DE1808749C - Vorrichtung und Verfahren zum Fällen und Entleeren von Kapseln für keramische Formlinge und zum Stapeln und Entstapeln der Kapseln - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Fällen und Entleeren von Kapseln für keramische Formlinge und zum Stapeln und Entstapeln der KapselnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung Gegenstände vorgesehen ist, daß die Fördervorrich-
nnd ein Verfahren zum Einsetzen von zu brennenden tungen heb- und senkbare Aufnahmeköpfe aufweisen,
keramischen Formungen in Kapseln, zum Bilden von daß die Standplätze für Kapseln als Hubtische aus-
Stapeln übereinanderstehender gefüllter oder leerer gebildet sind und daß ein Steuermechanismus für das
Kapseln, zum Entleeren von Kapseln und zum Ver- 5 taktweise Arbeiten der Fördervorrichtungen und das
einzeln der Kapseln eines Stapels. Senken bzw. Heben der Hubtische vorgesehen ist.
Keramische Formlinge werden vielfach zum Bren- Durch die Verwendung von Hubtischen, die nach
nen in Kapseln gesetzt, die in raumsparenden Stapeln dem Abstellen oder Entnehmen einer Kapsel jeweils
übereinandergesetzt werden. Damit erreicht man die um deren Höhe absenkbar oder anhebbar sind, lassen
beste Ausnutzung des teuren Ofenraumes und einen io sich auch beim Stapeln und Entstapeln verhältnisguten
Schutz der Formlinge beim Brennen sowie vor- mäßig einfache Fördervorrichtungen verwenden,
her und nachher. deren Aufnahmeköpfe beim Aufnehmen und Abset-
D.as Stapeln leerer Kapseln, das Vereinzeln der zen von Formungen und Kapseln nur geringe Hub-Kapseln
eines Stapels sowie Füllen und Entleeren der und Senkbewegungen auszuführen haben. Vorzugs-Kapseln
erfolgen bisher größtenteils in Handarbeit. .15 weise werden die Fördervorrichtungen als Dreh-Dabei
muß körperliche Arbeit geleistet werden, und kreuze ausgebildet, die absatzweise um je eine verties
sind zahlreiche Arbeitskräfte nötig. kale Achse drehbar sind. Die Drehkreuze wei.sen bei-
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Entstapeln spielsweise waagerechte Arme auf, an denen auf und
von Brennkapsel für keramische Erzeugnisse ab bewegbare Aufnahmeköpfe angeordnet sind. Die
(deutsche Auslegeschrift 1 269 953, 81 e-129) wird 10 Aufnahmeköpfe werden vorzugsweise als Saugköpfe,
nur ein mechanisches Lösen und Vereinzeln der beispielsweise unter Verwendung eines Faltenbalges,
Kapseln, aber kein maschinelles Entnehmen der ausgebildet. Gemäß der Erfindung werden die Dreh-Formlinge
erreicht. Der Stapel wird am unteren Ende kreuze so angeordnet, daß sich ihre Förderkeise an
durch seitlich angepreßte Reibrollen gehalten, und einem Standplatz für Kapseln berühren, der seinerdurch
Rotation der Reibrollen wird die unterste 25 seits als Hubtisch ausgebildet ist.
