DE1816234A1 - Belastungs- und durchbrennfeste Elektromagnetwicklung - Google Patents

Belastungs- und durchbrennfeste Elektromagnetwicklung

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DE1816234A1
DE1816234A1 DE19681816234 DE1816234A DE1816234A1 DE 1816234 A1 DE1816234 A1 DE 1816234A1 DE 19681816234 DE19681816234 DE 19681816234 DE 1816234 A DE1816234 A DE 1816234A DE 1816234 A1 DE1816234 A1 DE 1816234A1
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Tamotsu Matsubara
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F41/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties
    • H01F41/02Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties for manufacturing cores, coils, or magnets
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    • H01F41/12Insulating of windings
    • H01F41/122Insulating between turns or between winding layers

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Description

  • Belastungs- und durchbrennfeste Elektromagnetwicklung Die Erfindung betrifft eine verbesserte Elektronagnetwicklung, insbesondere eine belastungs- und durchbrer.nXeste Elektromagnetwicklung, wie sie als Rotor- und Statorwicklung oder dgl. in der Elektronaschine eines Eraftfahrzeugs oder eines elektrisch betriebenen Werkzeugs verwendet wird.
  • Bei der erwähnten Belastung handelt es sich um eine mechanische Last der Zentrifugalkräfte und Vibrationsstöße.
  • Es besteht heutzutage das Bestreben, die Geschwindigkeit der Kraftfahrzeuge zu erhöhen, die in diese eingebauten Maschinen klein zu machen sowie elektrisch betriebene Werkeuge unter schwierigen Bedingungen zu benützen und diese lein und leicht zu nischen. Dies erfordert eine Elestromagnetwicklung, die nicht aufgrund der Zentrifugalkräfte und Vibrationsstöße blockiert und nicht während des blokkierten Betriebs durchbrennt.
  • Im Hinblick aul diese Erfordernisse sind zwar ausgezeichnete hitzebeständige Drähte entwickelt und, soweit sich ihre Herstellung auf den isolierten Draht beschränkte, hervorragenden durchbrennfeste Elektromagnetwicklungen erzeugt worden, das Problem, aus diesen Drähten eine Wicklung herzustellen, die belastungsfest oder in Verbindung mit einer entsprechenden Belastungs-Widerstandsfähigkeit durchbrennfest ist, wurde noch nicht gelöst.
  • Man hat bereits versucht, die erwähnte Elektromagnetwicklung dadurch belastungsfest zu machen, daß man s-ffie einem Lack vom Lösungsmitteltyp als Bindemittel zur gegenseitigen Befestigung der Drahtwindungen tränkte. Unter derartigen Bindemitteln wird ein besonders hitzebeständiger Lack, beispielsweise ein Amidimid-Lack verkauft, der trotz seiner überlegenen Durchbrenn-Festigkeit schlechte 3elastungsfestigkeit aufweist. Ausserdem besteht in der Verwendung des Bindemittels ein beträchtlicher Nachteil insofern, ajs es infolge der Notwendigkeit, ein Herabtropfen des Lösungsmittels zu verhindern, sowie der Zeit, die das Lösungsmittel zum Trocknen und Wärmehärten benötigt, schlechte Verarbeitbarkeit mit sich bringt. Dementsprechend werden neuerdings Versuche angestellt, der Wicklung eine Belastungsfestigkeit zu vermitteln, indem man sie mit einem flüssigen Gemisch tränkt, das aus einem als eine Art Jack vom Nichtlösungs-Mitteltyp bekannten Expoxydharz sowie einem entsprechenden Härter besteht. Durch geeignete J'uswahi des einem solchen Lack von Nichtlösungsmitteltyp wie den Epoxydharz zuzusetzenfen, die Wartezeit verkürzenden Harters lassen sich somit Wicklungen mit hervorragender Belastungsfestigkeit erzielen.
