DE1816610C3 - Verfahren zum Kondensieren von Dämpfen und Oberflächenkondensator zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Kondensieren von Dämpfen und Oberflächenkondensator zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number
DE1816610C3
DE1816610C3 DE19681816610 DE1816610A DE1816610C3 DE 1816610 C3 DE1816610 C3 DE 1816610C3 DE 19681816610 DE19681816610 DE 19681816610 DE 1816610 A DE1816610 A DE 1816610A DE 1816610 C3 DE1816610 C3 DE 1816610C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heat exchanger
steam
exchanger tubes
area
coolant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681816610
Other languages
English (en)
Other versions
DE1816610A1 (de
DE1816610B2 (de
Inventor
Franz J. Dipl.-Ing. 4630 Bochum Schulenberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Luftkuehlergesellschaft Happel GmbH and Co KG
Original Assignee
GEA Luftkuehlergesellschaft Happel GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GEA Luftkuehlergesellschaft Happel GmbH and Co KG filed Critical GEA Luftkuehlergesellschaft Happel GmbH and Co KG
Priority to DE19681816610 priority Critical patent/DE1816610C3/de
Priority to ES372593A priority patent/ES372593A1/es
Priority to GB1290498D priority patent/GB1290498A/en
Priority to FR6944735A priority patent/FR2026983A1/fr
Publication of DE1816610A1 publication Critical patent/DE1816610A1/de
Publication of DE1816610B2 publication Critical patent/DE1816610B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1816610C3 publication Critical patent/DE1816610C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F28HEAT EXCHANGE IN GENERAL
    • F28BSTEAM OR VAPOUR CONDENSERS
    • F28B1/00Condensers in which the steam or vapour is separate from the cooling medium by walls, e.g. surface condenser

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Heat-Exchange Devices With Radiators And Conduit Assemblies (AREA)
  • Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

55
Die Erfindung betrifft einerseits ein Verfahren zum Kondensieren von Dämpfen im Unterdruckbereich gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gegenstand der Erfindung ist andererseits ein Oberflächenkondensator zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei einem bekannten Oberflächenkondensator werden die Wärmeaustauscherrohre von dem Kühlmittel nach dem Gegenstromprinzip beaufschlagt, wobei das kalte Kühlmittel im Bereich des Dampf- beziehungsweise Kondensataustritts den Wärmeaustauscherrohren zugeführt und im Bereich des Dampfeintritts von den Wärmeaustauscherrohren abgeführt wird. Das Gegenstromprinzip ist bislang deshalb als vorteilhafteste Verfahrensweise angesehen worden, weil man annahm, daß hierbei die erforderlichen Wärmeaustauscherflächen relativ am kleinsten gehalten werden können. Außerdem hat man darauf geachtet, daß eine Länge der Wärmeaustauscherrohre von einigen wenigen Meiern und eine Eintrittsgeschwindigkeit des Dampfs von etwa 70 m/s nicht wesentlich überschritten wurden, damit der Reibungsverlust und der hierdurch bedingte Druckverlust nicht zu groß werden. Bei einem Oberflächenkondensator dieser Bauart wird nämlich die wirtschaftliche Leistung durch den Druckverlust des strömenden Dampfs begrenzt da entweder ein bestimmter Druckverlust innerhalb des Kondensators nicht überschritten werden darf oder durch den Druckverlust eine Temperaturabsenkung und damit eine Verringerung des Temperaturgefälles zwischen dem zu kondensierenden Dampf und dem Kühlmittel eintreten kann, was zu einer Verschlechterung der Leistung führen oder größere Wärmeaustauscherflächen erforderlich machen würde.
Die Erkenntnisse hinsichtlich der Vorteile des Gegenstromprinzips beruhen im wesentlichen auf Untersuchungen, bei denen Flüssigkeiten durch Flüssigkeiten gekühlt wurden. Hierbei wurden die besonderen Eigenschaften von Dämpfen nur insoweit berücksichtigt, als man annahm, daß es beim Kondensieren von Dampf gleichgültig wäre, ob das Kühlmittel nach dem Gegenstrom- oder nach dem Gleichstromprinzip die Wärmeaustauscherrohre beaufschlagt Außerdem war man aufgrund theoretischer und experimenteller Untersuchungen der Ansicht daß beim Kondensieren von strömenden Dämpfen stets ein positiver Druckverlustgradient auftritt, der mit dem Quadrat der Dampfgeschwindigkeit wächst Man war daher bislang bestrebt, die Eintrittsgeschwindigkeit des Dampfes mäglichst niedrig zu halten, um damit auch nur einen relativ kleinen Druckverlustgradienten in Kauf nehmen zu müssen. Außerdem hat man im allgemeinen versucht, über die gesamte Länge der Wärmeaustauscherrohre einen im wesentlichen überall gleich großen Wärmedurchgang zu erreichen, der dann einen möglichst hohen Wert haben sollte.