Kapsel nach unter, abgezogen. Sie fällt frei auf ein Für eine Anlage zum Füllen von Kapseln mit gla-Fördjrband und wird seitlich abgefordert. Da der sierten Formlinsen wird dann beispielsweise eine Formling in de Kapsel nach oben übersteht, muß »erste« Fördervorrichtung in der Nachbarschaft einer ihre freie Fallhöhe etwas größer als der Überstand Glasierlinie vorgesehen, deren Aufnahmeköpfe nachsein, so daß eine Erschütterung des Formlings nicht 3° einander auf einen glasierten Formling abgesenkt, mit zu vermeiden ist. dem Formling angehoben, zu einem Füllplatz für
Kapsel nach unter, abgezogen. Sie fällt frei auf ein Für eine Anlage zum Füllen von Kapseln mit gla-Fördjrband und wird seitlich abgefordert. Da der sierten Formlinsen wird dann beispielsweise eine Formling in de Kapsel nach oben übersteht, muß »erste« Fördervorrichtung in der Nachbarschaft einer ihre freie Fallhöhe etwas größer als der Überstand Glasierlinie vorgesehen, deren Aufnahmeköpfe nachsein, so daß eine Erschütterung des Formlings nicht 3° einander auf einen glasierten Formling abgesenkt, mit zu vermeiden ist. dem Formling angehoben, zu einem Füllplatz für
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Kapseln bewegt und dort zur Abgabe des Formlings
Mängel zu vermeiden und eine weitgehende Mecha- auf eine leere Kapsel abgesenkt werden. Die leeren
nisierung der erwähnten Arbeitsgänge zu erreichen. Kapseln stehen an ihrem Füllplatz dabei auf einem
Dabei kommen verschiedene Einsatzgebiete in Frage, 35 »ersten« Hubtisch, der vor dem Bereitstellen einer
von denen einige im folgenden kurz geschildert seien: weiteren Kapsel jeweils um eine Kapselhöhe ab-
Nach dem Glasieren wird Flachgeschirr bisher am gesenkt wird, so daß die Arbeitsebenen zum Absetzen
Fuß abgewischt, z. B. mittels eines Schwammgummi- einer Kapsel und zum Füllen in ihrer Höhe unver-
bandes. Eine Arbeitskraft setzt dann den abgewisch- ändert bleiben.
ten Teller od. dgl. in eine leere Kapsel ein, die bei- 40 Zu dieser Anlage gehört eine »zweite« Förderspielsweise
auf einem als Ausgleichspuffer dienenden vorrichtung, die vorzugsweise ebenfalls als Drehkreuz
Drehtisch sieht. Auf die gefüllte Kapsel wird durch ausgebildet wird und hinsichtlich der Stückzahl für
eine andere Arbeitskraft eine weitere leere Kapsel Kapseln die gleiche Förderleistung wie die »erste«
gesetzt usf., bis Stapel von etwa bis zu sechs Kapseln Fördervorrichtung für Formlinge aufweist. Die Aufgebildet
sind. Eine dritte Arbeitskraft, der sogenannte 45 nahmeköpfe der »zweiten« Fördervorrichtung wer-Setzer,
nimmt z. B. drei gefüllte Kapsein zusammen den nacheinander zunächst zu einem sogenannten
ab und setzt sie auf den Glattwagen, der sie zum Vorratsplatz bewegt, wo ein Stapel leerer Kapseln
Glattbrandofen fördert. Es werden also drei Arbeits- auf einem »zweiten« Hubtisch bereitsteht. Ein Aufkräfte
benötigt. nahmekopf der »zweiten« Fördervorrichtung ent-
Auch beim Entleeren der Kapseln nach dem Glatt- 5° nimmt die oberste leere Kapsel vom Hubtisch des
brand ist verhältnismäßig viel Personal nötig: Die Vorratsplatzes, fördert sie zum Füllplatz und setzt sie
Kapseln müssen voneinander gelöst werden, was unmittelbar auf dem »ersten« Hubtisch oder auf der
Schwierigkeiten bereiten kann. Durch das Trennen obersten, vorher mit einem glasierten Formling geder
Kapseln mittels Gummihammcr entstehen feine füllten Kapsel ab. Der »erste« Hubtisch wird vorzugs-Rissc
am Standscherben, die sich nach weiteren 55 weise nach dem Füllen einer Kapsel mit einem Form-Bränden vergrößern und die Haltbarkeit der Kapsel ling um eine Kapselhöhe abgesenkt, während der
herabsetzen. Die gebrannten Formlinge müssen ent- »zweite« Hubtisch um eine Kapselhöhe angehoben
nommen und anschließend am Fuß geschliffen wer- wird, so daß auch die Arbeitsebene zum Ent-
den. Die Kapseln müssen vor erneuter Verwendung nehmen einer Kapsel in ihrer Höhe unverändert
gesäubert und gewöhnlich nochmals gestiipelt werden. So bleibt.
