DE1795096B2 - Formgebilde fuer insbesondere die chirurgische prothetik - Google Patents
Formgebilde fuer insbesondere die chirurgische prothetikInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft Formgebilde von neuartigem Aufbau, die vor allem für prophetische Gebilde für
chirurgische Anwendung geeignet sind und ein Verfahren zum Herstellen solcher Gebilde.
Ein solches Formgebilde nach der Erfindung ist te
dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem innigen, homogenen Gemisch eines wasserunlöslichen , mikrokristallinen, ionisierbaren Kollagensalzes, in dem mindestens 1 Gew.-% der Kollag en teilchen mit einer
Teilchengröße von nicht über 1 Mikron in Form von &5
Bündeln von Tropokollageneinheiten besteht und das als 0,5%ige Dispersion in einem verschlossenen
Behälter bei 5° C über 100 Stunden ein viskositätsstabi^KoUa^alz ist bevorzugt ein Zitronensäuresalz
oder Salzsäuresalz des KoUagens.
SvorzugTsind für gewisse Zwecke Gemische die 1
bis 10 Gew.-% des Karbonationes, bezogen auf das
Phosohation, enthalten. Die eifindungsgemäßen Form-
!SSen zweckmäßig auch 0.05 bis 2 Gew-%
Fluoriden - bezogen auf Phosphation - enthalten.
ta tmzemeTwW hierauf und auf das Verfahren
näher in der nachfolgenden Beschreibung eingegangen.
Das Skelett von Wirbeltieren besteht aus Knorpeln
und Knochen; im embryonalen Zustand bildet Knorpel das tragende Skelett, dessen größerer Teil mit
fortschreitendem Wachstum durch Knochen ersetzt wird. Knorpel aber bleibt noch bei Erwachsenen an den
Verbindungsstellen der Knochen und andernortes z. B.
in Ohr und Nase vorhanden. Hauptbestandteil an Knorpel- und Knochengewebe ist Kollagen und sein
anorganischer Bestandteil sowohl im Knorpel- wie Knochengewebe ist ein Calciumphosphatkomplex oder
es sind Verbindungen, wie Hydroxyapatit Maßgebliche
anorganische Bestandteile stellen Calcium. Magnesium. Phosphatreue, Karbonatreste, der Fluondrest und
Wasser dar, wobei die Verbindungen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen allgemein zu der Apatitgruppe gehören In Spurenmengen sind noch weitere
anorganische Ionen vorhanden und ferner «st noch weiteres organisches Material vorhanden, so z. B. finden
sich in geringen Mengen in den Knochengeweben Aluminium, &or. Barium, Chlor. Kupfer Eisen, blei.
Mangan. Kalium. Natrium. Strontium und Zinn und
Arsen, Wismut Lithium, Molybdän. Nickel. Selen. Silizium, Silber und Zink sind u.a. spektrographisch
festgestellt worden. Allgemein beruhen feststellbare Unterschiede in Härte und Flexibilität von Knorpel- und
Knochengeweben auf ihrer unterschiedlichen Zusammensetzung, wie vor allem dem Unterschied im
Verhältnis von Kollagen zu anorganischen Anteilen, insbesondere an Calciumphosphatverbindungen, sowie
der morphologischen Gebildestruktur.
Knochengewebe besteht aus Bündeln von kollagenartigen Fasern in einer amorphen Matrix, wahrscheinlich
einem Proiein-Polysaccharid-Komplex. der mit Calciumphospha tkomplexen oder -verbindungen durchsetzt
ist Auch Schwefel liegt vor als offenbar Estersulfat, das den Polysaccariden zugeordnet ist Unterschiede in
Härte und weiteren Eigenschaften von Knochengeweben können vielleicht Abweichungen der Anteile an
Calciumcarbonat und ferner an Magnesium. Fluor oder z. B. Karbonat aufweisen, die oberflächlich als Hydroxyapatitkriistalle oder als solche des Fluorid- und
Karbonatrestes, der den Hydroxyrest ersetzt Unabhängig von der genauen Art. wie solche zusätzlichen
Substanzen den Calciumphosphatverbindungen zugeordnet sind, verändern sie offensichtlich die Kristallgitter der Phosphatverbindungen. Unterschiede in den
typischen physikalischen Eigenschaften werden ebenfalls durch die Morphologie des spezifischen oder
individuellen Knochengewebes beeinflußt. Allgemein gesehen, beläuft sich das Verhältnis des kollagenartigen
Materials zu dem anorganischen Material in den menschlichen Knochen auf geringfügig kleiner als 1 :3,
I verändert sich von etwa 1:2,65 auf etwa 1 : 2£9 in
η inensciifichen Oberschenkelknochen, bezogen auf
ί Gewicht des trockenen entfetteten Knochens. Die
gen Angaben stellen natürlich eine sehr starke infachung von Struktur und Zusammensetzung
Knochengewebes dar, das in Wirklichkeit einen " üerten Aufbau darstellt, der in seiner genauen
aensetzung je nach Alter, Individualität und
jjjektspezies mannigfache Abweichung aufweisen
pa Wie man derartige Gewebeformgebilde bilden in auf diese Weise, ist noch nicht hinreichend
oretisch geklärt Physikalisch-chemische Iiieorien
. um Zahnsteinbildung zu erklären, können vielleicht ι einen Schluß auf auch die Bildung von Knochenge-,je erlauben. Nach dieser Theorie nimmt man etwa
; daß Speichel als kolloidale Lösung von Proteinen hr oder weniger mit Calcium- und Posphationen
„tigt ist Seine Oberflächenspannung dürfte dann χ führen, daß sich die Proteine an der Oberfläche des
„r_ichels konzentrieren, dadurch die Viskosität der
Flüssigkeit sich verringert, sich anorganische Salze
absetzen und auf den Zahnoberflächen sich niederschlagen.
Nach allen diesen Erkenntnissen war es jedoch bisher nicht möglich, Knorpel- und Knochengewebe den
gegebenen Anforderungen entsprechend synthetisch nachzuahmen.
In der Knochenchirurgie hat man bisher wohl eine
Vielzahl an Materialien, einschließlich Knochen als solchen, ferner sogenannte Knochenabkömmlinge und
künstliche Ersatzmittel verwendet. Unter »Knochenabkömmlingen« versteht man ein Material aus Knochen,
aus denen bestimmte Bestandteile, wie Mineralien, Proteine, Fettstoffe und Wasser beseitigt wurden. Zu
den künstlichen Ersatzmitteln rechnen ferner Metalle, Legierungen, Kunststoff-Polymerisate, Calziumsulfat
und Hydroxyapatit.
Der Chemismus der schwer löslichen Calziumphosphatsalze, insbesondere des Systems CaP2O5-2H2O
und die genaue Struktur, wie im natürlichen Knorpel- und Knochengewebe vorliegend, ist seh«· kompliziert.
Der Begriff »Calziumphosphat« ist deshalb im Vorliegenden allgemein dahin zu verstehen, daß Dicalziumphosphat, Tricalziumphosphat, Octacalciumphosphat,
Hydroxyapatit Carbonatapatit, Chlorapatit, Fluorapatit und Gemische derselben jedenfalls in diesem Begriff
eingeschlossen sein sollen.
