DE1807336C - Regelschaltung fur den Elektroden abstand in Elektrolysewannen - Google Patents

Regelschaltung fur den Elektroden abstand in Elektrolysewannen

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DE1807336C
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English (en)
Inventor
Rene Saint Jean de Maunen ne Savoie Bonfils (Frankreich)
Original Assignee
Compagme Pechiney, Paris
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Description

Die Errindiing betrifft eine Regelschaltung für den mit Hilfe eines Stellmotors veränderbaren Elektrodenabstand in Elektrolysewannen, bei welcher die Wannenspannung und der Wannenstrom mittels Wandlern abgenommen werden und eine daraus durch Vergleich der Differenz zwischen der Wannenspannung und dem Produkt aus dem Wannenstrom und einem angenommenen Innenwiderstand mit einer angenommenen Gegen-EMK der Elektrolyse gebildete Regelabweichung den Stellmotor über ein Relais mit drei Schaltstellungen steuert.
Außer der einfachen und häufig zu unrichtigen Ergebnissen führenden Regelung des Anodenabstandes in Eiektrolysewannen nach Maßgabe der Wannenspannung oder auch einer in Abhängigkeit vom Wannenstrom korrigierten Wannenspannung ist die Regelung nach Maßgabe der Wannenimpedanz, d h. nach Maßgabe di- Quotienten aus der Wannenspannung und dem Wunnenstrom, bekannt. Nachteilig an der Impedanzregelung ist die notwendige ständige Division zweier analoger Größen, welche elektrisch nur mit komplizierten und empfindlichen Geräten durchführbar ist, welche gerade bei den in Elektrolysehallen herrschenden rauhen Umgebungsbedingungen besonders anfällig sind. Bei beginnender Polarisation der Elektroden führt außerdem auch die Impedanzregelung zu einem falschen, d. h. zu geringen Elektrodenabstand.
Zur Vermeidung der Nachteile der Impedanzregelung ist von der Anmelderin bere;'s eine Regelschal-Hing angegeben worden, welrhe auf einer genaueren, das Vorhandensein einer Gegcn-E? 1K berücksichtigenden Ersatzschaltung der Elektrolyse beruht. Bei dieser Regelschaltung wird wie bei der Impedanzregelung von der Messung des Wannenstromes und der Wannenspannung ausgegangen, jedoch wird als Regelabweichung eine durch den Vergleich der Differenz zwischen der Wannenspannung und dem Produkt ausdem Wannenstrom und einem angenommenen Innenwiderstand mit der angenommenen Gegcn-EMK gebildete Größe verwendet. Obwohl das so erzielte Regelverhaltcn sehr gut ist, hat die bekannte Regelschaltung noch den Nachteil, daß zur Nachbildung der Gegen-EMK eine gesonderte Spunnungsquclle und zur Ermittlung der Differenz ein bekanntermaßen sehr anfälliges Differcntialrelais mit zwei Spulen verwendet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelschaltung zu schaffen, die ein gleich gutes Regelverhalten wie die zuletzt genannte bekannte Regelschaltung gewährleistet, jedoch mit wenigen und im Hinblick auf die harten Beanspruchungen in Eleklrolyschallen robusten Bauteilen auskommt. Außerdem soll die Regelschaltung leicht so ausgestaltbar sein, daß sie für mehrere gleichzeitig arbeitende Eiektrolysewannen gemeinsam verwendbar ist.
Ausgehend von der Regelschaltung der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe crfindungsgcmäß dadurch gelöst, daß an den Ausgang des Wandlers für den Wannenstrom ein einstellbarer Spannungsteiler angeschlossen ist, dessen Ausgang gegensinnig mit dem Ausgang des Wandlers für die Wannenspannung und mit der Spule eines Schwellwcrtrclais in Serie liegt, dessen neutrale Schaltstcllung einem definierten üngangsspanntingsbcreich zugeordnet ist und dessen mit dem Stellmotor verbundene Ausgangsanschlüsse in den beiden anderen Schaltstellungen definierte Ausgangsimpulse der einen oder anderen l'oliinl/il führen.