Es ist ferner ein Verfahren zum Kühlen von Gas-Dampf-Gemischen bekannt (DE-PS 9 17 671), bei dem das Gas-Dampf-Gemisch von einem flüssigen Kühlmittel gekühlt wird, dessen Strömungsgeschwindigkeit der veränderlichen Wärmeübergangszahl auf der Gas-Dampf-Gemischseite in dem Sinne angepaßt ist, daß dort, wo infolge starker Kondensation des Wasserdampfes der Wärmeübergang am besten ist, auch die höchste Kühlmittelgeschwindigkeit herrscht. Bei diesem bekannten Verfahren findet ein Querrohrkühler Verwendung, dessen gesamter Mantelraum von oben nach unten von dem Gas-Dampf-Gemisch durchströmt wird. Innerhalb des Mantelraums ist eine Vielzahl von in waagerechten Reihen angeordneten Kühlerrohren vorgesehen, die innenseitig vom Kühlmittel durchströmt sind. Die übereinander angeordneten Rohrreihen sind hierbei so miteinander verbunden, daß das Kühlmittel die Rohrreihen von unten nach oben durchfließt Dieser Querrohrkühler arbeitet somit im Kreuzgegenstrom-Prinzip. Die Kühlmittelführung ist so ausgebildet, daß das Kühlmittel im oberen Teil des Kühlers nicht sämtliche Rohre einer Rohrreihe parallel durchströmt, sondern daß mittels entsprechender Trennwände das Kühlmittel innerhalb einer Rohrreihe mehrfach hin- und hergeführt und dadurch auf eine erhöhte Geschwindigkeit gebracht wird.
Die bei diesem Verfahren angewendete Kühlung hat zur Folge, daß das bereits abgekühlte Gas-Dampf-Gemisch im unteren Teil des Kühlers von dem relativ kalten Kühlmittel gekühlt wird, während es im oberen Teil des Kühlers, in dem es noch die realtiv höchste Temperatur besitzt, vom bereits erwärmten Kühlmittel gekühlt wird. Um die hierdurch bewirkte relativ schlechte Kühlung des Gas-Dampf-Gemisches im oberen Teil des Kühlers wenigstens einigermaßen zu verbessern, soll die Kühlmittelgeschwindigkeit in diesem Teil des Kühlers vergrößert werden. Die Vergrößerung der Kühlmittelgeschwindigkeit im Bereich der oberen Rohrreihen hat also den Zweck, dort, wo infolge starker Kondensation des Wasserdampfes der Wärmeübergang am besten ist, auch auf der Kühlmittelseite den höchsten Wärmeübergang zu erzielen.
Bei umfangreichen Untersuchungen hat sich überraschend herausgestellt, daß es beim Kondensieren von Dämpfen im Unterdruckbereich, bei welchem der zu kondensierende Dampf Wärmeaustauscherrohre durchströmt, welche außenseitig von einem Kühlmittel beaufschlagt werden, durch geeignete Führung des Kühlmittels und durch konstruktive Maßnahmen möglich ist, zumindest über den dem Dampfeintritt zugekehrten ersten Längenabschnitt der Wärmeaustauscherrohre einen negativen Druckverlustgradienten und damit einen Druckanstieg zu erzielen. Bei diesen Untersuchungen zeigte sich ferner, daß es durch starke Kondensation des mit hoher Eintrittsgeschwindigkeit in die Wärmeaustauscherrohre einströmenden Dampfes möglich ist, dessen Strömungsgeschwindigkeit derart schnell abzubremsen, daß durch die hierdurch erzielte Änderung der Impulsstromdichte ein Druckanstieg erzielt wird. Bei entsprechend hoher Eintrittsgeschwindigkeit des Dampfes und entsprechend starker Abkühlung desselben ist der hierdurch erzielte Druckanstieg wesentlich größer als der Druckverlust, welcher durch Reibung zwischen dem Dampfstrom einerseits und dem Kondensat sowie der Rohrwandung andererseits auftritt. Zur Erzielung eines möglichst geringen Druckverlusts ist es deshalb notwendig, im Gegensatz zu der herkömmlichen Auffassung den Dampf mit verhältnismäßig hoher Eintrittsgeschwindigkeit in die Wärmeaustauscherrohre zu leiten und dort unmittelbar nach seinem Eintritt möglichst schnell abzukühlen.
