DE1803691B2 - Vorrichtung zur beruehrungsfreien drehmomentmessung an wellen - Google Patents
Vorrichtung zur beruehrungsfreien drehmomentmessung an wellenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur beruh- seitige Ring jeweils aus zwei einander nicht berührenrungsfreien
Drehmomentmessung an Wellen, mit den, mti ihren Polzungen berührungsfrei ineinanderzwei
auf der Welle in axialen Abständen befestigten greifenden Ringen besteht. Bei einer wegen ihrer
Ringen mit sich axial gegen den jeweils anderen Ring konstruktiven Einfachheit bevorzugten Ausführungserstreckenden,
magnetisierbaren Polzungen, die ein- 5 form besteht jedoch jeder Ring aus einer Vielzahl
ander mit von der Torsion der Welle beeinflußbaren von ohne gegenseitige Berührung in Kunststoff ein-Luftspalten
gegenüberstehen, sowie mit die Ringe be- gebetteten Polstücken, wobei jedes Polstück eine an
rührungsfrei umgebenden Geber- und Empfänger- der Ringinnenseite axial sich erstreckende Polzunge
spulen zum Erzeugen eines magnetischen Wechsel- und eine an die Ringaußenseite geführte und dort
flusses in dem einen der Ringe und Abgreifen eines io in abwechselnd einer der Ringbahnen angeordnete
Meßsignals aus der über die Luftspalte auf den Polfläche aufweist,
anderen Ring übertragenden Magnetisierung. Ausführüngsformen der Erfindung werden im fol-
Eine derartige Vorrichtung ermöglicht es, die Tor- genden an Hand der Zeichnung näher erläutert,
sion einer Welle und damit das der Torsion propor- F i g. 1 zeigt schematisch eine vereinfachte Aus-
tionale Drehmoment unabhängig von der Drehzahl 15 führungsform der Vorrichtung, wobei nur ein Teil der
der Welle, unabhängig von deren Mäterialeigen- Polzungen dargestellt ist;
schäften und ohne mechanische oder magnetische F i g. 2 zeigt ein Ersatzschaltbild für die in F i g. 1
Bremsung der sich drehenden Welle mit großer Ge- gezeigte Anordnung;
nauigkeit zu messen. Bei einer bekannten Vorrich- F i g. 3 zeigt eine in der Praxis bevorzugte Aus-
tung dieser Art (deutsche Patentschrift 879 612) sind 20 führungsform der Vorrichtung,
die Ringe als Flansche der Welle und die Polzungen Gemäß Fig. 1 sind auf einer Welle 1 zwei Ringais
einander in Axialrichtung überlappende Fahnen paare 2, 3 und 4, 5 aus ferromagnetischem Material
an diesen Flanschen ausgebildet. Die mittige Geber- in einem axialen Abstand voneinander befestigt,
spule wird beidseitig von den je einem der Flansche Jedem Ringpaar 2, 3 bzw. 4, 5 ist eine Statorwickzugeordneten
Sekundärspulen flankiert. Ein bei dieser 25 lung 6 bzw. 7 zugeordnet, welche zwei den beiden
Vorrichtung auftretender Nachteil besteht darin, daß Ringen jedes Ringpaares berührungsfrei gegenüberwegen
der axialen Überlappung der Fahnen die Luft- stehende ferromagnetische Polstücke 8, 9 bzw. 10, 11
spalte bei Torsion in der einen Drehrichtung größer aufweisen.
und bei Torsion in der Gegenrichtung kleiner werden, Die beiden Ringpaare weisen axial gegeneinander
so daß man keine in beiden Drehrichtungen symme- 30 gerichtete Polzungen 12, 13, 14 und 15, 16 auf. Die
irische Anzeige erhält. Um eine symmetrische An- m der Zeichnung gezeigte Anzahl von Polzungen ist
zeige zu erhalten, muß man die Vorrichtung ver- nur als vereinfachtes Beispiel gedacht. In der Regel
doppeln. wird jedes Ringpaar einen vollständigen um den Um-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit fang der Welle herumreichenden Kranz von Polmöglichst
einfachen Mitteln eine Vorrichtung mit 35 zungen aufweisen. Die Polzungen jedes Ringpaares
symmetrischer Anzeige zu schaffen und gleichzeitig (z. B. 2, 3) liegen in Umfangsrichtung nebeneinander
eine erhebliche Empfindlichkeitssteigerung gegen- und sind abwechselnd mit dem einen und anderen
über der bekannten Vorrichtung zu erzielen. Ring des Ringpaares verbunden. Die zu verschie-
Hierzu ist die erfindungsgemäße Vorrichtung da- denen Ringpaaren gehörenden Polzungen stehen sich
durch gekennzeichnet, daß jeder Ring zwei Kränze 40 mit einem axialen Luftspalt 17 gegenüber,
von Polzungen aufweist, die durch Anordnung ihrer Die Statorwicklung 6 ist an eine Wechselspan-
an die Ringaußenseite geführten Polflächeri auf zwei nungsquelle U angeschlossen und erzeugt durch die
verschiedenen, axial versetzten Ringbahnen mit ent- Polstücke 8, 9 und die Ringe 2, 3 in den Polzungen
gegengesetzter Polarität an die zugehörige Spule an- 12, 13, 14 eine entgegengesetzte, mit A und B begekoppelt
sind, und daß in Umfangsrichtung jedes 45 zeichnete Wechselmagnetisierung. Die Polzungen 15
Ringes die Polzungen des einen Kranzes mit denen und 16 stehen bei nicht verdrehter Welle den PoI-des
anderen Kranzes abwechseln. zungen 12, 13, 14 genau auf Lücke gegenüber, so
Es wird durch diese Ausgestaltung der Vorrich- daß sich z. B. in der Polzunge 15 die durch die PoI-tung
der Vorteil erzielt, daß bei einer Verdrehung zungen 13 und 14 erzeugte Magnetisierung genau
der Welle die dem einen Polzungenkranz des empfän- 50 aufhebt, ebenso in der Polzunge 16 die von den PoI-gerseitigen
Ringes angehörenden Polzungen sich von zungen 12 und 13 erzeugte Magnetisierung. In den
den Polzungen eines der Kränze des geberseitigen Polzungen 15 und 16 und dementsprechend in den
Ringes entfernen und sich an die Polzungen des Ringen 4 und 5 ist daher bei nicht verdrehter Welle
anderen Kranzes des geberseitigen Ringes annähern, keine magnetische Erregung vorhanden, so daß in
so daß die entgegengesetzten Polaritäten der beiden 55 einem an die Statorwicklung 7 angeschlossenen Span-Kränze
des geberseitigen Ringes auch in den Kränzen nungsmeßgerät 18 kein Ausschlag beobachtet wird,
des empfängerseitigen Ringes induziert werden. Bei Wird jedoch durch ein Drehmoment die Welle
Umkehr der Richtung des Drehmomentes kehren sich torpediert, so verdrehen sich die Ringpaare 2, 3 und
die Polaritäten im empfängerseitigen Ring um. Man 4, 5 gegeneinander, wodurch sich die mit ihnen vererhält
hierdurch eine sehr empfindliche Messung, 60 bundenen Polzungen, die an der Welle nicht befestigt
deren Intensitätsverlauf für beide Richtungen des an- sind, gegeneinander verschieben, bis z.B. die Polgelegten
Drehmomentes symmetrisch ist und die eine zungen 15 und 16 die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete
echte Nullanzeige bei fehlendem Drehmoment Stellung einnehmen. In dieser Stellung überwiegt z. B.
liefert. in der Polzunge 15 die durch die Polzunge 13 er-
Die jeweils einem Kranz angehörenden Polzungen 65 zeugte Magnetisierung, ebenso in der Polzunge 16 die
können mit ihren an die Ringaußenseite geführten von der Polzunge 12 erzeugte Magnetisierung. Diese
Polflächen jeweils einem durchgehenden Ring ange- entgegengesetzte Magnetisierung der Polzungen
hören, so daß der geberseitige und der empfänger- und 16, deren Betrag von dem Maß der Verschiebung
der Polzungen 15 und 16 gegenüber den Polzungen 12, 13, 14 abhängt, induziert über die Ringe 4 und 5
der Statorwicklung 7 eine am Meßgerät 18 ablesbare elektrische Wechselspannung.
Ein elektrisches Ersatzschaltbild für die in Fig. 1 gezeigte Anordnung zeigt Fig. 2, wobei mit R1 und
R4 die magnetischen Widerstände der Luftspalte zwischen den Ringpaaren 2, 3 bzw. 4, 5 und den zugehörigen
Polstücken 8, 9 bzw. 10, 11 der Statorwicklungen bezeichnet sind, während R2 und Rs die
magnetischen Widerstände des Luftspaltes zwischen jeder empfängerseitigen Polzunge (z. B. 15) und den
beiden gegenüberstehenden geberseitigen Polzungen (z. B. 13,14) bedeuten.