Die Aufgabe, den Arbeitsaufwand in solchen Bei einer bevorzugten Λ, Wendung der Erfindung
Fällen zu verringern, die menschliche Arbeit zu er- stehen die vom Glattbrandofen gekommenen gefUII-lcichtern, Personal bei der Handhabung der Kapseln ten Kapseln in einem Stapel übereinander, und es
und der Behandlung der Formlinge einzusparen und wird eine mit einem Hubtisch zusammenarbeitende
die Lebensdauer der Kapseln zu verlängern, wird 65 Fördervorrichtung in Form eines Drehkreuzes be
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens nutzt, um den Stapel aufzulösen, die Kapseln zu ent-
je eine Fördervorrichtung für Kapseln und für Form- leeren und zu ihrer Wiederverwendung einer anderen
Hage zwischen mehreren Standplätzen für diese Fördervorrichtung zu überlassen.
Besonders vorteilhaft ist es, nicht nur das Entleeren
untl erneute bullen vcm Kapseln miteinander
zu \erbinclen, sondern den aus einer Kapsel eben entnommenerι
rertiggebrannten Formling mittels der pkKhcn fördervorrichtung, also z.B. durch ein
Diehkreuz, zu einem Schleifband zu bringen, den
hill glatt zu schleifen und den Formling dann an
ein viruerband od. dgl. abzugeben.
im gleichen Rhythmus wie die Kapseln in dieser Wt-ise auf einem Hubtisch an der »Entleerstation«
enileert werden können, werden sie gesäubert, zu ,.i'U'm »Füllplatz« gefördert und dort auf einem Hubh-di
nacheinander mit glasierten. Formungen gefüllt, (l·.· vorher am Fuß abgewischt und auf einem »Übern;:iimeplatz«
grob zentriert worden sind.
m weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das .M wischen überschüssiger Glasur von der Standrolle
eines frisch glasierten Formlings von einer ■■■■!le vor der »ersten« Fördervorrichtung in deren
]■ ;jich selbst verlegt werden. Ler Formling wird
ti.;:in von der Glasierstelle mit einem normalen For-
: _r zugefördert, durch einen Aufnahmekopf der
•len« Fördervorrichtung aufgenommen, zu einer
■ .Niirabwischeinrichtung bewegt und dort in passen-
>. Stellung über der Einrichtung festgehalten, wobei as
·.: Wascheinrichtung gegebenenfalls angehoben wird. (.•.nach kann der abgewischte Formling zum Füll-,
i/. weiterbewegt werden.
Oie Erfindung wird im folgenden an Hand von
. sführungsbeispielen näher erläutert, die in der - ichnung dargestellt sind.
!-s zeigt
F-" ig. I die schematische Ansicht einer Vorrich-
!;iiig. teilweise im Schnitt,
F i g. 2 die Draufsicht zu F i g. 1,
F i g. 3 die stark vereinfachte Ansicht einer ande-
orrichtung,
d
d
F i g. 4 die Draufsicht zu F i g. 3,
F i g. 5 die Ansicht einer Standplatte,
Fig. 6 die Draufsicht zu Fig. 5,
Fig. 7 die Draufsicht auf eine Fördereinrichtung.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführimgsbeispiel
handelt es sich um eine Anlage zum Hinsetzen glasierter Teller od. dgl. in Kapseln und
;um Übereinanderstapeln der Kapseln. Dabei arbeiten
eine »erste« Fördervorrichtung 10, eine »zweite« Fördervorrichtung^, ein »erster« Hubtisch 1 und
ein »zweiter« Hubtisch 2 in gleichem Rhythmus, aber mit versetzten Stillstandszeiten zusammen. Die
(»erste« Fördervorrichtung 10 besteht im wescntliciicn Uns einer Standsäule 11, die ein Drehkreuz trägt.