Zur Erläuterung des Ausdrucks »Impulsstromdichte« ist es zunächst erforderlich, die Begriffe »Impuls« und »Impulsstrom« zu klären, wie sie in diesem Zusammenhang zu verstehen sind. Unter Impuls versteht man bekanntlich das Produkt aus Masse und Geschwindigkeit, z. B. mit der Dimension
teilt durch die Zeit und durch die Fläche. Hieraus ergibt sich als Dimension für die Impulsstromdichte z. B.
f ] ■
= [kp]
ergibt. Die Impulsstromdichte ist dann der Impulsstrom pro Flächeneinheit, also Masse χ Geschwindigkeit ge-
Unter Impulsstrom versteht man demzufolge Impuls pro Zeiteinheit, woraus sich z. E. die Dimension
Wie aus dieser Formel eindeutig zu erkennen ist, stellt
ίο die Impulsstromdichte praktisch einen Druck dar. Ändert sich nun die Impulsstromdichte durch starkes Abkühlen und damit schnelles Abbremsen der Dampfgeschwindigkeit, so kommt es zu einem Druckanstieg innerhalb der Wärmeaustauscherrohre.
)5 Aufgrund der vorstehenden Erkenntnisse besitzen demzufolge das eingangs behandelte bekannte Verfahren und der dazu gehörige bekannte Oberflächenkondensator den wesentlichen Nachteil, daß der zu kondensierende Dampf im ersten, dem Dampfeintritt zugekehrten Längenabschnitt der Wärmeaustauscherrohre zu langsam abgekühlt wird, so daß sich die Dampfgeschwindigkeit auch nur allmählich verringert. Infolgedessen tritt auch nur eine entsprechend kleinere, kaum nennenswerte Änderung der Impulsstromdichte auf, die nicht in der Lage ist, einen nennenswerten Ausgleich des Reibungsdruckverlusts oder gar einen Druckanstieg im Innern der Wärmeaustauscherrohre herbeizuführen. Folglich ist bei hoher Dampfgeschwindigkeiten am Kondensatoreintritt ein beträchtlicher Druckabfall innerhalb der Wärmeaustauscherrohre festzustellen, was sich oftmals sehr nachteilig auf den gesamten Verfahrensablauf auswirkt.
Es wird nämlich häufig die Forderung gestellt, daß kein nennenswerter Druckverlust beim Kondensieren auftreten darf, womit man gleichzeitig auch das Absinken der Sattdampftemperatur vermeiden will. Dies gilt vor allem für das Kondensieren von Dämpfen im Unterdruckbereich, weil dort die gleichzeitig mit einer Druckänderung stattfindende Temperaturänderung besonders groß ist. Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß sich die Sattdampftemperatur von Dämpfen aufgrund einer Druckänderung dann am stärksten ändert, wenn der Druck innerhalb der Wärmeaustauscherrohre besonders niedrig ist. Man erhält daher im Unterdruck relativ niedrige Sattdampftemperaturen und damit ein entsprechend geringeres Temperaturgefälle zum Kühlmittel. Dies wiederum erfordert entsprechend größere Wärmeaustauscherflächen, wenn man ein Absinken der Leistung verhindern will. Große Wärmeaustauscherflächen bedeuten jedoch größere Außenabmessungen des Kondensators, höhere Herstellungskosten und größeren Materialaufwand. Höhere Herstellungskosten entstehen ferner durch kurze Rohrlängen, die man bisher zur Verringerung des Druckverlusts gewählt hat.
Aus den vorstehend genannten Gründen ist es somit beim Kondensieren von Dämpfen im Unterdruckbereich vorteilhaft, einen möglichst geringen, vorzugsweise jedoch gar keinen Druckabfall oder sogar einen Druckanstieg eintreten zu lassen, was jedoch bei den bekannten Verfahren beziehungsweise bei den bekannten Oberflächenkondensatoren nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Kondensieren von Dämpfen im
b5 Unterdruckbereich gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Oberflächenkondensator zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, denen die vorstehend behandelten Nachteile nicht anhaften und
mit denen es möglich ist, Dampf auch bei großen Rohrlängen ohne nennenswerten Druckverlust zu kondensieren.