Die erfindungsgemäße Regelschaltung ist äußerst einfach aufgebaut und benötigt außer den immer vorhandenen Wandlern lediglich einen einstellbaren Spannungsteiler und ein Schwellwertrelais mit drei Schaltstellungen. Die Spannung am Ausgang des Spannungsteilers ist dem Produkt aus dem Wannenstrom und einem Widerstand proportional. Durch entsprechende Einstellung des Spannungsteilers kann die Spannung daher leicht so eingestellt werden, daß ihr ein bestimmter angenommener Innenwiderstand der Elektrolyse zugrunde liegt. Die angenommene Gegen-EMK der Elektrolyse, mit welcher die Differenz aus dieser Spannung und der Wannenspannung bzw. der dieser proportionalen Ausgangsspannung des Spannungswandlers verglichen wird, ist in einfachster Weise durch den mittleren Wert des definierten, der neutralen Schaltstellung zugeordneten Eingangsspannungsbereiches des Schwellwertrelais gegeben. Die durch Zuordnung der neutralen Schaltstellung zu einem definierten Bereich der Eingangsspannung bewirkte Schwellwertbildung und der daraus resultierende Vorteil, daß geringe, für die Qualität der Regelung unerhebliche Schwankungen der Regelgröße keinen RegeleingrifT auslösen, sind an sich bekannt. Bei der Erfindung ergibt skh jedoch daraus in Verbindung mit dem weiteren Merkmal, daß das Schwellwertrelais als Stellgröße definierter Ausgangsimpulse an den Stellmotor abgibt, noch der Vorteil, daß sich an einer progressiven Steigerung der Häufigkeit der Ausgangsimpulse, welche beispielsweise mittels eines Impulszählers feststellbar ist. das Bevorstehen eines Anodeneffektes und damit die Notwendigkeit erkennen läßt, die Elektrolysewanne wieder mit beispielsweise Tonerde zu beschicken.
Zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung .sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden ist die Erfindung mii weiteren vorteilhaften Einzelheiten an Hand schcmatischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Schaltbild einer Regelschaltung nach der Erfindung.
F i g. 2 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise der Regelschaltung nach F i g. 2,
F i g. 3 das Schaltbild einer Abwandlung der Regelschaltung nach Fig. 1.
F i g. 1 zeigt eine Elektrolysewanne 5 beispielsweise für das Erschmelzen von Aluminium, welche eine Kathode 51 mit dem Anschluß 54 sowie eine Anode 52 mit dem Anschluß 53 umfaßt. Zur Änderung des Elcktrodenabstandes ist die Anode mittels eines Stellmotors 55 senkrecht verschiebbar. Der Stellmotor ist ein Gleichstrommotor mit den Anschlüssen 56 und JTI. Die Wannenspannung zwischen den Anschlüssen 53 und 54 wird mit I/bezeichnet, der über die Klemmen 53 und 54 fließende Elektrolyse- oder Wanncnstiom mit /. U und / sind über die Formel U ^ Rl t~ E verknüpft, worin R der innenwiderstand der Elektrolyse und E die Gegen-EMK der Elektrolyse bedeutet.
Ein Spannungswandler I liefert an Ausgangsanschlüssen 13 und 14 eine Spannung Ai/, die der Wannenspannung U proportional ist. Seine zwei Eingangsanschlüssc 11 und 12 sind mit den Anschlüssen 54 bzw. 53 der Wanne verbunden. Ein Stromwandler 2 mit den Ausgangsanschlüssen 23 und 24 liefert einen Strom k'I, der dem Wannenstrom / proportional ist. Seine Eingangsanschlüssc 21 und 22 sind mit den zwei Anschlüssen 6t Iv.w. 62 eines Mei.iwideisiandcs 6 verbunden.
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der mit der Wanne 5 irr Serie geschaltet ist. Die Wand- der Gleichungen eingetragen, in denen r die zugelassene
ler isolieren eine angeschlossene Regelschaltung für Abweichung des Innenwiderstands R vom Sollwert Ru
den Elektrodenabstand vom Potential der Wanne. bedeutet:
Jeder Wandler kann beispielsweise einen Modulator, (D υ ■= e -\- (Rn -(- r) J
einen Transformator und einen Demodulator um- 5 (">) U = e + a Y RnI
faSrlen· . c J (3) i/ - ff - * -I- A0/
Die zwei hndanschliisse 31 und 32 eines Potentio- (4) υ =- e \- (R0 — r) I
meters 2 sind mit den Ausgangsanschlüssen 23 bzw. 24
des Stromwandlers 2 verbunden. Das Potentiometer Die Geraden schneiden die Senkrechte I1 auf die
liefert zwischen seinem Schleiferanschluß 33 und dem io Abszisse in den Punkten A, A\ D' und D und die Endanschluß 32 eine Spannung, die dem Strom k'I Senkrechte /, in den Punkten B, B', C und C.
