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Antriebsvorrichtung für Regelstäbe von Kernreaktoren Bei Kernreaktoren,
die in Kraftwerken verwendet werden9 sind mehrere dicht benachbarte Regelstäbe vorgesehen,
um die Reaktivität des Kerns zu steuern und auch um den Reaktor abzuschalten. Dies
gilt sowohl während des normalen Betriebs als auch dann, wenn die Gefahr bestent,
dass der Reaktor durch geht. Dis Regelstäbe sind im Reaktor zwischen den Brennelementen
verteilt und absorbieren Je nach ihrer Stellung im Kern eine grossere oder kleinere
Anzahl von Neutronen.
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Während des Betriebs des Reaktors wird es von Zeit zu Zeit notwendig,
Brennelemente aus dem Kern zu entfernen, z. B. um sie zu ersetzen oder bei Wartungsarbeiten.
-Dazu muss der Deckel des Reaktordruckkessels zusammen mit dem damit ver bundenen
Antrieb für die Regelstäbe ab gehoben werden0 Dann müssen die Abschirmungen der
Regelstäbe und die Haltevorrichtungen des Kerns entfernt werden, so dass die Brenn
elemente zugänglich sind. Dabei muss der Reaktor abgeschaltet bleiben, also die
Regelstäbe während dieser Zeit völlig eingefahren sein. Deshalb müssen die Regelstäbe
von ihren Antriebsvorrichtungen abtrennbar sein, so dass die letzteren mit dem Deckel
des Druckkessels entfernt rerden können,
Wegen der unvermeidbar
dichten Anordnung der Reaktorteile ist der Zugang zu den Verbindungen zwischen jedem
Regelstab und seinor Antriebsvorrichtung schwierig. Bei Kernreaktoren von Hochleistungskraftwerken
werden oft mehr als fünfzig Regelstäbe verwendet und Wartungsarbeiten am Reaktorkern
und der Austausch verbrauchter Brennelemente ist deshalb sehr zeitraubend. i;te
Erfindung bezieht sich also auf Reaktoren, bei denen auf dem Deckel des Druckkessels
des Reaktors ein druckfestes Gehäuse zur Aufnahme der Antriebsvorrichtung mit einem
Antriebsmotor montiert ist. Sie hat die Aufgabe, die erwähnten und weitere Nachteile
zu vermeiden.
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Erfindungsgemäss geschieht des dadurch dass innerhalb des Druckkessels
zwischen Jedem Regelstab und seiner Antriebsstange eine von ausserhalb des Druckkessels
lösbare mechanische Verbindung vorgesehen ist.
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Die Antriebsstange besteht aus zwei konzentrischen Teilen, von denen
der eine den Regel stab bewegt und der andere zum Her stellen und Lösen der mechanischen
Verbindung diente In dem Gehäuse ist ein mit dem Antriebsmotor verbundenes Getriebe
angeordnet? das eine senkrechte, als Hohlzylinder ausgebildete, vom Gehäuse in den
Druckkessel führende Zahnstange antreibt, durch die konzentrisch eine Verlängerungswelle
führt, die unten an dem Regelstab und oben mit dem Verbindungsglied lösbar am oberen
Ende der Zahnstange befestigt isto Weiterhin sind Vorrichtungen am Oberteil des
Gehäuses vorgesehen, die das Verbindungsglied zur Betätigung zugänglich machen.
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Auserdem ist zwischen dem unteren Ende der Zahnstange und dem oberen
Ende des Regelstabes eine längliche Kupplungsvorrichtung vorgesehen, deren oberes,
als kerbverzahnte Steckhülse ausgebildetes
Ende das untere, als
kerbverzahnten Kopf ausgebildete Ende der Zahnstaxlge gegen Drehung gesichert aufnimmt
und weiterhin wird die Kupplungsvorrichtung zum Ankuppeln des Regel stabes durch
die Verlängerungswelle betätigt, so dass die Zahnstange nach Abschrauben des Verbindungsgliedes
vom Antriebsmotor zurückgezogen werden kann. bei der Ausfuehrung nach der Erfindung
ergibt sich der Vorteil, dass nach Abkuppeln des Regelstabes von der Zahnstange
durch Betätigung der Kupplung mit Hilfe der Verlängerungswelle und anschliessendes
Abnehmen des Verbindungsgliedes mit Hilfe eines geeigneten, durch das druckfeste
Gehäuse eingeführten Werkzeuges, die Zahnstange von Motor aus dem Druckkessel des
Reaktors zurückgezogen werden kann. Dadurch ist es möglich, den Deckel des Druckkessels
des Reaktors zusammen mit den angeflanschten Antriebsvorrichtungen und Antriebsmotoren
zu entfernen, ohne dass diese vorher demontiert werden müssen. Weiterhin bleibt
Jeder Regelstab nach dem Abkuppeln der Zahnstange im Kern voll eingefahren, so dass
kein Sicherheitsrisiko auftritt. Die vollständige Abkupplung des Regelstabes lässt
sich durch die freie Bewegung der Zahnstange kontrollieren.