  • Die Verwendung des gennannten Lacks vom Nichtlösungsmitteltyp hat jedoch einige Nachteile, die darin bestehen, daß der Lack für umso kürzere Dauer lagerfähig ist, je kürzer die Härter zelt ist, und daß er schwierig zu handhaben ist. Ausserdem hat sich gezeigt, daß im Falle der Verwendung eines hitzebeständigen, mit den Lack vom Nichtlösungsmitteltyp imprägnierten Drahtes zur Verbesserung der Durchbrennfestigkeit der wesentlichste Nachteil darin besteht, daß beispielsweise dann, wenn die Wicklung sich infolge Stromführung im blockierten Zustand auf höhere Temperaturen erwärmt, die Wicklung unterhalb der Erweichungstemperatur des für den elektrischen Draht benutzen Isolationsüberzuges durchbrennt und kurzschließt; dies oedeutet, aaß die Verwendung eines derartigen hitzebeständigen Drahtes umsonst ist, während derartige Probleme bei Verwendung eines Drahtes mit geringerer Hitzebeständigkeit nicht auftreten.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine verbesserte, fest verbundene, isolierte Elektromagnetwicklung zu schaffen, die sowohl ausgezeichnete Belastungsals auch Durchbrennfestigkeit besitzt.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die erwähnte Elektronagnetwicklung mit hoher Leirrtungs fähigkeit zu versehen.
  • Bei der Untersuchung der Tatsachen, die die oben geannten Nachteile der mit Nichtlösungsmittel-Lack gebundenen Wicklung verursachen, hat sich herausgestellt, daß das aus dem Lack vom Nichtlösungsmitteltyp, beispielsweise flüsisigen Epoxydharz, und dem Harter bestehendenGemisch bei erhöhter Temperatur auch nach dem Wärmehärten trockendestilliert und daß dies zur Bildung eines Teers mit niedrigerem Nolekularzustand fihrt, der bewirkt, daß die Isolationsschichten auf dem Draht schwellen, sich abschälen und zum Kurzschluß bei einer Temperatur unterhalb des Erweichungspunktes der Isolationsschichten führen. Bei derartigen Untersuchungen hat sich auch gezeigt, daß der verwendete Draht beir. Auftreten eines Kurzschlusses zwischen. den Leitern eine Temperatur von nicht weniger als 30000 aufweist, wenn die isolierten Drahtlagen einander rechtwinklig kreuzen, und mit einer Geschwindigkeit von 20 bis 3°C pro Minute aufheizt, wenn dem isolierten Draht unter einer Belastung von 200 g an der Kreuzungsstelle eine Wechselspannung von 100 Volt zugeführt wird.
  • Diese Tatsachen wurden auch dadurch bestätigt, daß dann, wenn der mit einem hitzebeständigen Isolationsmaterial beschichtete Draht in ein flüssiges monomeres Epoxydharz eingetaucht und in diesen Zustand erhitzt wurde, der Überzug bei einer Temperatur anschwoll, die um 100° bis 15000 unter ihrem Erweichungspunkt lag. Diesem Phänomen ist zu entnehmen, d der oben erwähnte trockendestillierte Teer eine dem flüssigen monomeren Epoxydharz gleiche Komponente enthält, die dazu führt, daß die Isolationsschicht schwillt und sich abschält.
  • Bekanntlich hat ein gewöhnliches flüssiges Epoxydharz im allgemeinen ein verhältnismäßig geringes durchschnittliches Molekulargewicht von beispielsweise unter 700, gewöhnlich sogar unter 400. Der obige Versuch wurde auch unter Verwendung eines Epoxydharzes mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von nicht weniger als 800 durchgeführt, wobei sic die Tatsache herausstcllte, daß ein derartiges Anschwellen und Abschälen selbst bei einem Draht mit hitzebeständiger Isolationsschicht nicht bei Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes des Überzugs auftrat. Dabei wurde selbstverständlich festgestellt, daß bei einer Elektromagnetwicklung, deren Drahtlagen mit einem aus einem Epoxydharz mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von mindestens 800 und einem Härter bestehender Gemisch gegenseitig verbunden waren, auch kein Durchbrenren und kein Kurzschluß zu beobachten waren. Wurde jedoch ein auf einem Säureanhydrid aufgebauter Härter verwendet, so wurde beobachtet, daß die Wicklung selbst bei Verwendung eines Epoxydharzes mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 800 durchbrannte und Kurzschluß erzeugte.