proportional ist. Das Potentiometer wird so einge- Zusätzlich" ist die Gleichungsgerade U = e -j R0I
stellt, daß diese Spannung den WertA:Ä0/ annimmt, eingetragen, die die Senkrechte I0 auf die Abszisse im
wobei R0 einen vorgebbaren, angenommenen Wert Punkt 0 schneidet.
des Innenwiderstandes der Wanne 5 bzw. der Elektro- 15 Bei einer Verwendung des Innenwiderstandes als
lyse bedeutet. Es kann dazu unmittelbar in Beträgen Regelgröße würde der Stellmotor so lange kein Stell-
von R0 geeicht sein. signal erhalten, wie der Arbeitspunkt der Wanne
Der Ausgang 13, 14 des Spannungswandlers 1 ist innerhalb des Trapezes ABCD bleiben würde, das von gegensinnig mit dem Ausgang 32, 33 des Potentio- den Geraden (1) und (4) b.grenzt ist. Hei der erfinmetcrs3 in Serie geschaltet, wobei die Anschlüsse 14 20 dungsgemäßen Regelschaltung i;t das Trapez ABCD und 32 miteinander verbunden sina. Daher tritt durch das Parallelogramm A'B'C'D- ersetzt, das von zwischen den Anschlüssen 13 und 33 eine Spannung den Geraden (2) und (3) begrenzt ist. De.· Unterschied von der Größe k(U—Rof) auf, die dann, wenn der gegenüber der theoretischen Regelung mit der Regelvorgegebene Widerstand R0 dem tatsächlichen Wider- giüßetf ist bei der Nennstromstärke I0 Null und stands gleicht, der Gegen-EMK E der Wanne mit 35 nimmt mit der Veränderung der Stromstürke zu.
dem Faktor k proportional ist. Ein Beispiel zeigt, wie geringfügig dieser Unterschied
An die Anschlüsse 13 und 33 sind die Spulenan- ist: Bei Wannen mit I0 = 80 kA, die bei /0 auf Schlüsse 41 bzw. 42 eines Schwellwertrelais 4 ange- U = 3,9 V mit einer Schwankungsbreiie von ±0,04 V schlossen. Dieses besitzt zwei Ausgangsanschlüsse 43 (a = 0,04V) eingeregelt sind, beträgt der Unterschied und 44, die über die Ruhekontaktanschlüsse 93 und 94 ,30 an den Grenzen des Regelbereichs 5 mV. wenn die eines Relais 9 mit den Anschlüssen 57 bzw. 56 des Stromstärke um 1OkA (/, = 70kA) absinkt. Dieser Stellmotors 55 verbunden sind. Das Schwellwertrelais Betrag ist in der Praxis ohne weiteres zulässig, besonbesitzt drei Schaltstellungen. Von diesen ist eine ders wenn man berücksichtigt, daß moderne Wannenneutrale Schaltstcllung, in welcher der Stellmotor 55 reihen auch in ihrer Stromstärke geregelt sind, so daß keine Spannung erhält, einem definierten Eingangs- 35 die Schwankungen von / sehr gering sind und die spannungsbereich des Schwellwertrclais zugeordnet. Mehrzahl der Regelvorgänge bei genau normaler Die beiden Grenzen dieses Eingangsspannungsbe- Stromstärke stattfinden. Der Unterschied führt im reiches si.id durch k(e ± a) gegeben, worin e den an- übrigen bei Verminderungen der Stromstärke zu einer genommenen Sollwert der Gegen-EMK £ der Wanne Erweiterung des Regelbereichs, im vorstehenden Bei- und ka den Schwellwert des Schwellwertrelais 4 be- 40 spie! von 0,04V auf 0,045V, so daß kein Steuerbefehl deuten. Wenn die Eingangsspannung k(U — R0I) den an eine Wanne gegeben wird, deren Arbeitspunkt bei Eingangsspannungsbereich k(e ± a) über- bzw. unter- normaler Stromstärke am Rande des Regelbereichs schreitet, wenn also die Differenzspannung U-R0I läge. Etwas anderes gilt für eine Steigerung der Stromiim mehr als den Betrag α vom Sollwerte der Gegen- stärke, wo sich der Regelbereich im Gegenteil ver-EMK abweicht, nimmt das Schwellwertrelais 4 eine 45 mindert. Dieser Fall kommt aber bei einer Wannenj,eincr beiden anderen Schaltstellungen ein. In diesen reihe mit geregelter Stromstärke praktisch nicht vor.
