnisses auch eine Erhöhung des auf welche während des Flugs auftreten können, nich
das Flugzeug wirkenden Ruderwiderstands mit sich wesentlich beeinflußt. Beschleunigungsmesser, di<
bringt, da ein Ausgleich des Giermoments vorgenom- auf eine bestimmte Beschleunigungsrichtung anspre
men werden muß, das bei Erhöhung des Schubs eines 60 chen, sind allgemein bekannt Hinsichtlich des Be
Triebwerks und bei Verminderung des Schubs des schleunigungsmessers 208 ist der Ausdruck »Flug
anderen Triebwerks auftritt. Es läßt sich also ein op- richtung« gleichbedeutend mit der Richtung de
timalcs Brennstoffzufuhrverhältnis so festlegen, daß Längsachse des Flugzeugs, doch kann der Beschleu
bei konstanter Fluggeschwindigkeit und konstanter nigungsmesser auch die Beschleunigung in der tat
Flugrichtung eine Verminderung des Brennstoffzu- 5s sächlichen Flugrichtung, d.h. in einer nicht notwen
fuhrvcrhältnisNo. vom Optimalwerl weg zu einer Hr- dig in der Richtung der Flugzeuglängsachsc gelegc
höliung des (iesamlbrennsiolfvcrbrauchs auf Grund ncn Richtung messen. Der Programmschritt 190 (A
tinur schlechteren Ί ricbwciksatiMiut/ung führt, wäh- hat die Wirkung, daß eine Schuberhöhung, die ί
einer Gcschwindigkeitserhöhung führt, die Gcschwindigkeils-Rcgclsehlcifc
108, 110 in dem Sinn beeinflußt, daß diese die Brennstoffzufuhr vermindert
und dadurch die Geschwindigkeit konstant hält. Das Programm in seiner Gesamtheit bewirkt also,
daß die Brennstoffzufuhr bei gegebener Fluggeschwindigkeit und gegebener Flugrichtung auf einen
optimalen Wert gebracht wird. Das Geschwindigkcits-Sollsignal
106 und das Richtungs-Sollsignal 120 werden vom Flugzeugführer vorher eingestellt. Hinrichtungen,
welche auf solche Signale zur automatischen Steuerung der Geschwindigkeit und Richtung
des Flugzeugs ansprechen, sind an sich bekannt.
Einige Einzelheiten des Programms des Programmgebers
190 werden nun unter Bezugnahme auf die F i g. 2 und 3 näher beschrieben.
Fig. 2 zeigt die Wirkung einer Änderung der Brennstoffzufuhr auf den Gesamtschub der Triebwerke,
welcher durch das auf der Leitung 206 anstehende Beschleunigungssignal angezeigt wird. Die
Kennlinie A zeigt die Wirkung von Änderungen der Signale auf der Leitung 117. In entsprechender
Weise zeigt die Kennlinie Ii die Wirkung von Änderungen der Signale auf der Leitung 116. Im vorliegenden
Beispiel ist die Kennlinie B mit größerer Neigung angegeben, um anzudeuten, daß das zu der Signalleitung
116 gehörige Triebwerk 102 einen höheren Wirkungsgrad bzw. eine höhere Brcnnstoffausnützung
aufweist als das Triebwerk 104. Die Kennlinie C zeigt schließlieh die kombinierte Wirkung von
Änderungen der Signale auf den Leitungen 116 und 117. Die Regeleinrichtung hat nun die Aufgabe, die
Signale auf den Leitungen 116 und 117 so zu wählen,
daß das Signal auf der Leitung 206 dem Punkt C'„1(I.V entspricht.
Wie bereits erwähnt, ist angenommen worden, daß die Brennstoff ausnutzung des Triebwerks 102 höher
liegt als die des Triebwerks 104. Es sei weiterhin aneenommen, daß die Optimierung bereits fortgeschritten
ist und dazu geführt hat, daß das Signal der Leitung 116 größer als das Signal der Leitung 117 ist
und daß die Signale 116 und 117 Werte haben, welche ein jeweils im Bereich positiver Neigung der
Kennlinie gelegenen Punkten A 1 bzw. Ii 2 bzw. Cl
entsprechendes Signal auf der Leitung 206 ergeben.