Was den verfahrensmäßigen Tei'i dieser Aufgabe anlangt, so besteht dessen Lösung in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung können die verschiedensten Dämpfe kondensiert werden. Bei Wasserdampf bezieht sich die Erfindung vor allem auf den Bereich unterhalb eines absoluten Drucks von etwa 250 Torr. Bei anderen Dämpfen, beispielsweise Kohlenwasserstoffdämpfen, ist jedoch auch der Bereich oberhalb von etwa 250 Torr von Interesse.
Der Dampf wird nach der Erfindung mit einer Strömungsgeschwindigkeit von mehr als 70 m/s in die Wärmeaustauscherrohre geleitet Diese Geschwindigkeit gilt insbesondere für hochmolekulare Kohlenwasserstoffe, gegebenenfalls auch für andere Dämpfe, während die Strömungsgeschwindigkeit für Wasserdampf mindestens etwa 120 m/s, vorzugsweise jedoch 150 bis 250 m/s betragen sollte. Eine derart hohe Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes im Bereich des Dampfeintritts bildet die Voraussetzung dafür, daß der Dampf durch starke Kühlung in seiner Geschwindigkeit erheblich abgebremst werden kann. Je höher die Eintrittsgeschwindigkeit des Dampfes ist, um so stärker kann der Dampf auch abgebremst werden und um so größer ist die dabei auftretende Änderung der Impulsstromdichte sowie die sich hieraus ergebende Drucksteigerung. Je höher der gewünschte Druckanstieg sein soll, um so größer wählt man demzufolge die Eintrittsgeschwindigkeit des Dampfes. Eine Begrenzung der Dampfgeschwindigkeit nach oben ist naturgemäß durch die Schallgeschwindigkeit gegeben.
Durch die Maßnahme, den Dampf unmittelbar nach seinem Eintritt in die Wärmeaustauscherrohre stark abzukühlen, erzielt man also eine verhältnismäßig große Änderung der Impulsstromdichte des Dampfstroms, wobei diese nach dem Impulssatz dem doppelten Staudruck entspricht. Hierdurch erreicht man eine erhebliche Drucksteigerung im Innern der Wärmeaustauscherrohre, die so groß ist, daß der insbesondere durch Reibung auftretende Druckverlust im vorderen Viertel der Gesamtrohrlänge nicht nur ausgeglichen wird, sondern es an dieser Stelle zu einem spürbaren Ansteigen des Drucks gegenüber dem Druck an dem Eintrittsende der Wärmetauscherrohre kommt. Dieser Druckanstieg ist bedingt durch die starke Änderung der Impulsstromdichte, die durch die starke Senkung der Dampfgeschwindigkeit erzielt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es somit möglich, alle jene Schwierigkeiten zu beseitigen, die bislang beim Kondensieren von Dämpfen im Unterdruckbereich wegen des dabei auftretenden unerwünschten Druckverlusts nicht zu vermeiden waren. Die erzielte erhebliche Verringerung des Druckverlusts hat überdies den Vorteil, daß ein erheblich größeres Temperaturgefälle zwischen Dampftemperatur und Kühlmitteltemperatur zur Verfügung steht, wodurch sich eine erhebliche Verbesserung des Wirkungsgrads und der Leistung des verwendeten Oberflächenkondensators ergibt. Durch die Anwendung des Verfahrens können bei zahlreichen. Anlagen wesentliche Vereinfachungen vorgenommen werden, die sowohl die Anschaffungskosten als auch die Betriebskosten dieser Anlagen bedeutend verringern. So braucht man beispielsweise bei manchen Verfahren die bislang durch den Druckverlust auftretende Terr.peraturabsenkung nicht mehr nach der Kondensation durch Erwärmung des Kondensats auszugleichen, was zu einer Energieeinsparung führt Dies gilt vor allem für eine Kondensation für Wasserdampf, beispielswei se von Turbinenabdampf. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird der Dampf derart stark abgekühlt, daß die Dampfgeschwindigkeit nach einem Viertel der Gesamtrohrlänge der Wärmeaustauscherrohre bis zu 60% gegenüber der Eintrittsgeschwindigkeit verringert ist Dies läßt sich besonders vorteilhaft dadurch erzielen, daß in Strömungsrichtung des Dampfes das erste Viertel der Gesamtrohrlänge der Wärmeaustauscherrohre wesentlich stärker als jeder übrige Längenabschnitt derselben gekühlt wird.
