DE1807336C - Regelschaltung fur den Elektroden abstand in Elektrolysewannen - Google Patents
Regelschaltung fur den Elektroden abstand in ElektrolysewannenInfo
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Description
Die Errindiing betrifft eine Regelschaltung für den
mit Hilfe eines Stellmotors veränderbaren Elektrodenabstand in Elektrolysewannen, bei welcher die Wannenspannung
und der Wannenstrom mittels Wandlern abgenommen werden und eine daraus durch Vergleich
der Differenz zwischen der Wannenspannung und dem Produkt aus dem Wannenstrom und einem angenommenen
Innenwiderstand mit einer angenommenen Gegen-EMK der Elektrolyse gebildete Regelabweichung
den Stellmotor über ein Relais mit drei Schaltstellungen steuert.
Außer der einfachen und häufig zu unrichtigen Ergebnissen führenden Regelung des Anodenabstandes
in Eiektrolysewannen nach Maßgabe der Wannenspannung oder auch einer in Abhängigkeit vom
Wannenstrom korrigierten Wannenspannung ist die Regelung nach Maßgabe der Wannenimpedanz, d h.
nach Maßgabe di- Quotienten aus der Wannenspannung
und dem Wunnenstrom, bekannt. Nachteilig an der Impedanzregelung ist die notwendige ständige
Division zweier analoger Größen, welche elektrisch nur mit komplizierten und empfindlichen Geräten
durchführbar ist, welche gerade bei den in Elektrolysehallen herrschenden rauhen Umgebungsbedingungen
besonders anfällig sind. Bei beginnender Polarisation der Elektroden führt außerdem auch die Impedanzregelung
zu einem falschen, d. h. zu geringen Elektrodenabstand.
Zur Vermeidung der Nachteile der Impedanzregelung ist von der Anmelderin bere;'s eine Regelschal-Hing
angegeben worden, welrhe auf einer genaueren, das Vorhandensein einer Gegcn-E? 1K berücksichtigenden
Ersatzschaltung der Elektrolyse beruht. Bei dieser Regelschaltung wird wie bei der Impedanzregelung
von der Messung des Wannenstromes und der Wannenspannung ausgegangen, jedoch wird als
Regelabweichung eine durch den Vergleich der Differenz zwischen der Wannenspannung und dem Produkt
ausdem Wannenstrom und einem angenommenen Innenwiderstand mit der angenommenen Gegcn-EMK gebildete
Größe verwendet. Obwohl das so erzielte Regelverhaltcn sehr gut ist, hat die bekannte Regelschaltung
noch den Nachteil, daß zur Nachbildung der Gegen-EMK
eine gesonderte Spunnungsquclle und zur Ermittlung der Differenz ein bekanntermaßen sehr anfälliges
Differcntialrelais mit zwei Spulen verwendet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Regelschaltung zu schaffen, die ein gleich gutes Regelverhalten wie die zuletzt genannte bekannte Regelschaltung
gewährleistet, jedoch mit wenigen und im Hinblick auf die harten Beanspruchungen in Eleklrolyschallen
robusten Bauteilen auskommt. Außerdem soll die Regelschaltung leicht so ausgestaltbar sein,
daß sie für mehrere gleichzeitig arbeitende Eiektrolysewannen gemeinsam verwendbar ist.
Ausgehend von der Regelschaltung der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe crfindungsgcmäß
dadurch gelöst, daß an den Ausgang des Wandlers für den Wannenstrom ein einstellbarer Spannungsteiler
angeschlossen ist, dessen Ausgang gegensinnig mit dem Ausgang des Wandlers für die Wannenspannung
und mit der Spule eines Schwellwcrtrclais in Serie liegt, dessen neutrale Schaltstcllung einem definierten
üngangsspanntingsbcreich zugeordnet ist
und dessen mit dem Stellmotor verbundene Ausgangsanschlüsse in den beiden anderen Schaltstellungen
definierte Ausgangsimpulse der einen oder anderen l'oliinl/il führen.
