DE3509454C2 - Vorrichtung zum Stapeln von Druckbogen in einer Stapelstation und zum Fördern eines Stapels aus der Stapelstation in eine Entladestation - Google Patents
Vorrichtung zum Stapeln von Druckbogen in einer Stapelstation und zum Fördern eines Stapels aus der Stapelstation in eine EntladestationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stapeln von
Druckbogen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise im Schweizer Patent
CH-PS 574 861
beschrieben. Gemäß der erstgenannten Konstruktion handelt es sich
um eine Vorrichtung zum Umsetzen eines Schuppenstromes aus
Papierbogen in einen Papierbogenstapel.
Hierbei findet ein Transportband mit drei rechtwinklig von
seiner Transportebene wegragenden Distanzhalteelementen als
Stützen Anwendung. Diese drei Distanzhalteelemente sind jeweils
in Form von dreizinkigen Gabeln ausgebildet.
Zum Stand der Technik zählt darüber hinaus eine Vorrichtung zum
Fördern von Objekten (US-PS 4 180 154), welche individuell an
treibbare Stützen aufweist. Jeweils eine Stützengruppe durch
läuft eine Beladestation, wobei die andere Stützengruppe über
einen endlosen Bewegungspfad, welche einer Entladestation ent
hält, zur Beladestation zurückkehrt. Dabei wird die entladende
Stützengruppe in der Entladestation angehalten.
Ausgehend von einer Konstruktion gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
eine gattungsmäßige Vorrichtung derart weiterzubilden, daß ihre
Arbeitsgeschwindigkeit entweder vergrößert oder bei Schaffung
einer zur Entnahme eines Stapels in der Entladestation von Hand
ausreichenden Zeit gleichbleiben kann.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 gelöst. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer
wesentlich gesteigerten Effektivität der Vorrichtung zum Sta
peln von Druckbogen.
Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen be
schrieben; eine weitere mögliche Ausführungsform ist in einem
Nebenanspruch definiert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Förderseite in
perspektivischer Darstellung.
Die in Fig. 1
gezeigte Stapeleinrichtung weist eine
Stapelstation 1 und eine Entnahmestation 2 auf, welche mit
Abstand von einander am Anfang und am Ende einer horizon
talen Förderstrecke 3 angeordnet sind. Die Stapelstation 1
weist zwei zusammenwirkende Förderbander 4 und 5 auf, zwi
schen denen auf der Transporteinrichtung 6 im Schuppenstrom
herangeführte Druckbogen senkrecht von oben auf die Förder
strecke 3 transportiert und dort zu hochkant stehenden Stapeln "S"
aufgestoßen werden. Das Förderband 5 besteht aus vier
parallelen Riemen (Fig. 1) und ist an Streben 7 gelagert, die
an einer im Maschinenständer schwenkbar angeordneten Wel
le 8 befestigt sind. Mit dieser ist zudem ein Hebel 9
fest verbunden, der mit dem freien Ende auf einen indukti
ven Annäherungsschalter 10 ein Signal abgibt.
Bei der Entnahmestation 2 ist an vier ortsfesten, zur
Förderstrecke 3 quer orientierten Führungsstangen 11 eine
Greif- und Presseinrichtung 12 verschiebbar gelagert. Die
se weist eine erste Klemmbacke 13 auf, die fest mit einem
verfahrbaren Ausleger 14 verbunden ist. Die Kolbenstan
ge einer am Ausleger 14 befestigten Zylinderkolbeneinheit
15 trägt eine zweite Klemmbacke 16, die gegen die erste
Klemmbacke 13 bzw. von dieser weg bewegbar ist. Dieser
Art kann ein auf der Förderstrecke 3 liegender Stapel
zwischen den Klemmbacken 13 und 16 zusammengepreßt,
festgehalten, mittels einer Zylinderkolbeneinheit 17 an
gehoben und seitlich verfahren werden.
Die Förderstrecke 3 besteht aus zwei endlosen, ein
zeln antreibbaren Kettenpaaren 18 und 19, wobei jedes
Kettenpaar je mit einem Stützenpaar 20 bzw. 21 versehen
ist.