Die Erfindung hat sich danach die Aufgabe gestellt ein Gebilde zu schaffen, das einem Knorpel- sowie
Knochengewebe nach allen diesen Erkenntnissen besser als derartig vorbekannte künstliche Ersatzmittel weitgehend entsprechen soll. Die Erfindung betrifft ferner ein
Verfahren zum Herstellen solcher Gebilde, womit den Ansprüchen an ein Formgebilde für insbesondere
chirurgische Anforderungen besser entsprochen werden kann.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Behandeln von Kollagen mit einer wäßrigen,
sauren Lösung von pH 1,6 bis 2,6 und Vermählen des hydrolysierten Materials in einer wäßrigen Flüssigkeit
erhaltenes wasserunlösliches, ionisierbares mikrokristallines Kollagensalz mit Calciumphosphat in Wasser
in einem Mengenverhältnis von Kollagensalz : Calciumphosphat = 1 :0,01 bis 20 aufschlämmt und innigst
vermischt, das Gebilde verformt und nach dem Verformen auf gewünschten Feststoffgehalt trocknet.
Vorteilhaft ist für manche Fälle eine Gefriertrocknung des geformten Gemisches. Ferner ist es zweckmäßig,
daß das geformte Gemisch auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 bis 25% zu trocknen und sodann in einer
inerten Atmosphäre auf eine Temperatur von etwa 100° C bis 150° C über eine Dauer von 2 bis 10 Stunden
zu erhitzen.
Da Knorpel und Knochen mannigfachen Beanspruchungen, wie der Zusammendrückung, der Biegung oder
Torsion widerstehen müssen, so wurde ferner gefunden,
daß die Widerstandsfähigkeit gegenüber manchen
ίο solcher Kräfte dadurch gesteigert werden kann, daß
man in die wäßrige Dispersion oder das Gel noch Fasern einarbeitet, die als Verstärkungselemente
wirkea Solche Fasern können sein synthetische Polymere, wie Polyester, Polyamide, Polytetrafluoräthy-
lenfasern, Polyolefinfasern und auch solche von Polycarbonaten oder aus natürlichen Polymeren, wie
Kollagen, Cellulose oejer Chitin. Derartige Fasern
können beliebige, d. h. übliche Abmessungen aufweisen
und Stärken zwischen etwa 1 bis 10 Denier und Längen
von 6 mm bis zu Stapelfasernlängen von 37 mm haben,
können einzeln beigegeben oder auch in ein poröses oder durchsichtiges Textilgut in Form von Folien oder
Schläuchen oder andere Gestalt verfilzt verwoben oder gewirkt beigegeben werden und mit der mikrokristalli-
nen Kollagen-Calciumphosphat- Dispersion imprägniert
oder überzogen sein. Die Menge der Fasern kann von 1 bis 80 Gew. -% und vorzugsweise 15 bis 60 Gew.-% des
fertigen Produktes, je nach dem in Frage kommenden Anwendungsgebiet ausmachen.
Gegenstand des DBP 16 20 797 ist ein Verfahren zur Herstellung einer wasserunlöslichen Kollagenverbindung in mikrokristalliner, kolloidaler Form aus Kollagen
und die Patentanmeldung P 16 17 479.1- 41 betrifft die Verwendung der nach diesem Verfahren hergestellten
Kollagenverbindung. Diese Kollagenform liegt in einem physikalischen Zustand zwischen gequollenen Kollagenfibrillen und tropokollagener Einheiten vor. Diese
Kollagenform ist wasserunlöslich, teilchenförmig und kolloidal, praktisch frei von molekularem Tropokolla-
gen und wasserlöslichen Abbauprodukten. Die Mikrokristaile oder Teilchen bestehen aus Bündeln von
Tropokollagenaggregaten von unterschiedlicher Länge entsprechend einer einzelnen Tropokollageneinheit
(etwa 25 bis 50 Λ) bis unter 1 Mikron und besitzen
Für die erfindungsgemäßen Zwecke sollte diese Kollagenform wenigstens 1 Gew.-% Submikron an
kolloidalen Kollagenteilchen enthalten. Diese Form des Kollagens, ein wasserunlösliches ionisierbares Salz des
so Kollagens hat die besondere Eigenschaft ein wäßriges
Soliquid oder nichtelastisches Gel in Konzentrationen von 0.5% des dispergieren Salzes zu bilden. Das Gel hat
einen sH-Wert von etwa 3,2 ±0,2 und eine praktisch
gleichbleibende Viskosität von mindestens 100 Stunden
SS bei +.')°C, wenn es in einem geschlossenen Behältnis
verwahrt wird.
Darin liegt erkennbar ein grundsätzlicher Unterschied gegenüber wäßrigen elastischen oder emulsoiden
Gelen von Tropokollagen und Kollagenabbauproduk-
ten, wie Gelatine, die beim Abstehen sich alsbald zu kautschukartigen Massen verdicken oder jedenfalls
erheblich in ihrer Viskosität zunehmen.
Diese neue physikalische Form des Kollagens wird aus nicht denaturiertem Kollagen vermittels Behandeln
des nicht denaturierten Kollagens mit verdünnten Säurelösungen, mit einem pH-Wert von etwa 1,6 bis 2,6
hergestellt Das behandelte Kollagen wird sodann mechanisch in einer wässrigen Flüssigkeit zerkleinert,
bis wenigstens etwa 1% und vorzugsweise 25 bis 85%
oder mehr auf eine Submikron kolloidale Größe zerkleinert worden sind, KoUagenfibrillen zeigen eine
morphologisch sich wiederholerde Bandstruktur, wie bei dem Herstellen dieser neuen physikalischen Form s
des Kollagens zerstört wird und die einzelnen oder mikrokristallinen Teilchen sind Fragmente des Sandes,
und zwar aggregierte Tropokollageneinheiten.
Die Wirkung der Säure ist eine Dreifache. Erstens
dieel die Säure dazu, ein begrenztes Quellen der Fasern J0
zu verursachen, zweitens erfolgt eine begrenzte Hydrolyse ausgewählter Peptidverknüpfungen im Inneren
der nicmkristalünen oder amorphen Gebiete der Kollagenfjbrillen, so daß die sich anschließende
mechanische Zerkleinerung eine leichte Zerlegung der 1S
geschwächten Morphologie im mikrokristalline Teilchen mit Abmessungen ermöglicht, die zwischen
denjenigen der Tropokollagen und KoUagenfibrillen liegen. Drittens setzt sich ein Teil der Säure mit den
freien primären Aminogruppen des Kollagens unter Ausbilden eines Produktes um, das als Kollagensalz
bezeichnet werden kann, das in Gegenwart von Wasser ionisiert wird.
Zu geeigneten Säuren gehören sowohl anorganische als auch ionisierbare organische Säuren, wie Salzsäure,
Schwefelsäure, Bromwasserstoffsäure, Phophorsäure, Cyanessigsäure, Essigsäure und Zitronensäure. Zitronensäure
und Salzsäure sind praktisch äquivalent und ermöglichen eine einfache Flexibilität und Leichtigkeit
der Steuerung bei dem Behandeln des KoHagens. Der Begriff »Leichtigkeit der Steuerung« bezieht sich auf die
Fähigkeit, das Quellen und die Hydrolyse der Kollagenfasern
an dem Punkt zu unterbrechen, wo das unlösliche, kolloidale Material gebildet und aufrechterhalten wird,
wobei der schnelle Abbau des Kollagens in ein lösliches Abbauprodukt verhindert wird. Anstelle von Säuren
können auch in zufriedenstellender Weise saure Salze abgewandt werden. So können z. B. Dihydrogennatrium-
oder ammoniumphosphate an die Stelle der Phophorsäure treten oder es können Ammonium- oder
Natriumhydrogensulfate an die Stelle der Schwefelsäure treten. In jederlei Hinsicht ist Salzsäure bevorzugt.