Die erfindungsgemäße Regelschaltung ist äußerst einfach aufgebaut und benötigt außer den immer
vorhandenen Wandlern lediglich einen einstellbaren Spannungsteiler und ein Schwellwertrelais mit drei
Schaltstellungen. Die Spannung am Ausgang des Spannungsteilers ist dem Produkt aus dem Wannenstrom
und einem Widerstand proportional. Durch entsprechende Einstellung des Spannungsteilers kann
die Spannung daher leicht so eingestellt werden, daß ihr ein bestimmter angenommener Innenwiderstand
der Elektrolyse zugrunde liegt. Die angenommene Gegen-EMK der Elektrolyse, mit welcher die Differenz
aus dieser Spannung und der Wannenspannung bzw. der dieser proportionalen Ausgangsspannung des
Spannungswandlers verglichen wird, ist in einfachster Weise durch den mittleren Wert des definierten, der
neutralen Schaltstellung zugeordneten Eingangsspannungsbereiches des Schwellwertrelais gegeben. Die
durch Zuordnung der neutralen Schaltstellung zu einem definierten Bereich der Eingangsspannung bewirkte
Schwellwertbildung und der daraus resultierende Vorteil, daß geringe, für die Qualität der Regelung
unerhebliche Schwankungen der Regelgröße keinen RegeleingrifT auslösen, sind an sich bekannt. Bei der
Erfindung ergibt skh jedoch daraus in Verbindung mit dem weiteren Merkmal, daß das Schwellwertrelais
als Stellgröße definierter Ausgangsimpulse an den Stellmotor abgibt, noch der Vorteil, daß sich an einer
progressiven Steigerung der Häufigkeit der Ausgangsimpulse, welche beispielsweise mittels eines Impulszählers
feststellbar ist. das Bevorstehen eines Anodeneffektes und damit die Notwendigkeit erkennen läßt,
die Elektrolysewanne wieder mit beispielsweise Tonerde zu beschicken.
Zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung .sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden ist die Erfindung mii weiteren vorteilhaften
Einzelheiten an Hand schcmatischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 das Schaltbild einer Regelschaltung nach der
Erfindung.
F i g. 2 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise
der Regelschaltung nach F i g. 2,
F i g. 3 das Schaltbild einer Abwandlung der Regelschaltung nach Fig. 1.
F i g. 1 zeigt eine Elektrolysewanne 5 beispielsweise für das Erschmelzen von Aluminium, welche eine
Kathode 51 mit dem Anschluß 54 sowie eine Anode 52 mit dem Anschluß 53 umfaßt. Zur Änderung des
Elcktrodenabstandes ist die Anode mittels eines Stellmotors 55 senkrecht verschiebbar. Der Stellmotor
ist ein Gleichstrommotor mit den Anschlüssen 56 und JTI. Die Wannenspannung zwischen den Anschlüssen 53
und 54 wird mit I/bezeichnet, der über die Klemmen 53
und 54 fließende Elektrolyse- oder Wanncnstiom mit /. U und / sind über die Formel U ^ Rl t~ E verknüpft,
worin R der innenwiderstand der Elektrolyse und E die Gegen-EMK der Elektrolyse bedeutet.
Ein Spannungswandler I liefert an Ausgangsanschlüssen 13 und 14 eine Spannung Ai/, die der Wannenspannung
U proportional ist. Seine zwei Eingangsanschlüssc 11 und 12 sind mit den Anschlüssen 54 bzw.
53 der Wanne verbunden. Ein Stromwandler 2 mit den Ausgangsanschlüssen 23 und 24 liefert einen Strom k'I,
der dem Wannenstrom / proportional ist. Seine Eingangsanschlüssc 21 und 22 sind mit den zwei Anschlüssen
6t Iv.w. 62 eines Mei.iwideisiandcs 6 verbunden.