Die starke Abkühlung des Dampfes unmittelbar nach seinem Eintritt in die Wärmeaustauscherrohre, die dann zu der gewünschten Änderung der Impulsstromdichte führt, kann man in besonders zweckmäßiger Weise dadurch herbeiführen, daß die Wärmeaustauscherrohre im Bereich des Dampfeintritts mit einem eine wesentlich höhere Strömungsgeschwindigkeit besitzenden Kühlmittelstrom als im Bereich der übrigen Längenabschnitte beaufschlagt werden. Außerdem ist es möglich, den noch kalten Kühlmittelstrom den Wärmeaustauscherrohren im Bereich ihres Dampfeintritts zuzuführen und das erwärmte Kühlmittel im Bereich des Dampf- bzw. Kondensataustritts der Wärmeaustauscherrohre abzuführen. Dies bedeutet, daß anstelle des beim bekannten Kondensationsverfahren üblichen Gegenstromprinzips nunmehr das Gleichstromprinzip verwendet werden kann. Ferner läßt sich der Dampf im Bereich der dem Dampfeintritt zugekehrten Längenabschnitte der Wärmeaustauscherrohre durch eine dort vorhandene größere Wärmestromdichte der Wärmeaustauscherkernrohre wesentlich stärker als im Bereich der übrigen Längenabschnitte der Wärmeaustauscherrohre abkühlen.
Die gegenständliche Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauscherrohre derart ausgebildet sind, daß sie im Bereich des Dampfeintritts eine wesentlich größere Wärmestromdichte als im Bereich des Dampf- bzw. Kondensataustritts besitzen. In einem derartigen Oberflächenkondensator ist es dann möglich, den Dampf im Bereich seines Eintritts in die Wärmeaustauscherrohre von seiner dort vorhandenen, verhältnismäßig hohen Strömungsgeschwindigkeit derart stark abzubremsen, daß die hierdurch entstehende
so Änderung der Impulsstromdichte und der dadurch entstehende Druckanstieg derart groß sind, daß der innerhalb der Wärmeaustauscherrohre, z. B. aufgrund der Reibung zwischen dem Dampf einerseits und dem Kondensat sowie der Rohrwandung andererseits, entstehende Druckverlust weitgehend ausgeglichen oder gegebenenfalls sogar eine Drucksteigerung erzielt wird.
Die im Bereich des Dampfeintritts der Wärmeaustauscherrohre vorhandene größere Wärmestromdichte läßt sich auf vielfältige Art erreichen. Unter Wärmestromdichte versteht man eine Größe, die angibt, wieviel Wärmeeinheiten pro Flächen- und Zeiteinheit durch die Wandung eines Wärmeaustauscherkernrohrs geleitet werden. Demzufolge hat die Wärmestromdichte z. B. die Dimension
Γ kcal 1
Γη^ΤΊ-
Zur Erzielung einer größeren Wärmestromaichte im Bereich des Dampfeintritts der Wärmeaustauscherrohre können diese beispielsweise im Bereich der dem Dampfeintritt zugekehrten ersten Hälfte, insbesondere im Bereich des ersten Viertels, ihrer Gesamtlänge eine wesentlich größere wärmeaustauschende Oberfläche als im Bereich der übrigen Längenabschnitte besitzen. Dabei empfiehlt es sich, daß die Wärmeaustauscherrohre im Bereich der dem Dampfeintritt zugekehrten ersten Hälfte, insbesondere im Bereich des erslen Viertels, ihrer Gesamtlänge Wärmeaustauscherrippen mit wesentlich größerer Oberfläche und/oder mit wesentlich größerer Dicke als die übrigen Längenabschnitte der Wärmeaustauscherrohre besitzen. Ein weiteres Mitte! zur Vergrößerung der Wännesiromdichte ist, daß die Wärmeaustauscherrippen im Bereich der dem Dampfeintritt zugekehrten ersten Hälfte, insbesondere im Bereich des ersten Viertels, der Gesamtlänge der Wärmeaustauscherrohre auf ihren Wärmeaustauscherflächen als Turbulatoren wirkende Ansätze, Vorsprünge, Ausstanzungen oder dergleichen besitzen.