Dieses besteht aus beispielsweise vier vorzugsweise etwa waagerechten Armen 12, 13,14,15, die absatzvvcisc
um die vertikale Mittelachse der Fördervorrich-Jung drehbar sind. Zum Antrieb dient ein Motor, der
beispielsweise in einem Getriebegehäuse 16 untergebracht sein kann. Das Getriebegehäuse kann auch
eine Einrichtung enthalten, mit deren Hilfe das aus den vier Armen bestehende Drehkreuz in der Höhe
verstellt oder periodisch im ganzen gehoben und gesenkt wetdin kann. Am oberen Ende weist die
»erste« Fördervorrichtung 10 ein Kettenrad 17 auf, von dem aus tin Kettentrieb 18 zu der »zweiten«
Fördervorrichtung 20 führt, deren Drehkreuz vier Arme 22, 23,14, 25 aufweist. Jeder Arm des ersten t$
Drehkreuzes trägt am Ende einen Aufnahmekopf 19, der als Saugkopf ausgebildet ist und dessen untere
Fläche mittels eines Faltenbalges oder auch mittels
749 einer anderen besonderen, in Fig. I angedeuteten
Einrichtung 4 relativ zu dem tragenden Arm des Drehkreuzes gehoben und gesenkt werden kann.
Die »zweite« Fördervorrichtung 20 kann in gleieher
Weise aufgebaut sein wie die »erste«, sie weist also beispielsweise eine Standsäule 21 und ein Getriebegehäuse
26 auf. Durch den Kettentrieb 18, schaltbare Kupplungen 5, Aussetzgetriebe oder auch
in anderer Weise wird sichergestellt, daß beide Fördervorrichtungen in gleichem Rhythmus mit versetzten
Stillstandszeiten arbeiten und die gleiche Stückleistung aufweisen. Es ist möglich, Aufnahmeköpfe
29 der »zweiten« Fördervorrichtung 20 nicht als Saugköpfe, sondern als mechanische Greifeinrichtungen
auszubilden, falls die Handhabung der Kapseln dies erfordert.
Der »zweite« Hubtisch 2, der hier als Vorratsplatz 3 bezeichnet wcrtf -l kann, und der an einem
Füllplatz 31 stehende »erste Hubtisch 1 weisen einen teleskopartigen Fuß 33 bzw. 34 auf. Mittels des
Fußes 33, 34 kann jeder Hubtisch 1.2 nach dem Abstellen oder Entnehmen einer Kapsel 35 bzw. 36 jevveils
um deren Höhe abgesenkt oder angehoben werden. Das Teleskop kann auch durch eine Schraubspindel
oder eine andere Einrichtung ersetzt werden.
Bei der Behandlung glasierter Teller oder anderen Flachgeschirrs arbeitet die Anlage nach Fi g. 1 und 2
folgendermaßen:
Ein glasierter Formling 37 wird mittels eines Schwammbandes 40 am Fuß abgewischt und in Pfeilrichtung
auf eine anschließende glatte Platte 41 aus Metall oder Kunststoff übergeben, die als Ubernahmeplatz
32 bezeichnet sei. Teller gleicher Größe und gleicher Art bleiben nach dem Übergang auf eine derartige
Platte gewöhnlich ausi eichend genau an der gleichen Stelle stehen, so daß eine besondere Zentriereinrichtung
kaum erforderlich ist. Der an dem Übernahmeplatz 32 befindliche Formling 38 wird von
dem auf ihn abgesenkten Saugkopf 19 erfaßt, angehoben und durch absatzweise Drehung des Drehkreuzes
zunächst in die Stellung des Armes 13 und anschließend in die für den Arm 14 gezeichnete
Stellung geschwenkt. Hier wird der Formling 39 durch Absenken und Belüften des betreffenden Saugkopfes
19 auf die oberste Kapsel 36 des Stapels abgesetzt, der an dem Füllplatz 31 auf dem »ersten«
Hubtisch 1 bereitsteht.
An dem Vorratsplatz 3 werden auf dem »zweiten« Hubtisch 2 Stapel von Kapseln 35 bereitgestellt, die
für dieses Ausführungsbeispiel als leer angenommen sind. Sie können vor dem Einsatz jeweils durch ein
Gebläse 42 oder in anderer Weise gereinigt werden, wobei natürlich durch eine Absaugung eine Staubentwicklung
vermieden wird. Die oberste Kapsel 35 wird m.itcls eines Aufnahmekopfes 29 ergriffen und
durch mehrfache absatzweise Drehung des Drehkreuzes der »zweiten« Fördervorrichtung 20 von dem
Vorratsplatz 3 zu dem FUiiplatz 31 gebracht. Durch die neu herangeführte Kapsel wird die vorher mit
einem Formling 39 gefüllte und durch den »ersten« Hubtisch 1 um eine Kapselhöhe abgesenkte Kapsel
36 abgedeckt. Der »zweite« Hubtisch 2 wird um die Höhe der entnommenen Kapsel 35 angehoben. Die
Hubhöhe, um die ein Hubtisch jeweils gehoben oder gesenkt wird, muß veränderlich sein und wird jeweils
entsprechend der Höhe der verwendeten Kapseln eingestellt.