3 4
der mit der Wanne 5 irr Serie geschaltet ist. Die Wand- der Gleichungen eingetragen, in denen r die zugelassene
ler isolieren eine angeschlossene Regelschaltung für Abweichung des Innenwiderstands R vom Sollwert Ru
den Elektrodenabstand vom Potential der Wanne. bedeutet:
Jeder Wandler kann beispielsweise einen Modulator, (D υ ■= e -\- (Rn -(- r) J
einen Transformator und einen Demodulator um- 5 (">) U = e + a Y RnI
faSrlen· . c J (3) i/ - ff - * -I- A0/
Die zwei hndanschliisse 31 und 32 eines Potentio- (4) υ =- e \- (R0 — r) I
meters 2 sind mit den Ausgangsanschlüssen 23 bzw. 24
meters 2 sind mit den Ausgangsanschlüssen 23 bzw. 24
des Stromwandlers 2 verbunden. Das Potentiometer Die Geraden schneiden die Senkrechte I1 auf die
liefert zwischen seinem Schleiferanschluß 33 und dem io Abszisse in den Punkten A, A\ D' und D und die
Endanschluß 32 eine Spannung, die dem Strom k'I Senkrechte /, in den Punkten B, B', C und C.
proportional ist. Das Potentiometer wird so einge- Zusätzlich" ist die Gleichungsgerade U = e -j R0I
stellt, daß diese Spannung den WertA:Ä0/ annimmt, eingetragen, die die Senkrechte I0 auf die Abszisse im
wobei R0 einen vorgebbaren, angenommenen Wert Punkt 0 schneidet.
des Innenwiderstandes der Wanne 5 bzw. der Elektro- 15 Bei einer Verwendung des Innenwiderstandes als
lyse bedeutet. Es kann dazu unmittelbar in Beträgen Regelgröße würde der Stellmotor so lange kein Stell-
von R0 geeicht sein. signal erhalten, wie der Arbeitspunkt der Wanne
Der Ausgang 13, 14 des Spannungswandlers 1 ist innerhalb des Trapezes ABCD bleiben würde, das von
gegensinnig mit dem Ausgang 32, 33 des Potentio- den Geraden (1) und (4) b.grenzt ist. Hei der erfinmetcrs3
in Serie geschaltet, wobei die Anschlüsse 14 20 dungsgemäßen Regelschaltung i;t das Trapez ABCD
und 32 miteinander verbunden sina. Daher tritt durch das Parallelogramm A'B'C'D- ersetzt, das von
zwischen den Anschlüssen 13 und 33 eine Spannung den Geraden (2) und (3) begrenzt ist. De.· Unterschied
von der Größe k(U—Rof) auf, die dann, wenn der gegenüber der theoretischen Regelung mit der Regelvorgegebene
Widerstand R0 dem tatsächlichen Wider- giüßetf ist bei der Nennstromstärke I0 Null und
stands gleicht, der Gegen-EMK E der Wanne mit 35 nimmt mit der Veränderung der Stromstürke zu.
dem Faktor k proportional ist. Ein Beispiel zeigt, wie geringfügig dieser Unterschied
dem Faktor k proportional ist. Ein Beispiel zeigt, wie geringfügig dieser Unterschied
An die Anschlüsse 13 und 33 sind die Spulenan- ist: Bei Wannen mit I0 = 80 kA, die bei /0 auf
Schlüsse 41 bzw. 42 eines Schwellwertrelais 4 ange- U = 3,9 V mit einer Schwankungsbreiie von ±0,04 V
schlossen. Dieses besitzt zwei Ausgangsanschlüsse 43 (a = 0,04V) eingeregelt sind, beträgt der Unterschied
und 44, die über die Ruhekontaktanschlüsse 93 und 94 ,30 an den Grenzen des Regelbereichs 5 mV. wenn die
eines Relais 9 mit den Anschlüssen 57 bzw. 56 des Stromstärke um 1OkA (/, = 70kA) absinkt. Dieser
Stellmotors 55 verbunden sind. Das Schwellwertrelais Betrag ist in der Praxis ohne weiteres zulässig, besonbesitzt
drei Schaltstellungen. Von diesen ist eine ders wenn man berücksichtigt, daß moderne Wannenneutrale Schaltstcllung, in welcher der Stellmotor 55 reihen auch in ihrer Stromstärke geregelt sind, so daß
keine Spannung erhält, einem definierten Eingangs- 35 die Schwankungen von / sehr gering sind und die
