DE1811023C - Verfahren zur Herstellung eines Absorbens zum Entfernen von Öl und sonstigen hydrophoben Flüssigkeiten aus Wasser - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Absorbens zum Entfernen von Öl und sonstigen hydrophoben Flüssigkeiten aus Wasser

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DE1811023C
DE1811023C DE1811023C DE 1811023 C DE1811023 C DE 1811023C DE 1811023 C DE1811023 C DE 1811023C
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Inventor
Knut Emil Stenungsund Eriksen (Schweden)
Original Assignee
Mo Och Domsjö AB, Örnsköldsvik (Schweden)

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Absorbens zum Entfernen von hydrophoben Flüssigkeiten, wie ölen, trganijchen Lösungsmitteln u. dgl. aus Wasser.
Die Absorption und Vernichtung von verschütteten hydrophoben Flüssigkeiten, beispielsweise Heizöl, ist in der letzten Zeit eine Frage von steigender allgemeiner Bedeutung geworden, weil immer größere Mengen dieser Materialien transportiert und an immer mehr Orten gelagert werden, wodurch das Risiko einer Verschmutzung durch Verschütten, Leckstellen, KoIIilionen, Schäden durch Unglücksfälle od. dgl. immer Inehr steigt.
Es sind verschiedene Methoden zur Vernichtung dieser Flüssigkeiten vorgeschlagen worden, beispielsweise die Zugabe von Emulgiermitteln, so daß das verschüttete öl in dem umgebenden Wasser emulgiert wird, der Zusatz von hydrophob gemachten Gesteinsmaterialien, an denen das öl anhaftet und dann auf den Grund der Wassermasse absinkt, wo es eine ao unbestimmte Zeit verbleibt, u. dgl. Es ist auch bekannt, als Absorbentien solche Mittel zu verwenden, die eine poröse Struktur besitzen und in körnigem oder lasrigem Zustand zur Verfügung stehen. Infolge der Iv.rosi*ät werden starke Kapillarkräfte dabei wirksam, as und es können beträchtliche Mengen an Flüssigkeit absorbiert werden. An erster Stelle dieser speziell für '.olche Anwendungszwecke geeigneten Mittel können Torf, Sägespäne, Kork, gemahlener Kunststoff-Schaumstoff, geschnitzelter Kunststoff, Zellulosematerial. Papier, Rinde u. dgl. erwähnt werden. Diese Mittel haben den Nachteil, daß sie vorzugsweise Wasser und nur in einem geringen Ausmaß öl ab-•orbieren, wenn die ölige Phase direkt an die Wasserphase angrenzt, wie dies bei Schiffsschäden der Fall ist. Es ist ferner bekannt, z. B. Sägespäne mit verschiedenen Ölen zu behandeln, die bei hohen Temperaturen aufgebracht werden. Jedoch absorbiert auch in diesem Fall das Mittel begierig Wasser und sinkt infolgedessen relativ schnell zu Boden oder bindet das Öl nur schlecht. Das Absorbens, das zusammen mit der hydrophoben Flüssigkeit zu Boden gesunken ist. kann später Schäden an der Bodenfauna verursachen. Und das in dem zu Boden gesunkenen Mittel ablorbierte öl wird nach und nach an das Wasser abgegeben, wodurch der Geschmack des Wassers schädi-
(end oeoinlrächtigt werden und die in dem Wasser :benden Organismen angegriffen werden Können.
Bei der Herstellung von Absorbentien für öle und Ihnliche hydrophobe Flüssigkeiten ist es außerdem 5" bekannt, ein Hydrophobierungsmittel möglichst fein ■uf den Absorbentien zu verteilen. Nach diesem bekannten Verfahren erfolgt eine derartige Hydrophobierung durch Zugabe von hydrophobierenden Mitteln, insbesondere von Kupfer-, Zink- und Silbersalzen von langkcttigen, paraffinischen oder olefinischen Carbonsäuren vor oder während einer Zerkleinerung dci Absorptionsmittels. Dabei wird zwar das hydrophobierende Mittel gleichmäßig auf der Außenoberfläche der Partikeln des Absorbens verteilt, es kann "o jedoch mit Hilfe dieses mechanischen Verfahrens höchstens ein geringer Anteil der inneren Poren durch den hydrophobierenden Stoff bedeckt werden. Die nach dem bekannten Verfahren erhaltenen Produkte /eigen 'laher ebenfalls den Nachteil, eine zu hohe Menge Wasser zu absorbieren, da sie ungenügend hydrophobiert sind.