Formlinge 37 in gleichen Abstünden zu rechnen ist,
ist eine Lichtschranke 4.1 vorgesehen, die in bekannter Weise von einer Lichtquelle 44 und einer Fotozelle
45 gebildet wird. Die Lichtschranke 43 wird
über dem Schwammband 40 so angeordnet, da« sie von einem angeförderten Formling 37 jeweils unterbrochen
wird. Damit wird in an sich bekannter Weise auf elektrischem Wege der Antrieb der Fördcrvorrielilungcn und der Hubtische Übereinstimmend gesteuert. F.s wird außerdem eine mechanische Sperre 6
angebracht, die verhindert, daß die Formlinge 7, 37 zu dicht hintereinander /ugefördert werden. Auch
die Sperre 6 kann von der Lichtschranke 43 aus gesteuert werden.
Dci dem in F i g. 3 und 4 dargestellten Ausf ührungsbeisptcl liegt der Schwerpunkt der Anlage in
dem Fntlceren von Kapseln 4A1 die nach dem CiIuII-brand von einem Wagen oder einer Rollenbahn aus
in einem Stapel auf den Hubtisch 2 abgesetzt werden. Der Hubtisch 2 kann hier als Entlcerstation 8 bezeichnet werden. Diese Anlage kann im Bereich der
Fordervorrichtungen 10 und 20 ebenso ausgeführt werden wie die vorher beschriebene Anlage zur Behandlung glasierter Teller. Hier ist jedoch eine
»dritte« Fordervorrichtung 30 vorgesehen, die auch
als Drehkreuz dargestellt worden ist.
Durch einen Aufnahmekopf 9 der Fordervorrichtung 30 wird jeweils ein glaltgcbrannter Formling 47
aus der obersten Kapsel 46 entnommen und durch Schwenkung des betreffenden Armes um W" über
ein Schleifband 48 gebracht. Hier wird durch Absenken des Aufnahmekopfes 9 oder des Drehkreuzarmes oder durch Anheben des Schlcifbandcs 48 oder
auch ohne gegenseitige Hfthenvcründerung der Fuß des Formlinge 57 geschliffen, und anschließend wird
der Formling 47 bei erneuter Schwenkung des Drehkreuzes über einen Abfördcrer 49 gebracht und an
diesen abgegeben. Der Abfördcrer 49 kann unmittelbar als Sortierband ausgebildet sein, oder er kann als
Förderer zu einer anderen Bcarbeitungsstclle dienen.
Die nach der F.ntnahme des Formlings 47 freigewordene oberste Kapsel 46 wird von einem Aufnahmekopf 29 der »zweiten« Fördervorrichtung 20
angehoben und von der Entleerstation 8 zu dem Füllplatz 31 bewegt, wo sie auf den Hubtisch 1 abgesetzt
wird Hier kann die Kapsel 36 in der früher geschilderten Weise mit einem glasierten und am Fuß abgewischten Formling 39 gefüllt werden.
Nach F" i g. 3 und 4 erfolgt das Abwischen überschüssiger Glasur erst im Bereich der »ersten«
Fördervorrichtung 10. Der frisch glasierte Formling 7 wird daher durch ein übliches Gummiband 50 od. dgl.
/ugefordert, wird am fJbcrnahmcplatz. 32 aufgenommen
und dann durch das Drehkreuz über ein Schwammband oder eine andere Glasurabwischcinrich!ung51
gebracht, wo die Schwenkung des Drchkreu/armes wieder unterbrochen wird. Der Formling
wird hier abgesenkt; oder die Einrichtung 51 wird angehoben, um den Fuß des Formlings abzuwischen.
Dann wird der Formling weiter gefördert und an dem
Füllplatz 31 in eine Kapsel 36 gesetzt.
Wenn in der geschilderten Weise ein Hubtisch 2 am Vorratsplatz 3 «der an der Entlecrstation 8 leer
gearbeitet und ein Hubtisch 1 am Füllplatz 31 vollgestapelt
wird, ο muß natürlich von Zeit zu Zeit der fertige Staj-el vom Hubtisch 1 entfernt und dieser
Hubtisch um I- eanze Stapelhöhe angehoben werden. Etwa glru ι "■ iiig soll der leer gewordene Hub-
lisch 2 um eine ganze Stnpclhöhc abgesenkt und mit
einem neuen Stapel von Kapseln beladen werden.
An die Stelle eines Drehkreuzes kann unter nnderem
ein Krcishahn-Hüngcfürdcrer oder eine in
waagerechter H!>cnc schwenkbare Schwinge treten.
Fs ist /weckmiißig, die Stapel von leeren oder gefüllten
Kapseln bei ihrem Transport auf Rollenbahnen iHl.dgl und beim Aufbau auf einem Hubtisch mit einer Standplatte 52 ru unterstützen, die
ίο nach F i g. 5 und 6 zur Zentrierung der untersten
Kapsel beispielsweise mil zwei Anschlügen S3 ausgerüstet ist. Die Anschlüge 53 können zur Anpassung
nn verschiedene Kapselgrößen in Schlitzen 54 verschiebbar sein.
is Um einen regelmäßigen Nachschub von Standplatten 52 und/oder Kapseln zu erleichtern, kann an
einer Rollenbahn 55 nach Fig. 7 eine Einrichtung zum seitlichen Abschieben einer Stnndplattc auf
einen Hubtisch 2 angeordnet sein.
ία Eine entsprechende Einrichtung 56 zum seitlichen
Abschieben Ittßt sich am Hublisch 1 des Füllplatzes
anordnen, um einen fertigen Stapel gefüllter Kapseln 36 seitwärts auf eine Rollenbahn zu drücken,
die den Stapel zur Setzstation fördert.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Vorrichtung zum Einsetzen von zu brennen den keramischen Formungen in Kapseln, /um Bilden von Stapeln Ubereinandcrstchcnder gc fülltcr oder leerer Kapseln, zum Entleeren von Kapseln und zum Vereinzeln der Kapseln eine- Stapels, dadurch gekennzeichnet, dall mindestens je eine Fördervorrichtung für Kapseln und für Formlinge zwischen mehreren Stand platzen für diese Gegenstände vorgesehen ist, dal'· die Fördervorrichtungen heb- und senkbare Auf nahmeköpfc (9, 19, 29) aufweisen, daß die Stand plützc für Kapseln als Hubtische (1, 2) ausgeh) det sind und daß ein Steuermechanismus für d.i taktweise Arbeiten der Fördervorrichtungen (K) 20.30) und das Senken bzw. Heben der Htil> tische (1,2) vorgesehen ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gi kennzeichnet, daß Fördervorrichtungen (10. 2(130) als absatzweise um je eine vertikale Ach.< drehbare Drehkreuze mit etwa waagerechte Armen ausgebildet sind, deren Fördei/reise cm ander an einem Standplatz (8, 31) für Kapseln (36, 46) berühren.jo 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. d.idurch gekennzeichnet, daß eine erste Fördern" richtung (10) zwischen einem an eine Glasieren richtung anschließenden Obcrnahmcplatz (32) fm Formlinge (7, 37. 38) und einem Füllplat/(31)für Kapseln (36) und eine zweite Fördervorrichtung (20) zwischen einem Vorratsplatz (3) für Kapseln (35) und demselben Füllplatz (31) an geordnet sind.4. Vorrichtung nach Ansprach 3. dadurch gi kennzeichnet, daß im Bereich der ersten Fördervorrichtung (10) zwischen dem übcrnahmcplat/ (32) und dem Füllplatz (31) ein Glasurabwisihband (51) angeordnet ist.5. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3. &.< durch gekennzeichnet, daß im Bereich einer drit ten Fördervorrichtung (30) zwisci.cr. einem HuIv tisch (2) und einem Abfördcrer (49) ein Schleif band (48) angeordnet ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 'Jaß ein an eine dosiervorrichtung (Schwammband 40) oder an einen Zuförderer (Gummiband 50) anschließender Übernahmeplatz (32) mit einer Zentriervorrichtung ver- •ehr« ist.7. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Steticrmechanismus an einem der Fördervorrichtung (10) fi,r Formlinge (7,37,38) vorgeschalteten Zuförderer (40,50) •ine Lichtschranke (43) und/oder eine mechanische Sperre (6) angeordnet sind.8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufsetzen der Stapel Standplaltcn (52) vorgesehen sind, die Vorzugsweise verstellbare Zentrieranschläge (53) für die unterste Kapsel (35, 36, 46) aufweisen.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Zuförderer für leere oder mit Kapseln besetzte Standplatten (52), /.. B. ao einer Rollenbahn (55), eine Einrichtung (56) zur seitlichen Abgabe je einer Standplatte (52) auf einen Hubtisch (2) angeordnet ist.10. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge- »5 kennzeichnet, daß zum Füllen von Kapseln mit glasierten Formungen die Aufnahmeköpfe (19) der ersten Fördervorrichtung (10) nacheinander an dem Übernahmeplatz (32) auf einen Formling (38) abgesenkt, mit dem Formling angehoben, zu dem Füllplatz (31) bewegt und dort zur Abgabe des Formlings (39) auf eine leere, auf dem ersten Hubtisch (1) stehende Kapsel (36) abgesenkt werden und daß die Aufnahmeköpfe (29) der zweiten, in gleichem Takt gesteuerten Fördervorrichtung (20) nacheinander an einem Vorratsplatz (3) auf die oberste Kapsel von übereinander auf dem zweiten Hubtisch (2) stehenden, vorzugsweise leeren Kapseln (35) abgesenkt, mit der obersten Kapsel angehoben, zu dem Füllplatz (31) bewegt und dort zur Abgabe der Kapsel über den vorher abgegebenen Formling (39) abgesenkt werden.11. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Entleeren von in einem Stapel stehenden, mit gebrannten Formungen gefüllten Kapseln (46) die Aufnahmeköpfe (29) der zweiten Fördervorrichtung (20) nacheinander zur Abnahme und Fortbewegung der obersten, einen Formling abdeckenden Kapsel (46) benutzt werden und daß die Aufnahmeköpfe (9) der dritten Fördervorrichtung (30) jeweils nach Abdecken einer Kapsel auf den freigewordenen gebrannten Formling (47) abgesenkt, mit dem Formling angehoben, gegebenenfalls über ein Schleifband (48) bewegt und dann zu einem Abförderer (49) bewegt werden.12. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe zusammenarbeitender Fördervorrichtungen (10, 20, 30) derart mechanisch oder elektrisch miteinander gekuppelt sind und die Aufnahmeköpfe (9,19, 29) so gesteuert sind, daß jeweils in gleichen Zeitabständen eine leere Kapsel (36) am Füllplatz (31) bereitgestellt und ein Formling (39) auf die Kapsel abgesetzt werden und/oder daß jeweils vorzugsweise im gleichen Rhythmus eine gefüllte Kapsel (46) entleert, ein gebrannter Teller (47) geschliffen und abgefördert und eine entleerte Kapsel (35, 36) an einen Vorratsplatz (3) oder an den Füllplatz (31) gefördert werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3726450C1 (en) * | 1987-08-08 | 1989-03-02 | Lippert Masch Stahlbau J | Device for loading saggers with ceramic material or for unloading the ceramic material from the saggers |
DE3738338A1 (de) * | 1987-11-11 | 1989-06-01 | Zeidler Kg Maschf Heinrich | Vorrichtung zum speichern von kapseln fuer zu brennende keramische formlinge |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3726450C1 (en) * | 1987-08-08 | 1989-03-02 | Lippert Masch Stahlbau J | Device for loading saggers with ceramic material or for unloading the ceramic material from the saggers |
DE3738338A1 (de) * | 1987-11-11 | 1989-06-01 | Zeidler Kg Maschf Heinrich | Vorrichtung zum speichern von kapseln fuer zu brennende keramische formlinge |
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