spannungsbereich des Schwellwertrclais zugeordnet. Mehrzahl der Regelvorgänge bei genau normaler
Die beiden Grenzen dieses Eingangsspannungsbe- Stromstärke stattfinden. Der Unterschied führt im
reiches si.id durch k(e ± a) gegeben, worin e den an- übrigen bei Verminderungen der Stromstärke zu einer
genommenen Sollwert der Gegen-EMK £ der Wanne Erweiterung des Regelbereichs, im vorstehenden Bei-
und ka den Schwellwert des Schwellwertrelais 4 be- 40 spie! von 0,04V auf 0,045V, so daß kein Steuerbefehl
deuten. Wenn die Eingangsspannung k(U — R0I) den an eine Wanne gegeben wird, deren Arbeitspunkt bei
Eingangsspannungsbereich k(e ± a) über- bzw. unter- normaler Stromstärke am Rande des Regelbereichs
schreitet, wenn also die Differenzspannung U-R0I läge. Etwas anderes gilt für eine Steigerung der Stromiim
mehr als den Betrag α vom Sollwerte der Gegen- stärke, wo sich der Regelbereich im Gegenteil ver-EMK
abweicht, nimmt das Schwellwertrelais 4 eine 45 mindert. Dieser Fall kommt aber bei einer Wannenj,eincr
beiden anderen Schaltstellungen ein. In diesen reihe mit geregelter Stromstärke praktisch nicht vor.
erhält der Stellmotor 55 über die Ausgangsanschlüsse Es ist nützlich, wenn man bei einem Zwischenfall 33 und 44 definierte Ausgangsimpulse der einen oder die Anode 52 rasch nach oben bewegen kann. Zu linderen Polarität, so daß er den Elektrodenabstand diesem Zweck ist dem Schwellwertrelais 4 ein zweites entweder vergrößc . -xjer verkleinert. Die Anordnung 50 Schwellwertrelais 7 parallel geschaltet, d. h., seine ist so getroffen, daß bei einer Überschreitung des Spillenanschlüsse 71 und 72 sind mit den Spulen-Eingangsspannungsbereiches der Elektrodenabstand anschlüsscn 41 bzw. 42 des Relais 4 und seine Ausvermindert und bei einer Unterschreitung der Elek- gangsanschlüsse 73 und 74 mit dessen Ausgangs-Irodenabstund vergrößert wird. anschlüsscn 43 bzw. 44 verbunden. Das Schwcllwert-
erhält der Stellmotor 55 über die Ausgangsanschlüsse Es ist nützlich, wenn man bei einem Zwischenfall 33 und 44 definierte Ausgangsimpulse der einen oder die Anode 52 rasch nach oben bewegen kann. Zu linderen Polarität, so daß er den Elektrodenabstand diesem Zweck ist dem Schwellwertrelais 4 ein zweites entweder vergrößc . -xjer verkleinert. Die Anordnung 50 Schwellwertrelais 7 parallel geschaltet, d. h., seine ist so getroffen, daß bei einer Überschreitung des Spillenanschlüsse 71 und 72 sind mit den Spulen-Eingangsspannungsbereiches der Elektrodenabstand anschlüsscn 41 bzw. 42 des Relais 4 und seine Ausvermindert und bei einer Unterschreitung der Elek- gangsanschlüsse 73 und 74 mit dessen Ausgangs-Irodenabstund vergrößert wird. anschlüsscn 43 bzw. 44 verbunden. Das Schwcllwert-
Die Unterschiede der Wirkungsweise zwischen der 55 relais 7 hat einen Schwcllwcrt ka', der erheblich, bci-
trfindungsgemäßen Regelschaltung und einer Regel- spiclsweisc 5mal größer ist als ka und spricht nur dann
lchaltung, bei welcher der vom Elektrodenabstand an, wenn U-Rl kleiner als c — α ist. Es gibt dann
unmittelbar abhängige Innenwiderstand R als Regel- an den Stellmotor 55 einen stärkeren oder langer
größe benutzt wird, sei an Hand F i g. 2 erläutert. dauernden Impuls als das Relais 4 von einer solchen
Diese zeigt ein Koordinatensystem, auf dessen Abszisse 60 Polarität ab, daß der Stellmotor den Elekttoden-
der Wannenstrom / und auf dessen Ordinate die abstand vergrößert.
Wanncnspannung U aufgetragen ist. Auf der Ordinate Vorteilhafterweise ist ein drittes Relais 8 vorgesind
ferner die Punkte (e — a), s und (e i- a) bezcich- sehen, das die Anode bei instabilem Betrieb der
net. Auf der Abszisse sind außerdem der Nennwert I0 Wanne nach oben gehen läßt und von der gleichen
des Wanncnstromcs und zwei Grenzwerte /, und I2 ein- 65 Bauart wie das Relais 7 ist. Einer seiner Spulenangetragen,
zwischen i'enen der Wannenstrom/ vcr- Schlüsse 81 und 82 ist mit dem Spulenanschluß41
änderlich sein soll, des Relais 4 über einen Kondensator 85 "erblinden,
In das Koordinatensystem sind die Geraden folgen- der nur Instabilitätsschwingungen durchgehen läßt.
Der andere Spulenanschluß 82 ist mit dem Anschluß 42
verbunden, während die Ausgangsanschlüsse 83 und 84 mit den entsprechenden Anschlüssen 43 bzw. 44 verbunden
sind.
Schließlieh ist das vierte Relais 9 vorgesehen, das die Aufgabe hat, die Regelung einer Wanne zu unterbrechen,
die zu weit außerhalb des normalen Regelbereichs arbeitet. Die Spulenanschliisse 91 und 92
dieses Relais sind mit den Anschlüssen 41 bzw. 42 verbunden, während sein Ruhekontakt mit den Anschlüssen
93 und 94 in der Leitung 43-57 zum Stellmotor liegt. Das Relais 9 ist mit dem Relais 4 identisch, aber
seine Schwelle ist auf den Wert ka" eingestellt, wobei a" größer ist als a'.
Die Schaltung arbeitet folgendermaßen: Nach dem Einstellen des Potentiometers 3 tritt zwischen den
Anschlüssen 13 und 33 eine Spannung k(U - R0I) auf,
die unmittelbar an die Spulen der Relais 4, 7 und 9 und über den Kondensator 85 an die Spule des Relais 8
gelangt. Solange sich k(U — R0I) innerhalb der Oren- ao
zen Ik (e { a) hält, die Betriebsweise also normal ist, bleibt der Stellmotor 55 spannungslos, und die Anode
52 wird nicht bewegt. Wenn k(U - /?„/)die Bereichsgrenze k{e t a) über- oder die Bereichsgrenze
k(e a) unterschreitet, ohne jedoch den Wert as
k{e +- a') zu erreichen, wird allein das Schwellwertrelais
4 betätigt und gibt an den Motor 55 einen Stromimpuls so ah, daß die Anode 52 bewegt wird und die
Größe k(U R0I) wieder einen Wert annimmt, der
nahe bei dem Sollwert ke oder jedenfalls innerhalb des Eingangsspannungsbereichs k(e -{- a) liegt.
Wenn infolge eines Zwischenfalls der innere Widerstand R der Wanne plötzlich so weit absinkt, daß die
Größe k(U R0I) den Wert k(e — a') unterschreitet,
wird das Relais 7 betätigt und gibt an dem Stellmotor 55 einen stärkeren oder langer dauernden
Stromimpuls ab. Dieser setzt den Motor mit großer Geschwindigkeit in Gang, so daß die Anode rasch angehoben
wird, bis die Größe k(U — R0I) dem Wert ke
erneut benachbart ist.
Wenn die Betriebsweise der Wanne aus irgendeinem
Grund instabil wird, zeigt die Größe Jt(I/ - R9I)
Schwingungen, die über den filternden Kondensator 85 an das Relais 8 gelangen. Dieses spricht darauf in
gleicher Weise an wie im vorangegangenen Fall das Relais 7 und bewirkt eine rasche Aufwärtsbewegung
der Anode.
Wenn sich schließlich der Größe k (I/ - A0/) plötzlich
auf einen Wert vermindert, der kleiner ist als k(e — a"). öffnet das Relais 9 den Ruhekontakt
zwischen seinen Anschlüssen 93 und 94 und unterbricht den Regelvorgang.
Bei der Schmelzelektrolyse von Tonerde ist die Wannenspannung U eine sehr kleine Spannung in der
Größenordnung von 4 V. während der Wannenstrom / sehr groß ist und in der Größenordnung von 65 bis
125 kA liegt. Daher werden zur Erhöhung der Gesamtspannung üblicherweise mehrere Wannen hintereinandergeschaltet.
Da die Regelschaltung auf jede einzelne Wanne nur in ziemlich großen Zeitabständen einzuwirken
braucht, kann die gleiche Regelschaltung für mehrere Wannen verwendet werden. Es genügt dazu,
die Verbindungen 11-54. 12-53 und 94-57 mittels eines Kommutators regelmäßig umzuschalten. Voraussetzung
ist allerdings, daß für alle Wannen der gleiche angenommene Wert R0 des Innenwiderstandes
R verwendet werden kann. Der Eingangsanschluß des Stromwandlers 2 braucht natürlich nicht umgeschaltet
/11 werden, da der Wannenstrom / für alle
Wannen der gleiche ist. Wenn es notwendig ist, für die verschiedenen Wannen verschiedene Werte Rn zu
verwenden, kann für jede Wanne ein eigenes Potentiometer 3 und eine zusätzliche Umschaltung der Verbindungen
33-82 und 23 31 vorgesehen sein. Diese zusätzliche, verhältnismäßig kostspielige Umschaltung
läßt sich dadurch vermeiden, daß nur ein für alle Wannen gemeinsames Potentiometer 3 verwendet
wird, dafür aber gemäß F i g. 3 in den bereits umgeschalteten Meßkreisen für die Spannung jeweils ein
zusätzliches Potentiometer 10 vorgesehen ist. Die Endanschlüsse 101 und 102 dieses Potentiometers sind
mit den Anschlüssen 53 bzw. 54 der Wanne verbunden, während der Schleiferanschluß 103 und der Endanschluß
102 über den Umschalter mit den Eingangsanschlüssen 11 bzw. 12 des Spannlingswandlers 1 verbunden
sind.
Auf Grund des Potentiometers 10 erhält die Regelschaltung an Stelle der vollen Wechselspannung U
einen Bruchteil U' hU dieser Spannung. Der Wert A
kann durch geeignete Einstellung des Potentiometers 10 so gewählt werden, daß die Regelschaltung bei einem
Nenrtstrom /„ trotz unveränderter Stellung des Potentiometers
3 genauso arbeitet, als ob ein angenommener Wert R0' des Innenwiderstandes R eingestellt wäre.
Es gilt die Best'-nmungsgleichung:
U =
U'
R0 · /0 + e
A
A
e.
Die Auflösung nach R0 ergibt den Ausdruck:
*0+e .
A Λ ■ /„
Aus letzterem Ausdruck ist zu erkennen, daß R0
nur größere Werte als A0 annehmen kann, da It nui
zwischen 0 und 1 liegen kann. Dies ist grundsätzlich kein Nachteil, da ja A0 genügend hoch gewählt werden
kann. Trotzdem wird man in der Praxis als Normalstellung des Potentiometers 10 eine den Betrag A = 1
entsprechende Stellung wählen, in welcher die Regel schaltung die volle Wannenspannung U erhält, da
Korrekturen praktisch immer nur durch Vergrößerung des Elektrodenabstandes erfolgen.
Aus obigem Ausdruck ist ferner erkennba . daß dei
Wert R0' vom Wannenstrom /, d. h. von Abweichun
gen des Wannenstromes vom Nennwert /0 abhängij
ist. Der durch solche Abweichungen hervorgerufen Fehler ist jedoch, insbesondere wenn h wie üblicr
zwischen 0,8 und 1 liegt, sehr gering. Bei / = 80 kA und U = 4 V beträgt der Fehler beispielsweise 10 mV
wenn / um 10 kA abweicht und h = 0.95 ist. Füi // --= 0,90 wird der Fehler 20 mV. Diese Fehler werdet
noch unbedenklicher im Hinblick darauf, daß be modernen Wannenreihen auch der Wannenstron
geregelt wird.
Claims (6)
1. Regelschaltung für den mit Hilfe eines Stell motors veränderbaren Elektrodenabstand in EIek
trolysewannen, bei welcher die Wannenspannuni und der Wannenstrom mittels Wandlern abgenom
men werden und eine daraus durch Vergleich de Differenz zwischen der Wannenspannung und den
Piodukt aus dem Wannenstrom und einem an genommenen Innenwiderstand mit einer angenom
2339
Mienen degen-I .M K der l-lektroly.se gebildete
Regelabweichung ilen Stellmotor über ein Relais Biil drei Schaltstellungen steuert, dadurch
f e k c η ti / c i c Ii η e I. daß an den Ausgang
(23. 24) des Wandlers (2) für den Wanncnstrom (/) Cin einstellbarer Spannungsteiler (3) angeschlossen
ist. Jessen Ausgang (32, 33) gegensinnig mit dem
Ausgang (13. 14) des Wandlers (1) für die Wanncn-
»pannung (i/) und mit der Spulr (41. 42) eines
Sclnvellwertrclais (4) ;u Serie liegt, dessen neutrale to Schaltslelhmg einem definierten lüngangsspannungsbcrcich
zugeordnet ist, und dessen mil dem Stellmotor (55) verbundene Ausgangsanschlüssc
(43, 44) in den beiden anderen Schaltstellungen »lcfiniertc Ausgangsimpiilsc der einen oder anderen
Polarität führen.
2. Regelschaltung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dal.* mehrere, in Serie liegende
Wannen (5) an eine gemeinsame Regelschaltung über einen Kommutator als Umschalter für die ίο
Verbindung zwischen den Wanncnanschlüsscn (53. 54) und dem Wandler (I) für die Wannenspannung
sowie /wischen den Stellmotoren (55) der einzelnen Wannen und dem Sclnvellwertrclais
(4) angeschlossen sind.
3. Regelschaltung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
dall an die Anschlüsse (53. 54) jeder Wanne (5) ein einstellbarer Spannungsteiler (10)
angeschlossen ist. dessen Ausgang (102. 103) über
den Kommutator zinn Wandler (1) für die Wanncnspanniing
geführt ist.
4. Regelschaltung nach einem dir Ansprüche 1
bis 3. dadurch gckcnnzciclnel, daß dem Schwcllwertrclais
(4) cin zweites den Stellmotor (55) nur in einem den Hlektrodcnabstand vergrößernden
Sinne steuerndes Scliwellwertrclais (7) mit größerem
Schwcllwcrl und stärkeren Ausgangsinipulsen als denen des ersten Schwcllwcrlrclais (4) parallel
geschaltet ist.
5. Regelschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten
Schwellwcrlrelais (4) ein wcilcrcs. den Stellmotor (55) nur in einem den lllcktrodcnabstand vergrößernden
Sinne steuerndes, mit seiner Spule (81, 82) über einen Kondensator (85) angeschlossenes
Relais (8) parallel geschalte! ist.
6. Regelschaltung nach Anspruch 4 oder 5. dadurch
gekennzeichnet, daß der Spule (41. 42) des ersten Scliwellwertrclais (4) die Spule (91. 92) eines
gleichen, jedoch einen größeren Schwcllwert als das zweite Sclnvellwertrclais (7) besitzenden
Schwcllwert relais (9) für die Abschaltung der Impiils/ufuhr
zum Stellmotor (55) parallel geschaltet ist.
Hierzu 1 BIaK Zeichnungen
Ϊ09 623/199
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