  • Härter eines solchen "yps nüssen deshalb be-. der vorliegenden Erfinuung ausgeschlossen werden; Verwendung finden dagegen Aminarten, wie z.B. Diaminodiphenylmethan, Methaphenylendiamin, Diaminodiphenylsulfon usw.; nmidarten, wie z.B. Dicyandianin usw.; sowie Säurearten, wie beispielsweise BF3-Monoäthylamin usw.
  • Die Verwendung eines derartigen Epoxydharzes mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von mindestens 300 und einem Zusatz des oben erwähnten Härters als Bindemittel für isolierte Drähte macht die verbundene Elektromagnetwicklung nicht nur durchbrennfest und verhindert Kurzschlüße zwischen den Windungen, sondern vermittelt natürlicherweise eine Belastungsfestigkeit, die derjenigen bei Verwendung eines flüssigen Epoxydharzes mit einer.
  • entsprechenden härtenden Zusatz gleichwertig oder überlegen ist.
  • Eine der Eigenschaften der vorliegenden Erfindung besteht demgemäß in einer belastungsfesten Elektromagnetwicklung mit fest verbundenen Windungen sowie mit einer Durchbrennfestigkeit, die derjenigen des eigens verwendeten hitzebeständigen isolierten Drahtes selbst gleichwertig oder überlegen ist; diese Wicklung wird aus Draht mit einem ein- oder mehrschichtigen Isolationsüberzug aus Polyester, Polyesterimid, Polyamidimid, Polyimidazolon, Polyimid oder einem aus di.esen Stoffen modifizierten Naterial hergestellt, wobei der Draht bei Kurzschluß zwischen zwei einander rechtwinklig kreuzenden Leitern eine Temperatur von über 300°C aufweist und sich unter einer Wechselspannung von 100 Volt und einer Belastung an der Kreuzungsstelle von 200 g mit einer Geschwindigkeit von 20 bis 3°C pro Minute aufheizt; die Wicklung wird mit einem Gemisch verbunden, das ein Enoxydharz mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht über 800 als Hauptbestandteil sowie einen nicht auf einem Säureanhydrid aufgebauten Härter enthält.
  • Ausserdem hat sich herausgestellt, daß sich ein rasch aushärtendes, leicht zu handhabendes und lange lagerfhiges Bindegemisch erzeugen läßt, inden man das oben erwähnte verhältnismäßig hochmolekulare Epoxydharz mit einem Imidazol-Schnellhärter kombiniert, der bei Zimmertemperatur fest ist und bisher ;ls ungeeignet zuin rten Von flässigen Epoxydharzen angesehen worden ist. Die Verwendung eines solchen Bindemittels ergab sich aus der Überlegung, daß beide Komponenten fest sind. Bei Verwendung eines Imid-@zolhärters zeigt das Epoxydharz, wie oben erwähnt, weitere beachtliche Eigenschaften.
  • Ein Beisiel für einen solchen Imidazol-Schnellhärter läßt sich z.B. durch die folgende Formel wiedergeben: Darin sind R1, R2 und R3 gleich oder verschieden und oezeichnen ein Wasserstoffatom und/oder ins Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen. Derartige Verbindungsgen sind 2-Methylimidazol, 2-Undecylimidazol, 2-Äthyl-4-methylimidazol, 1-Butylimidazol und dgl.
  • Ein zweites Merkmal der Erfindung besteht somit In einer Elektromagnetwicklung, die nicht nur die gleichen günstigen Eigenschaften wie die oben erwähnte Elektromagnetwicklung besitzt, sondern auch noch eine hönere Leistungsfähigkeit, und die dadurch hergestellt wird, daß man das das Epoxydharz mit einem Molekulargewicht von mindestens 800 und den Imidazol-Härter enthaltende Bindegemisch bei einer elektrischen Wicklung verwendet, die aus einen Draht mit hitzebeständigem Überzug besteht.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Elektromagnetwicklung wird im folgenden genauer erklärt. Zunächst wird als Grundelement die Wicklung in der gewünschten Form ausgebildet, indem der Draht mit dem einschichtigen Isolationsüberzug aus Polyester, Polyesterimid, Polyamidimid, Polar imidazol, Polyimid oder einem aus diesen Stoffen modifizierten Material oder auch mit einem mehrschichtigen Isolationsüberzug aus einer Kombination dieser Stoffe aufgewickelt wird; der isolierte Draht weist bei Kurzschluß zwischen zwei einander rechtwinklig kreuzenden Leitern eine Temperatur von über 00 0 auf und heizt sich unter einer Wechselspannung von 100 Volt und einer Belastung an der Kreuzunggstelle von 200 g mit einer Geschwindigkeit von 20 bis 300 Drr, Minute auf. Daneben wird das Bindegemisch durch Mischen einer entsprechenden Menge des nicht auf einem Säureanhydrid aufgebauten Härters mit dem Epoxydharz von einem Molekulargewicht über 800 zubereitet und auf geeignete Teilchengröße pulverisiert. Sodann ru die Wicklung vorgeheizt und mit dem vorgesehenen Pulver durch Eintauchen in ein Fließbett oder Aufsprüchen versehen.
  • Wahlweise wird die Wicklung nochmals erhitzt, um die Masse auszuhärten und die Drahtwindungen damit zu binden. Auf diese Weise erhalt man die erfindungsgemäße belastungs-und durchbrennfeste Elektromagnetwicklung.
  • Das Verfahren zur Herstellung einer für höhere leistungen geeigneten Elektromagnetwicklung gemäß einen Merkmal der Erfindung wird genauso wie oben ausgerührt mit der Ausnzhme, daß das Bindegemisch zubereitet wird, indem das auf geeignete Teilchengröße pulverisierte Epoxydharz von einem Molekulargewicht über 8,00 mit den ebenfalls auf entsprechende Teilchengröße pulverisierten festen Imidazol-Härter, beispielsweise 2-Methylimidazol, 2-Undecylimidazol und dgl., vermischt wird, indem ferner das Gemisch geschmolzen und nur so stark geknetet wird, da; nicht dle Aushärtungsreaktion ausgelöst wird, und indem schließsich das geschmolzene Gemisch abgekühlt und auf die für die Verwendung benötigte Teilchengröße pulverisiert wird.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulischen die Erfindung, ohne sie jedoc einzuschränken.
  • T.oelle I zeigt de Belastungs- und Durchbrennfestigkeit sowie die Leistungsfähigkeit von Elektromagnetwicklungen nach der vorliegenden Erfindung sowie zum Vergleich von solchen nach herkömmlicher Technik. Die Elektromagnetwicklungen sind als Rotorwicklungen eines 12-Volt-Scheibenwischermotors für ein Kraftfahrzeug bestimmt und bestehen aus einem in 28 Windungen auf einem Rotorkern mit 12 Nuten aufgewickelten und mit einen speziellen Lack isolierten Draht von 0,6 mm Durchmesser.
  • Tabelle II zeigt in gleicher Weise Wicklungen, die als Rotorwicklungen eines 12-Volt-Waschermotors für ein Kraftfahrzeug bestimmt sind und aus einem in 55 Windungen stuf einen Rotorkern mit 5 Nuten aufgebrachten und mit einem speziellen Lack isolierten Draht von 0,22 m Durchmesser bestehen.
  • In den Tabellen und II sind sowohl bei den Erfindungsbeispielen als auch bei den Vergleichsbeispielen der isolierte Draht und die Befestigungsmasse eigens angegeben.
  • Das Vorfahren zur Verbindung der Drahtwindungen wird nicht in einzelnen erklärt. ei den Beispielen 1, 2 und 3 der Tabelle I sowie bei den Beispielen 5, 6, 7 und 8 der Tabelle lT werden die Elektromagnetwicklungen jeweils folgendermaßen hergestellt: 100 Gewichsteile eines Epoxydharzes mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1400 (wie es von der Shell Chemical Company unter dem Waren namen Epicote 1004 vertrieben wird) wurden mit 17 Gelichtsteilen Diaminodiphenylmethan (als DDM bezeichnet) versetzt,das Gemisch wurde dann unter Kneten geschmolzen und nach Kühlung zu einem Pulver mit einer Teilchengröße von 80 mesh (etwa 200 Mikron Durchmesser) zerkleinert. Jede der so hergestellten Wicklungen wurden auf 160°C aufgeheizt, lurch Eintauchen in ein Fließbett dieses Pulvers mit dem so entstandenen Bindegemisch beschichtet und imprägniert und schließlich in einem Ofen 30 Minuten lang bei 180°C ausgehärtet. In den Beispiel 4 der Tabelle I und in Beispiel 9 der Tabelle II wurde ein Bindegemisch zubereitet, in dem 100 Gewichtsteile des gleichen Epoxydharzes wie oben (Epicote 1004), das vorher auf eine zum Mischen geeignete Tcilhengröße grob pulverisiert worden war, mit einem Gewichtsteil 2-Methylimidazol (als 2-MI bezeichnet), das ebenfalls auf die gleiche Weise pulverisiert worden war, gemischt wurden, inden ferner das Gemisch unter Kneten geschmolzen wurde, wobei jedoch nur so stark geknetet wurde, daß nicht die Aushärtereaktion ausgelöst wurde, und indem das Gewisch abgekühlt und zu einem Pulver mit einer Teilchengröße von 80 mesh zerkleinert wurde. In beiden Fällen wurden die Elektromagnetwicklungen wie oben durch Eintauchen in das Fließbett des Pulvers mit dem Bindegemisch beschichtet und imprägniert und im Anschluß daran im Ofen zwei Minuten lang bei 180°C ausgehärtet. Bei den Elektromagnetwicklungen der Vergleichsbeispiele 1, 2, 3 und 4 der Tabelle I sowie der Beispiele 6, 7, 3 und 9 der Tabelle II handelte es sich um herkömmliche Wicklungen. Dabei wurde in dem Vergleichsbeispiel 4 ein Amidimid-Lack, der bekanntlich unter den Lacken vom Lösungsmitteltyp eine überlegene Hitzebestädigkeit aufweist, sowie ein Gemisch aus einen flüssigen Epoxydharz mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen 350 und 400 (mit dem Warennammen Epicote 828) sowie einem entsprechenden Härter verwendet, wobei gegenüber dem in den übrigen Beispielen verwendeten Lack vom Nichtlösungsmitteltyp anerkanntermaßen eine überlegene Belastungsfestigkeit gegeben ist. In den Vergleichsbeispielen 5 und 10 sind ausserdem Wicklungen ohne Lackbehandlung gezeigt.
  • Die so hergestellten Elektromagnetwicklungen wurden auf ihre Eigenschaften hinsichtlich Belastungs- und Durchbrennfestigkeit untersucht. Als Maß für die Belastungsfestigkeit sind eine Drehzahl und die Zeit angegeben, die erforderlich ist, damit eine Windung bricht, wenn die Wick-;ung einer Zentrifugalkraft ausgesetzt wird. Als daß für die Durchbrenn-Festigkeit sind die bis zum Druchbrennen benötigte Zeit, der Durchbrennzyklus, sowie die Temperatur des Kerns beim Durchbrennen angegeben, wobei im Falle des Scheibenwischermotors der Tabelle I die Wicklung einer kontinuierlichen Blockierung unterworfen war, und dabei eine Gleichspannung von 145 Volt angelegt wurden während im Falle des Waschermotors der Tabelle II die Wicklung einer intermittierenden Blockierung unterworfen wurde, indem die gleiche Spannung zyklisch jeweils für 10 Sekunden angelegt und für 5 Sekunden abgeschaltet wurde. Als Maß für die Leistungsfähigkeit sind in beiden Tabellen die Aushärtungsbedingungen und die Lagerhaltbarkeit des verwendeten Bindegenisches angegeben.
  • Tabelle I
    Beispiel verwende- Bindege- Belastungs- Durchbrenn-Festigkeit Leistungsfähigkeit
    Nr. ter iso- misch festigkeit
    lierter (Zentrifugal- benötigte Kerntempera- Aushärtungs- Lager-
    Draht test) Zeit (Min.) tur beim bedingungen haltbar-
    Upm (Min.) Durchbrennen keit des
    (°C) Bindege-
    misches
    Beispiel Polyester- Epicote 25 000 42 380 180°C >3 Monate
    1 isoliert 1004 (5) O.K. 30 Minuten
    DDM lang
    Beispiel Polyamid- Epicote 25 000 186 400 180°C >3 Monate
    2 imid-iso- 1004 (5) O.K. 30 Minuten
    liert DDM lang
    Beispiel Polyimid- Epicote 25 000 >300 >403 180°C >3 Monate
    3 azolon- 1004 (5) O.K. 30 Minuten
    isoliert DDM lang
    Beispiel Polyamid- Epicote 25 000 187 400 180°C >3 Monate
    4 imid-iso- 1004 (5) O.K. 2 Minuten
    liert 2MI lang
    8 Stun-
    Vergleichs- Poly- Epicote 25 000 20 350 180°C
    den
    beispiel ester- 828 (5) O.K. 6 Minuten
    1 isoliert Z*
    lang
    Vergleichs- Poly- Epicote 25 000 180°C 8 Stun-
    beispiel amidimid- 828 (5) O.K. 28 365 6 Minuten den
    2 isoliert Z lang
    Tabelle I (Fortsetzung)
    Vergleichs- Polyimid- Epicote 25 000 37 375 180°C 8 Stunden
    beispiel azolon- 828 (5) O.K. 6 Minuten
    3 isoliert Z lang
    Vergleichs- Polyamid- Amid- 23 000 185 400 >200°C
    beispiel isoliert lack gebrochen >2 Stunden >3 Monate
    4 lang
    Vergleichs- Polyamid- ohne 14 000 189 400 -- --
    beispiel isoliert gebrochen
    5
    * Warenzeichen eines Härters (modifiziertes aromatisches Amin) Tabelle II
    Beispiel verwende- Bindege- Belastungs- Durchbrenn-Festigkeit Leistungsfähigkeit
    Nr. ter iso- misch festigkeit
    lierter (Zentrifu- benötigte Kerntempera- Aushär- Lagerhalt-
    Draht galtest) Zeit (Min.) tur beim tungsbe- barkeit des
    Upm (Min.) Durchbrennen dingungen Bindege-
    (°C) misches
    Beispiel Polyester- Epicote 30 000 12 360 180°C >3 Monate
    5 isoliert 1004 (5) O.K. 30 Minuten
    DDM lang
    Beispiel Polyamid- Epicote 30 000 42 465 180°C >3 Monate
    6 imid-iso- 1004 (5) O.K. 30 Minuten
    liert DDM lang
    Beispiel Polyester- Epicote 30 000 >50 >466 180°C >3 Monate
    7 polyimid- 1004 (5) O.K. 30 Minuten
    isoliert DDM lang
    in zwei
    Schichten
    Beispiel Polyimid- Epicote 30 000 >50 >466 180°C >3 Monate
    8 isoliert 1004 (5) O.K. 30 Minuten
    DDM lang
    Beispiel Polyamid- Epicote 30 000
    9 imid-iso- 1004 (5) O.K. 42 465 180°C >3 Monate
    liert 2MI 2 Minuten
    lang
    Tabelle II (Fortsetzung)
    Vergleichs- Polyester- Epicote 30 000 6 270 180°C 7 Stunden
    beispiel isoliert 828 (5) O.K. 4 Minuten
    6 EMI* lang
    Vergleichs- Polyamid- Epicote 30 000 7 276 180°C 7 Stunden
    beispiel imid-iso- 828 (5) O.K. 4 Minuten
    7 liert EMI lang
    Vergleichs- Polyester- Epicote 30 000 17 390 180°C 7 Stunden
    beispiel polyimid 828 (5) O.K. 4 Minuten
    8 in zwei EMI lang
    Schichten
    Vergleichs- Polyimid- Epicote 30 000 32 460 180°C 7 Stunden
    beispiel isoliert 828 (5) O.K. 4 Minuten
    9 EMI lang
    Vergleichs- Polyamid- ohne 28 000 42 465 -- --
    beispiel imid-iso- Bewegung
    10 liert der oberen
    Lage
    * 2-Äthyl-4-methylimidazol Wie aus den Tabellenklar hervorgeht, sind die erfindungsgemäßen Elektromagnetwicklungen der Beispiele 1, 2, 3, 5, 6, 7 und 8 denjenigen der Vergleichsbeispiele 1, 2, 3, 6, 7, U und 9 hinsichtlich der Druchbrennfestigkelt erheblich überlegen, jedoch in ihrer Belastungsfestigeit beinahe gleich. Ferner ist zu entnehmen, daß die Wicklungen der Beispiele 4 und 9 nicht nur hinsichtlich der Leistungsfähigkeit, sondern auch der Belastungs- un Durchbrennfestigkeit erheblich überlegen sind.
  • In den Beispielen wurde ein Epoxydharz mit einendurchschnittlichen Molekulargewicht von 1400 verwendet; selbstverständlich werden die erfindungsgemäßen Eigonsohaften auch bei Verwendung eines Epoxydharzes mit einem Molekulargewicht huber 850 erreicht. ;ndererseits macht die Verwendung eines Epoxydharzes mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht über 3800 die Imprägnierung der Wicklung mit dem Bindegemisch schwierig und wird deshalb als ungeeignet zum Binden der inneren Wicklungsteile betrachtet.
  • Natürlich ist es nicht beabsichtigt, die Verwendung derartiter hochmolekularer Harze bei der vorliegenden Erfindung auszuschließen, da die erfindungsgemäßen Eigenschaften auch hervorgerufen werden können, wenn in den 100 Gewichtsteilen des resultierenden Bindegemisches eine Mischung aus einem geringeren Anteil von beispielsweise höchstens 30 Gewlchtsteilen eines derartigen Harzes mit einem Epoxydharz von eine Molekulargewicht unter <,00 verwendet wird. Perner wurde bei allen Beispielen Diaminophenylmethan verwendet; jedoch lassen sich bei der Elektromagnetwicklung die gleichen Eigenschaften wie oben bei Verwendung irgendeines anderen nicht aus einem Säureanhydrid aufgebauten Härters erreichen. Vorzugsweise wird jedoch ein Härter ausgewWhlt, von dem eine Menge von nicht mehr als 30 Teilen des Gemisches genügt, um das Bindegemisch auszuhärten.
  • Andernfalls zeigt die Elektromagnetwicklung eine Neigung zu etwas geringerer Durchbrenn-Festigkeit.
  • Das Bindegemisch kann zusatzlich Füll- oder Farbstoffe bis zu einer solchen Menge enthalten, daß die Bindung der Windungen nicht beeinträchtigt wird.
  • Bei den 3-ispielen der Tabelle II wurde als ein für hohe Leistungen geeignetes Bindegemisch nur bei gewöhnlicher Temperatur pulverisierbares 2-Methylimidazol in Verbindung mit dem festen Epoxydharz verwendet. Es können jedoch auch andere feste Imidazol-Härter verwendet werden, die sich entwender so, wie sie sind, bei normaler Temperatur oder unter den Bedingungen, entsprechend denen sie hergestellt sind, pulverisieren lassen, und auch mit ihnen die in den Beispielen gezeigten Eigenschaften herbeigeführt werden. So kann beispielsweise ein Imidazol-Schnellhärter, der sich bei normaler Temperatur nicht pulverisieren läßt, wie z.B.
  • 2-Äthyl-4-methylimidazol, 1-Butylimidazol und dgl. beispielsweise dadurch pulverisiert werden, daß er mit einer kleineren Menge von festem Epoxidharz oder Füllstoff vermischt wird oder daß er auf eine Temperatur abgekühlt wird, bei der er pulverisierbar wird; die erfindungsgemäßen Eigenschaften la-ssen sich also auch bei Verwendung eines solchen Härters herbeiführen. Vorzugsweise wird allerdings der in den Beispielen genannte Härter verwendet, Qa er leicht erhältlich ist.
  • Im Sinne dieser Überlegungen sollten in der 3eschreibung und in den Ansprüchen die orte "fester, pulverisierbarer Imidazol-Härter" als "Imidazol-Härter, der im festen Zustand pulverisierbar ist, wobei beliebige Verfahren zur Überführung in den festen Zustand angewandt werden" gelesen werden. Jedenfalls ist es wichtig, daß der Harter in fesbcm, pulverisierbarem Zustand vorliegt, da das Härter-Pulver die gleichmäßige Dispersion des Härters in dem verwendeten festen Epoxydharz ermöglicht.
  • Wie sich aus dem vorstehenden ergibt, kann nach der vorliegenden Erfindung in erster Linie eine Elektromagnetwicklung nit fester Bindung zwischen den Windungen sowie einer Durchbrenn-Festigkeit, die derjenigen des isolierten Drahtes selbst gleichwertig oder überlegen ist, erzielt werden, indem eine Wicklung aus einem isolierten Draht hergestellt wird, der bei Kurzschluß zwischen zwei einander rechtwinklig kreuzenden Leitern eine Temperatur von ber ))00 0 aufweist und sich unter einer Wechselspannung von 100 Volt und einer Belastung an der.Kreuzungsstelle von 200 g mit einer Geschwindigkeit von 2D bis 300 pro Minute aufheizt, und indem die Wicklung mit einen Gemisch gebunden wird, das ein Epoxydharz mit einem Molekulargewicht von über 800 als Hauptbestandteil sowie einen nicht auf einem Säureanhydrid aufgebauten Härter enthält. Dies f@hrt zu einer Bindung zwischen den Windungen, ohne daß ein Durchbrennen bei eIner Temperatur unterhalb des Erweichungspunktes der Drahtisolation auftritt.
  • In zweiter Linie läßt sich erfindungsgemäß ferner eine Elektromagnetwicklung mit den gleichen Eigenschaften sowie zusätzlich höherer Leistungsfähigkeit und geringeren Herstellungskosten erreichen, was sich aus der Verwendung eines pulverisierten Bindegemisches ergibt, das dasselbe Epoxydharz sowie einen festen, pulverisierbaren Imidazol-Härter als schnellwirkendes Härtemittel mit verlängerter Lagerhaltbarkeit enthält.

Claims (8)

Patentansprüche
1) Belastungs- und durchbrennfeste Elektromagnetwicklung, gekennzeichnet durch einen isolierten Draht, der bei Kurzschluß zwischen zwei einander rechtwinklig kreuzenden Leitern eine Temperatur von über 300°C aufweist und sich unter einer Wechselspannung von 100 Volt und einer Belastung an der iOreezungsstelle von 200 g mit einer Geschwindigkeit von 2°bis 3°C pro Minute aufheizt, sowie dadurch, daß die Wicklung in einem Gemisch gebunden ist, das ein Epoxydharz mit einem durchschnittlichen Molekulergewicht von über 800 als Harztbestandteil sowie einen nicht auf einem Läurean hydrid aufgebauten Härter enthält.
2) Wicklung nach Ansprüchen 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht einen ein- oder mehrschichtigen Isolationsüberzug aus Polyester, Polyesterimid, Polyimidamid, Polyimidzzolon, Polyimid oder einen aus diesen Stoffen nodifisierten Material aufweist.
3) Wicklung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxyharz ein Molekulargewicht von 1400 hat.
4) Wicklung nach anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Härter Diaminodiphenylmethan ist.
5) Wicklung nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch pulverförmig und der Härter eine pulverisierbare, schnellhärtende, feste Imidazol-Art ist.
5) Wicklung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er Härter 2-Methylimidazol ist.
7) Verfahren zur Herstellung einer belastungs- und durchbrennfesten Elektromagnetwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß durch Mischen eines Epoxydharzes von einem durchschnittlichen Molekulargewicht von über 800 mit einem nicht auf einem Säureanhydrid aufgebauten Härter ein aushärtendes Gemisch zubereitet; unter Kneten geschmolzen, gekühlt und in zur Beschichtung oder Imprägnierung geeignete Teilchengröße pulverisiert wird, dann durch Bintauchen in ein fließbett, durch aufsprühen oder ähnliche bekannte Methoden auf eine Wicklung mit einem isolierten Draht aufgebracht wird, der bei ICurzschluß zwischen zwei einander rechtwinklig kreuzenden Leitern eine Temperatur von über 3003C aufweist und sich unter einer Wechselspannung von 100 Volt und einer Belastung an der Kreuzungsstelle von 200 g mit einer Geschwindigkeit von 20 bis 3 0C pro Minute aufheizt, und daß die Wicklung erforderlichenfalls zum vollständigen Aushärten erhitzt wird.
8) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein pulverförmiges Epoxydharz und als Härter eine pulverisierbare, feste Imidazol-Art verwendet und das Gemisch nur so stark geknetet wird, daß nicht die Aushärtungsreaktion ausgelöst wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2507378A1 (fr) * 1981-06-04 1982-12-10 Westinghouse Electric Corp Structure monobloc d'elements conducteurs avec un isolant entre eux

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FR2507378A1 (fr) * 1981-06-04 1982-12-10 Westinghouse Electric Corp Structure monobloc d'elements conducteurs avec un isolant entre eux

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