Auch kann es vorteilhaft sein, die Wärmeaustauscherrohre im Bereich der dem Dampfeintritt zugekehrten ersten Hälfte, insbesondere im Bereich des ersten Viertels, ihrer Gesamtlänge mit einer wesentlich größeren Anzahl an Wärmeaustauscherrippen pro Längeneinheit als im Bereich der übrigen Längenabschnitte zu versehen. Hierdurch wird erreicht, daß die wärmeaustauschende Oberfläche im Bereich des Dampfeintritts wesentlich größer als im Bereich der übrigen Längenabschnitte bemessen ist, wodurch naturgemäß auch ein wesentlich größerer Wärmestrom im Bereich des Dampfeintritts von den Wärmeaustauscherrohren auf das Kühlmittel übergeht als im Beispiel der übrigen Längenabschnitte.
Während die vorstehend genannten Maßnahmen alle darauf hinzielen, daß das Kühlmittel im Bereich des Dampfeintritls einen größeren Wärmestrom von den
ι» Wärmeaustauscherrippen der Wärmeaustauscherrohre abführt, können auch Maßnahmen getroffen werdert.die dafür sorgen, daß ein größerer Wärmestrom von den eigentlichen Kernrohren der Wärmeaustauscherrohre in die Wärmeaustauscherrippen derselben geleitet wird.
Hierzu empfiehlt es sich, die Wärmeaustauscherrippen im Bereich der dem Dampfeintritt zugekehrten ersten Hälfte, insbesondere im Bereich des ersten Viertels, der Gesamtlänge der Wärmeaustauscherrohre aus einem Werkstoff mit wesentlich größerem Wärmeleitvermögen als im Bereich der übrigen Längenabschnitte der Wärmeaustauscherrohre herzustellen. Hierzu verwendet man beispielsweise Kupferrippen im Bereich des Dampfeintritts, während die übrigen Längenabschnitte der Wärmeaustauscherrohre mit Stahlrippen versehen werden. Auch können noch andere Werkstoffe, wie z. B. Aluminium, für die Rippen im Bereich des Dampfeintritts verwendet werden. Ferner ist es möglich, auf den Kernrohren mehr als zwei verschiedene Rippenarten aufzubringen, die aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sind.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Kondensieren von Dämpfen im Unterdruckbereich, bei welchem der zu kondensierende Dampf Wärmeaustauscherrohre durchströmt, welche außenseitig von einem Kühlmittel beaufschlagt werden, wobei die Kühlung der Wärmeaustauscherrohre in ihrem dem Dampfeintritt zugekehrten Längenbereich stärker ist als in ihrem dem Kondensataustritt zugekehrten Längenbereich, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf mit einer Eintrittsgeschwindigkeit von mehr als 70 m/s in die Wärmeaustauscherrohre eingeleitet wird und nach seinem Eintritt mittels des Kühlmittels derart stark abgekühlt wird, daß die Dampfgeschwindigkeit nach einem Viertel der Gesamtrohrlänge der Wärmeaustauscherrohre um mindestens 40% gegenüber der Eintrittsgeschwindigkeit verringert ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf derart stark abgekühlt wird, daß die Dampfgeschwindigkeit nach einem Viertel der Gesamtrohrlänge der Wärmeaustauscherrohre bis zu 60% gegenüber der Eintrittsgeschwindigkeit verringert ist
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß in Strömungsrichtung des Dampfes das erste Viertel der Gesamtrohrlänge der Wärmeaustauscherrohre wesentlich stärker als jeder übrige Längenabschnitt derselben gekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauscherrohre im Bereich des Dampfeintritts mit einem eine wesentlich höhere Strömungsgeschwindigkeit besitzenden Kühlmittelstrom als im Bereich der übrigen Längenabschnitte beaufschlagt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß' der Kühlmittelstrom den Wärmeaustauscherrohren im Bereich ihres Dampfeintritts zugeführt und im Bereich des Dampf- bzw. Kondensataustritts der Wärmeaustauscherrohre abgeführt wird.
