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Grasfangbehälter für Rasenmäher.
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Die Erfindung betrifft einen Grasfangbehälter für eine Rasenmähmaschine,
deren Messer mittels eines Benzin- oder Elektromotors um eine senkrechte Achse in
Umlauf gesetzt wird.
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Deartige Rasenmäher haben gewöhnlich ein Gehäuse, welches das rotierende
Messer umgibt. Sind die Mäher mit einem Grasfangbehälter ausgestattet, in dem das
Schnittgras aufgefangen wird, so hat das Gehäuse des Rasenmähers an seinem Umfang
eine Uffnung, an die der Fangbehälter angeschlossen ist. Die Arme des rotierenden
Messers sind dabei so ausgebildet, dass sie nach Art eines Gebläses wirken und der
von ihnen erzeugte Luftstrom das abgeschnittene Gras in den Fangbehälter bläst.
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Bei Grasfangbehältern solcher Rasenmäher entsteht nun das Problem,
die vom rotierenden Messer in den Fangbehälter gedrückte Luft wieder abzuführen,
ohne dass dabei nach Möglichkeit Schnittgras wieder nach aussen gelangt.
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Um dies zu verhindern, war es bisher üblich, die Lurtauslassöffnung
(bzw. -öffnungen) des Grasfangbehälters mit jalousieartigen Luftschlitzen oder einem
Sieb in der Behälterwandung zu versehen0 Der Nachteil dieser Ausführung besteht
darin, dass wenn die Sieböffnungen oder Schlitze so gross gemacht werden, dass dem
Abfluss der Luft kein nennenswerter Widerstand entgegengestellt wird, auch Schnittgras
wieder nach aussen entweichen kann0 Sind andererseits die oeffnungen bzw. Schlitze
hinreichend klein, um das Schnittgras restlos im Fangbehälter zurückzuhalten, so
besteht der Nachteil, dass das abgeschnittene Gras die körnungen zusetzt und den
freien Durchfluss der Luft durch den Fangbehälter verhindert. Damit wird aber auch
der Übertritt des Schnittgrases aus dem Gehäuse des Rasenmähers in den Fangbehälter
stark behindert. Es gibt Fangbehälter, deren obere Abschlusswand vollständig perforiert
oder siebartig ausgebildet ist. Damit wird zwar ein ausreichendes Abströmen der
Luft erreicht, aber bei Trockenheit und Staub wird der Staub nach oben und auf den
die Mähmaschine Bedienenden geblasen Um diese Nachteile zu vermeiden, ist erfindungsgemäss
der Fangbehälter eines nit rotierendem Messer arbeitenden Rasenmähers mit einem
Grasfangsieb versehen, das sich quer durch den Fangbehälter erstreckt und diesen
innen in eine obere und eine untere Kammer unterteilt, wobei die an das Gehäuse
des Rasenmähers angeschlossene Einführungsöffnung für das Schnittgras in die untere,
den grösseren Teil des Innenraums des Fangbehälters einnehmende Kammer einmündet,
während die obere Kammer in der Wand des Fangbehälters eine oder mehrere LuStaustrittsöffnuna
gen aufweist.
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ähnlich wie bei der Ausführung, bei welcher die ganze obere Abs schlusswand
des Fangbehälters perforiert oder siebartig ausge bildet ist, ist das sich über
den ganzen Querschnitt des Behälters erstreckende Fangsteb so gross, dass es selbst
bei sehr kleiner Maschenweite dem Durchtritt der Luft nur sehr geringen Widerstand
bietet. Die in der Behälterwand vorgesehene Öffnung (bzw. oeffnungen) braucht weder
mit einem Sieb noch mit jalousieart
en Schlitzen versehen zu sein,
und behindert daher den Luftaustritt überhaupt nicht Da das Grasfangsieb horizontal
gerichtet ist, wird Schnittgras, das von dem Luftstrom gegen die Unterseite des
Siebes geblasen worden ist, unter dem Einfluss der eigenen Schwere in die untere
Sammelkammer zurückfallen. Das Grasfangsieb ist also gewissermassen selbstreinivendO
Ausserdem hat die Anordnung nach der Erfinden den Vorteil, dass - da die Lutt durch
das FanAsieb zunächst in die obere Kammer übertreten muss, bevor sie durch die Auslassöffnung
(bzw.-öffnungen) in der Behälterwandung nach aussen treten kann - der austretende
Luftstrom durch entsprechende Anordnung der Auslassöffnung sowohl von dem die Maschine
Bedienenden als auch vom Rasenmäher selbst weggerichtet sein kann. Etwa vom Luftstrom
mitgeführter Staub kann also keinen Schaden bzw. keine Belästigung mehr verursachen.
Zweckmässig sind zwei seitlich nach aussen führende Luftauslassöffnungen vorgesehen,
und zwar je eine in jeder Seitenwand des Fangbehälters.
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Um sicherzustellen, dass die Strömunsgsgeschwindigkeit der Luft beim
Austritt aus dem Gehäuse gross genug ist, damit sie das Schnittg-ras in den Fangbehälter
überführt, ist der Querschnitt der Grasaustrittsöffnung im Gehäuse des Rasenmähers
und der entsprechenden Eintrittsöffnung im Fangbehälter zweckmässig verengt. Eine
solche enge Öffnung erschwert eher das Entleeren eines vollen, vom Rasenmäher zuvor
getrennten Fangbehälters. Das Schnittgras hat die Neigung Klumpen zu bilden, so
dass es bei enger Öffnung nowendig ist, das Gras mit der Hand aus dem Behälter herauszuholen.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist daher zur Vermeidung dieses Übelstandes
die Schnittgras-Eintrittsöffnung des Fangbehälters in einem Deckel vorgesehen, der
am Fangbehälter angelenkt ist. Wird der Behälter mit der Eintrittsöffnung nach unten
gekippt, so klappt der Deckel nach aussen und gibt damit eine grosse, etwa der ganzen
Fläche des Deckels entsprechende Entleerungsöffnung frei, durch die das Schnittgras
aus der unteren Kammer des Fangbehälters leicht ausgekippt werden kann. Wird der
Fangbehälter danach wieder in
seine normale Horizontallage zurückgekippt,
in der er an den Rasenmäher angeschlossen wird, so klappt der Deckel unter der Wirkung
seines Eigengewichtes wieder in die Schliesslage zurück.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile gehen aus der nachstehenden Beschreibung
eines Grasfangbehälters nach der Erfindung hervor.
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Fig. 1 zeigt den an einen Rasenmäher mit rotierendem Messer angeschlossenen
Grasfangbehälter in Seitenansicht; Fig. 2 zeigt schaubildlich und in grösserem Maßstab
den seitlich von vorn gesehenen Fangbehälter; Fig. 9 ist ein senkrechter Mittellängsschnitt
durch den Fangbehälter etwa nach der Linie III - III der Fig. 4 und zwar in Richtung
der eingezeichneten Pfeile gesehen und Fig0 4 zeigt den Grasfangbehälter im Grundriss.
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Der auf der Zeichnung veranschaulichte Grasfangbehälter besteht aus
einem Polyäthylen hoher Dichte und ist durch Blasformung erzeugt. Im Grundriss gesehen
hat der Behälter die Form eines Hufeisens, wobei die gebogene Rückwand 1 in zwei
Seitenwände 2 und 5 übergeht, Der Behälter hat eine flache Bodenwand und eine gewölbte
obere Deckwand 6, deren Ränder etwa senkrecht gerichtet sind und in die Seitenwände
2 und 3 übergehen, Dort, wo die Deckwand 6 in die Seitenwände 2 und 3 sowie in die
gebogene Rückwand 1 übergeht, hat sie eine nach aussen gerichtete hohle Rippe 7.
An der Stelle, an welcher die Rückwand 1 mit der oberen Deckwand 6 zusammenstösst,
trägt die Rückwand einen mit ihr aus einem Stück bestehenden Handgriff 8o An der
Vorderseite des durch Blasformung erzeugten Teils des Fangbehälters ist eine sich
etwa über die ganze Behälterbreite und von der Vorderkante des Behälterbodens 5
bis zur Vorderkante der gewölbten oberen Deckwand 6 erstreckende Öffnung 9 vorgesehen.
Die
Öffnung 9 ist überwiegend mittels eines aus Metall gepressten Deckels lo verschlossen,
der an seinem oberen Rand durch drei metallene Scharniere 11 an dem Fangbehälter
angelenkt ist In dem Metalldeckel lo befindet sich eine Öffnung 12, die an ihre
oberen Rand einen nach vorn gerichteten Flansch 13 hat.
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Die Öffnung 12 wird durch eine gerade und horizontal gerichtete Kante
14 , nach oben konvergierend verlaufende Seitenkanten 17 und eine obere gewölbte
Kante 16 begrenzt, längs der sich der erwähnte Flansch 15 erstreckt.
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Der Fangbehälter ist innen in eine obere und eine untere Kammer 17
bzw. 18 unterteilt, und zwar mittels eines horizontal gerich-Gelten Grasfangsiebes,
das aus einem engmaschigen Stück Streckmetall 19 besteht, welcnes in seiner Lage
dadurch gesichert ist, dass seine Ränder in die hohle Rippe 7 hineinragen. Oberhalb
des Fansiebes 19 sind in den im wesentlichen senkrecht gerichteten Seitenteilen
der gewölbten Deckwand 6 zwei LuStaustrittsöffnungen 20 vorgesehen.
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Im Betriebe ist der Grasfangbehälter mit dem Rasenmäher verbunden,
der in Fig. 1 schematisch angedeutet ist und ein Gehäuse 22 hat, das von zwei Paar
Rädern 25 und 24 ertragen wird. Das Gehäuse trägt einen Benzinmotor 25, dessen Kurbelwelle
senkrecht gerichtet ist und an ihrem unteren Ende innerhalb des Gehäuses 22 ein
auf der Zeichnung nicht dargestelltes GrasscMeidmesser trägt.
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Dieses Messer wirkt wie ein Gebläse, saugt Luft nach oben in das Gehäuse
ein und drückt diese Luft durch eine am hinteren Teil des Gehäuses vorgesehene Austrittsöffnung
26. Diese Austrittsöffnung 26 hat den gleichen Querschnitt und die gleiche Form
wie die Öffnung 12. Das hintere, die Austrittsöffnung 26 umschliessende Ende des
Mähergehäuses passt in die Öffnung 12, die eine in die untere Kammer 18 des Fangbehälters
führende Einlassöffnung bildet. Durch Zusammenwirken eines nach oben gerichteten,
an der Austrittsöffnung 26 des Mähergehäuses vorgesehenen lippenartigen Randes mit
dem Deckel lo wird der Fangbehälter
in richtiger Stellung mit dem
Rasenmäher verbunden.
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Beim Betriebe des Rasenmähers wird das jeweils erzeugte ochnittgras
mittels des rotierenden Messers durch das Gehäuse 22 hindurch und durch die Austrittsöffnuw
26 in die grössere Kammer 18 im unteren Teil des Fangbehälters getrieben. Die Luft,
die bei diesem Vorgang das Schnittgras befördert, tritt nach oben durch das Fansieb
19 und gelangt in die obere Kammer 17, während das Gras in der Kammer 18 zurückgehalten
wird. Die Luft tritt dann seitlich durch die Öffnungen 20 und 21 nach aussen. Das
en das Fangsieb 19 geblasene Schnittgras sammelt sich zunächst in diesem Sieb an,
fällt aber sehr bald unter der Wirkun£ seines Eigeneewichtes in die Kammer 18 zurück
und zwar solange, bis diese annähernd gefüllt ist. Ist dieser Zustand erreicht,
so wird der Fangbehälter vom Rasenmäher getrennt, indem man den Behälters einfach
anhebt, wobei der lippenartige Rand des Mähergehäuses und die Öffnung 12 des Fan3behälters
ausser Eingriff kommt, Zum Entleeren braucht der Fangbehälter nut an dem Handgriff
d angehoben zu werden. Geschieht dies und weist die vordere Behälteröffnun--' 9
nach unten, so klappt der angelenkte Deckel lo in die in Fig.3 mit Oestrichelten
Linien lo' angedeutete Offenstellung. Das Schnittgras fällt dann durch die grosse
Öffnung 9 aus dem Fangbehälter heraus bzw. kann leicht ausgeschüttet werden.
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Patentansprüche