DE1810082C - Greifer fur gestapelte Guter - Google Patents
Greifer fur gestapelte GuterInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen an einen Kran anhäng- der gleichen Wirkungslinie hintereinander liegen,
baren Greifer für gestapelte Güter, insbesondere für wodurch die Länge des Querhaupies verhältnismäßig
gestapeltes Flachmaterial und für Bandstahlrollen, groß ist, wird, ausgehend von einem solchen zwei
mit einem Querhaupt, welches zwei parallele, im Ab- Spindeln aufweisenden Greifer, in Weiterbildung tk-r
«tand voneinander angeordnete I-Träger und zwei 5 Erfindung vorgeschlagen, die Spindeln im Querhaupt
längs dieser Träger mittels Rollen verschiebbare parallel zueinander anzuordnen. Hierdurch läßt sich
Greifbacken aufweist, deren gegenseitiger Abstand die Länge des Querhauptes auf weniger als die Greifveränderbar
ist. weite der Greifbacken verringern, so daß gestapeltes.
Die bekannten Greifer dieser Art weisen eine Spin- Gut auch dann einwandfrei entnommen werden kann,
del auf, die ein Rechts- und ein Linksgewinde hat io wenn die zwischen parallelen Reihen von Stape!-
und bei entsprechendem Drehen das Aufeinanderzu- gutem liegenden Räume verhältnismäßig schm.J
und Voneinanderwegbewegen der Greifbacken be- sind. Daraus folgt, daß die zu stapelnden Güter jet/;
wirkt. Nachteilig ist, daß das Querhaupt eine verhält- auf einer geringeren Fläche gelagert werden können
nismäßig große Länge aufweist und, durch den An- als dies bisher möglich war.
trieb der Spindel bedingt, die Greifbacken in deren 15 Weiterhin wird vorgeschlagen, die Spindel für den
tusammengefahrenem Zustand einen Abstand auf- Antrieb der zwischen den I-Trägern verschiebbaren
weisen. Greifbacke in der Längsmittelebene oberhalb der
Weiterhin sind Greifer bekannt, deren Greifbacken I-Träger zu lagern und parallel zu dieser Spindel
fiber jeweils zwei Lenker mit dem Querhaupt ver- und von dieser angetrieben oberhalb jedes aufragen-
bunden sind. Ihre kraftgesteuerte Parallelbewegung 20 den Armes der anderen Greifbacke je eine Spindel
turn Zwecke des Schließens bzw. öffnens der Greif- mit gegenläufigem Gewinde anzuordnen,
backen zum Erfassen gestapelter Güter wird bewirkt· In weiterer Ausführungsform ist jede Greifbacke
durch eine nach dem Solenoid-Prinzip arbeitende von sechs Laufrollen getragen, die an ihren kurzen
Hubvorrichtung, weiche gegenüber dem Querhaupt Schenkeln derart gelagert sind, daß bei größtem Ab-
mittig von diesem festgelegt is·, und deren Kolben- 35 stand der Greifbacken voneinander jeweils zwei RoI-
»tange am freien Fnde die Lagerstellen für zwei wei- len außerhalb der I-Träger liegen, bei Lastaufnahme
lere Lenker bildet, deren freies Ende jeweils an aber alle Rollen sich auf die I-Träger abstützen,
einem Lenker der beiden vorerwännten Lenkerpaare Der erfindungsgemäße Greifer zeichnet sich aus
»ngelenkt ist, welche die Greift· icken mit dem durch große Robustheit bei konstruktiv einfachem
Querhaupt verbinden. 30 Antrieb für die Parallelbewegung seiner Greifbacken.
Bei einem Ausschub der Kolbenstange öffnet sich Dadurch, daß die eine der beiden Greifbacken im
der Greifer, beim Einziehen der Kolbenstange Bereich des Querhauptes geteilt ist, ist die Moglich-
tchließt er sich, wobei die Greifbacken das zu trans- keit gegeben, den Abstand der beiden Greifbacken
portierende Gut erfassen. Wenngleich sich solche praktisch auf den Wert NuI! zu bälgen.
Greifer in der Praxis insbesondere für den Transport 35 Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines
von Bandstahlrollen bewährt haben, weisen sie den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
Nachteil erheblicher Baugröße auf. Sie sind weiterhin näher beschrieben. Es zeigt
Störanfällig, wofür die Ursache nicht zuletzt darin Fig. 1 eine Seitenansicht des Greifers,
zu sehen ist, daß zum öffnen und Schließen des Fig. 2 den Greifer nach Fig. 1 in Stirnansicht
Greifers sowohl horizontale wie auch vertikale Kräfte 40 von rechts und
bewältigt werden müssen, welche es erforderlich Fig. 3 den Greifer nach Fig. 1 in Stirnansicht
machen, die zur Verwendung kommende Hubvor- von links.
fichtung stark zu dimensionieren und die Lenker Der Greifer weist eine Pn einem in seiner Gesamtstabil auszubilden. Diese Feststellung ist insbeson- heit mit 1 bezeichneten Querhaupt angeordnete Aufllere
für solche Greifer zu treffen, welche für den 45 hängung 2, über welche er an einen Kran anhängbar
Transport von Bandstahlrollen sehr großen Durch- ist, und zwei Greifbacken 3 und 4 auf, welche an
tnesscrs gedacht sind und welche dann ständig in der ihrem freien Ende jeweils mit einem Tragblcch 5
größtmöglichen Offnungsweite ihrer Greifbacken bzw. 6 versehen sind, dessen Formgebung sich nach
nrbeiten. Art des zu transportierenden Gutes richtet. Sind
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen 50 Bandstahlrollen zu transportieren, dann sind die
Greifer der eingangs genannten Art zu schaffen, wel- Tragbleche 5 und 6 nach dem Innendurchmesser der
eher die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist, und Rollen gedreht. In F i g. 1 sind die Greifbacken 3
welcher insbesondere die Möglichkeit schafft, den und 4 in ihrem größtmöglichen Parallelabstand gc-
Paralleliibstand der Greifbacken nahezu auf den zeigt, der stufenlos verringerbar und praktisch auf
Wert Null einstellen zu können, um damit eine weite 55 den Wert Null einstellbar ist.
Varialionsmöglichkeit hinsichtlich der zu transpor- In Längsrichtung des Querhauptes I sind symmcticrendcn
Güter zu schaffen. Diese Aufgabe wird er- Irisch zur Mittelebenc zwei Breitflanschträger 7 und 8
findungsgcmäß dadurch gelöst, daß bei dem Greifer angeordnet. Diese Breitflanschträger 7, 8 weisen
ausschließlich dadurch horizontale Kräfte zum öff- einen solchen Abstand voneinander auf, daß zwincn
und Schließen der Greifbacken aufgebracht wer- 60 sehen ihnen die eine Greifbackc 3 verschiebbar ist,
den, daß die Rollen der einen Greifbacke in dem weiche, wie aus Fig. 1 erkennbar, im wesentlichen
zwischen den Stegen der beiden I-Träger liegenden L-förmig ausgebildet ist und an ihrem kurzen Sehen-Raum
und die Rollen der anderen Greifbacke in den kel 3' drei Rollcnpaare 9, 10 und 11 trägt, von welaußcrhalb
der Stege der I-Träger liegenden Räumen chen drei Rollen in dem innenliegenden Raum des
geführt sind. 65 einen Breitflanschträgers 7 und drei in dem innen-
Während bei einem anderen bekannten Greifer liegenden Raum des anderen Breitflanschträgers 8
dem Aiifeinanclcr/ii- und Voneinanderwegbewegen laufen. Die Ureitflanschträger 7 und 8 tragen also
der beiden Greifbacken zwei Spindeln dienen, die in mit ihren bezüglich der Längsmittelebeiie des Quer-
cb I innenliegenden Räumen die eine Greifbacke
3 über deren Laufrollenpaare 1J, 10 und 11.
Um für die Verschiebung der Greifbacke 3 einen ruhigen Lauf zu gewahrleisten, sind die Innenflansche
der Breiillanschträger 7, 8 mit verschleißfesten Hartsuihlplatten
fü'· die Laufrollen versehen.
Wie aus den F i g. L und 2 erkennbar, ist die tireifbacke 4 mit zwei aufragenden Armen 4' versehen,
welche zum Querhaupt I hin L-förmig umgebogen
sind. An jedem sich in Längsrichtung des Querhauptes erstreckenden Schenkel 4" dieser aufrauenden
Arme 4' der Greifbacke 4 sind je drei Rollen 13, 14 und 15 bzw. 16, 17 und 18 drehbar gelagert.
Diese Rollen laufen in den bezüglich der L-änszsmitttlebene des Querhauptes 1 außenliegenden
Räumen der Breitflanschträger 7 bzw. 8. Auch die außenliegenden Flanschträger der Breitflanschträger
7. 8 sind mit verschleißfesten Hartstahlplatten zur Gewährleistung eines ruhigeren Laufes der Laufrollen
13 bis 18 versehen.
Für die Parallelbewegung der beiden Greifbacken 3, 4 ist ein umschaltbarer Elektromotor 19
auf dem Querhaupt 1 vorgesehen. Auf dem Wellenstumpf dieses Motors sitzt eine Riemenscheibe 20
als Teil eines Riementriebes für die Antriebsspindel 21 der Greifbacke 3. Diese Antriebsspindel 21 ist
in der Längsmittelebene des Querhauptes 1 oberhalb der Breitflanschträger 7,8 angeordnet und in
Lagern 22 und 23 gelagert. Die Antriebsspindel 21 ist mit einem Flachgewinde versehen, und auf ihr
gewindefreies Ende beim Lager 22 ist eine Riemenscheibe 24 aufgekeilt. Über diese Riemenscheibe 24
und die Riemenscheibe 20 sind Keilriemen 25 gelegt, so daß bei Betrieb des Motors 19 die Antriebsspindel 21 in der einen oder in der anderen Richtung
gedrent und dadurch unmittelbar die Greifbacke 3 — mittelbar auch die Greifbacke 4, wie noch
beschrieben wird —, in Längsrichtung des Querhauptes 1 in der einen oder in der anderen Richtung
bewegt wird.
Wie au* F i g. 2 und 3 erkennbar, sind parallel zu
der Antriebsspindel 21 zwei weitere Spindeln 26 und 27 im Querhaupi 1 drehbar gelagert, und zwar jeweils
oberhalb der aufragenden Arme 4' der Fratze 4. Auch diese Spindeln =ind mit einem Flachgewinde
versehen, welches jedoch zu dem Flachgewinde der Antricbsspindel 21 gegenläufig ist. Auf das eine gewindefreie
Zeilenende· dieser Spindeln 26 und 27 ist je eine Riemenscheibe 28 bzw. 29 aufgekeilt, welche
gleichen Durchmesser aufweist wie eine Riemenscheibe 30, die auf das gewindefreie Wellenende der
Antricbsspindel 21 beim Lager 23 aufgekeilt ist.
Über die Riemenscheibenpaare 28 wn\ 30 b/w. 2')
und 30 sind Keilriemen 31 bzw. 32 gelegt. Dreht also die Antriebsspindel 21 in der Darstellung gemäß
F i g. 3 beispielsweise im Uhrzeigersinn, dann drehen auch die Spindeln 26 und 27 im Uhrzeigersinn.
Auf den Spindeln 21, 26 und 27 läuft jeweils eine Spindelmutler 33 bzw. 34 t>zw. 35, und diese Spindelmuttern
sind über je eine Mitnehmergabcl 36 bzw. 37
bzw. 38 mit der züge irdnrten Greifbare 3 bzw. mit
den aufragenden Annen 4' der Greifbacke 4 verbunden.
Wird also bei Drehung der Antricbsspindel 21 deren Spimlelmutter ?.) verschoben, dann wird dadurch
die eine Greifbacke 3 mitgenommen, und weil durch die Drehung der Antriebsspindel 21 auch die
Spindeln 26 und 27 gedreht werden, deren Flachgewinde zu den Flachgcwiiule. der Antricbsspindel 21
gegenläufig ist, wird auch die andere Greifhacke 4 mitgenommen, jedoch in zur Mitnahmeridiuing der
Greifbacke 3 entgegengesetzter Richtung. Ist also der Motor 19 in Betrieb, dann wird der Puralldabstand
der beiden Greifbacken 3 und 4 stufenlos verringert bzw. vergrößert, je nach Drehrichtung des
Motors.
Wie F i g. 1 erkennen läßt, isl die Länge des Querhauptes 1 bzw. die wirksame Länge der Spin-
dein 21, 26 und 27 so bemessen, daß bei voll ausgefahrenen
Greifbacken 3,4, also bei voller ÖITiningsweite des Greifers, jeweils zwei Laufrollen jeder
Greifbacke außerhalb der Breitdanschträger 7 und 8 liegen. Wird der Greifer dann beispielsweise zum
Erfassen einer Bandstahlrolle geschlossen, werden also die Greifbacken 3, 4 parallel zueinander aufeinanderzubewegt,
dann kommt s zur Lastaufnahme erst in dem Zeitpunkt, in dem auch diese beiden Rollen jeder Greifbacke 3, 4 durch die Breitflansch-
ao träger 7, 8 abgestützt sind, so daß es dann zu keinem
Verkanten der Greifbacken in ihren Führungen komi .t. Da die über die Greifbacken aufgenommene
Last vollständig über die Laufrollen auf die Breitflanschträger des Querhauptes 1 übertragen wird,
as kann der Antrieb für die Parallelbewegung der beiden
Greifbacken relativ schwach ausgebildet werden, es wird also nur ein Elektromotor kleiner PS-Zahl
benötigt. Die geteilte Ausführung der einen Greifbacke 4 erlaubt eine Verringerung des Parallel-
abstandes der beiden Greifbacken praktisch auf den Wert Null.
Es ist möglich, für die Laufrollen der beiden Greifbacken die Lauf- bzw. Führungsrillen nicht
durch Breitflanschträger in der beschriebenen Art zu bilden, sondern das Querhaupt selbst entsprechend
auszubilden, wobei dieses ein Gußstück oder eine Schweißkonstruktion sein kann. Für die Greifbacken
empfiehlt sich eine Lagerung gegenüber dem Querhaupt über Kugellager. Die beschriebene Ausfiihrungsform
eignet sich in der Praxis für eine Lastaufnahme bis zu 30 t, insbesondere für Bandstahlrollen.
Claims (5)
1. An einen Kran anhängbarer Greifer für gestapelte Güter, insbesondere für gestapeltes
Flachmaterial und für Bindstahlrollen, mit einem Querhaupt, welches zwei parallele, im Abstand
voneinander angeordneter I-Träger und zwei längs dieser Träger mittels Rollen verschiebbare
Greifbacken aufweist, deren gegenseitiger Abstand veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (9, 10, 11) der einen
Greifbacke (3) in dem zwischen den Stegen der beiden I-Träger (7, 8) liegenden Raum und die
Rollen (13 bis 18) der anderen Greifbacke (I) ri
den außerhalb der Stege der I-Träger liegenden Räumen geführt siiid.
2. Greifer nach Anspruch 1 mit einem um schaltbaren, zwei Spindeln antreibenden IiI'ktro
motor für die kraftgesleueitc ParalleU.ifwe;'."";1.
der Greifbacken, '.ladureh gekennzeichnet, dal.l
die Spindeln (21; 26, 27) im Qiicrhaupt (I) parallel
zueinander angeordnet sind.
3. Greifer nach Anspruch 2, dadurch .i'ekcnri··
/Haine,, daß die Spindel (21) für ilen Antri.!'
der zwischen den I-Trägern (7, 8) verschiebbaren
Greifbacke (3) in der Längs-Mittelebene oberhalb der I-Träger gelagert ist und daß parallel
zu dieser Spindel und von dieser angetrieben oberhalb jedes aufragenden Armes (4', 4") der
anderen Greifbacke (4) je eine Spind :1 (26, 27) mit gegenläufigem Gewinde angeordnet ist.
4. Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Greifbacke
(3, 4) von sechs Laufrollen (9, 10, 11; 13 bis 18) getragen wird, die an ihren kurzen Schenkel^
(3', 4") derart gelagert sind, daß bei größten" Abstand der Greifbacken voneinander jeweil;
zwei Rollen (9; 15, 18) außerhalb der I-Tr'agei
(7, 8) liegen, bei Lastaufnahme aber alle Roller
sich auf die I-Träger abstützen (F ig. 1).
5. Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächei
der I-Träger (7, 8) mit verschleißfesten Hart metallplatten (12,12') versehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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