Eine der bevorzugten Kollagenquellen ist gereinigte Rinderhaut und für die erfindungsgemäßen Zwecke
kann di? Haut in einer zermahlenen. faserförmigen
Form angewandt werden und wird der Extraktion mit organischen Flüssigkeiten, wie Aceton unterworfen, um
so den Gehalt an Fettstoffen zu verringern.
Bei dem Herstellen der erfindungsgemäßen synthetischen, knorpelartigen und knochenartigen Strukturen
wird mesoamorphes Calciumsulfat mit einem wäßrigen Gel des wasserunlöslichen, ionisierbaren, mikrokristallinen
Kollagensalzes vermischt. Da Knochengewebe etwas Zitronensäure und Phosphatsalz enthalten, kam
das mikrokristalline Kollagen vermittels Behandeln des Kollagen-Ausgangsmaterials mit Zitronensäure oder
Phosphorsäure oder einem sauren Phophatsalz herge stellt werden, um so das Vorliegen von Stoffen, die man
als Fremdionen bezeichnen kann, in aem Produkt zu vermeiden. Das Calciumphosphat kann durch Vermi- ^0
sehen von Lösungen eines löslichen Phosphates, wie z. B. Natriumphosphat und einem löslichen Calciumsalz,
wie z. B. Calciumaretat dergestalt, daß das angestrebte Molverhältnis von Calcium zu Phosphat mit vorzugsweise
einem Verhältnis von 1,6 :1 ausgebildet wird, hergestellt werden.
Bei der biologischen Bildung von Knochengewebe und insbesondere dem harten Gewebe der Zähne wird
eine Apatit-Karbonat-Verbindung gebildet, die scheinbar
für die extreme Härte eines derartigen Gewebes verantwortlich ist Bei dem Herstellen der erfindungsgemäßen
Strukturen können die gewünschten Mengen der verschiedenen Ionen in die Gelgemische eingebracht
werden, und zwar vorzugsweise bei dem Ausbilden des Calciumphosphates, um so relative Verhältnisse zu
erzielen, die angenähert denjenigen des natürlichen Knochengewebes sind. Zusätzlich zu z. B. dem Karbonation
und dem Fluoridion können etwa 1 bis 10 Mol-% und vorzugsweise 2 bis 5% des Phosphations durch das
Karbonation ersetzt werden und es können etwa 0,05 bis 2 Mol-%, vorzugsweise 0,1 bis 0,6%, des
Phosphations durch das Fluoridion ersetzt werdea Dort wo man andere Ionen, wie Karbonat- und Fluoridionen
einarbeiten will, werden vorzugsweise Lösungen von Salzen, wie Natriumkarbonat und Natriumfluorid
während des Herstellens des Calciumphosphates zugesetzt Vorzugsweise werden diese Lösungen der
löslichen Phosphatlösung zugesetzt so daß bei dem Vermischen mit der Lösung des Calciumsalzes die die
anderen Ionen enthaltenden Salze zusammen mit dem Calciumsulfat ausfallen.
Die Lösungen der löslichen Salze werden vorzugsweise unter kräftigem Rühren vermischt Die erhaltene
Aufschlämmung der unlöslichen Salze wird allgemein einen alkalischen pH-Wert von 10,5 bis etwa !2
aufweisen. Das mesoamorphe Calciumphosphat wird vermittels Abfiltrieren abgetrennt und gründlich mit
Wasser gewaschen, um so die löslichen Salze zu entfernen. Das gewonnene feuchte Salze wird in Wasser
aufgeschlämmt und unmittelbar vor dem Zusatz der Aufschlämmung zu einem wäßrigen Gel des mikrokristallinen
Kollagensalzes wird der pH-Wert der Aufschlämmung vorzugsweise auf einen pH-Wert von etwa
3 bis 5 durch Zusatz von Essigsäure eingestellt.
Dort, wo das Verhältnis von Calciumphosphat /u Kollagen innerhalb des oberen Teils des Bereiches liegt,
bildet das Gemisch nach dem Trocknen eine weiße, knochenartige Struktur. Dort, wo das Verhältnis an
Calciumphosphat zu Kollagen in dem unteren Teil des Bereiches liegt, trennt sich das Gemisch nach Stehen
über Nacht bei einer Temperatur von etwa 5" C unter Ausbilden einer nichtgelatinösen Masse am oberen
Ende, die nach dem Abtrennen von der unteren Wasserschicht und Trocknen eine bernsteinfarbige,
knorpelartige Struktur bildet.
Bei Knochengewebe kann die Zusammensetzung unterschiedlicher Knochen und unterschiedlicher Teile
der Knochen praktisch gleich sein, jedoch kann sich die physikalische Struktur von einer harten, dichten,
kompakten Masse (massive oder Rindenknochen) bis ?u einer sehr porösen Masse (Schwammknochen) verändern.
Bei vielen chirurgischen Arbeiten ist eine schwammartige Struktur gegenüber einer harten,
kompakten Rindenmasse bevorzugt, um so eine leichte Absorption des Blutes und erhöhte Absorptionsgeschwindigkeit
durch den Körper und entsprechenden Ersatz durch neues, natürliches Knochengewebe zu
ermöglichen. Bei dem Herstellen der erfindungsgemäßen Produkte kann die Kompaktheit und Porosität
derselben dadurch geändert werden, daß die Zusammensetzung und die Verarbeitungsbedingungen einschließlich
des Trocknungsverfahrens eine Veränderung erfahren.
Unter der Annahme einer festgelegten Zusammensetzung des Kollagengel-Calciumphosphat-Gemisches,
z. B. gleiche Gewichtsteile an mikrokristallinem Kolla-
gen und Calciumphosphat kann die Porosität des getrockneten entsprechenden Produktes dadurch abgeändert
werden, daß die Menge an dispergierter Luft oder Gas in dem Gelgemisch eine Veränderung erfährt.
Ein Gelgemisch, das praktisch kein dispergiertes Gas enthält, führt bei dem Trocknen im Ofen zu einem sehr
harten, dichten Produkt, das ähnlich Rindenknochen ist. Ein gelüftetes Gelgemisch, das 40% dispergierte Luft
oder Gas auf der Volumengrundlage enthält, führt nach dem Trocknen im Ofen zu einem Produkt, das eine sehr
poröse innere Struktur aufweist, jedoch weisen die Oberflächenteile eine merklich geringere Porosität auf
und sind hart und etwa homartig. Andererseits bildet das gleiche Gelgemisch, das 40% dispergierte Luft oder
Gas enthält, nach dem Gefriertrocknen ein Produkt mit praktisch einheitlicher Porosität, und die Oberflächenteile
weisen angenähert die gleiche Struktur wie das Innere auf, das Produkt ähnelt Schwammknochen. Die
Porosität kann ebenfalls durch Konzentration an Fettstoffen in dem Gelgemisch gesteuert werden. Im
allgemeinen gilt, daß je höher der Gehalt an mikrokristallinem Kollagen des Gelgemisches, um so
größer die Kompaktheit des Produktes. Gelgemische, die 20% oder mehr mikrokristallines Kollagen enthalten,
bilden harte, kompakte Produkte, während diejenigen die höchsten 5% mikrokristallines Kollagen
enthalten, sehr poröse Strukturen bilden. Vermittels Gefriertrocknung ausgebildete Strukturen zeigen die
größte Porosität und die durch Lufttrocknung gebildeten eine geringere Porosität und diejenigen, die durch
Ofentrocknung gebildet sind, zeigen die geringste Porosität
Die erfindungsgemäßen Produkte können sich ausgehend von einer sehr weichen, zähen, schmiegsamen
Struktur über eine feste, starre, schwammartige Struktur bis zu einer harten, kompakten, dichten
rindenariigen Struktur in Abhängigkeit von der Zusammensetzung und Konzentration der Gelstruktur
und dem genauen Trocknungsverfahren verändern. Zusätzlich zu den aufgrund dieser Bedingungen zur
Verfügung stehenden Steuerungen kann die Härte der Produkte ebenfalls durch Einarbeiten weiterer Ionen,
wie z. B: durch den Zusatz von Natriumphosphatlösung, bei dem Herstellen des Calciumphosphates verändert
werden.