In Fig. 3 sind die Signale 116 und 117 auf eine Nullinic bezogen dargestellt und zeigen die Modulation
mit den Signalen der Leitungen 196 und 200, die entsprechend dem Signal der Leitung 142 gebildet
sind. Das Signal der Leitung 117 ist derart invertiert, daß bei einer Zunahme der Brennstoffzufuhr zum
Triebwerk 102 eine Verminderung der Brennstoffzufuhr zum Triebwerk 104 erfolgt und umgekehrt. Die
dem Flugzeug durch die gemeinsame Wirkung der Signale auf den Leitungen 196 und 200 zugeführte
Störung entspricht einem Signal 118, welches die Differenz zwischen den Signalen der Leitungen 196
und 200 darstellt. Die sich ergebende Störung des Gesamtschubs erhält man durch das von der Leitung
206 abnehmbare, in Fig. 2 dargestellte Signal. Dies bedeutet, daß sich der auf das Flugzeug wirkende
Schub in Flugrichtung entsprechend einem Signal verändert, das von der Differenz zwischen den Signalen
auf den Leitungen 196 und 200 bestimmt wird. Im vorliegenden Beispiel liegt das Signal der Leitung
196 gegenüber dem Signal auf der Leitung 200 auf eiiK-in höheren Pegel der Brennstoffzufuhr, nämlich
dem Pegel des Signals auf der Leitung 116. Das Signal
auf der Leitung 118 folgt daher etwa dem Signal auf der Leitung 196.
Zur Bestimmung des erforderlichen Korcktursignals wird eine Korrelation des Signals der Leitung
196 mil dem Signal der Leitung 206 über eine durch das Signal des Leitungskanals 142 vorgegebene Zeitdauer
hin vorgenommen.
Bei einer sehr einfachen Ausführungsform der Regeleinrichtung
genügt für den Korrelationsvorgang
ίο die Bildung des Korrclationskocffizienten. Dies bedeutet,
daß an jedem Stellenplatz / des Signals der Leitung 142 jeweils der Vorzeichenfaktor des Signals
der Leitung 196 mit dem Vorzeichenfaktor und der Größe des Signals der Leitung 206 multipliziert wird
und daß die sich ergebenden Produkte zur Bildung des Korrelalionskoeffizienlen 119 addiert werden.
Das Vorzeichen des Korrelationskoeffizicnten stimmt immer mit dem Vorzeichen der Kennlimenneigung
an dem betreffenden Punkt überein.
Der Korrelalionskoeffizicnt 119 ist in diesem Fall also positiv. Das über die Leitung 198 abgegebene
Korrektursignal erhalt gleiches Vorzeichen wie der Korrelationskocffizient und außerdem im vorliegenden
Beispiel einen bestimmten festen Wert. Das über die Leitung 202 abgegebene Korrektursignal erhält
denselben Wert, jedoch entgegengesetztes Vorzeichen. F i g. 3 zeigt die beiden auf den Leitungen 198
und 202 auftretenden Signale in Überlagerung mit den Signalen der Leitungen 116 bzw. 117, wobei eine
Erhöhung des einen und eine Erniedrigung des anderer-. Signals stattfindet, welche zusammen der Forderung
genügen, daß die Brennstoffzufuhr zum Triebwerk mit dem höheren Wirkungsgrad erhöht und die
Brennstoffzufuhr zum Triebwerk mit dem geringeren
Wirkungsgrad so lange erniedrigt werden soll, bis sich
ein Betrieb auf der eine positive Neigung aufweisenden Seite der Kennlinie C ergibt.
Eine wiederholte Anwendung des Programms des Programmgebers 190 (die jeweils nächste Zuführung
von Signalen auf den Leitungen 196 und 200 ist in Fig. 3 durch 196« bzw. 200α angedeutet) bewirkt,
daß sich das Signal auf der Leitung 206 dem Betriebspunkt ( „111Λ nähert. In diesem Betriebspunkt
.-ill keine Änderung des Gesamtschubs mehr auf.
Die Darstellung des Signals der Leitung 206 ergibt damit eine gerade Linie, wodurch der Korrelationskoeffizient und damit die Signale auf den L ciluncen
198 und 202 gleich Null sind.
Wechselt der Betriebszustand der Anlage auf die
Seite der Kennlinie mit negativer Neigung über, se
erfolgt eine Inversion des Signals auf der Leitunj 206, der Korrelationskoeffizient wird negativ, und di<
Korrektursignale wechseln ihr Vorzeichen, so dal die Anlage wieder auf den Punkt C„,„v zurückge
führt wird.
1st der Optimierungsvorgang einmal angelaufen, si
haben das Signal 118 bzw. das Signal auf der Lcitun 206 das Bestreben, den am Triebwerk mit dem höhe
ren Wirkungsgrad auftretenden Störungen zu folger
im obigen Beispiel also den Störungen des Trier wcrks 102. Die Bildung einer Korrelation zwischc
irgendeinem der Signale auf den Leitungen 196 bzv 200 und dem Signal auf der Leitung 206 führt derr
gemäß /u einem positiven Korrclationskoeffizientei
wenn das betreffende Signal der leitungen 196 odi
200 zu dem Triebwerk führt, welches den höhere Wirkungsgrad hai. Eine Zufuhr des Korrektursigna
/u einem Triebwerk derart, daß das positive Korrel
tursignal eine Erhöhung der Brennstoffzufuhr bewirkt und eine Zufuhr des gegensinnigen Korreklursigncls
zum anderen Triebwerk bewirkt daher, daß sich die gesamte Brcnnstol'fausnütziing in Richtung
auf das Optimum hin bewegt.
Am Anfang der Inbetriebssetzung der Anlage sind die Signale der Leitungen 116 und 117 selbstverständlich
gleich, so daß das Signal HH gleich Null wäre, da die Signale der Leitungen 196 und 200 einander
aufheben. Falls jedoch die Brcnnstoffausnützung in den beiden Triebwerken verschieden ist,
führen die unterschiedlichen Wirkungen der Signale
10
auf den Leitungen 116 und 117 zu einer endlichen Änderung des Gesamtschubs und bewirken daher ein
ganz bestimmtes Signal auf der Leitung 206 zur Bildung der Korrelation. Sind die beiden Wirkungsgrade
gleich, so ist das Signal der Leitung 206 gleich Null, und dies ist selbstverständlich eine optimale Bedingung,
welche nicht korrigiert zu werden braucht. Es versteht sich, daß die Zeitintervalle zwischen
aufeinanderfolgenden Stellen/ des Signals des Lcitungskanals 142 den Zeilkonstanten der Triebwerke
und des Flugzeugs angepaßt sein müssen, so daß sich ein eindeutiges Signal auf der Leitung 206 ergibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Regeleinrichtung zur Optimierung des Gesamtwirkungsgrads bzw. des auf eine bestimmte
Fortbewegungsgeschwindigkeit bezogenenGesamtbrennstoffverbrauchs von Luft- oder Wasserfahrzeugen,
welche zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Fahrzeuglängsachse angeordnete Triebwerke,
eine automatische Einrichtung zur Beibehaltung einer bestimmten Fortbewegungsrichtung
und einen Beschleunigungsmesser für letztere aufweisen, gekennzeichnet durch einen
Programmgeber (190), welcher Vergleichsschaltungen (112 bzw. 113) für die die Brennstoffzufuhr
zu den beiden Triebwerken (102 bzw. 104) steuernden Ventile (114 bzw. 115) jeweils ein
Störsignal (196 bzw. 200) derart zuführt, daß die Brennstoffzufuhr zu den Triebwerken in jeweils
entgegengesetzter Richtung gestört wird, und welcher die sich hierdurch ergebenden Störsignale
(206) des Beschleunigungsmessers (208) korreliert und feststellt, ob und in welcher Richtung
eine unterschiedliche Brennstoffzufuhr zu den Triebwerken eine Vergrößerung des Gesamtschubs
auf das Fahrzeug bewirkt, woraufhin der Programmgeber Korrektursignale (198 bzw. 202)
abgibt, welche den Unterschied der Brennstoffzufuhr zu den Triebwerken derart vergrößern oder
verringern, daß sich ein größtmöglicher Gesamtschub ergibt.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gier-Beschleunigungsmesser
(194) und durch jeweils an diesen angeschlossene weitere Programmgeber (150, 170), welche jeweils
Vergleichsschaltungen (158, 178), deren Ausgang (160,180) jeweils mit einem Stelltrieb
(162, 182) zur Änderung eines Betriebsparameters (164, 184) der Triebwerke (102, 104) verbunden
ist, ein Störsignal derart zuführen, daß diese Betriebsparameter gestört werden, und
welche die sich hierdurch ergebenden Störsignale (192) des Gier-BescKleunigungsmessers korrelieren
und jeweils Korrektursignale (156, 176) abgeben, welche diese 'Betriebsparameter derart ändern,
daß ein maximaler Schub erzeugt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5902967 | 1967-12-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=10482912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE1817512C3 (de) |
FR (1) | FR1604176A (de) |
GB (1) | GB1258392A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1968-12-30 DE DE19681817512 patent/DE1817512C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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GB1258392A (de) | 1971-12-30 |
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