DE1810503C - Warmwasserfußbodenheizung, insbesondere für Stallungen - Google Patents
Warmwasserfußbodenheizung, insbesondere für StallungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Warmwussorfußbodenhoizung,
insbesondere für Stallungen, mit zwischen zwei gegenüberliegenden Raumwlliulen auf
einem Untcrbodon vorlegten, das Warmwasser führenden Kunststoffrohr^!.
IJs ist bereits bekannt, Kunststoffrohr in Form von Polylithylcnrohren, die bisher bei Klihliinlagcn
insbesondere für Kunsteisbahnen mit Erfolg eingesetzt wurden, auch für Bodenheizungen in Gärtnercien
einzusetzen. Darliberhinaus hat man auch be- ίο reils Raumheizungsaufgaben mit Hilfe von Polylithylcnrohren
gelöst, nümlich bei Heizungen für Garagen oder auch Kapellen. Es sind dabei jeweils nur geringe
Vorlauficmperaturcn nölig, so daß Schwierigkeiten
mit höheren Vorlauflemperaturen nicht auftreten,
Es sind weiterhin Strahlheizplatten bekannt, die in Wohn- und Geschäftshäusern als Raumheizung in
Form von Fußboden-, Wand- und Deckenstrahlhei/-flächcn
ihre Verwendung finden. Diese bestehen aus im Baukastenprinzip zusammensetzbaren fertigen
Plattenelementen aus einer Isolierplatte, die als Tragplatte dient, und auf dieser aufgelegter Maschendrahtmatte,
auf der eine Heizschlange aus Kunststoffrohr liegt, die von einer weiteren Maschcndrahtmattc
abgedeckt wird, welche durch die Zwischenräume zwischen den Kunststoffrohren hindurch mittels
Stahlklammern mit der anderen Maschendrahtmattc und der Isolier- und Tragplatte so verklammert ist,
daß die Kunststoffrohre in ihrer Lage gehalten werden, wobei diese Wirkung weiterhin noch dadurch
unterstützt wird, daß der Zwischenraum zwischen den beiden Drahtmatten und den Windungen der
Heizschlange mit fettem Beton ausgefüllt ist. Das Kunststoffmaterial der warmwasserführenden Rohre
wird dabei inneren Materialspannungen dadurch unterworfen, daß diese Rohre durch den sie umgebenden
Beton in ihrer Lage gehalten werden. Es treten dabei leicht die aus hohen Vorlauftcmperaturen des
Heizmediums resultierenden Materialschäden auf. Darübcrhinaus aber stellt ein solches Heizelement
eine für manche Heizungszwecke mit hohem Anschaffungspreis belastete und auch verhältnismäßig
schwere Einheit dar, die eine starke Stützkonstruktion erfordert. Solche Heizelemente sind sowohl vom
Preise als auch vom Gewicht her insbesondere bei Heizungsinstallationen in landwirtschaftlichen Betriebsgebäuden,
wie beispielsweise Intensivstallungen für Geflügel, Aufzuchtstallungen für Ferkel und Abferkelboxen,
nicht gut geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Warmwasser-Fußbodenheizung der genannten Gattung
zu schaffen, die einfach auch nachträglich montierbar und wieder demontierbar ist, wobei insbesondere
bei einer einseitig am Unterboden festgelegten Heizung die Wärmedehnungen der Kunststoffrohre
unschädlich sind.
Aufgabengemäß ist die Heizung als vorgefertigtes Heizelement herstellbar und bietet die Möglichkeit,
nachträglich ohne Heizungsanlage bestehende Gebäude, wie beispielsweise Stallungen, die mittels bekannter
Heizungen nur mit schwierigen Umbauten beheizbar zu machen wären, in einfacher und kostengünstiger
Weise so umzurüsten, daß sie gleichmäßig und bequem derart beheizt werden können, daß diese
vorgefertigten Teile in die Baukonstruktion einfügbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die Kunststoffrohre unter
ZwisclionfUgen von Spannfedern im Beroch mindestens
einer der RnumwUnde lösbar angehängt sind.
Es wird ein Heizsystem aus Kunststoffrohmatorlal
geschaffen, bei welchem auch dann, wenn dieses Heizsystem erforderlichenfalls nicht mit einer Betonumhlillung
umgehen wird, die Wärmedehnungen unter Vermeidung von kritischen Spannungsbelastungen
des Rohrmaterials durch die crfindungsgemilße
Anordnung selbst aufgenommen worden.
Bei einer Anordnung mit Vor- und/oder Rücklaufsammlcrn
hat es sich als besondere AusfUhrungsform bewährt, wenn in weiterer erfinderischer Fortbildung
Vor- und/oder Rücklaufsamniler in Spannfedern gehallen
sind.
Gemäß einer weiteren nicht naheliegenden Aus· führungsform können ferner die Spannfedern an
einem ersetzbaren Spannrahmen befestigt sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 in schcmatischer Darstellung einen Querschnitt
durch eine Warmwasserfußbodenheizung, und
F i g. 2 bis 4 jeweils Ausführungsbeispiele beweglicher Warmwasserfußbodenheizungen, bei denen die
Kunststoffrohre mittels Federverspannungen verankert sind.
Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen wird das Warmwasser aus einer Aufheizanlage über den
Vorlaufsammler 1 und den Rücklaufsammler 2 in die Rohrleitungen geführt.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine fest installierte
Fußbodenheizung, bei der die Rohre aus Kunststoff im Estrich rund gewickelt oder spiralenförmig verlegt
sind. Bei dieser Art der Verlegung staucht sich das Material etwas unter dem Wärmeeinfluß. Die
auftretenden Veränderungen sind jedoch so gering, daß keine Schäden im Gesamtsystem auftreten. Es
ist möglich, beim Einlegen in Beton Dehnfugen im Beton vorzusehen, die einen besseren Spannungsausgleich
ermöglichen.
Bei dieser Ausführungsform werden die Kunststoffrohre auf den normalen Unterbeton des Gebäudes
bzw. der einzelnen Etagen verlegt. Dabei kann man eine Isolierplatte vorsehen, die die Ausdehnung des
Betons berücksichtigt. Der Raum zwischen den verlegten Kunststoffschläuchen wird mit Füllbeton ausgefüllt.
Über diesen Füllbeton wird vorteilhaft ein Baustahlgewebe verlegt, das mit einem Estrich besonders
abgedeckt wird.
Das Heizungssystem benötigt aufgrund der großen Flächenwärmeabgabe relativ geringe Temperaturen,
wodurch die Luftfeuchtigkeit in den beheizten Räumen günstig gestaltet wird.
Die Ausführungen nach F i g. 2, 3 und 4 können unabhängig von dem Raum, für den sie vorgesehen
sind, hergestellt und erst nach der Fertigstellung an Ort und Stelle gebracht werden.
Zur Beheizung von landwirtschaftlichen Betriebsgebäuden und insbesondere für Intensivstallungen für
Geflügel, Aufzuchtstallungen für Ferkel und Abferkelboxen ist die in F i g. 2 der Zeichnung gezeigte
bewegliche Bodenheizung besonders geeignet. In dieser Zeichnung ist wieder der Vorlaufsammler 1 und
der Rücklaufsammler 2 der Rohrleitung zu sehen, wobei diesmal Vor- und Rücklaufrohr auf einer
Seite liegen und auf der anderen Seite des Raumes bzw. des Spannrahmens 7 Spannfedern 8 vorgesehen
sind. Dieso Spannfedern 8 können auch fest nm Oeblluclc
aufgehängt worden, wobei dann der Spannrahmen 7 entflillt und Vor- und Rücklaufsammler 1
bzw. 2 auf einer Stirnwand des Gebiludcs verlegt
werden.