erhält der Stellmotor 55 über die Ausgangsanschlüsse Es ist nützlich, wenn man bei einem Zwischenfall 33 und 44 definierte Ausgangsimpulse der einen oder die Anode 52 rasch nach oben bewegen kann. Zu linderen Polarität, so daß er den Elektrodenabstand diesem Zweck ist dem Schwellwertrelais 4 ein zweites entweder vergrößc . -xjer verkleinert. Die Anordnung 50 Schwellwertrelais 7 parallel geschaltet, d. h., seine ist so getroffen, daß bei einer Überschreitung des Spillenanschlüsse 71 und 72 sind mit den Spulen-Eingangsspannungsbereiches der Elektrodenabstand anschlüsscn 41 bzw. 42 des Relais 4 und seine Ausvermindert und bei einer Unterschreitung der Elek- gangsanschlüsse 73 und 74 mit dessen Ausgangs-Irodenabstund vergrößert wird. anschlüsscn 43 bzw. 44 verbunden. Das Schwcllwert-
Die Unterschiede der Wirkungsweise zwischen der 55 relais 7 hat einen Schwcllwcrt ka', der erheblich, bci-
trfindungsgemäßen Regelschaltung und einer Regel- spiclsweisc 5mal größer ist als ka und spricht nur dann
lchaltung, bei welcher der vom Elektrodenabstand an, wenn U-Rl kleiner als c — α ist. Es gibt dann
unmittelbar abhängige Innenwiderstand R als Regel- an den Stellmotor 55 einen stärkeren oder langer
größe benutzt wird, sei an Hand F i g. 2 erläutert. dauernden Impuls als das Relais 4 von einer solchen
Diese zeigt ein Koordinatensystem, auf dessen Abszisse 60 Polarität ab, daß der Stellmotor den Elekttoden-
der Wannenstrom / und auf dessen Ordinate die abstand vergrößert.
Wanncnspannung U aufgetragen ist. Auf der Ordinate Vorteilhafterweise ist ein drittes Relais 8 vorgesind ferner die Punkte (e a), s und (e i- a) bezcich- sehen, das die Anode bei instabilem Betrieb der net. Auf der Abszisse sind außerdem der Nennwert I0 Wanne nach oben gehen läßt und von der gleichen des Wanncnstromcs und zwei Grenzwerte /, und I2 ein- 65 Bauart wie das Relais 7 ist. Einer seiner Spulenangetragen, zwischen i'enen der Wannenstrom/ vcr- Schlüsse 81 und 82 ist mit dem Spulenanschluß41 änderlich sein soll, des Relais 4 über einen Kondensator 85 "erblinden,
In das Koordinatensystem sind die Geraden folgen- der nur Instabilitätsschwingungen durchgehen läßt.
Der andere Spulenanschluß 82 ist mit dem Anschluß 42 verbunden, während die Ausgangsanschlüsse 83 und 84 mit den entsprechenden Anschlüssen 43 bzw. 44 verbunden sind.
Schließlieh ist das vierte Relais 9 vorgesehen, das die Aufgabe hat, die Regelung einer Wanne zu unterbrechen, die zu weit außerhalb des normalen Regelbereichs arbeitet. Die Spulenanschliisse 91 und 92 dieses Relais sind mit den Anschlüssen 41 bzw. 42 verbunden, während sein Ruhekontakt mit den Anschlüssen 93 und 94 in der Leitung 43-57 zum Stellmotor liegt. Das Relais 9 ist mit dem Relais 4 identisch, aber seine Schwelle ist auf den Wert ka" eingestellt, wobei a" größer ist als a'.
Die Schaltung arbeitet folgendermaßen: Nach dem Einstellen des Potentiometers 3 tritt zwischen den Anschlüssen 13 und 33 eine Spannung k(U - R0I) auf, die unmittelbar an die Spulen der Relais 4, 7 und 9 und über den Kondensator 85 an die Spule des Relais 8 gelangt. Solange sich k(U R0I) innerhalb der Oren- ao zen Ik (e { a) hält, die Betriebsweise also normal ist, bleibt der Stellmotor 55 spannungslos, und die Anode 52 wird nicht bewegt. Wenn k(U - /?„/)die Bereichsgrenze k{e t a) über- oder die Bereichsgrenze k(e a) unterschreitet, ohne jedoch den Wert as k{e +- a') zu erreichen, wird allein das Schwellwertrelais 4 betätigt und gibt an den Motor 55 einen Stromimpuls so ah, daß die Anode 52 bewegt wird und die Größe k(U R0I) wieder einen Wert annimmt, der nahe bei dem Sollwert ke oder jedenfalls innerhalb des Eingangsspannungsbereichs k(e -{- a) liegt.