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Die und weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen. In den Zeichnungen stellen dar:
Figur 1: schematisch als Seitenansicht einen Kernreaktor mit einet Ausführungsbeispiel
der Erfindung; Figur 2: einen Uingsschnitt durch den Regelstabantrieb; Figur 3:
einen Längsschnitt durch die Kupplungsvorrichtung für den Zahnstangenantrieb und
den Regelstab; Figur 4: einen Schnitt längs Linie 4-4 der Figur 2;
Figur
5: einen Schnitt längs Linie 5-5 der Figur 3; Figur 6: die mit 6-6 bezeichnete Ansicht
der Figur 3; Figur 7: ein Werkzeug zur Betätigung der Kupplungsvorrichtung; Figur
8: den Reaktor der Figur 1 mit abgenommenem Deckel.
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In Figur 1 ist ein Kernreaktor 10 dargestellt, dessen zylindrischerDruckkessel
12 mit einem halbkugelförmigen Deckel 14 versehen ist. An dem Deckel 14 sind mehrere
senkrechtstehende Rohrstutzen 16 befestigt, die mit dem Inneren des Druckkessels
kommunizieren und auf denen die Regelstabantriebe' 18 montiert sind. In der Zeichnung
ist nur ein solcher Antrieb dargestellt.
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Im Reaktordruckkessel sind die Abschirmungen 20 für die Regel stäbe
angeordnet. Die Regelstäbe sind in ihnen in senkrechter Richtung beweglich und können
durch den Antrieb 18 in den Kern des Reaktors ein- und ausgefahren werden.
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In Figur 2 ist der Antrieb 18 im einzelnen dargestellt. Die Anordnung
besteht aus einem druckfesten Gehäuse 22, das mit dem Flansch 24 auf dem Stutzen
16 angebracht wird. Durch geeignete Dichtungen wird die Verbindung abgedichtet.
Das druckfeste Gehäuse 22 ist mit einem länglichen, zylindrischen unteren Teil 26
mit einer zentralen Öffnung 28 versehen. t'ber dem unteren Teil 26 und gegen seine
Achse versetzt, befindet sich ein zylindrisches Gehäuse 30, das einen Teil des Regelstabantriebs
enthält. Das obere Eude des Gehäuses 30 ist durch einen Stopfen 3? abgeschlossen,
der auf dem Sitz 34 mit einem Dichtring 36 abgedichtet aufsitzt. Der Stopfen 32
ist durch den Haltering 38 im Gehäuse 30 befestiSt. Der Haltering ißt in das obere
Ende des druckfesten Gehäuses 22 eingeschraubt. Die Schrauben 42 drücken über einen
Ring 40 den Stopfen auf den Dichtsitz. Der Stopfen 32 ist weiterhin mit zwei Durchgangslö-chern
44 und 46
versehen, die in das Innere des druckfesten Gehäuses 22
fuhren. Die Offnung 44 führt nach oben in ein Gehäuse 48, das den Brems- und Kupplungsmechanismus
des Antriebs enthält und das den Antriebsmotor 50 trägt. Die Öffnung 46 führt nach
oben in ein Montagerohr 52, das an dem Stopfen 32 ausgebildet ist und an seinem
oberenEnde ausgebildet ist und an seinem oberen Ende durch die angeflanschte Platte
54 abgeschlossen ist. Das obere Ende des Montagerohrs 52 wird vorzugsweise so angeordnet,
dass es von einem Laufgang oder dem Gerüst, das nach ii allgemeinen iiber'dein Reaktor
befindet, bei Wartungsarbeiten des Antriebs leicht zugänglich ist.
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Das druckfeste Gehäuse 30 enthalt ein Getriebegehäuse 56, das axial
gegen den Stopfen 32 versetzt und mit dem Rohrstutzen 58 befestigt ist. Eine Antriebswelle
60 führt vom Getriebegehäuse 56 zu dem Brems- und Kupplungsmechanismus im oberen
Gehäuse 48. Das untere Ende der Antriebswelle 60 ist mit einem Rollenlager 62 und
64 im Getriebegehüuse 56 drehbar befestigt. Am Ende der Antriebswelle ist ein Kegelrad
66 befestigt, das ein weiteres Kegelrad 68 auf der Welle 70 antreibt. Diese Welle
70 liegt senkrecht zur Antriebswelle und trägt das Ritzel 72, das den Regelstab
74 über einen Zahnstangenantrieb im Reaktorkern ein- und ausführt.
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Verschiedene Regelstabausführungen können verwendet werden und die
Erfindung befasst sich nur mit den Vorrichtungen zum Anschluss an den Antrieb. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Regelstab 74 (Figur 3) mit einem imQnerschnitt
krenzförmigen Kopf 76 versehen, der zu der Kupplungsvorrichtung 78 passt. Dieser
besteht aus einem länglichen,
zylindri schen Kupplungurohr 80 mit
einer @erbverzahnten Steckhülse 82 am einen und einem Kupplungskopf 84 am anderen
Ende. Das freie Ende des Kupplungskopfes ist mit mehreren, Abstand haltenden, länglichen
Schlitzen 86 versehen, die zur Aufnahme der Teile des kreuzförmigen Regelstabkopfes
76 bemessen sind0 DL. unteren Flächen 88 der Schlitze 86 stehen mit entsprechenden
Flächen des Kopfes 84 im Eingriff, wenü der Regelstab angekuppelt ist. Das Ende
des Kupplungskopfes ist bei 90 mit einer kreuzförmigen Öffnung versehen, durch die
der Rsgelstabkopf 76 in den Kupplungskopf eingeführt wird, bis der Kopf 76 mit den
Öffnungen 86 fluchtet. Nach einer Drehung zwischen Kupplung und Regelstabkopf stehen
die Unterseiten des Kopfes 76 mit den Flächen 88 im Eingriff.
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Im Kupplungsrohr 80 steht ein Riegelbolzen 92 in lösbarem Eingriff
mit dem Oberteil des Regelstabkopfes 76. Eine Feder 94 befindet sich zwischen der
Unterseite des Bolzenkopfes 96 und einem am Rohr 80 ausgebildeten Anschlag und drückt
den Riegelbolzen aufwärts in die entriegelte Stellung. Das untere Ende des Riegelboltens
92 ist mit einem kreuzförmigen Schlitz 100 versehen, in den der Oberteil des Regelstabkopfes
nach seiner Einführung in den Kupplungskopf 84 passt. Der Riegelbolzen wird gegen
die Feder in die Sperrstellung gedrückt.
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Er kann aus zwei Stücken hergestellt werden, die durch einen Stift
102 miteinander verbunden sind, dessen Enden durch gegenüberliegende längliche Schlitze
104 im Kupplungsrohr 80 reichen und so eine Drehung zwischen Rohr und Bolzen verhindern.
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Auf diese Weise können die Schlitze 100 im Eingriff mit ent-Sprechenden
Elementen des Regelstabkopfes 76 gehalten werden.
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Der Riegelbolzen wird durch eine in folgenden beschriebene Verlängerungswelle
betätigt .
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Ein Zahnrohr 106 bildet nach oben eine Verlängerung des Kupplungsrohrs
80 und ist auf seiner Aussenfläche mit Zähnen 108 versehen, die mit den Zähnen des
Ritzels 72 im Eingriff
stehen. Durch diesen Zahnstangentrieb wird
der Regelstab 74 mittels des Motors 50 im Reaktorkern bewegt. Das Zahnrohr 106 ist
als hohles zylindrisches Glied ausgebildet, das vom Kupplungsrohr 80 durch die Öffnung
28 im unteren Teil 26 des druckfesten Gehäuses 22 und durch die Öffnungen 110 und
112 ins Getriebegehäuse 156 führt. Das untere Ende des Zahnrohrs 106 ist mit einem
korbverzahnten Kopf 114 versehen, der mit der kerbverzahnten Steckhülse 82 im Kupplungsrohr
80 in Eingriff steht. Durch diese Kerbverzahnung wird eine Drehung zwischen Zahnrohr
106 und der Kupplungsvorrichtung 78 verhindert. Jedoch kann bei dieser Verbindung
der Kopf 114 auf der Steckhülse 82 in axialer Richtung abgezogen werden.
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Das Zahnrohr 106 ist in druckfesten Gehäuse 22 durch den Zylinder
116 geführt, der vom Getriebegehäuse 56 nach oben reicht. Das obere Ende des Zahnrohrs
106 ist mit einem abgestuften Kopf 118 versehen, der im Zylinder 116 geführt ist.
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Der Kopf 118 dient gleichzeitig, wenn er sich al Boden des Zylinders
befindet, als Anschlag für die axiale Bewegung.
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Bei dem bevorzugten Ausfiihrungsbeispiel sind die Längen des Zahnrohrs
106, .der Kupplungsvorrichtung 78 und des Regelstabs 74 so bemessen, dass sich das
untere Ende des Regelstabes ungefähr 5 ci über dem Boden des Reaktorkeras befindet,
wenn der Regelstab voll eingefahren ist und der Kopf 118 auf dem Boden des Führungszylinders
116 aufliegt.
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Damit der Regelstab 74 und die Kupplungsvorrichtung 78 durch den Antriebsmotor
50 über den Zahnstangentrieb in.azialer Richtung bewegt werden kann, ist das Zahnrohr
106 mit einer Schraubverbindung am Kupplungsrohr 80 befestigt0 Die Schraubverbindung
ist zwischen der Verlängerungswelle 122 und dem Verbindungsglied 124 hergestellt.
Die Verlängerungswelle 122
ist am oberen Ende des Riegelbolzens
92 ausgebildet. Die Verlängerungswelle führt aufwärts durch das Zahnrohr 106 und
ist oben mit einem Gewinde 128 zur Aufnahme des Verbindungsgliedes 124 versehen.
Das Gewinde 128 reicht in den abgestuften Kopf 118 hinein, so dass das Verbindungsglied
124 auf dem Kopf 118 aufliegt und so die Verlängerungsweil. an dem Zahnrohr 106
befestigt ist. Das obere Ende der Verlängerungswelle 122 ist mit einem länglichen
Stift 130 etwas kleineren Durchmessers und mit mehreren länglichen Nuten 132 versehen,
die eine entsprechende Anzahl von Sperrgliedern 134 in Verbindungsglied 124 aufnehmen.
Die Sperrglieder verriegeln die Verlängerungswelle mit dem Verbindungsglied 124.
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Das Verbindungsglied 124 ist als Kontermutter ausgebildet und besteht
aus dem Mutterkörper 136 mit einer axialen Bohrung 138, durch die das Gewinde 128
auf der Verlängerungs-Welle 122 frei hindurchführt. Das untere Ende der Bohrung
138 ist mit einem Innengewinde 140 versehen, so dass das Verbindungsglied auf dem
Gewinde 128 der Verlängerungswelle festgezogen werden kann Die Aussenfläche 142
des Mutternkörpers 136 wird wie der Kopf 118 des Zahnrohres im Führungszylinder
116 geftihrt. Am oberen Ende des Mutternkörpers 136 ist eine Sperrvorrichtung 144
ausgebildet. Sie ist zylindrisch und mit einer Bohrung 146 versehen, die zur Aufnahme
des Stiftes 130 der Verlängerungswelle bemessen ist0 In der Sperrvorrichtung 144
sind auf dem Umfang konische Öffnungen 152 sorgesehen, die in die Bohrung 146 führen
und Spe,rrglieder 134 aufnehmen, die bei dem bevorzugten Ausführungs beispiel Kugeln
sind. Die Sperrglieder 134 werden in und aus dem verriegelnden Eingriff mit den
Nuten 132 im Stift 130 der Verlängerungswelle durch ein Betätigungsglied 154 gedrückt,
das an der Sperrvorrichtung 144 nach unten beweglich durch Stifte 156 befestigt
ist. Die Stifte führen durch Schlitze 158 in der Sperrvorrichtung 144, so dass eine
begrenzte
axiale Bewegung des Betätigungsgliedes möglich ist.
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Das Betätigungsglied 154 ist ein im wesentlichen zylindrisches Glied
mit einem Durchgangsloch, in dessen einen Teil 160 die Sperrvorrichtung 144 passt
und dessen anderer Teil 162 so bemessen ist, dass ein Werkzeug eingeführt werden
kann.
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Gleichzeitig ist eine Schulter 164 ausgebildet, die die Bewegung des
Betätigungsgliedes auf der Sperrvorrichtung begrenzt. Die Oberseite des Betätigungsgliedes
154 ist bei 166 zur Aufnahme des genannten Werkzeuges geschlitzt. Eine Reder 168
befindet sich zwischen der Oberseite des Mutternkörpers 136 und der Unterseite des
Betätigungsgliedes 154 und drückt dieses aufwürts in seine Sperrstellung. Dadurch
werden die Sperrglieder 134, die sonst in der Ringnut 17Q im Betätigungsglied liegen,
in ihre Sperrstellung in den länglichen Nuten 132 im Stift 130 der Verlängerungswelle
gedrückt, so dass eine Drehung zwischen Mutternkörper 136 und Verlängerungswelle
122 verhindert ist.
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Sollen die Regelstäbe 74 von ihrer Antriebsvorrichtung getrennt werden,,
so dass der Deckel 14 som Reakt'ordruckk,essel 12 abgenommen werden kann, z. B.
um Brennelemente zu ersetzen, wird ein Werkzeug 172 verwendet. Dieses Werkzeug 172
besteht aus einem Rohr 174 mit querst,ehenden Hebeln 178. Am unteren Ende ist der
Durchmesser eines Teils 180 des Rohrs 174 so verkleinert, dass dieser Teil durch
die Öffnung 162 im Betätigungsglied 154 eingeführt werden kann. Der so gebildeten
Schulter benachbart sind mehrere auf dem Umfang angeordnete Rippen 182 vorgesehen,
die in die Schlitze 166 im Betätigungsglied passen, so dass eine Drehung möglich
ist.
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Die Sperrkugeln 184 am unteren Ende des Teils 180 mit kleinerem Durchmesser
verriegeln zusammen mit einer Ringnut 186 in der Sperrvorrichtung 144 das Werkzeug
am Verbindungsglied 124.
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Die Kug,,eln werden durch einen Stössel 188 und durch die Feder 190
zwischen dem Anschlag 192 auf der Innenfläche des Rohrs 174
und
dem gestuften Teil 194 auf den Stössel in Ihre Sperrstellung gedrückt. Die diametral
angeordneten Stifte 196 verhindern zusammen mit Schlitzen 198 ii Rohr 174 eine Drehung
zwischen den Stössel und dem Rohr.
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Ein Betätigungsglied 200 für den Stossel in Pori eines abgestuften
zylindrischen Teiles befindet sich gleitfähig im oberen Ende des Rohre 176 und ist
mit Griffen 202 versehen, die durch Schlitze 204 führen.Durch Betätigung der Griffe
202 kann der Stössel 188 zurückgezogen werden. Der Stöpsel und sein Betätigungsglied
sind durch ein flexibles Seil 206 oder dergl. miteinander' verbunden. Am einen Ende
ist es an das obere Ehde des Stössels 200 durch das Verbindungsglied 208 angeschraubt
und mit seinem anderen Ende durch die Bohrung 210 im Betätigungsglied 200 geführt
und bei 212 an das Letztere angeschweisst.
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Der Zugang zum Reaktorinneren wird folgendermassen hergestellt: Der
Reaktor wird dadurch stillgelegt, dass alle Regelstäbe 74 voll in den Kern eingefahren
werden. In dieser Lage befinden sich die unteren Enden der Regelstäbe ungefähr 5
cm über dema Boden des Reaktorkerns. Dann werden die Verschlussplatten 54 der Montagerohre
52 entfernt und das Werkzeug 172 in das druckfeste Gehäuse über das Montagerohr
52 mit zurückgezogenem Stössel 188 eingeführt. Beim Zurückziehen des Stössels durch
die Griffe 202 und gegen den Druck der Feder 190 fallen die Kugeln 184 in die Ringnut
214 in Stössel 188. Das freie Ende des Werkzeugs wird in die Bohrung 162 des Betätigungsgliedes
154 durch die Spitze 216 zentriert eingeführt, so dass die Rippen 182 auf dem Rohr
174 in die entsprechendenSchlitze 166 gleiten. Die Griffe 202 des Betätigungsgliedes
200 werden dann losgelassen und der Stössel 188 wird durch die Feder nach unten
gedrückt. Die Spitze 216 gleitet dabei in eine Zentrierbohrung 218 im oberen Ende
des Stiftes 130 der Verlängerungswelle und die Kugeln 184 werden in die Ringnut
186 in der Sperrvorrichtung 144 gedrückt, so dass das Werkzeug an dem
Verbindungsglied
gesichert befestigt ist, Gleichzeitig wird das Betätigungsglied 154 der Sperrvorrichtung
gegen die Feder 168 heruntergedrückt0 Dadurch verlassen die Kugeln 134 ihre Sperrstellung
in den länglichen Nuten 132 des Stiftes 130 und fallen in die Ringnut 170, so dass
das Verbindungsglied 124 gegen die Verlängerungsweile 122 gedr@ht werden kanne Dann
wird das Werkzeug 172 gedreht, so dass sich zunächst die Verlängerungswelle 122
zusammen mit dem daranhängenden Regelstab 74 senkt, bis das untere Ende des Regelstabs
auf dem Boden des Reaktorkerns aufsitzt um anschliessend die Verbindungsglieder
124 von der Verlängerungswelle bis zu der durch die gestrichelten Linien in Figur
3 dargestellten Stellung abzuschraubene Die Griffe 202 am Werkzeug 172 werden dann
zusammengedrückt, so dass Werkzeug und Verbindungsglied 124 entriegelt sind. Anschliessend
wird das Werkzeug über das Montagerohr 152 abgezogen und das Verbindungsglied bleibt
lose auf der Verlängerungswelle 130 im Führungszylinder 116.
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Dann wird mit dem Antriebsmotor 50 das Zahnrohr 106 zuruckgezogen,
so dass sein kerbverzahnter Kopf 114 aus der kerbverzahnten Steckhülse 182 im Kupplungsrohr
80 gleitet und die Verbindung zwischen Antriebsvorrichtung und Regelstab gelöst
ist0 Durch geeignete Vorrichtungen kann der Motor gesperrt werden, so dass das Zahnrohr
106 in seiner zurückgezogenen Stellung bleibt. Falls nötig kann ein Stab oder dergl.
durch das Montagerohr eingeführt werden und mit seiner Spitze in der Zentrierbohrung
218 liegen und die Stellung seines oberen Endes oberhalb des Montagerohres anzeigen,
dass das Verbindungsglied 124 vollständig gelöst worden ist. Ist die Verbindung
nicht vollständig gelöst worden, wird dieser Stab aus dem Montagerohr ausfahren,
wenn der Motor 50 läuft, Jedoch bei völlig gelöster Verbindung an seiner Stelle
bleibend
Dieses Verfahren wird bei Jeder Antriebsvorrichtung wiederholt
und anschliessend kann der Deckel 14 zusammen mit den druckfesten Gehäusen 22 vom
Reaktordruckkessel 12 abgenommen werden, Dazu müssen dann nur noch die Befestigungsschrauben
des Deckels gelöst werden. In Figur 8 ist der Reaktor mit abgenommenem Deckel dargestellt.
Man sieht, dass nur noch die verschiedenen Verlängerungswellen 122 aus dem Reaktordruckkessel
12 herausragene Sollte ausserdem die Kupplungsvorrichtung 78 entfernt werden, kann
durch Betätigung der Verlängerungswellen 122 die Verbindung zwischen der Kupplungsvorrichtung
und den Regelstäben 74 gelöst werden.
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Bei der Ausführung nach der Erfindung können also die Regelstäbe auf
sehr einfache Weise von ihren Antriebsvorrichtungen abgetrennt werden, falls das
Innere des Reaktors zugänglich sein muss0 Ausserdem ist die Trennung so gesichert,
dass die Regelstäbe voll in den Reaktor eingefahren bleiben bevor der Deckel des
Reaktordruckkessels zusammen mit den darauf angebrachten Antriebsvorrichtungen entfernt
wird.
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Anlage 7 Patentansprüche 3 Blatt Zeichnungen mit 8 Figuren