Vom Vorlaufsnmmlor 1 geht der Kunststoffhuhlauch
verbunden mit einer Spezialverschraubung (nicht gezeigt) zur entgegengesetzten Stirnwand des
Gebäudes und führt dort tibor einen Bügel D, der beweglich gcwerkelt ist und über eine Spannfeder 8
gehalten wird, zurück zum RUcklaufsammler 2. Der
Abstand zwischen Vor- und Rücklaufsammler betrügt vorteilhaft etwa 20 cm, Die Zwischenräume
werden mit feinem Sand ausgefüllt, um eine bessere Wärmeübertragung zu erreichen, Auf dem so verlegten
Heiziingssystem wird die für Geflügelstall übliche
Einstreu eingebracht.
Auch bei den Ausführungsformen gemäß F i g. 3 und 4 wird genau wie gcmüß Fig. 2 auf den in den
Stallungen vorhandenen in üblicher Weise isolierten Unterboden verlegt. Die flexible Verlegungsart nach
F i g. 2 ist insbesondere für Stallungen bis zu 20 ma
geeignet. Die Heizungssysteme nach F i g. 3 sind dagegen besonders vorteilhaft für Stallungen bis zu
45 ma. Im Gegensatz zu Fig. 2 sind gemäß Fig. 3
Vor- und Rücklaufsammler 1 bzw. 2 nicht auf der einen Stirnseite, sondern getrennt nach Vor- und
Riicklaufsammler je einer Stirnseite zugeordnet. Der Vorlaufsammler 1 ist in diesem Falle beweglich gelagert
und in Spannfedern 8 aufgehängt. Der Ausbau erfolgt, wie gemäß F i g. 2, auf dem vorhandenen
isolierten Unterbeton.
Die Verlegung nach F i g. 4 der Bodenheizung ist insbesondere bei Stallungen ab 45 m2 bis zu max.
etwa 100 m- geeignet. Der Vor- und der Rücklaufsammler
sind in der gleichen Anordnung wie gemäß F i g. 3 montiert. Bei diesem System ist lediglich auch
der Rücklaufsammler 2 beweglich gelagert und in Spannfedern 8 gehalten.
Der Vorteil der verschiedenen hier beschriebenen Arten der Fußbodenheizung speziell für Oeflügelstallungen
liegt darin, daß im Gegensatz zu üblichen Raumheizungen die WUrme ausschließlich von unten
kommt, und die Kondensalbildung auf der Einstreu dadurch vorhindert wird. Die Einstreu selbst bleibt
trocken. Die verschiedensten Krankiieitskcime haben
daher keine Möglichkeit zur Entwicklung in dieser trockenen Einstreu.
Bei dieser Fußbodenheizung ist bei der KUkcnaufzucht
die Warmluftverteilung im Raum nicht so wesentlich, als daß die über den Heizrohren liegende
Streu gleichmüßig erwärmt ist.
Es lassen sich die Heizungsanlagen nach den F i g. 2 bis 4 getrennt von den dafür vorgesehenen
Räumen herstellen und als Ganzes dann einbauen. Auf diese Weise können auch bisher nur mit schwierigen
Umbauten beheizbar zu machende Stallungen in einfacher Weise gleichmäßig und bequem beheizt
werden.
Claims (3)
1. Warmwasserfußbodenheizung, insbesondere für Stallungen, mit zwischen zwei gegenüberliegenden
Raumwänden auf einem Unterboden verlegten, das Warmwasser führenden Kunststoffrohren,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffrohre unter Zwischenfügen von Spannfedern (8) im Bereich mindestens einer der
Raumwände lösbar angehängt sind.
2. Fußbodenheizung nach Anspruch 1 mit Vor- und/oder Rücklaufsammlern, dadurch gekennzeichnet,
daß Vor- und/oder Rücklaufsammler (1 bzw. 2) in Spannfedern (8) gehalten sind.
3. Fußbodenheizung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannfedern (8)
an einem einsetzbaren Spannrahmen (7) befestigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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