Wenn infolge eines Zwischenfalls der innere Widerstand R der Wanne plötzlich so weit absinkt, daß die Größe k(U R0I) den Wert k(e — a') unterschreitet, wird das Relais 7 betätigt und gibt an dem Stellmotor 55 einen stärkeren oder langer dauernden Stromimpuls ab. Dieser setzt den Motor mit großer Geschwindigkeit in Gang, so daß die Anode rasch angehoben wird, bis die Größe k(U R0I) dem Wert ke erneut benachbart ist.
Wenn die Betriebsweise der Wanne aus irgendeinem Grund instabil wird, zeigt die Größe Jt(I/ - R9I) Schwingungen, die über den filternden Kondensator 85 an das Relais 8 gelangen. Dieses spricht darauf in gleicher Weise an wie im vorangegangenen Fall das Relais 7 und bewirkt eine rasche Aufwärtsbewegung der Anode.
Wenn sich schließlich der Größe k (I/ - A0/) plötzlich auf einen Wert vermindert, der kleiner ist als k(e — a"). öffnet das Relais 9 den Ruhekontakt zwischen seinen Anschlüssen 93 und 94 und unterbricht den Regelvorgang.
Bei der Schmelzelektrolyse von Tonerde ist die Wannenspannung U eine sehr kleine Spannung in der Größenordnung von 4 V. während der Wannenstrom / sehr groß ist und in der Größenordnung von 65 bis 125 kA liegt. Daher werden zur Erhöhung der Gesamtspannung üblicherweise mehrere Wannen hintereinandergeschaltet. Da die Regelschaltung auf jede einzelne Wanne nur in ziemlich großen Zeitabständen einzuwirken braucht, kann die gleiche Regelschaltung für mehrere Wannen verwendet werden. Es genügt dazu, die Verbindungen 11-54. 12-53 und 94-57 mittels eines Kommutators regelmäßig umzuschalten. Voraussetzung ist allerdings, daß für alle Wannen der gleiche angenommene Wert R0 des Innenwiderstandes R verwendet werden kann. Der Eingangsanschluß des Stromwandlers 2 braucht natürlich nicht umgeschaltet /11 werden, da der Wannenstrom / für alle Wannen der gleiche ist. Wenn es notwendig ist, für die verschiedenen Wannen verschiedene Werte Rn zu verwenden, kann für jede Wanne ein eigenes Potentiometer 3 und eine zusätzliche Umschaltung der Verbindungen 33-82 und 23 31 vorgesehen sein. Diese zusätzliche, verhältnismäßig kostspielige Umschaltung läßt sich dadurch vermeiden, daß nur ein für alle Wannen gemeinsames Potentiometer 3 verwendet wird, dafür aber gemäß F i g. 3 in den bereits umgeschalteten Meßkreisen für die Spannung jeweils ein zusätzliches Potentiometer 10 vorgesehen ist. Die Endanschlüsse 101 und 102 dieses Potentiometers sind mit den Anschlüssen 53 bzw. 54 der Wanne verbunden, während der Schleiferanschluß 103 und der Endanschluß 102 über den Umschalter mit den Eingangsanschlüssen 11 bzw. 12 des Spannlingswandlers 1 verbunden sind.
Auf Grund des Potentiometers 10 erhält die Regelschaltung an Stelle der vollen Wechselspannung U einen Bruchteil U' hU dieser Spannung. Der Wert A kann durch geeignete Einstellung des Potentiometers 10 so gewählt werden, daß die Regelschaltung bei einem Nenrtstrom /„ trotz unveränderter Stellung des Potentiometers 3 genauso arbeitet, als ob ein angenommener Wert R0' des Innenwiderstandes R eingestellt wäre. Es gilt die Best'-nmungsgleichung:
U =
U'
R0 · /0 + e
A
e.
Die Auflösung nach R0 ergibt den Ausdruck:
*0+e .