Um Textilien hydrophobe Eigenschaften zu verleihen, wurden bereits textile Stoffe mit einer bmulsion behandelt, welche die aktiven Bestandteile zur Hydrophobierung in zwei verschiedenen Phasen, einer wäßrigen Phase und einer organischen Phase, enthält. Die in den beiden Phasen vorliegenden Stoffe, die auf dem Textilmaterial ein hydrophobes Polymeres bilden, werden durch das Textilmaterial aufgenommen und danach zum Aushärten des Polymeren erhitzt.
Diese bekannten Verfahren geben jedoch keinen Hinweis auf die Verfahrensmaßnahmen und Zusatzstoffe, die zur Herstellung eines Absorbens zum Entfernen von hydrophoben Flüssigkeiten, insbesondere von ölen, aus Wasser erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bisher zu diesem Zweck bekannten Absorbentien zu verhindern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Absorbens zum Entfernen von hydrophoben Flüssigkeiten, insbesondere ölen, aus Wasser, durch Behandeln eines in Wasser schwimmenden Trägerstoffes aus zerteiltem Zellulosematerial oder zerteiltem Kunststoffmaterial mit einer Emulsion eines parafinischen Kohlenwasserstoffes, Mineralöls, pflanzlichen oder tierischen Öls als hydrophobierendem Mittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man bei dieser Behandlung als Emulgiermittel ein bei erhöhter Temperatur sich zersetzendes Ammoniumsalz einer Carbonsäure der Formel
RCOO-
H-N-R2
R.
verwendet, worin R ein Wasserstoffatom oder einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 25 Kohlenstoffatomen und R1, R2 und R3 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten, mil der Maßgabe, daß NR1R9R, Ammoniak oder ein 1 bis 5 Kohlenstoffatome im Alkylrest aufweisendes Mono-, Di- oder Trialkylamin bedeutet, wenn R fi"; einen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 12 bis 25 Kohlenstoffatomen steht, und NR1R1R3 ein Mono- oder Dialkylamin mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest ist, wenn R für einen Methyl- oder Äthylrest steht, und daß man den Trägerstoff anschließend an das Aufbringen der Emulsion auf eine solche lemperatur erhitzt, bei der das Emulgiermittel sich zersetzt und den hydrophoben Rest auf dem Trägerstoff zurückbehält.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Trägerstoff kann insbesondere aus Sägespänen, -schnitzeln, Torf, Stroh oder Papierzellstoff oder feinzerteiltem Kunststoffmaterial, wie geschnitzeltem Kunststoff oder zerkleinertem Kunststoffschaumstoff, bestehen.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, das Mittel, das die wasserabstoßenden Eigenschaften verleiht, in einen Zustand mit sehr feiner Verteilung zu bringen und es mit einer speziellen -\rt eines wärmeinstabilen Emulgiermittels zu emulgieren, und diese Emulsion dann über den Trägerstoff zu sprühen oder mit diesem mechanisch zu vermischen. Danach wird das wärnieinstabile Emulgiermittel zersetzt, wozu das MiUeI, das die wasserabstoßenden Eigenschaften bringt, und der Trägerstoff einer erhöhten Temperatur ausgesetzt werden. Im Gegensatz
3 4
ία den Vorgängen, die stattfinden, wenn man mit einfach ist, weil das Absorbens infolge seiner hydro-
Il.aulgiermittcln des bekannten Typs emulgiert, findet phoben Natur überhaupt kein Wasser oder nur eine
j;vi vorliegenden Fall keine Reemulgierung statt, wenn unbeachtliche Menge an Wasser absorbiert enthalt.
<i>;; Absorbens mil Wasser in Koniaki kommt, und Die nachfolgenden Beispiele dienen dazu, die Er-
eociisGweuig Wird Wasser absorbiert bzw. wird es nur 5 findung näher zu erläutern.
lüi zu einem sehr geringen Grad absorbiert, weil beim
Aufbringen einer Emulsion der hydrophoben Sub-
s .112: diese Substanz gleichförmig verteilt wird und die Beispiel 1
prsamte Oberfläche der Trägerstoffteilchen bedeckt.
Auf diese Weise lassen sich die hervorragenden Eigen ;.o Ausgehend von Heizö! EL (DiN 51603, Februar
«,.nahen des erfindungsgemäß gewonnenen Absorp- 1966) wurde durch Mischen von 8,5 g des Heizöls mit
I:·.Hismiitels erzielen. I1Sg Oleinsäure eine Emulsion hergestellt. Dieses
-\ls Beispiele für geeignete Mittel, welche die wasser- Gemisch wurde, während es gut gerührt wurde, zu
i.'Moßenden Eigenschaften verleihen, können Heizöl EL 89,05 g Wasser zugegeben, welchesO,35^einer250/0i^en
und HeizölS gemäß DIN 51603 (Februar 1966), i5 NH3-Lcsung enthielt. Die resultierende Emulsion
fcunker-C-tn gesättigte Kohlenwasserstoffe, Mineral- würde mittels einer Sprühdüse als Nebel über 100 g
öle, pflanzliche und tierische öle genannt werden. Sägespäne in einem 1-Liter-Kunststoffbecher gesprüht.
Geeignete thermisch instabile Emulgiermittel gemäß Um eine gleichförmige Schicht auf den Spänen zu
deT Erfindung sind zahlreiche Fettsäuren, die 10 bis erzielen, wurden diese mittels eines gegenläufigen
25 Kohlenstoffatome aufweisen, die gesättigt oder ao Schlagholländers rotiert. Nach dem Aufsprühvorgang
ungesättigt sein können, und die in einer Salzbindung wurden die feuchten Sägespäne auf einen Trocken-
211 einer Base, die flüchtig ist, beispielsweise Ammoniak, rahmen von 30-40 cm Abmessung mit einem aus
Mono-, Di- oder Trialkylamine, deren Alkylteil 1 bis 270-Maschen-Drahtgewebe hergestellten Boden über-
5 Kohlenstoffatome enthält, vorliegen. Als Emulgier- geführt. Das Trocknen wurde im einem Trockenofen
mittel können auch hydrophobe Amine, sogenannte as bei 12O0C bis zur Gewichtskonstanz durchgeführt,
Fettamine, dh 8 bis 22 Kohlenstoffatome aufweisen was 3 Stunden dauerte.
und die mit einer flüchtigen Carbonsäure, beispiels- Das erhaltene Absorbens zeigte eine gute Resistenz
weise Ameisensäure und essigsäure, neutralisiert gegen Wasser, und eine gute ölabsorbierungskapazität
worden sind, verwenaei werden. Die thermische wurde ermittelt.
Uehandijng des die wasseraüweisende Eigenschaft 30
bringenden Mittels wird vorzugsweise zusammen mit Beispiel 2
der Verdampfung des Emulsionswassers vorgenommen.
Das behandelte Material ist frei fließend, verbleibt Ein Absorbens wurde in der gleichen Weise wie im
während einer langen Zeit im Wasser schwimmend Beispiel 1 beschrieben hergestellt, jedoch wurde an
und ist, im Gegensatz zu anderen Zubereitungen, 35 Stelle des im Beispiel 1 eingesehen Heizöls EL
«lie mit beträchtlich aufwendigeren Mitteln zum Heizöl S (DIN 51603, Februar 1966) verwendet. Es
Hervorbringen der wasserabweisenden Eigensch.Jten, wurde ein hydrophobes Absorbens erhalten, das eine
beispielsweise mit Substanzen vom Typ der Silikonöle. sehr gute ölabsorbierungskapazität aufwies,
behandelt worden sind, erheblich weniger aufwendig
lind damit ökonomischer. Das erfindungsgemäß ein- 40
gesetzte Mittel vermag darüber hinaus mehr öl als Beispiel 3
lindere Materialien zu absorbieren und stößt infolge
»einer hpophilen Oberfläche Wasser ab. Das er- Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben gearbeitet,
fmdungsgemäß eingesetzte Absorbens wird bei d;r jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle des Heizöls Verwendung auf das Wasser oder die Bodenfläche, 45. EL Abfallöl (d. h. gebrauchtes Motoröl) verwendet
tlie durch hydrophobe Flüssigkeiten verschmutzt wurde. Auch in diesem Fall erhielt man ein hydro-
worden sind, aufgestreut. Das Aufstreuen auf Wasser- phobes Absorbens, das eine sehr gute ölabsorbierungs-
oberflächen kann manuell oder mittels geeigneter kapazität aufwies.
Ktrcuvorrichtungen vorgenommen werden. Da das
Absorbens das Ol anzieht, braucht es nicht direkt auf 50 B e i s ρ i e 1 4
tlic Öloberfläche zu fallen, wenn es über Wasser ver-
Mrcut wird, sondern es kann als ein Streifen auf- Fs wurde wie im Beispiel 1 beschrieben gearbeitet,
gestreut werden, der entlang der Windseite der öl- jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle des Heiz-
flcckcn gelegt wird. Da das Absorbens seine hydro- Öls EL ein Mineralöl verwendet wurde. Dabei wurde phobc Natur während der ganzen Zeit behält, findet 55 ein hydrophobes Ölabsorbierungsmittel erhalten, das
eine wirksame ölabsorption statt, sobald das Mittel eine sehr gute ölabsorbierungskapazität aufwies,
durch den Wind gegen den ölflecken getrieben worden
ist. Nachdem das Ol absorbiert worden ist, kann man
rs mit Hilfe des Absorbens leicht sammeln und zer- Beispiel 5
stören, beispielsweise durch Verbrennen. Unter- 60
sudiungcn haben gezeigt, daß es infolge der stark In eine Trocknungsanlage, die zum kontinuierlichen
wasserabweisenden Eigenschaft in vielen Fällen mög- Trocknen von Material nach dem Fließbettprinzip
lieh ist,' einen großen Teil des Öls schon auf der gebaut war, wurden 200 kg/Std. an Sägespänen zu-
Wasscroberflächc durch Verbrennen zu zerstören. geführt. Oberhalb des Förderbandes waren zwei Um jedoch eine vollständige Zerstörung zu erreichen, 65 Sprühdüsen montiert, durch die über die Sägespäne
müssen das Absorbens und das absorbierte öl auf stündlich 20 kg Heizöl mit 3 kg Tallölfettsäure, eimil-
feslcm Boden gesammelt und dort entzündet werden, giert in 80 Litern mit 0 7 kg einer 25°/„igen Ammoniak-
was, wie praktische Versuche gezeigt haben, sehr lösung vermischtem Wasser, aufgegeben wurden. An-
chlielknd an das Aufsprühen der ölemulsion wurde Fertigung von Polyurethangegenständen, wie beispiels- das Gemisch über eine Fürderschnecke, in der die weise Wandisolierungen aus steifem Polyurethan-Masse zusätzlich zu dem Verwirbeln im Fließbett schaum, Formen aus weichem Polyurelhanschaum gleichzei lig gemischt wurde, geführt. In dem Fließbett u. dgl., wurden in einem Teigmischer mit J50 g einer wurden die Sägespäne zusammen mit der darauf ver- 5 Emulsion mechanisch vermischt, die aus 20g Talg, teil'en Emulsion erhitzt. Die Temperatur der ein- der mit 5 g Monomethylaminsalz von Tallölfetlsäure Itrömenden Trocknungsluft wurde so eingestellt, daß mit 10% Harzgehalt vermischt worden war. bestand, die Temperatur des ausgetragenen getrockneten und Die Emulsion wurde im Hinblick auf den Schmelzditzebehandelten Absorbens in dem geeigneten Zu- punkt des Talgs bei 500C hergestellt. Nach 5 Minuten Stand bei 125 bis 13()°C lag. Das erhaltene Absorbens ίο langem Vermischen wurde die Masse in eine Trockenhatte sehr gute hydrophobe Eigenschaften und wies kammer übergeführt, worin sie 6 Stunden lang bei einen sehr guten ölabsorbierungseffekt auf. 110 bis 1200C hitzebehandelt wurde. Das erhaltene
Absorbens zeigte sehr gute Schwimmfähigkeit und hydrophobes Verhalten auf Wasser und hatte eine B e i s ρ i e 1 6 i5 sehr gute ölabsorbierende Wirkung.
Zu 100 g feingeschnitzelter Zellulose (sogenannte
geflockte Zellulose) wurden 25 g einer ,us 10 g mit B e ι s ρ ι e 1 10
1,0 g Ammoniumseife einer technischen Stearinsäure
und 14 g Wasser emulgiertem Heringsöl bestehenden ao 100 g Polystyrol, das in Form einer etwa 0,5 cm Emulsion mechanisch eingearbeitet. Die resultierende dicken Schicht ausgebreitet war, wurde durch eine flockige Masse wurde 3 Stunden in einer Heizkammer Sprühdose mit 100 g einer Emulsion besprüht, die bei 110 bis 1200C getrocknet. Das so erhaltene Ab- erhalten worden war durch Zugabe von 2 g Qleylamin »orbens zeigte sehr gute hydrophobe Eigenschaften zu 10 g paraffinischem öl, woraufhin zu dieser Lösung und sehr gute ölabsorbierende Wirkung. as unter wirksamem Rühren 87 g mit 1 g Ameisensäure
vermischtes Wasser zugegeben wurden. Der mit der Emulsion behandelte Kunststoff wurde 4 Stunden
BeisPiel 7 lang jn ejner Erhitzungskammer bei 115 bis 125°C
getrocknet. Es wurde ein Absorbens mit sehr guter
Zu 10 kg Torf üblicher Handelsqualität wurden in 30 hydrophober Wirkung und sehr guten ölabsorbierenden einem Knetmischer 10 kg einer Emulsion mechanisch Eigenschaften erhalten, eingemischt, die aus 1,0 kg Heizöl 5 (DIN 51603) emulgieri unter Verwendung "on 0,2 kg einer Ammoniumseife von Tallölfettsäure mit 10% Harzgehalt Beispiel 11 als Emulg;2rmittel und 3,8 kg Wasser bestand. Nach- 35
dem 10 Minuten lang gemischt worden war, wurde der Es wurden von einer üblichen Rolle mit Toiletten-
Torf als eine 5 cm dicke Schicht in einer Heizkammer papier 100 g abgewogen und auf eine Spule aufausgebreitet und 2 Stunden lang bei 140 bis 150°C gewickelt. Das Papier wurde dann über eine plane getrocknet. Das erhaltene poröse Absorbens zeigte Scheibe geführt und auf einer zweiten Spule aufein gutes hydrophobes Verhalten gegenüber Wasser 40 gewickelt. Oberhalb der planen Scheibe wurde eine und wie:· einen sehr guten ölabsorptionseffekt auf. Nebelsprühdüse plaziert, und in einem Abstand «on
etwa 1 m davon in der Bewegungsrichtung des Papiers befand sich eine glatte Platte der Abmessung 20 · 40 cm,
Beispiel 8 die durch eine unterhalb der Platte angeordnete
45 elektrische Heizvorrichtung geheizt werden konnte.
Zu 100 kg an Stroh, das über eine Häckselmaschine Die Oberflächentemperatur der Platte wurde bei 150 eingespeist wurde, wurden zusammen mit der Be- bis 170°C gehalten. Über das Papier wurde durch die Schickung durch eine Sprühdüse 40 kg einer Emulsion Sprühdüse ein Nebel aus 100 g einer Emulsion aufzugegeben, die aus 10 kg Heizöl Nr. 5, 1,5 kg Tallöl- gesprüht, die aus 10 g Heizöl S (DIN 51603). das mit fettsäure mit 10% Harzgehalt und 0,4 kg einer 50 2 g Ammoniumseife einer Tallfettsäure mit 22% 25%igen Ammoniaklösung bestand. Das Stroh wurde Harzgehalt emulgiert war, und 88 g Wasser bestand, in der Häckselmaschine auf eine Länge von annähernd Danach wurde das Papier langsam entlang der Heiz-5 cm zerkleinert. Der resultierende Häcksel, der mit platte geführt wobei das Wasser verdampfte und das der Emulsion imprägniert war, wurde in einer Band- Emulgiermittel zersetzt wurde. Das so behandelte trockenanlage behandelt, in der er auf 120 bis 1300C 55 Papier hatte eine sehr gute Widerstandsfähigkeit gegen erhitzt und dabei das Wasser daraus verdampft und Wasser und erwies sich als gut geeignet, um Ölverdas Emulgiermittel zersetzt wurde. Das resultierende schmutzungen von einer Wasseroberfläche oder einer Stroh wies eine gute Wasserresistenz und gute öl- Bodenoberfläche zu absorbieren. Selbst nachdem absorptionskapazität auf, selbst sofern es zunächst das Papier eint lange Zeit auf einer Wasseroberfläche mit Wasser befeuchtet worden war. Trotz der Wasser- 60 gelegen hatte, konnte es öl absorbieren und ließ sich behandlung konnte r*3.s Stroh leicht verbrannt werden, anschließend leicht zwecks Vernichtung des Öls annachdem man damit durch Absorption Öl von einer zünden. Wasseroberfläche aufgenommen hatte.
Beispiel 12 B e 1 s ρ 1 c I 9 65
200 g geschnitzelter Polyurethanschaum in Form In einem Teigmischer wuren 200 g Abfallkork mit
eines im Handel erhätlichen Abfallprodukts aus der 100 g einer Emulsion vermischt, die in einer solchen
Weise zubereitet worden war, daß 20 g Heizöl S (DIN 51603) mit 5g Stearinsäureamin vermischt und danach die so erhaltene I ösung unter starkem Rühren als dünner Strahl in mit 3 g Essigsäure vermischte 72 g Wasser einlaufen gelassen wurde. Die resultierende Masse wurde 10 Minuten lang mechanisch durchgearbeitet, und danach wurde sie in Form einer 2 cm dicken Schicht in einer Heizkammer bei 125 bis 1S5°C hilzebehandelt. Die resultierende wasserabweisendgemachte Korkmasse zeigte sehr gute ölabsorbierende Kapazität, selbst wenn sie zunächst einer Wasserbehandlung unterworfen worden war.
Beispiel 13
Beispiel 13 ist ein Vergleichsversuch zwischen einigen der Absorbentien. In allen Fällen wurde vor der Absorbierungsprüfung das Absorbens mit Wasser behandelt, um die Fälle zu imitieren, die häufig in der Praxis vorkommen, wobei öl auf eine Wasseroberfläche ausgelaufen ist und Sturm und starke See dafür sorgen, das das Ölabsorbens überspült wird, bevor es in Kontakt mit der Ölschichl kommt. Die Versuche wurden wie folgt durchgeführt.
2 g Absorbens wurden in einen zylindrischen Scheidetrichter mit 32 mm Durchmesser eingewogen. Die Abzugsöffnung des Scheidetrichters war zunächst durch einen kleinen Glasfaserstopfen, der in die öffnung eingesetzt worden war, für feste Stoffe blockiert. Über dem Absorbens wurde eine perforierte Kunststoffscheibe angeordnet, um das Absorbens in angesammeltem Zustand zu halten. Es wurden 20 ml an destilliertem Wasser zugegeben, und während der Zugabe wurde der Abflußhahn des Scheidetrichters geschlossen gehalten. Anschließend wurde der Hahn 5 Minuten geschlossen gehalten, und dabei wurde der Wasserphase Zeit gelassen, sich in der Absorbensmasse zu verteilen. Danach wurde der Hahn geöffnet, und das nicht absorbierte Wasser wurde 5 Minuten lang ablaufen gelassen. Es wurde das Volumen der gesammelten Wassermasse bestimmt. Die Differenz
ίο zwischen dem zu Beginn eingebrachtem Wasser und der gemessenen Menge an herausgelaufenem Wasser wurde als wasserabsorbierende Kapazität, angegeben in Milliliter je Gramm Absorbens, aufgezeichnet. Dies stellt ein Maß für die Widerstandsfähigkeit des Absorbcns gegen Wasser dar. Wenn eine geringe Wassermcngc absorbiert worden ist, besteht ein geringes Risiko, daß das Absorbens, wenn es auf einer Wasseroberfläche ausgebreitet wird, zum Boden absinken wird. Weiterhin haben Versuche gezeigt, daß solche
ao an der Wasseroberfläche gesammelten Absorbentien leicht verbrannt werden können. Der Hahn wurde, nachdem er 5 Minuten lang offen gewesen war, geflossen, und danach wurden 20 ml an Heizöl Nr. 1 auf den Scheidetrichter aufgegeben. Der Hahn wurde
as 5 Minuten lang geschlossen gehalten und danach geöffnet. Das nicht absorbierte Öl wurde gesammelt und seine Menge wurde bestimmt. Alles öl war innerhalb von 5 Minuten abgelaufen. Die Differenz zwischen dem aufgegebenen und abgelaufenen Volumen
an öl wurde bestimmt und ist angegeben als Absorbierungskapazität in Milliliter absorbiertes Öl je Gramm an Absorbens. Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle I veranschaulicht.