Die magnetischen Widerstände A2 und R3 sind bei
nicht tordierter Welle gleich und ändern sich bei einer Torsion gegensinnig, so daß
R2 = R (1 + je)
R3 = R(I-X)
R3 = R(I-X)
ist, wobei χ ein dimensionsloses Maß für die gegenseitige
Verdrehung der Polringe ist.
Wenn U die am geberseitigen Polring induzierte magnetische Spannung und [Z4 die am empfängerseitigen
Polring 11 induktiv abgegriffene Meßspannung ist, dann läßt sich unter Verwendung der
Kirchhoffschen Regel die Gleichung aufstellen
i/4 .R4 (R3 — R2)
UJU = (RJlR)-X..
(4)
zweier Statorwicklungen 25, 26 berührungsfrei gegenüber. Die Statorwicklungen können entweder
durchgehend ringförmig ausgebildet oder aus Segmenten zusammengesetzt sein. Jede Statorwicklung
kann entweder als Geber oder als Empfänger angeschlossen werden. Wie bei der Ausführungsform gemäß
F i g. 1 werden durch den geberseitigen, an eine Spannungsquelle angeschlossenen Statorring, z. B. 26,
die Polzungen des einen Ringes mit abwechselnd entgegengesetzter Polarität erregt und induzieren
über die ihnen gegenüberstehenden Polzungen des anderen Ringes in dem empängerseitigen Statorring,
z. B. 25, eine Wechselspannung, deren Betrag der Verdrehung der Welle und damit dem an der Welle
liegenden Drehmoment proportional ist.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die Einzelheiten der beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt. Beispielsweise können die Anzahl, Ausbildung und Anordnung der Polzungen anders
gewählt werden. Es ist z. B. möglich, daß die zu verschiedenen Ringen gehörenden Polzungen sich nicht
axial gegenüberstehen, sondern in Umfangsrichtung nebeneinanderliegen, so daß durch eine Verdrehung
der Welle unmittelbar die Breite eines zwischen zwei Polzungen vorhandenen Luftspaltes
geändert wird.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur berührungsfreien Drehmomentmessung an Wellen, mit zwei auf der
Welle in axialen Abständen befestigten Ringen mit sich axial gegen den jeweils anderen Ring erstreckenden
magnetisierbaren Polzungen, die einander mit von der Torsion der Welle beeinflußbaren
Luftspalten gegenüberstehen, sowie mit die Ringe berührungsfrei umgebenden Geber- und
Empfängerspulen zum Erzeugen eines magnetischen Wechselflusses in dem einen der Ringe
und Abgreifen eines Meßsignals aus der über die Luftspalte auf den anderen Ring übertragenden
Magnetisierung, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Ring zwei Kränze (2, 3 bzw. 4, 5) von Polzungen aufweist, die durch Anordnung
ihrer an die Ringaußenseite geführten Polflächen auf zwei verschiedenen, axial versetzten Ringbahnen
mit entgegengesetzter Polarität an die zugehörige Spule (6, 7) angekoppelt sind, und daß
in Umfangsrichtung jedes Ringes die Polzungen des einen Kranzes mit denen des anderen Kranzes
abwechseln.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Ring (20, 21) aus einer Vielzahl von ohne gegenseitige Berührung in Kunststoff eingebetteten Polstücken besteht, wobei
jedes Polstück eine an der Ringinnenseite axial sich erstreckende Polzunge (z. B. 23, 24) und eine
an die Ringaußenseite geführte und dort in abwechselnd der einen oder anderen Ringbahn angeordnete
Polfläche (ζ. Β. 23 α, 24 α) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681803691 DE1803691B2 (de) | 1968-10-17 | 1968-10-17 | Vorrichtung zur beruehrungsfreien drehmomentmessung an wellen |
FR1599918D FR1599918A (de) | 1968-10-17 | 1968-12-12 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681803691 DE1803691B2 (de) | 1968-10-17 | 1968-10-17 | Vorrichtung zur beruehrungsfreien drehmomentmessung an wellen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1803691A1 DE1803691A1 (de) | 1970-11-26 |
DE1803691B2 true DE1803691B2 (de) | 1971-02-25 |
Family
ID=5710795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681803691 Pending DE1803691B2 (de) | 1968-10-17 | 1968-10-17 | Vorrichtung zur beruehrungsfreien drehmomentmessung an wellen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1803691B2 (de) |
FR (1) | FR1599918A (de) |
-
1968
- 1968-10-17 DE DE19681803691 patent/DE1803691B2/de active Pending
- 1968-12-12 FR FR1599918D patent/FR1599918A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1599918A (de) | 1970-07-20 |
DE1803691A1 (de) | 1970-11-26 |
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