A Λ ■ /„
Aus letzterem Ausdruck ist zu erkennen, daß R0 nur größere Werte als A0 annehmen kann, da It nui zwischen 0 und 1 liegen kann. Dies ist grundsätzlich kein Nachteil, da ja A0 genügend hoch gewählt werden kann. Trotzdem wird man in der Praxis als Normalstellung des Potentiometers 10 eine den Betrag A = 1 entsprechende Stellung wählen, in welcher die Regel schaltung die volle Wannenspannung U erhält, da Korrekturen praktisch immer nur durch Vergrößerung des Elektrodenabstandes erfolgen.
Aus obigem Ausdruck ist ferner erkennba . daß dei Wert R0' vom Wannenstrom /, d. h. von Abweichun gen des Wannenstromes vom Nennwert /0 abhängij ist. Der durch solche Abweichungen hervorgerufen Fehler ist jedoch, insbesondere wenn h wie üblicr zwischen 0,8 und 1 liegt, sehr gering. Bei / = 80 kA und U = 4 V beträgt der Fehler beispielsweise 10 mV wenn / um 10 kA abweicht und h = 0.95 ist. Füi // --= 0,90 wird der Fehler 20 mV. Diese Fehler werdet noch unbedenklicher im Hinblick darauf, daß be modernen Wannenreihen auch der Wannenstron geregelt wird.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Regelschaltung für den mit Hilfe eines Stell motors veränderbaren Elektrodenabstand in EIek trolysewannen, bei welcher die Wannenspannuni und der Wannenstrom mittels Wandlern abgenom men werden und eine daraus durch Vergleich de Differenz zwischen der Wannenspannung und den Piodukt aus dem Wannenstrom und einem an genommenen Innenwiderstand mit einer angenom
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Mienen degen-I .M K der l-lektroly.se gebildete Regelabweichung ilen Stellmotor über ein Relais Biil drei Schaltstellungen steuert, dadurch f e k c η ti / c i c Ii η e I. daß an den Ausgang (23. 24) des Wandlers (2) für den Wanncnstrom (/) Cin einstellbarer Spannungsteiler (3) angeschlossen ist. Jessen Ausgang (32, 33) gegensinnig mit dem Ausgang (13. 14) des Wandlers (1) für die Wanncn- »pannung (i/) und mit der Spulr (41. 42) eines Sclnvellwertrclais (4) ;u Serie liegt, dessen neutrale to Schaltslelhmg einem definierten lüngangsspannungsbcrcich zugeordnet ist, und dessen mil dem Stellmotor (55) verbundene Ausgangsanschlüssc (43, 44) in den beiden anderen Schaltstellungen »lcfiniertc Ausgangsimpiilsc der einen oder anderen Polarität führen.
2. Regelschaltung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dal.* mehrere, in Serie liegende Wannen (5) an eine gemeinsame Regelschaltung über einen Kommutator als Umschalter für die ίο Verbindung zwischen den Wanncnanschlüsscn (53. 54) und dem Wandler (I) für die Wannenspannung sowie /wischen den Stellmotoren (55) der einzelnen Wannen und dem Sclnvellwertrclais (4) angeschlossen sind.
3. Regelschaltung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, dall an die Anschlüsse (53. 54) jeder Wanne (5) ein einstellbarer Spannungsteiler (10) angeschlossen ist. dessen Ausgang (102. 103) über den Kommutator zinn Wandler (1) für die Wanncnspanniing geführt ist.
4. Regelschaltung nach einem dir Ansprüche 1 bis 3. dadurch gckcnnzciclnel, daß dem Schwcllwertrclais (4) cin zweites den Stellmotor (55) nur in einem den Hlektrodcnabstand vergrößernden Sinne steuerndes Scliwellwertrclais (7) mit größerem Schwcllwcrl und stärkeren Ausgangsinipulsen als denen des ersten Schwcllwcrlrclais (4) parallel geschaltet ist.
5. Regelschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Schwellwcrlrelais (4) ein wcilcrcs. den Stellmotor (55) nur in einem den lllcktrodcnabstand vergrößernden Sinne steuerndes, mit seiner Spule (81, 82) über einen Kondensator (85) angeschlossenes Relais (8) parallel geschalte! ist.
6. Regelschaltung nach Anspruch 4 oder 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Spule (41. 42) des ersten Scliwellwertrclais (4) die Spule (91. 92) eines gleichen, jedoch einen größeren Schwcllwert als das zweite Sclnvellwertrclais (7) besitzenden Schwcllwert relais (9) für die Abschaltung der Impiils/ufuhr zum Stellmotor (55) parallel geschaltet ist.
Hierzu 1 BIaK Zeichnungen
Ϊ09 623/199

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