Jede Stütze der Stützenpaare 20, 21 besteht raus
zwei von einander distanzierten Blechzungen B1, B2 (Fig. 3),
wobei die eine der Zungen mit der einen Kette und die an
dere Zunge mit der anderen Kette des zugeordneten Ket
tenpaares 18, 19 verbunden ist. Die Distanz "D" zwischen den eine
Stütze bildenden Blechzungen B1, B2 ist so groß gewählt,
daß die Klemmbacken 13 und 16 an der Entnahmestation 2
dazwischen hindurchbewegt und einen Stapel "S" ergreifen
können.
Die Kettenpaare 18 und 19 sind am Ende der Förder
strecke 3 über auf einer Achse 22 frei drehbaren Kettenum
lenkräder geführt, wogegen sie am Förderstreckenanfang
im Eingriff mit Kettenrädern 23 bzw. 24 sind, welche mit
einer bzw. um eine im Maschinenständer gelagerte(n) Wel
le 25 drehbar sind. Die Kettenräder 23 des Kettenpaares
19 sind drehfest mit der Welle 25 verbunden, wogegen die
Kettenräder 24 des Kettenpaares 18 drehfest mit einer
Hohlwelle 26 verbunden sind, die axial auf der Welle
25 gelagert und in ihrer Längsmitte von einem Kettenzahn
kranz 27 umgeben ist. Parallel zur Welle 25 ist weiter
im Maschinenständer eine zweite Welle 28 gelagert, auf
die drehfest ein Kettenrad 29 aufgesetzt und das durch
eine Kette 30 getrieblich mit dem Zahnkranz 27 verbunden
ist. Auf jeder der beiden Wellen 25 und 28 sitzen je
zwei Freilaufzahnräder 31 bis 34, welche die Wellen 25
und 28 in Drehrichtung der eingezeichneten Drehrich
tungspfeile mitnehmen und in entgegengesetzter Drehrich
tung frei drehbar sind. Dem Antrieb der beiden Wellen
25 und 28 dienen zwei Motoren 35 und 36, die nach bei
den Richtungen antreibbar sind und bei welchen die Dreh
geschwindigkeit V1 des einen (35) kleiner ist als jene
(V2) des anderen (36). Auf der Abtriebwelle des langsa
men Motors 35 sitzt drehfest ein Ritzel 37, das mit dem
Zahnrad 31 kämmt, das seinerseits im Eingriff mit dem
Zahnrad 32 steht. Auf der Abtriebwelle des schnelleren Mo
tors 36 ist drehfest ein Ritzel 38 aufgesetzt, das mit
dem Zahnrad 34 kämmt, welches seinerseits im Eingriff mit
dem Zahnrad 33 ist. Wird der langsamere Motor 35 in der
ersten Richtung angetrieben, dreht das Zahnrad 31 in Rich
tung des eingezeichneten Drehrichtungspfeils und nimmt
die Welle 28 mit. Dagegen dreht das Zahnrad 32 auf der
Welle 25 frei. Wird der Drehsinn des Motors 35 in seine
zweite Richtung geändert, läuft das Zahnrad 31 frei auf
der Welle 28, wogegen das mitgetriebene Zahnrad 32 die
Welle 25 in Richtung des eingezeichneten Drehrichtungs
pfeils mitnimmt. In gleicher Weise treibt der schnellere
Motor 36, je nach Drehrichtung, entweder die Welle 28
oder die Welle 25 in Richtung der eingezeichneten Dreh
richtungspfeile. Wird von den Motoren 35, 36 die Welle
28 (mit der größeren oder kleineren Geschwindigkeit
V2 bzw. V1) angetrieben, so treibt sie über den Ketten
trieb 27, 29 und 30 die Hohlwelle 26 mit gleichem Dreh
sinn an und bewegt über die Kettenräder 24 das Ketten
paar 18. Ist die Welle 25 von einem der Motoren 35, 36
angetrieben, so wird das Kettenpaar 19 mittels der Ket
tenräder 23 bewegt.
Das Einschalten der Motoren 35 und 36 erfolgt
derart, daß jeweils dasjenige Kettenpaar 18 bzw. 19,
das mit seinem Stützenpaar 20 bzw. 21 (in Fig. 1 ist
es das Stützenpaar 21) die Stapelstation 1 durchläuft,
vom gesteuerten Motor 35 mit der kleineren Geschwindigkeit
V1, und das andere Kettenpaar 18 bzw. 19 mit seinem Stützenpaar (in
Fig. 1 ist es das Stützenpaar 20) vom schnelleren Motor 36
mit der größeren Geschwindigkeit V2 angetrieben wird.
Ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten Betriebsphase er
folgt der Antrieb derart, daß das Stützenpaar 21 mit
der kleinen Geschwindigkeit V1 die Stapelstation 1 durch
läuft. Zwischen den Stützen des Stützenpaares 21 werden
die ankommenden Druckbogen zu einem Stapel aufgestoßen.
Das andere Stützenpaar 20 hält in der Entnahmestation 2,
wo der dazwischen liegende Stapel "S" von den Klemmbacken
13 und 16 ergriffen und von der Förderstrecke 3 abgeho
ben und seitlich ausgetragen wird. Bevor die nachlaufen
de Stütze des Stützenpaares 21 das Förderband 5 erreicht,
wird das Stützenpaar 20 vom schnelleren Motor 36 von der
Entnahmestation 2 weiter in eine Wartestellung bewegt,
ohne dabei bis zur nach laufenden Stütze des Stützenpaares
21 aufzuschließen. In dieser Wartestellung hält das Stützen
paar 20 an. Kurz bevor die nachlaufende Stütze des Stützen
paares 21 das Förderband 5 erreicht, wird das Stützenpaar
20 aus der Wartestellung vom schnelleren Motor 36 zum
Stützenpaar 21 aufgeschlossen, so daß die vorausgehende
Stütze gegen die nachlaufende Stütze des Stützenpaares 21
anliegt. Erreichen nun die beiden aneinanderliegenden Stüt
zen der beiden Stützenpaare das Förderband 5, ist der Sta
pel "S" zwischen dem Stützenpaar 21 fertig. Beim Eintauchen
der aneinanderliegenden Stützen in den Schuppenstrom wer
den die Förderbänder 4 und 5 kurz angehalten. Die nun ankom
menden Druckbogen werden dann zwischen den Stützen des Stüt
zenpaars 20 zu einem neuen Stapel aufgestoßen.
Nach dem Eintauchen der aneinanderliegenden Stützen in
den Schuppenstrom, übernimmt der schnellere Motor 36 den Antrieb
des das Stützenpaar 21 tragenden Kettenpaares und bewegt
den darauf befindlichen Stapel "S" zur Entnahmestation 2.
Dort wird das Kettenpaar angehalten und der Stapel "S"
entnommen, worauf das Stützenpaar (immer noch vom schnel
leren Motor 36) in die bereits erwähnte Wartestellung be
wegt und dort angehalten wird. Während dieser Zeit durch
läuft das erste Kettenpaar 21 (angetrieben vom langsame
ren Motor 35) mit der kleineren, durch den Schalter 10 über
eine nicht dargestellte Regel- oder Steuereinrichtung bestimmten Ge
schwindigkeit die Stapelstation 1. Nähert sich die nachlaufende Stütze
des Stützenpaares 21 der Stapelstation 1, schließt der schnellere Mo
tor 36 das andere Stützenpaar 20 zum Stützenpaar 21 auf, bis wieder die
vorangehende und die nachlaufende Stütze aneinander liegen, worauf sich
der vorbeschriebene Arbeitsablauf wiederholt.
Zwischen den einander benachbarten Trums der beiden
Kettenpaare 18, 19 sind je geradlinig verlaufende Schie
nen 40, 41 angeordnet. Auf den Schienen 40 und 41 sind
zwischen den Stützen jedes Stützenpaares 20, 21 Kunst
stoffklötze 42 verschiebbar gelagert, auf denen die
Druckbogen eines Stapels "S" mit ihrem Falz aufliegen. Die
Kunststoffklötze 42 sind jeweils am gleichen Kettenstrang
lösbar befestigt, wie die an den Enden angeordneten Blech
zungen B1, B2 der Stützenpaare 20 und 21. Die Klötze 42
bilden zusammen mit den endseitigen Blechzungen B1, B2 in
der Länge veränderbare Schlitten, die auf dem durch die
Kettenpaare 18, 19 bestimmten Weg umlaufen und dabei der
Stapelung der Druckbogen bzw. dem Stapeltransport zur Ent
nahmestation 2 dienen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Stapeln von Druckbogen in einer Stapelsta
tion (1) und zum Fördern eines Stapels (S) aus der Stapel
station (1) in eine Entladestation (2), mit
- - einer horizontalen Förderstrecke (3) zwischen der Sta pelstation (1) und der Entladestation (2),
- - die Druckbogen in Form eines Schuppenstromes der Sta pelstation (1) zuführenden und in dieser in Hochkantla ge abgebenden, sich vertikal erstreckenden Förderbän dern (4, 5),
- - entlang einem endlosen Bewegungspfad führbaren, in Be wegungsrichtung hintereinanderliegenden Stützen, die eine nach der anderen die Stapelstation (1), die För derstrecke (3) und die Entladestation (2) durchlaufen und sich weiter wieder zur Stapelstation (1) bewegen, wobei zwischen zwei sich folgenden Stützen beim Durch laufen der Stapelstation (1) ein Stapel (5) bildbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Bewegungsrichtung hintereinanderliegenden Stützen zwei Stützenpaare (20, 21) mit je einer voran gehenden und einer nachlaufenden Stütze bilden,
daß jedes der beiden Stützenpaare (20, 21) wechselweise von einem langsam- oder schnellaufenden Motor (35, 36) antreibbar und somit gegenüber dem anderen Stützenpaar (20, 21) mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegbar ist,
daß die in Bewegungsrichtung hintereinanderliegenden Stützen zwei Stützenpaare (20, 21) mit je einer voran gehenden und einer nachlaufenden Stütze bilden,
daß jedes der beiden Stützenpaare (20, 21) wechselweise von einem langsam- oder schnellaufenden Motor (35, 36) antreibbar und somit gegenüber dem anderen Stützenpaar (20, 21) mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegbar ist,
- - daß das jeweils die Stapelstation (1) durchlaufende Stützenpaar (20, 21) von dem langsamlaufenden Motor (35) mit entsprechend niedriger Geschwindigkeit ange trieben wird,
- - daß das außerhalb der Stapelstation (1) bewegte Stüt zenpaar (20, 21) in einer ersten Bewegungsphase von der Stapelstation (1) durch die Förderstrecke (3) zur Entla destation (2) bewegbar und dort anhaltbar, in einer zweiten Bewegungsphase von der Entladestation (2) in eine Wartestellung innerhalb des Bewegungspfades beweg bar und dort anhaltbar, und in einer dritten Bewegungs phase von der Wartestellung erneut zur Stapelstation (1) bewegbar ist, wobei das Stützenpaar (20, 21) in den drei Bewegungsphasen durch den schnellaufenden Motor (36) angetrieben und mit entsprechend hoher Geschwin digkeit bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen der Stützenpaare (20, 21) zungenartige
Flachkörper (D1, D2) mit zur Förderrichtung quer orientier
ten Flachseiten sind, und daß gegen die nachlaufende Stütze
des einen Stützenpaares (20, 21) beim Durchlaufen der ver
tikalen Förderbänder die vorausgehende Stütze des folgenden
Stützenpaares (20, 21) anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei unabhängig voneinander antreibbare, endlose Ketten
(18, 19) entlang dem Bewegungspfad geführt sind, und daß an
jeder Kette (18, 19) ein Stützenpaar (20, 21) angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ketten (18, 19) wechselweise durch den langsamlau
fenden, ihnen gemeinsamen oder durch den schnellaufenden,
ihnen gemeinsamen Motor (35, 36) mit niedriger oder hoher
Geschwindigkeit angetrieben sind, wobei die Zuschaltung zu
den Motoren (35, 36) durch die Lage der Stützenpaare (20,
21) signalisierende Detektoren erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ketten (18, 19) von je einem Antriebskettenrad (23,
24) angetrieben sind, welche Antriebskettenräder (23, 24)
über Freilaufzahnräder (31 bis 34) mit dem langsamlaufenden
Motor (35) einerseits und dem schnellaufenden Motor (36)
andererseits betrieblich derart verbunden sind, daß je nach
Drehrichtung der Motoren (35, 36) die eine oder die andere
Kette (18, 19) angetrieben ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den Stützen eines Stützenpaares
(20, 21) einstellbar ist.
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