Tabelle I
Mittel
Behandlung
Wasser-
Absorbierungs-
kapazität
ml/g
öl-
Absorbierungs
kapazität
ml/g
4.5 2.0
2.3 1.9
4.6 3.1
9.0 0.5
0.5 3.8
1.7 2.9
2.8 7.0
1,8 7.0
0.7 3,8
2,3 3,1
Sägespäne
Stroh (zerkleinert auf 10 mm Länge bei diesem Versuch)
Kork
Geflockte Zellulose '
Sägespäne
Stroh (zerkleinert auf 10 mm Länge bei diesem Versuch)
Kork
Geflockte Zellulose
Handelsübliches Produkt A1)
Handelsübliches Produkt A2)
') Flockige vulkanische Gangart, wasserabstoßend gemacht.
J) Korkabfall, wasserabstoßend gemacht.
keine
keine
keine
keine
gemäß Beispiel 5
gemäß Beispiel 8
gemäß Beispiel 7
gemäß Beispiel 6
keine
keine
B e i s ρ i e I 14 65 der erfindungsgemäß vorgeschlagenen kombinierte
Verwendung von Emulgiermittel und hydrophob«
Die folgenden Versuche wurden mit Sägespänen Substanz bei der Zubereitung des Absorbens hinsich als Trägermaterial durchgeführt, um die Bedeutung lieh dessen wasserabstoßenden Eigenschaften und hii
sichtlich seiner Fähigkeit, lange Zeit an der Oberfläche zu schwimmen, zu zeigen.
Behandlung Sink Menge an
Ver zeil absorbiertem
such öl in trockener
Nr. (Jnbehandelte Sägespäne Min. Zubereitung
Späne mit 10% ihres 1 ml/g
1 Gewichts an in isopro- 2,5
2 panol gelöstem Heizöl
Nr. 5 getränkt und da
nach unter Erwärmen
Abdestülieren des
Alkohols
Gleiche Behandlung wie in 50
Versuch Nr. 2 mit 3,5
3 Stearinsäure an Stelle von
Heizöl
Späne wurden mit 100/o 60
ihres Gewichts mit Heizöl 3,2
4 Nr. 5, emulgiert mit dem
Ammoniumsalz von TaIl-
ölfettsäure, behandelt.
danach einer Wärme
behandlung unterzogen
1000
4,0
IO

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Absorbens zum Entfernen von hydrophoben Flüssigkeiten, insbesondere ölen, aus Wasser, durch Behandeln eines in Wasser schwimmenden Trägerstoffes aus zerteiltem Zellulosematerial oder zerteiltem Kunststoffmaterial mit einer Emulsion eines paraffinischen Kohlenwasserstoffes, Mineralöls, pflanzlichen oder tierischen Öls als hydrophobierendem Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß man bei dieser Behandlung als Emulgiermittel ein bei erhöhter Temperatur sich zersetzendes Ammoniumsalz einer Carbonsäure der Formel
RCOO-
R3
H — N-R2
verwendet, worin R ein Wasserstoffatom oder einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 25 Kohlenstoffatomen und R1, Ri und R3 ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl· gruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten, mit der Maßgabe, daß NR1R2R3 Ammoniak oder ein 1 bis 5 Kohlenstoffatome im Alkylrest aufweisendes Mono-, Di- oder Tnalkylamin bedeutet, wenn R für einen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 12 bis 25 Kohlenstoffatomen steht, und NR1R2R3 ein Mono- oder Dialkylamin mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest ist, wenn R für eine Methyl- oder Äthylgruppe steht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Trägerstoff behandelt, der aus Sägespänen, -schnitzeln, zerteiltem Kork, Stroh oder Papierzellstoff oder geschnitzeltem Kunststoff oder Kunststoffschaumtnaterial besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgiermittel ein Ammoniumsalz verwendet wird, das sich bei einer Temperatur von mehr als 35° C, vorzugsweise zwischen 100 und 2000C zersetzt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgiermittel ein Salz eines bei der Zersetzungstemperatur flüchtigen Amins mit einer nicht flüchtigen Carbonsäure oder ein Salz eines bei der Zersetzungstemperarur nichtflüchtigen Amins und einer flüchtigen Carbonsäure verwendet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulgiermittel und hydrophobe Substanz enthaltende Emulsion in dem Trägerstoff verteilt wird, bis der Trägerstoff bis zu 30% seines Gewichts an hydrophober Substanz absorbiert hat, und anschließend das Wasser, das mit der Emulsion eingebracht worden ist, bei einer die Zersetzungstemperatur des Emulgiermittels überschreitenden Temperatur, vorzugsweise zwischen 120 und 1500C, verdampft wird.

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