6. Oberflächenkondensator mit berippten Wärmeaustauscherrohren zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauscherrohre derart ausgebildet sind, daß sie im Bereich des Dampfeintritts eine wesentlich größere Wärmestromdichte als im Bereich des Dampf- bzw. Kondensataustritts besitzen.
DE19681816610 1968-12-23 1968-12-23 Verfahren zum Kondensieren von Dämpfen und Oberflächenkondensator zur Durchführung des Verfahrens Expired DE1816610C3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681816610 DE1816610C3 (de) 1968-12-23 1968-12-23 Verfahren zum Kondensieren von Dämpfen und Oberflächenkondensator zur Durchführung des Verfahrens
ES372593A ES372593A1 (es) 1968-12-23 1969-10-16 Procedimiento para la condensacion de vapores.
GB1290498D GB1290498A (de) 1968-12-23 1969-12-15
FR6944735A FR2026983A1 (de) 1968-12-23 1969-12-23

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681816610 DE1816610C3 (de) 1968-12-23 1968-12-23 Verfahren zum Kondensieren von Dämpfen und Oberflächenkondensator zur Durchführung des Verfahrens

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1816610A1 DE1816610A1 (de) 1970-06-25
DE1816610B2 DE1816610B2 (de) 1981-04-16
DE1816610C3 true DE1816610C3 (de) 1982-02-18

Family

ID=5717224

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681816610 Expired DE1816610C3 (de) 1968-12-23 1968-12-23 Verfahren zum Kondensieren von Dämpfen und Oberflächenkondensator zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (4)

Country Link
DE (1) DE1816610C3 (de)
ES (1) ES372593A1 (de)
FR (1) FR2026983A1 (de)
GB (1) GB1290498A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2117364C3 (de) * 1971-04-08 1983-12-01 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur Abführung der Reaktionswärme bei der diskontinuierlichen Homo- oder Copolymerisation von Vinylchlorid

Also Published As

Publication number Publication date
FR2026983A1 (de) 1970-09-25
GB1290498A (de) 1972-09-27
DE1816610A1 (de) 1970-06-25
DE1816610B2 (de) 1981-04-16
ES372593A1 (es) 1972-02-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2828094A1 (de) Hochleistungswaermeaustauscher
DE1551448B2 (de) Waermeaustauscher mit achsparallelen rohren, die rechteckige enden aufweisen
DE1942157A1 (de) Luftgekuehlter Kondensator
DE2033128B2 (de) Wärmeaustauschaggregat mit Wärmetauschern, bei denen innerhalb eines AuBenmantels Rohrreihen durch einen Zwischenmantel umschlossen sind
DE1816610C3 (de) Verfahren zum Kondensieren von Dämpfen und Oberflächenkondensator zur Durchführung des Verfahrens
DE3824839C1 (de)
DE2524080C3 (de) Wärmeübertrager, in dem ein dampfförmiges Medium unter Wärmeabgabe an ein anderes Medium kondensiert
DE3045731A1 (de) Waermetauscher
DE1501481A1 (de) Anordnung zur Waermeuebertragung unter anisothermen Verhaeltnissen
DE2839638A1 (de) Trockenkuehlsystem fuer kraftwerkanlagen
AT514842B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Zwischenspeichern thermischer Energie
DE2144465B2 (de) Durch einen Luftstrom gekühlter Oberflächenkondensator
DE2951194A1 (de) Waermetransferroehre
DE102011005177A1 (de) Kondensator
DE3035306A1 (de) Dampfkondensator
DE1601167C3 (de) Mischwärmetauscher
DE1444337A1 (de) Verdampfer
DE2103289A1 (de) Mehrkorper Verdampfer
CH247529A (de) Wärmeaustauscher mit Wärmeübertragungsflüssigkeit in geschlossenem Kreislauf.
DE869211C (de) Waermeaustauscher
DE582070C (de) Luftgekuehlter Kondensator, insbesondere fuer Kaelteapparate
DE2112704C3 (de) Wärmeübertragungswand
DE1301350B (de) Vorrichtung fuer den unmittelbaren Waermetausch zwischen zwei stroemungsfaehigen Medien
EP0160717A1 (de) Luftgekühlter Oberflächenkondensator
DE976228C (de) Trockengleichrichteranlage mit in Stroemungsrichtung eines fluessigen Hauptkuehlmittels hintereinander angeordneten Gleichrichterplatten und Rueckkuehlsystem

Legal Events

Date Code Title Description
SH Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee