DE1811493B - Granuhervornchtung für thermoplasti sehe Kunststoffe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Granuliervorrichtung für thermoplastische Kunststoffe, bestehend aus einer Düscnplatte. eine~n dieser vorgelagerten. Schneidmesser tragenden Messerhalter und einer Messerwelle, wobei an dem Messerhalter und an der Düsenplatte einander gegenüberliegende Scheiben aus abriebfestem Material befestigt sind, ferner aus einem am Messerhalter angreifenden, sich gegen die Messerwelle abstützenden und die beiden Scheiben gegeneinander drückenden, federnden Druckelement und aus einem koaxial zur Düsenplatte und zur Messerwelle angeordneten, gekrümmte Lagerflächen aufweisenden Lager.

Bei der Herstellung von aus Kunststoff bestehenden Körnchen werden aus einer Düsenplatte und einem Schneidmesser bestehende Granuliervorrichtungen verwendet, durch welche der durch einzelne Düsen der Düsenplatte in Form von Strängen ausgepreßte Kunststoff mit Hilfe des im Bereich der Düsen rotierenden Schneidmessers in Körnchen geeigneter Größe geschnitten wird. Bei einer derartigen Vorrichtung ist es notwendig, den zwischen der Düsenplattenoberfläche und dem Schneidmesser vorhandenen Abstand auf einem bestimmten Wert zu halten, der von den Eigenschaften des zu schneidenden Kunststoffes abhängig ist. Bei den bisher bekannten Schneidmessern war es jedoch sehr schwierig, diesen Anforderungen zu entsprechen.

Es ist eine Granuliervorrichtung der eingangs genannten Art bekanntgeworden, bei welcher das Andrücken des Schneidmessers gegen die Düsenplatte mit Hilfe einer Feder erfolgt, während die Drehmomentübertragung von der Messerwelle auf das Schneidmesser mit Hilfe von Rillen auf dem Stumpf der Messerwelle und entsprechenden Rillen in der Innenbohrung der Büchse, auf welcher das Schneidmesser befestigt ist, vorgenommen wird.

Bei dieser Drehmomentübertragung durch Rillen tritt immer eine gewisse Verzögerung der axialen Verschiebung des Schneidmessers infolge der Reibung zwischen den Rillen auf. Ferner werden Torsionsschwingungen ungehindert von der Antriebswelle auf das Schneidmesser übertragen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Granuliervorrichtung mit konstantem Abstand zwischen Messer und Düsenplatte zur Herstellung von Plastikkörnchen konstanter Größe zu schaffen, welche eine erhöhte Lebensdauer des Schneidmessers durch dessen leichtere Anpassung an die Düsenplatte und weitgehende Freiheit von Schwingungen der Messerwelle aufweist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Druckelement als elastischer, mit der Messerwelle und dem Messerhalter drehfest verbundener Balg ausgebildet ist, und daß das Lager aus einem auf der Messerwelle sitzenden balligen Innenring besteht, der von hohlgewölbten Lagerelementen umschlossen ist, die in einer zentrischen Innenbohrung des Messerhalters angeordnet sind.

Die erfindungsgemäße Drehmomentübertragung und gleichzeitige Abfederung des Schneidmesser mittels eines Balges hat nicht nur einen vereinfachten Aufbau der gesamten Vorrichtung zur Folge, sondern weist darüber hinaus auch noch den Vorteil auf. daß die axiale Bewegung des Schneidmessers unabhängig von Reibung erfolgt. Weiter hat die Drehmomentübertragung über den Balg den Vorteil, daß Torsionsschwingungen der Welle nicht auf das Messer übertragen, sondern zu einem Großteil im Balg selbst aufgefangen und gedämpft werden. Durch den Balg ergibt sich eine vergrößerte Lebensdauer der gesamten Schneidmessereinrichtung.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei auf die Zeichnung Bezug genommen ist.

Die Figur zeigt einen Schniit durch die wesentlichen Teile der erfindungsgemußen Granuliervorrichtung.

Eine Düsenplatte 1 weist eine Vielzahl von Düsen 2 auf. Gegenüberliegend zu einem Schneidmesser 6 ist entlang der Oberfläche der Düsenplatte I eine Scheibe 7 aus abriebfestem Material mittels Schrauben befestigt. Das Schneidmesser 6 selbst ist ebenfalls mittels Schrauben an einem Messerhalter 8 befestigt und weist an der der Düscnplatte 1 gegenüberliegenden Fläche ebenfalls eine Scheibe 9 aus reibfestem Material auf. wobei diese Scheibe 9 in Berührung mit der entsprechenden Scheibe 7 steht. Innerhalb einer zylindrischen Bohrung 10 des Messerhalters 8 ist ein Lagerelement 11 mit Hill'e von Tellerfedern 12 und einer Ringmutter 13 befestigt. Das Lagerelement 11 besteht aus einem Paar von halbkreisförmigen Ringen, die entlang ihrer inneren Peripherie Kugelsegmentoberflächen aufweisen. Beide Ringe umfassen einen balligen Innenring 14, der auf einer Messerwelle 5 nahe ihrem Ende locker aufgesetzt ist.

Zwischen dem Messerhalter 8 und der Messerwclle S ist ein Balg 15 koaxial angeordnet, der mit seinen Enden an diesen beiden Elementen befestigt ist. Der Balg IS überträgt die Drehung der Messerwelle 5 auf das Schneidmesser 6 über den Messerhalter 8 und drückt ihn gegen die Düsenplatte 1. Der Messerhalter 8 ist zusammen mit der Scheibe 9 mittels eines Druckbolzens 16 an dem Ende der Messerwelle 5 befestigt. Dadurch wird der Balg 15 etwas zusammengedrückt und die axiale Bewegung

ties Messerlialters 8 in axialer Richtung begrenzt. Auf die Gleitflächen der beiden Scheiben 7 und 9 wird rur Schmierung heißes oder kaltes Wasser von außen her zugeleitet, wodurch die Lebensdauer dieser Elemente erhöht wird.

Die Oberflächen der Düsenplatte I und der Scheibe 7 einerseits und des Schneidmessers 6 und der Scheibe 9 andererseits sind parallel gehalten. Der zwischen der Düsenplatte i und dem Schneidmesser 6 vorhandene Abstand kann somit kontinuierlich konstant gehalten werden, da die Scheibe 9 gegen die Scheibe 7 gedrückt wird.

Sobald ein winkelmäßiger Fehler zwischen der Achse der Messerwelle S and der Oberfläche der Düsenplatte 1 auftritt, wird dieser durch den Balg 1.5 ausgeglichen. Vibrationen der Messerwelle 5 werden durch den Balg 15 absorbiert. Thermische Ausdehnung der Messerwelle 5 oder eine Deformation der Düsenplatte I bewirken nur über die Scheiben 7 und 9 ein Zusammendrücken des Balges 15, so daß die Granuliervorrichtung weiterhin mit einem parallel zur Oberfläche der Düsenplatte 1 verlaufenden Schneidmesser rotiert. Dadurch wird verhindert, daß die Oberfläche der Düsenplatte 1 und das Schneidmesser 6 beschädigt oder frühzeitig abgenützt weiden kann.

ίο Veränderungen in Längsrichtung der Messerwelle 5 bewirken nur einen veränderten Druck zwischen den Scheiben 7 und 9, was jedoch keinen Einfluß auf den Abstand zwischen der Oberfläche der Düsenplatte 1 und des Schneidmessers 6 hat. Der Betrieb

der Granuliervorrichtung kann somit sehr viel einfacher vor sich gehen als bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art.

Hierzu 1 Blatt Zeichnunger.'.

Claims (1)

1. I SiL493

   Patentanspruch:

   Granuliervorrichtung für thermoplastische Kunststoffe, bestehend aus einer Düsenplatte, einem dieser vorgelagerten, Schneidmesser tragenden Messerhalter und einer Messerwelle, wobei an dem Messerhalter und an der Düsenplatte einander gegenüberliegende Scheiben aus abriebfestem Material befestigt sind, ferner aus einem am Messerhalter angreifenden, sich gegen die Messerwelle abstützenden und die beiden Scheiben gegeneinander drückenden, federnden Druckelement und aus einem koaxial zur Düsenplatte und zur Messerwelle angeordneten, ge- krümmte Lagerflächen aufweisenden Lager, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement a!s elastischer, mit der Messerwelle (5) und dem Messerhalter (8) drehfest verbundener Balg (15) ausgebildet ist, und daß das Lager aus einem auf der Messerwelle (5) sitzenden balligen Innenring (14) besteht, der von hohlgewölbten Lagerelementen (11) umschlossen ist. die in einer zentrischen Innenbohrung des Messerhalters (8) angeordnet sind. »5