Der Feststoffgehalt der mikrokristallinen Kollagensalz-Dispersion
oder soliquoiden Gels kann in Abhängigkeit von der Art des gewünschten Produktes
verändert werden. Es können beständige, nichtelastische Gele mit einer so geringen Menge, wie 03 Gew.-%
des mikrokristallinen Kollagensalzes ausgebildet werden. Für die Knorpel- und Knochenprodukte
können die Gele bis zu etwa 30% oder mehr an mikrokristallinem Kollagensalz enthalten.
Wäßrige Gele, die aus den wasserunlöslichea ionisierbaren, mikrokristallinen Kollagensalzen hergestellt worden sind, zeigen einen pH-Wert von etwa 2.6
bis etwa 3Ä und die Gele mit optimalen Eigenschaften weisen einen pH-Wert von etwa 3,0 bis 3.4 auf.
Glücklicherweise wird das mesoamorphe Calchimphosphat in den mesokristallinen Zustand bei Raumtemperatur und bei pH-Werten von etwa 33 bis 5,5
umgewandelt. Somit kann bei Gemischen der mikrokristallinen Kofiagensalzdispersion und der Calchitnphos-
phai-ÄufschJäinmufig der pK-Wert dergestalt sein. dsS
etwa optimale Gelbedingungen für die Veränderung der Kristallstruktur des Calciumphosphates aufrechterhalten werden können. Bedingt durch die komplexe Natur
des Nukleationsprozesses, der üblicherweise in dem Fall schwachlöslicher Salze auftritt, treten die Calciumionen
und die Phosphationen mit den kolloidalen Kollagcnteilchen in Wechselwirkung. Die Wechselwirkung schließt
den Lösungstransport-Mechanismus der Ionen zu den Nukleationsstellen ein, die durch die Oberflächen der
kolloidalen Kollagenteilchen gebildet werden.
Um die wasserunlöslichen und strukturell stabilen Produkte zu bilden, scheint es, daß das mikrokristalline,
ίο kolloidale Kollagen in einer derartigen Form vorliegen
muß, daß eine Wechselwirkung mit den anorganischen Bestandteilen in Form des Calciumphosphates möglich
wird. Die kolloidale, mikrokristalline Kollagendispersion oder Gel muß die Calcium- und Phosphationen in
einem derartigen Zustand enthalten, daß diesen so in Wechselwirkung treten können, daß die kristalline
Struktur der anorganischen Bestandteile verändert wird. Anhand der obigen Erläuterung ergibt sich, daß
das Produkt eine sehr innige und einheitliche Verteilung der verschiedenen Bestandteile aufweist.
Die Größe und Form der Calciumphosphatkristalle
kann durch den Anteil der vorliegenden Karbonationen modifiziert werden. Im allgemeinen kristallisiert Hydroxyapatit
in Nadelform und das Vorliegen kleiner Anteile an Karbonationen, wie z. B. bis zu etwa 25%
Karbonationen, bezogen auf das Gewicht des Hydroxyapatits, neigt dann zu einer Verringerung der Länge
der Kristalle. Wie weiter oben angegeben, weisen die Gele des Kollagensalzes einen pH-Wert von 3,0 bis 3,4
auf und der pH-Wert des Gels kann eingestellt werden,
d. h. auf wenigstens 3,5 erhöht werden, um so Bedingungen zu schaffen, die für die Veränderung der
Struktur des Calciumphosphates günstig sind.
Die Gemische werden auf einen Feuchtigkeits- oder Wassergehalt von etwa 5 bis 25% getrocknet. Dort wo
poröse Strukturen angestrebt werden, wird das Trocknen vorzugsweise vermittels Gefriertrocknungsverfahren
durchgeführt. Nachdem der Feuchtigkeitsgehalt auf einen Wert innerhalb dieses Bereiches
verringert worden ist, werden die Strukturen vorzugsweise z. B. in einem Ofen in einer inerten Atmosphäre
auf eine Temperatur von etwa 100 bis 150° C eine
Zeitspanne von 2 bis 10 Stunden lang erhitzt. Diese Erhitzungsstufe führt zu einer wesentlichen Verbesserung
der Stabilität der strukturellen Charakteristika der Produkte bei Vorliegen von wässrigen Flüssigkeiten.
Bei dem Ausbildung der knochenartigen Strukturen kann das mikrokristalline Gel mit den gegebenen
Calciiimphosnhat-Verbindungen durch Öffnungen ge-
so preßt und die erhaltenen gepreßten Fäden miteinander
vereinigt werden, ohne daß sich ein vollständiges Zusammenhaften der Fäden ergibt Die Konzentration
der ausgepreßten Masse kann ausreichend hoch sein, um ein Zusammenbringen der Fäden eine kurze Strecke
SS hinter der Auspreßstelle zu ermöglichen, oder die Fäden
können vor Zusammenbringen derselben teilweise
. getrocknet werden. Die vereinigten Fäden werden
sodann entweder in einem Ofen getrocknet oder dem
dieses Verfahrens wird das Produkt offene längsseitige
Kanäle besitzen und insbesondere wo die Produkte Gefriertrocknung erfahren haben, können die einzelnen
Fädenanteile eine feine poröse Innenstruktur aufweisen. Wahlweise können die ausgepreßten Fäden auf einem
*·$ sich bewegenden oder hm- ynd hergehend bewegten
Sammelgefäß gesammelt werden und die Gruppe der Fäden längsseitig bezüglich der Bewegung der Sammelgefäöe bewegt werden, um so jede gewünschte
strukturelle Konfiguration der Fäden aufzubauen, wie es in der US-PS 30 82 481 gezeigt ist.
Die Ausführungsbeispiele dienen der weiteren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes.
Es wird eine Calciumphosphat-Aufschlämmung hergestellt, indem zunächst 4,78 Teile Trinatriumphosphat
in 100 Teilen entionisierten Wassers gelöst werden. Die Trinatriumphosphatlösung wird sodann mit einer
Lösung vermischt, die 17,6 Teile O'ciumacetat in 100 Teilen entionisiertem Wasser enthält, wobei gerührt
wird. Die erhaltene Aufschlämmung weist einen pH-Wert von 11,3 auf. Das Salz wird abgetrennt, unter
Entfernen löslicher Salze gewaschen, in entionisiertem Wasser aufgeschlämmt und der pH-Wert sodann auf
etwa 3,2 mittels Zusatz von Essigsäure verringert. Das mikrokristalline Kollagen wird hergestellt, indem 1
Gew.-Teil gemahlenes, im Vakuum gefriergetrocknetes Rinderkollagen mit 100 Teilen einer wäßrigen Lösung
von Salzsäure mit einem pH-Wert von etwa 2,4 behandelt wird. Das behandelte Rinderkollagen wird in
eine Vorrichtung überführt, wo eine Zerkleinerung etwa 25 Minuten lang bei einer Temperatur erfolgt, die unter
25° C gehalten wird. Das erhaltene Gel weist einen pH-Wert von etwa 3,6 auf.
Es werden 250 Teile Calciumphosphat-Aufschlämmung sodann mit 250 Teilen des mikrokristallinen
Kollagengels unter Rühren vermischt. Das erhaltene Gemisch wird in einen Kühlschrank überführt, auf etwa
5° C abgekühlt und über Nacht in dem Kühlschrank gehalten. Es sammelt sich ein halbfestes, gelartiges
Material an der Oberfläche der Flüssigkeit, das von derselben abgetrennt und in einem Ofen getrocknet
wird. Das erhaltene Pordukt stellt ein bernsteinfarbiges Produkt dar und zeigt das Aussehen und fühlt sich an
wie Knorpel.
Es wird eine weitere Probe in der gleichen Weise hergestellt, jedoch wird das erhaltene, halbfeste,
gelartige Material 12 Stunden lang auf einen Wassergehalt
von etwa 10% gefriergetrocknet (-40 bis -5O0C,
Vakuum 5 Mikron, Erhitzungszyklus nicht über 30° C unter Kondensation des sublimierten Wassers bei
60° C). Das erhaltene Produkt weist eine poröse Struktur auf. Nach Erhalten des gefriergetrockneten
Produktes wird dasselbe in einen Ofen überführt und auf eine Temperatur von etwa 103° C eine Zeitspanne von
3 Stunden lang erhitzt
Beide Produkte behalten ihre Struktur bei fortgesetztem Eintauchen in Wasser bei, wobei das ursprünglich
knorpelartige Produkt recht weich und sehr schmiegsam wird, während das wärmebehandelte Produkt fest,
jedoch schmiegsam bleibt Aufgrund der Analyse enthalten die Produkte 2£4% Kalzium, 138% Phosphor
und 12£6% Stickstoff.
Es wird Calciumphosphat vermittels Vermischen von Trinatriumphosphat und Calcramacetat-Lösungen, wie
im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt Nach gründlichen Waschen des ausgefällten Salzes wird dasselbe in
entionisiertem Wasser unter Ausbildung einer Aufschlämmung aufgeschlämmt, die angenähert 25 Gew.-%
Calciumphosphat enthält
Es wird mikrokristallines Kollagensalz der Zitronensäure vermittels Aufschiäflifnen eis» gemahlenes, sn
Vakuum gefriergetrockneten RinderkoUagens in Wasser hergestellt, wobei die Aufschlämmung sodann unter
Ausbilden einer Aufschlämmung, die angenähert 31% des dispergierten, gemahlenen Kollagens enthält,
zentrifugiert wird. Es wird sodann ein Gemisch aus gleichen Teilchen lsopropanol und Wasser unter
Verringern des Feststoffgehaltes der Aufschlämmung auf angenähert 10% zugesetzt. Es werden 2390 g dieser
Aufschlämmung sodann mit 814 g lsopropanol vermischt und es werden 800 ml einer 1 N Lösung an
Zitronensäure in lsopropanol der Aufschlämmung unter
ίο kontinuierlichem Rühren zugesetzt. Der pH-Wert der
Flüssigkeit beläuft sich auf etwa 2,9. Die Aufschlämmung wird sodann unter Verringern des Feststoffgehaltes
auf etwa 31% zentrifugiert. Es werden zusätzliche Mengen an lsopropanol zugesetzt und die Aufschlämmung
wird sodann einem Zentrifugieren unterworfen, um möglichst viel Flüssigkeit zu entfernen. Der
Rückstand wird an der Luft getrocknet.
Das an der Luft getrocknete Produkt wird sodann mit entionisiertem Wasser vermischt und eine Zerkleinerung
in einem Homogenisator bei einer Temperatur unter 25° C unter Ausbilden eines Suspensoides
unterworfen, das 6% des zerkleinerten, mikrokristallinen Kollagensalzes enthält
Der pH-Wert der Aufschlämmung des Calciumphosphates wird auf einen pH-Wert von 3 mittels Zusatz von Essigsäure eingestellt Zu 300 Teilen des Suspensoides wird eine ausreichende Menge der Calciumphosphat-Aufschlämmung unter Ausbilden von 18 Teilen Calciumphosphat zugesetzt. Das Gemisch wird einem kräftigen Rühren unterworfen, sodann entlüftet und in eine Schale mit einer Höhe von etwa 19 mm eingegossen. Man läßt an der Luft etwa 1 Woche lang trocknen. Das gebildete Suspensoid weist ein intensiv weißes Aussehen auf, und nach dem Trocknen ergibt sich ein erhebliches Einschrumpfen, jedoch ist das Produkt steif und hart Nach dem Zerschneiden und Untersuchen der Schnittflächen unter dem Mikroskop ergibt sich eine feine, poröse, schwammartige Struktur. Aufgrund der Analyse enthält das Produkt 21,46%
Der pH-Wert der Aufschlämmung des Calciumphosphates wird auf einen pH-Wert von 3 mittels Zusatz von Essigsäure eingestellt Zu 300 Teilen des Suspensoides wird eine ausreichende Menge der Calciumphosphat-Aufschlämmung unter Ausbilden von 18 Teilen Calciumphosphat zugesetzt. Das Gemisch wird einem kräftigen Rühren unterworfen, sodann entlüftet und in eine Schale mit einer Höhe von etwa 19 mm eingegossen. Man läßt an der Luft etwa 1 Woche lang trocknen. Das gebildete Suspensoid weist ein intensiv weißes Aussehen auf, und nach dem Trocknen ergibt sich ein erhebliches Einschrumpfen, jedoch ist das Produkt steif und hart Nach dem Zerschneiden und Untersuchen der Schnittflächen unter dem Mikroskop ergibt sich eine feine, poröse, schwammartige Struktur. Aufgrund der Analyse enthält das Produkt 21,46%
Calcium, 9,73% Phosphor und 7,88% Stickstoff.
Es wird ein Anteil des Produktes in einem Ofen auf eine Temperatur von etwa 103° C eine Zeitspanne von
2 Stunden lang erhitzt Proben des ursprünglichen Produktes und des wärmebehandelten Produktes
behalten ihre Struktur bei fortgesetztem Eintauchen in Wasser bei. Das ursprüngliche Produkt wird weich und
sehr schmiegsam, jedoch bleibt das wärmebehandelte Produkt fest
J0 Beispiel 3
Es wird ein mikrokristallines Kollagensalz dei
Zitronensäure in Obereinstimmung mit Beispiel 2 üi
entionisiertem Wasser unter Ausbilden eines 2%iger Gels dispergiert Es wird dreibasisches Calchitnphos
SS phat mit Reagenzgute Hi entionisiertem Wasser untei
Ausbilden einer 25%igen Dispersion dispergiert Zi 500 Teilen der mikrokristallinen Kollagensalz-Disper
sion wird eine ausreichende Menge an Tricalchimphos
phat-Despersion unter Ausbilden von lOTeflen Calci
«o umphosphat zugesetzt Der pH-Wert des erhalten«
Gemisches wird sodann auf einen Wert von 32 mittel:
Zusatz einer i N Lösung Zitronensäure in entionisier tem Wasser eingestellt Zunächst stellt das Getnisd
eine einheitlich viskose, weiße, flüssige Masse dar um
6s nach Einstellen des pH-Wertes und Stehenlassen de
Masse ifconi sich dksdbe in eine weise, ha&iesu
gelartige Masse aa der Oberfläche einer relatr
Die halbfeste, gelartige Masse wird von der Flüssigkeit abgetrennt, und stellt nach dem Trocknen
eine harte, weiße, knochenartige Struktur dar, die zerschnitten und spangebend behandelt werden kann.
Nach dem Einbringen in Wasser absorbiert das Produkt etwa 40% Wasser, zerfällt jedoch nicht.
Es wird ein mikrokristallines Kollagensalz der Zitronensäure, wie im Beispiel 2 beschrieben, in
entionisiertem Wasser unter Ausbilden eines 6%igen Gels dispergiert. Zu 200Teilen des Gels wird eine
ausreichende Menge einer 25%igen Aufschlämmung von Tricalciumphosphat in Reagenzgüte in entionisiertem
Wasser so zugesetzt, daß sich 15 g des Phosphates ergeben. Das erhaltene Gemisch weist einen pH-Wert
von 4,2 auf und wird in ein großes Glasrohr, mit einem Innendurchmesser von etwa 32 mm, überführt, und man
läßt in dem Rohr teilweise trocknen. Nach ausreichendem Trocknen unter Einschrumpfen von den Wänden
des Rohrs wird das Gemisch hieraus entfernt und an der
Luft getrocknet. Das getrocknete Produkt ist weiß und zeigt nach dem Zerschneiden ein poröses Inneres, wobei
die Oberflächenteile eine wesentlich geringere Porosität
besitzen. Es weist ein verhorntes Aussehen auf.
In ähnlicher Weise wird ein Gemisch des dispergierten Kollagensalzes und tribasischem Calciumphosphat
hergestellt und in einen ringförmigen Raum zwischen den Wänden eines Glasrohrs (Innendurchmesser
32 mm) und eines Gummirohrs mit einem Außendurchmesser von 19 mm, das in dem Glasrohr angeordnet ist,
eingegossen. Das Gemisch wird gefroren und sodann aus dem Glasrohr vermittels Erwärmen desselben
ausreichend unter Schmelzen des Oberflächenteils des Gemisches in Berührung mit dem Glasrohr und
Herausziehen des Gummirohrs mit der daran anhaftenden gefrorenen Masse entfernt. Das Gummirohr mit der
gefrorenen Masse wird in eine handelsübliche Gefriertrocknungsvorrichtung eingeführt, und die gefrorene
Masse in der oben beschriebenen Weise (Beispiel 1) auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10% getrocknet.
Das erhaltene röhrenförmige Produkt wird vermittels Recken des Gummirohrs und Abziehen der weißen
porösen Struktur entfernt Nach dem Zerschneiden scheint das Produkt über seinen Querschnitt eine
praktisch einheitliche Porosität zu besitzen.
Es werden Teile des stabartigen und röhrenförmigen Produktes in einem Ofen auf eine Temperatur von etwa
105° C eine Zeitspanne von etwa 3 Stunden erhitzt. Es
werden Proben der nichterhitzten Produkte und der erhitzten Produkte in Wasser eingebracht Alle Proben
absorbieren Wasser, ohne daß sie ihre Form verlieren. Die nichterhitzten Proben werden weich und etwas
schmiegsam, während die erhitzten Proben fest bleibea
Es wird ein Gemisch der mikrokristallinen Kollagendispersion und des tribasischen Calchimphosphates in
der im Beispiel 4 beschriebenen Weise hergestellt Zu diesem Gemisch werden 3 Teile 1,5 Denier Nylon 66
Stapelfasern mit einer Länge von 12 mm zugesetzt Die
Masse wird gründlich vermischt, teilweise entlüftet unter Verringern des Volumens auf etwa 50% und wird
sodann in einen Trog mit einer Höhe von 12 mm gegossen und Ober Nachi gefriergetrocknet (-40 bis
- 5O0C Vakuum 5 Mikron, Erhitzungszyklus nicht ober
30° C unter Kondensation des subümierten Wassers bei 600Q. Das Produkt stellt eine poröse, weiße, mattenartige Struktur mit guter Flexibilität dar. Ein Anteil des
Produktes wird in einem Ofen bei 105° C eine Zeitspanne von 3 Stunden lang erhitzt Beide Produkte
werden sodann in Wasser eingebracht, absorbieren hierbei Wasser, erhalten jedoch ihre Struktur. Das
nichterhitzte Produkt wird weich und plastisch, während das wärmebehandelte Produkt fest bleibt, jedoch etwas
flexibler als das ursprünglich trockene Produkt ist
In ähnlicher Weise wird ein Produkt hergestellt, bei dem die Nylonstapelfasern durch gemahlene, faserförmige
Kollagenfasern mit einem Durchmesser von 30 bis 35 Mikron und Längen von etwa 6 mm ersetzt werden.
Die Eigenschaften des getrockneten Produktes und des wärmebehandelten Produktes sind ähnlich denjenigen
der oben beschriebenen.
Es wird eine Aufschlämmung aus Calciumphosphat vermittels Vermischen einer Lösung aus 44 Teilen
Calciumacetat in 100 Teilen Wasser mit einer Lösung ausgebildet, die 38 Teile Natriumphosphat und 100 Teile
Wasser enthält. Nach gründlichem Vermischen wird das ausgefällte Salz abgetrennt und unter Entfernen der
löslichen Salze gewaschen. Das erhaltene ausgefällte Produkt wird in 162 Teilen Wasser aufgeschlämmt Die
Aufschlämmung wird sodann mit 200 Teilen einer 12%igen Dispersion des mikrokristallinen Kollagensalzes
der Zitronensäure (Beispiel 2) vermischt Das erhaltene Gemisch wird in einem Mischer etwa
15 Minuten lang bei einer Temperatur von 55° C zerkleinert, und der pH-Wert wird auf etwa 4,5
vermittels Zusatz von 1 N Lösung der Zitronensäure in Wasser eingestellt Die erhaltene Masse wird in einen
Trog mit einer Höhe von etwa 6 mm eingegossen und man läßt 2 Tage an der Luft trocknen. Das erhaltene
Produkt das etwa 70% Wasser enthält, wird 4 Tage in Wasser ausgelaugt Während dieser Zeitspanne ergibt
sich kein Abbau der Struktur, die lediglich ein sehr geringfügiges Quellen zeigt.
Das ausgelaugte Produkt wird über Nacht unter den Bedingungen nach Beispiel 1 gefriergetrocknet Das
erhaltene Produkt weist eine harte, poröse, weiße Struktur auf. Das Produkt wird in einem Ofen auf 103" C
eine Zeitspanne von etwa 4 Stunden erhitzt Das wärmebehandelte Produkt wird sodann in Wasser
eingebracht absorbiert etwa 700% Wasser, bezogen auf das Gewicht des trockenen Produktes, ohne daß ein
Quellen erfolgt und bleibt fest
Zu 100 Teilen einer 12%igen Dispersion des mikrokristallinen Kollagensalzes der Zitronensäure, wie im
Beispiel 2 beschrieben, werden 33 Teile Calciumacetat gelöst in 21 Teilen entionisiertem Wasser zugesetzt Zv
diesem Gemisch wird ein ausreichendes Volumen einei 18%igen Natriumphosphatlösung unter Ausbilden vor
3,24 Teilen Natriumphosphat zugesetzt Das Gemisct wird in einem Mischer bei etwa 55° C zerkleinert bis
eine glatte Masse ausgebildet ist Es wird sodann ein« 1 N Lösung an Zitronensäure unter Einstellen de
pH-Wertes auf 33 zugesetzt Bei Verringern de pH-Wertes zeigt das Gemisch eine klumpige Textur uat
es wird weiteres Wasser zugesetzt, bis era glatte
gelartiges Gemisch ausgebildet ist Zu diesem Geige
misch werden scdsar. S3 Teäs eiser faerkönasüehg
Polyester-Stapelfaser (PohXäthylenglykoherephthalat;
mit einer 1 Deniergröße und einer Länge von 18 mt zugesetzt Nach gründlichem Vermischen wird di
Masse in einen Trog mit einer Höhe von etwa 12 mm
gegossen und wie im Beispiel 5 beschrieben, gefriergetrocknet
In ähnlicher Weise wird ein weiteres Gemisch, wie beschrieben hergestellt und in eine röhrenförmige Form
gegossen, und — wie im Beispiel 4 beschrieben — gefriergetrocknet
Beide gegossenen Produkte werden sodann 4 Tage lang unter Entfernen löslicher Salze
ausgelaugt Bei dem Einbringen in Wasser absorbieren die Produkte Wasser, ohne daß ein Quellen erfolgt.
Nach dem Auslaugen werden die Produkte im Ofen getrocknet und auf 105° C eine Zeitspanne von
3 Stunden lang erhitzt Die Produkte sind weiß, hart und porös und bei dem erneuten Eintauchen in Wasser
absorbieren sie Wasser ohne aufzuquellen und bleiben fest
Es wird Calciumphosphat-Fluorid-Aufschlämmung hergestellt, indem langsam eine Lösung, die 16 Teile
Calciumacetat in 100 Teilen deionisiertem Wasser enthält, einer Lösung von etwa 14 Teilen Natriumphosphat
und 0,2 Teilen Natriumfluorid in 100 Teilen entionisiertem Wasser zugesetzt wird. Der sich bildende
Niederschlag wird abgetrennt und nach dem Waschen mit entionisiertem Wasser werden 10 Teile des erhaltenen
Salzes in 90 Teilen entionisiertem Wasser aufgeschlämmt
Die Aufschlämmung wird zu 90 Teilen einer Dispersion eines mikrokristallinen Salzes der Zitronensäure,
wie im Beispiel 2 beschrieben, zugesetzt, wobei die
Dispersion 20% des Kollagensalzes enthält. Die Masse wird teilweise entlüftet unter Verringern des Volumens
auf etwa 50% und wird sodann in einen Trog mit einer Höhe von 6 mm überführt und über Nacht gefriergetrocknet
Das Produkt wird sodann auf etwa 103° C eine Zeitspanne von 23 Stunden erhitzt Das Produkt stellt
eine dichte, harte Masse dar, die eine einheitliche feine poröse Struktur zeigt Bei dem Einbringen in Wasser
erfolgt die Absorption von etwas Wasser, ohne daß ein Quellen resultiert und die Struktur bleibt fest.
Es wird eine Calciumphosphat-Karbonataufschlämmung
vermittels langsamem Zusetzen einer Lösung, die 16 Teile Calciumacetat in 100 Teilen entionisiertem
Wasser enthält, zu einer Lösung von etwa 14 Teilen Natriumphosphat und 1 Teil Natriumkarbonat in
100 Teilen entionisiertem Wasser hergestellt. Der sich bildende Niederschlag wird abgetrennt und nach dem
Waschen mit entionisiertem Wasser werden !0 Teile des erhaltenen Salzes in 90 Teilen entionisiertem
Wasser aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wird zu 90 Teilen einer Dispersion eines mikrokristallinen
Salzes der Zitronensäure, wie im Beispiel 2 beschrieben, zugesetzt, wobei die Dispersion 20% des Kollagensal
zes enthält Die Masse wird teilweise entlüftet unter Verringern des Volumens auf 50% und sodann in einen
Trog mit einer Höhe von etwa 6 mm überfahrt, sowie filier Nacht gefriergetrocknet Das Produkt wird sodann
auf etwa 103° C eine Zeitspanne von 2£ Stunden lang
erhitzt Das Produkt ist ähnlich demjenigen nach Beispiel 8 und stellt e«ne dichte, harte Masse dar. die eine
einheitlich feinporöse Struktur besitzt. Nach dem Einbringen in Wasser erfolgt die Absorption von etwas
Wasser, ohne daß ein Aufquellen erfolgt und die Struktur bleibt fest.
Beispiel 10
Es wird eine Calciumphosphat-Karbonat-fluorid-Aufschlämmung
vermittels langsamem Lösungszusatz hergestellt, wobei die Lösung 16 Teile Calciumacetat
pro 100 Teile entionisiertem Wasser enthält, zu einer Lösung von etwa 14 Teilen Natriumphosphat, 1 Teil
Natriumcarbonat und 0,2 Teilen Natriumfluorid pro 100 Teile entionisiertem Wasser zugegeben wird. Der
ro sich bildende Niederschlag wird abgetrennt, und nach dem Waschen mit entionisiertem Wasser werden
90 Teile des erhaltenen Salzes mit 100 Teilen entionisiertem Wasser aufgeschlämmt Die Aufschlämmung
wird zu 100 Teilen einer Dispersion eines mikrokristallinen Salzes der Zitronensäure, wie im Beispiel 2
beschrieben, zugesetzt, wobei die Dispersion 5% des Kollagensalzes enthält. Die Masse wird teilweise
entlüftet unter Verringern des Volumens auf etwa 70% und wird sodann in einen Trog mit einer Höhe von 6 mm
überführt und in einem Ofen bei etwa 80" C getrocknet. Das Produkt wird sodann 2 Stunden auf etwa 105 C
erhitzt. Das Produkt weist eine dichte und sehr harte Struktur auf. Nach dem Einbringen in Wasser absorbiert
dieselbe eine geringe Wassermenge, zeigt kein Quellen und bleibt hart.
Bei den meisten der obigen Beispiele wird das Zitronensäuresalz des Kollagens verwendet; jedoch
stellt dies lediglich eine Zweckmäßigkeitsmaßnahme dar. Es können auch andere ionisierbare Säuren, und
zwar sowohl anorganische als auch organische Säuren anstelle der Zitronensäure für das Herstellen des
Kollagensalzes angewandt werden. Die entsprechenden Salze des Kollagens können an die Stelle des
Zitronensäuresalzes treten. Dabei weisen die Produkte ähnliche Eigenschaften auf. Die hier offenbarten
Zusammensetzungen und insbesondere diejenigen, bei denen hoheVerhältnisse an Calciumphosphatverbindungen
zu Kollagen bestehen, sind für das Herstellen von dreidimensionalen, selbsttragenden, schlagfesten Struk
türen zufriedenstellend. Diese dreidimensionalen Strukturen lassen sich leicht spangebend bearbeiten, sägen.
bohren und anderweitig verarbeiten. Dieselben können auch recht gut poliert werden. Die harten, dichten,
kompakten Strukturen weisen nach der spangebenden Behandlung und Polieren z. B. das gleiche Aussehen auf
und fühlen sich an wie Elfenbein. Somit kann das strukturelle Material für den Ersatz von Elfenbein in
Musikinstrumenten, wie Klaviertasten angewandt werden. Es können Billardkugeln, Bekleidungsschmuck
hergestellt werden und Blöcke hieraus können für
gehaltes kann eine Vielzahl an Farbstoffen für das
gegenüber Feuchtigkeit und Wasser wesentlich dadurch verbessert werden, daß in die Gele und Gemische vor
dem Trocknen Vernetzungsmittel für Kollagen eingearbeitet werden. Vorzugsweise werden diese Mittel in die
Gemische während des Zerkleinerns und des Vermi
schens unter Ausbilden einer homogenen Verteilung des
Mittels in der Masse eingearbeitet Typische geeignete Vernetzer sind die verschiedenen Vernetzer auf der
Grundlage von Formaldehyd, z. B. Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensat, und Melamin-FormaWehyd-Vorkondensat FormaldehydglyoxaL Acetaldehyd. Ghitaral-
dehyd, Kaüumalaun. Chromalaun. Eisenalaun, basisches
Aluminiumacetat, Cadmhimacetat Kupfernitrat. Bariumhydroxid und wasserlösliche Diisocyanate. Das
spezifische ία Anwendung kommende Vernetzungsmittel oder Vernetzer wird von dem vorgesehenen
Anwendungsgebiet der Produkte abhängen.
Bei den obigen Eiiuiterungen und den Beispielen ist
in einigen Fällen »Rinderhaut« verwendet worden. Dieser Ausdruck ist so zu verstehen, daB eas Teil der
Rinderhaut oder anderer Haut, das zum Herstellen des mikrokristallinen, kolloidalen Kollagens angewandt
wird, dasjenige TeH der Haut ist, das im wesentlichen
Kollagen ist und von dem das Haar und das Fleisch entfernt worden sind. Im wesentlichen stellt das
Material das Coriumtefl der Haut dar. Wie weiter oben angegeben, wird bei der Behandlung des als Ausgangsaiateria! für das Kollagen dienenden Produktes mit
einer Säure ein bestimmter Teil der Säure chemisch an das Kollagen gebunden. Wenn z. B. die Aminosäurereste aus RindercoriumkoUagens betrachtet werden,
enthält t g Kollagen angenähert 0,78 Millimole primäre Aminogruppen, die für die Umsetzung mit einer
zugesetzten Säure zur Verfugung stehen. Tatsächliche
Analysen der Produkte, die aus mikrokristallinen, kolloidalen Kollagengelen abgeleitet worden sind, die
mit verschiedenen Säuren hergestellt wurden, zeigten einen gebundenen Säuregehalt von etwa 0,4 bis etwa 0,7
Millimole Säure (berechnet als HCI) pro Gramm Kollagen, und zwar mit einem durchschnittlichen
gebundenen Säuregehalt von etwa 0,58 Millimolen Säure pro Gramm Kollagen.
Wie weiter oben angegeben, kann der hauptsächliche anorganische Bestandteil der Massen, d.h. Calciumphosphatverbindungen in dem Verhältnis von Calciumzu Phosphation von etwa 1:1 bis zu etwa 1,6:1 und
es ist möglich, daß in einigen Fällen in der Masse ein Gemisch spezifischer Calciumphosphatverbindungen
auftritt Bei dem Herstellen von Gegenständen, wie z. B.
Kämmen und Spachteln kann ein hoher Feststoffgehalt des wäßrigen Gemisches des wäßrigen Kollagensalzes
und Calciumpbosphates mit zugesetzten Fasern unter Erhöhen der Biegefestigkeit und eines Vernetzers
zwecks Verbessern der Feuchtigkeits-Wasserfestigkeit angewandt werden. Das Gemisch kann unter Anwenden
von Preßformen mit der gewünschten Konfiguration verformt werden.
Bei dem Herstellen der Massen für das Anwenden in der Knochenchirurgie, wo die Struktur in ein Säugetier,
wie einen Hund oder Katze eingesetzt wird, können bakterizide, fungizide und antibiotische Mittel in die
Produkte entweder während des Hersteilens derselben oder, da viele dieser Produkte porös sind, diese durch
Imprägnierungsverfahren eingearbeitet werden. Hämostatika können für einen spezifischen Zweck dort
angewandt werden, wo entweder ein Koagulationsmittel oder Antikoagulationsmittef an einer spezifischen
Stelle erwünscht ist Wahlweise kann ein wäßriges Gemisch hohen Feststoffgehaltes des dispergierten
Kollagensalzes und Calciumphosphates oder eine nasse
Masse eines veraiahlenen, getrockneten Produktes bei
der Behandlung von Knochenschäden in der Weise angewandt werden, wo ein zermahlener feuchter
Knochen zur Zeit zur Verwendung kommt In diesem Fall wird das bakterizide, fungizide, antibiotische,
hämostatische oder anderes gewünschtes Zusatzmittel in die feuchte Masse eingearbeitet Beispiele für Mittel
die hier angewandt werden können, sind dem einschlägigen Fachmann bekannt und hierzu gehören
Substanzen, wie Chlortetracyclin, Aerythomycin, Bacitracin und Heparinnatrium.
Claims (8)
1. Formgebilde für insbesondere die chirurgische
Prothetik, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem innigen, homogenen Gemisch eines
wasserunlöslichen mikrokristallinen, ionisierbaren Kollagensalzes, in dem mindestens 1 Gew.-% der
K&Uagenteilchen mit einer Teilchengröße von nicht
über 1 Mikron in Form von Bündeln von Tropokol- ίο lageneinheiten besteht und das als Q£%ige Dispersion in einem verschlossenen Behälter bei 5° C Über
tOO Stunden ein viskositätsstabiles Soliquid von pH etwa 3,2 ±0,2 bildet, und aus Calciumphosphat im
Verhältnis Kollagensalz:Calciumphosphat gleich (S
1:0,01 bis 20 besteht
2. Formgebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ionisierbare KoUagensalz 0.4 bis
0.7 MOlimol gebundene Säure (berechnet als HCl)
pro Gramm Kollagen enthält
3. Formgebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kollagensalz ein Zitronensäuresalz
oder ein Salzsäuresalz des Kollagens ist
4. Formgebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch 1 bis 10 Gew.-% des »5
Karbonationes. bezogen auf das Phosphation, enthält
5. Formgebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch 0,05 bis 2Gew.-%
Fluoridion, bezogen auf das Phosphation, enthält 3»
6. Verfahren zur Herstellung von Formgebilden nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurcn gekennzeichnet, daß man ein durch Behandeln von Kollagen mit
einer wäßrigen sauren Lösung von pH 1,6 bis 2.6 und Vermählen des hydrolisierten Materials in einer
wäßrigen Flüssigkeit erhaltenes wasserunlösliches, ionisierbares mikrokristallines Kollagensalz mit
Calciumphosphat in Wasser in einem Mengenverhältnis von Kollagensalz : Calciumphosphat, gleich
1 :0,01 bis 20 aufschlämmt und innigst vermischt, das
Gebilde verformt und nach dem Verformen auf gewünschten Feststoffgehalt trocknet
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß man das gelformte Gemisch der
Gefriertrocknung unterwirft
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das geformte Gemisch auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 bis 25% trocknet und sodann in einer inerten Atmosphäre auf eine
Temperatur von etwa 100 bis 150° C über eine Dauer von 2 bis 10 Stunden erhitzt
les Soüquid von pH etwa 3^±O2 bildet und
CairiumpUpbat im Verhältnis KoUagensalz: Caiciuranhn«nhai)5ekäi I :Q01 bis20besteht
PlSifaS5«"Kofegensalz enthält zweckmäßig 0,4 te 07 Miffirool an gebundener Saure (berechnet als
PlSifaS5«"Kofegensalz enthält zweckmäßig 0,4 te 07 Miffirool an gebundener Saure (berechnet als
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US66495567A | 1967-09-01 | 1967-09-01 | |
US66495567 | 1967-09-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1795096A1 DE1795096A1 (de) | 1972-01-20 |
DE1795096B2 true DE1795096B2 (de) | 1977-03-31 |
DE1795096C3 DE1795096C3 (de) | 1977-11-17 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007037056A1 (de) * | 2007-07-24 | 2009-01-29 | Aesculap Ag | Hämostyptikum |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007037056A1 (de) * | 2007-07-24 | 2009-01-29 | Aesculap Ag | Hämostyptikum |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3443261A (en) | 1969-05-13 |
DE1795096A1 (de) | 1972-01-20 |
FR1578632A (de) | 1969-08-14 |
GB1224925A (en) | 1971-03-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |