DE1788101C3 - Schutzeinrichtung für einen über einen Thyristor gespeisten Vibratorantrieb mit Netzfrequenz - Google Patents
Schutzeinrichtung für einen über einen Thyristor gespeisten Vibratorantrieb mit NetzfrequenzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für einen über einen Thyristor gespeisten
anschnittgestcuertcn elektromagnetischen Vibralorantrieb
mit Netzfrequenz. Elektromagnetische Vibratoren benötigen zu ihrer Speisung aus dem vorhandenen
Energienetz Anschlußgcräie. die heute allgemein auf Thyristorbasis aufgebaut sind und den Vibrator mit
einer Frequenz von 50 Hz bei Anschnittsteuerung der Arbeitsstromfläche speisen.
F i g. 1 zeigt die Speisung über einen Thyristor 1. Die Leistungssteuerung erfolg als Anschnittsteuerung über
das Thyristorsteuergerät 2.
Insbesondere Si-Thyristoren sind gegen Überspannungen sehr empfindlich, werden sie auch nur
geringfügig durch Überspannungsspitzen überbeansprucht, verlieren sie ihre Sperrfähigkeit insbesondere
in Durchlaßrichtung, so daß die Arbeilshalbwelle nicht mehr anschnittgesteuert ist.
Ein elektromagnetischer Vibratorantrieb arbeitet in unmittelbarer Nähe seiner Eigenresonanz, so daß schon
geringfügige Änderungen der Speiseenergie (Stromzeitfläche) große Auswirkungen haben. Bei einem
Verlust der Sperrfähigkeit des Steuerthyristors in Durchlaßrichtung, also der Steuerbarkeit des Thyristors,
tritt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Zusammenschlagen der gegeneinanderschwingenden Vibratorteile auf,
was in kürzester Zeit zur Zerstörung führt. Diese Störung muß deshalb mit größter Zuverlässigkeit
vermieden werden.
Der Thyristor kann auch seine gesamte Sperrfähigkeit durch Überspannung und auch durch Überlastung
verlieren, wobei die Kathodenstrecke kurzgeschlossen wird. Damit erhält der Vibrator den vollen Wechselstrom
(100 Hz magnetischer Kraftwirkung) und kann nicht mehr entsprechend seiner Eigenfrequenz Arbeit
abgeben. Der Antrieb ist gestört. &5
Zur Erfassung von Fehlern an Ventilen, vorzugsweise auf der Basis von Germanium oder Silizium ist schon
eine Einrichtung bekannt, die von einem praktisch geschlossenen Kern mil annähernd rechteckiger Muaneiisierungskurve
Ciebrauch macht, der eine der an das Ventil angeschlossene Leitungen umschließt und mit
einer Hilfswicklung und einer Meßwicklung versehen ist wobei die Hilfswicklung über einen Vorwiderstand
/um Ventil parallel geschaltet ist. Diese Einrichtung
kann Stiomunterbrechungen und Kurzschlüsse in der
/eile erlassen. Abgesehen davon, daß Kurzschlüsse bei
solchen /eilen unvergleichlich viel häufiger vorkommen
iils Unterbrechungen, so daß die Erfassung von
'Unterbrechungen durch besondere Mußnahmen oder Einrichtungen im allgemeinen nicht nötig ist, macht
diese Einrichtung von einem wandler- oder transduktorähti'lichen
induktiven Gerät, bestehend aus hochwertigem Eisenkern und zwei Wicklungen. Gebrauch, dessen
Herstellung doch einen erheblichen Aufwand erfordert (DT-AS 11 56 504).
Zur Überwachung der Sperrwirkung von nichigesieiierlen
Glcichrichterelcmenten ist schon eine Schaltung bekannt, bei welcher parallel zum Ventil ein
Nebenschluß aus einem entgegengesetzt gerichteten Gleichrichter und einem Kondensator geschaltet ist.
Während der Sperrhalbwelle wird der Kondensator aufgeladen und seine Spannung wird als Eühlgrölle zur
Anzeige ausgewertet.
Zur Überwachung einer vollständigen Unterbrechung im Gleichrichterzweig ist weiter ein Nebenschluß
aus einem gleich gerichteten Gleichrichter, einem Widerstand und einer Sicherung vorgesehen, wobei die
letztere bei einer derartigen Störung ausfällt und damit die Anzeige auslöst. Diese bekannte Schaltung ist in
keiner Weise zur Überwachung der Sieucrbarkeit eines steuerbaren Gleichrichters - Thyristors - geeignet
(DT-ASIl 51 311).
Zur Überwachung mehrerer auch gesteuerter Ventile in Reihenschaltung ist weiter eine Schaltung vorgeschlagen
worden, bei welcher zwischen Ventil und Kondensator dessen Ladespannung als Fühlgröße
ausgewertet wird, eine Gleichrichterbrückc geschaltet ist, so daß die gesamte Sperrspannung während der
Sperrhalbwelle und der gesteuerten Arbeitshalbwelle zur Kondensatoraufladung herangezogen ist. Mit dieser
Anordnung kann zwar ein Durchschlag des zu überwachenden Ventils gemeldet werden, in einer
Weiterbildung auch eine Unterbrechung, jedoch wieder nicht das Bestehen der Steuerbarkeit des Thyristors
(DT-PS 15 13 066).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, insbesondere den Verlust der Steuerbarkeit eines Thyristors zu
erfassen, um die zur Zerstörung führende Übersteuerung eines elektromagnetischen Vibratorantriebes zuverlässig
zu vermeiden.
Als Nebenaufgabe soll auch ein eventueller Durchschlag des Thyristors, also der Verlust der gesamten
Sperrwirkung bei beiden Stromhalbwellen, mit erfaßt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Überwachung des Thyristors die Restsperrspannung
der angeschnittenen Arbeitshalbwelle als Fühlgröße über eine parallel und gleichsinnig zum
Thyristor geschaltete Diode zur Auslösung der Schutzeinrichtung herangezogen ist. Durch die Erfindung ist
der aufgetretene Ausfall des Thyristors als Störungsursache sofort erkannt, so daß ohne Verzögerung die
Schadensbehebung an der richtigen Steile einsetzen kann, wobei die Einrichtung aus wenigen elektronischen
Massenbauteilen besteht und daher sehr billig ist.
Durch die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung wird
die l-unklionsHiehligken, ;ilso die Sleuerbarkeil. des
Thyristors laufend überwacht.
Γ,ι parallel /um annähernd voll aulgesteuerten
Thyristor nur eine geringe Spannungs/eiilläche anliegt
und andererseits tue Hinrichtung auch hei stark s unterschiedlichen Spannungen arbeilen '.'ill, wird nach
einem weiteren Hrfindungsgetlanken eine Verstärkung
über einen Transistor vorgenommen und erst das verstärkte Signal dem Melde- und Schal;relais lulgeg ■-beil.
ίο
Zum Schui/.e des Transistors gegen Überspannungen
ist es zweckmäßig, seinem Hingang, tier Basis-Hmiuer-Streeke,
eine Ikgren/ungsdiode vor/uschalieii. Diese
Begren/ungsdiode k.inn eine Zener-Diode oder ein
Siliziumvaristor, d.h. eine iloppelbegren/ende Diode is
sein.
Weiter wird dem Transisioreingang in bekannter
Weise zweckmäßig ein Gliitiungskondensator vorgeschaltet.
F i g. 2 zeigt ein Aiisführungsbeispiel der Krfindung.
Die am Thyristor t in Durchlaßrichtung anstehende Restspannung wird erfindungsgemäß zur Meldung des
Betriebszustandes des Vibrators und der Funktionsfähigkeil des Thyristors verwendet. Der Spannungsabfall
wird über eine Diode 5 und einen hochohmigen Widerstand 11 der Basis eines Transistors 14 zugeführt.
An der Basis-Hmitier-Streeke liegt die Begienzungsdiode
12, die es verhindert, daß die Spannung zwischen Basis und Emitter unzulässige Werte erreicht und es
ermöglicht, daß die gleiche Schutzeinrichtung auch bei sehr stark schwankenden .Spannungsverhaltnissen am
Thyristor, wie sie z. B. durch unterschiedliche Speisespannungen
220 V. JKOV, oiler 1SOOV auftreten,
verwendet weitlen kann.
Der Kondensator Π bildet in Verbindung mit dem Widerstand 11 ein Glattungsglied. das die steilen
angeschnittenen Spannungshalbwellen glättet. Außerdem
füllt dadurch bei momentaner Spannungsunterbrechung tlas Relais nicht ab.
Im Kollektorkreis, tier min 1 ransformator lh und
Gleichrichter 15 gespeist wird, liegt das Melderelais 10. dem in bekannter Weise eine Treilaufdiode 17 parallel
geschaltet ist.
Die am Thyristor in Durchlaßrichtung anliegende Rcstsperrspannung sinkt auf 1 V ab. wenn der Thyristor
seine Steuerbarkeil, also seine Sperrfähigkeil in Durchlaßrichtung, verliert. Dadurch fällt das Melderelais
10 ab.
Die ganze Anordnung ist demgemäß unabhängig von der Größe des Vibratorsiromes und von der Große der
Netzwechselspannung. Sie kann also auch zum Schutz von Mehrfach-Ansehlullgeraten, die für unterschiedliche
Netzspannungen ausgelegt sind, verwendet werden. Die Verlustleistung ist wesentliche geringer als bei den
bekannten Anordnungen. Hinzu kommt der Vorteil, daß die Anordnung auch dann anspricht, wenn der Thyristor
entweder durch Überlast oder durch Spannungsspiizen ausfällt und infolge Durchschlages seine gesamte
Sperrfähigkeit verliert. In diesem Augenblick tritt ja keine Sperrspannung mehr auf und das Relais fäll1, ab.
Bei Mehrfachanordnungen muß der Speisetransformator 16 jeweils für jeden Meldekreis eine sekundäre
Speise wicklung aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schutzeinrichtung für einen über einen Thyristor
gespeisten anschniitgesteuerien elekiromagnetischen
Vibralurantrieb mit Netzfrequenz, dadurch
gekennzeichnet, dall zur Überwachung
des Thyristors die Restsperrspannung der angeschniilenen Arbeitshalbwelle als l'ühlgroße
über eine parallel und gleichsinnig zum Thyristor geschaltete Diode zur Auslösung der .Schutzeinrichtung
herangezogen ist.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die am Thyristor anliegende
Sperrspannung über einen aus einer I lilisspaiinungsquelle
gespeisten Transistor (14) verstärkt dem
Unterbrechungs- bzw. Melderelais (8) abgeschaltet ist.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß dem Transistoreingang (Basis-Emitter-Strecke)
eine Begrenzungsdiode (12) vorgeschaltet ist.
4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Transistoreingang
ein Glättungskondensator (13) vorgeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671788101 DE1788101C3 (de) | 1967-05-17 | Schutzeinrichtung für einen über einen Thyristor gespeisten Vibratorantrieb mit Netzfrequenz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671788101 DE1788101C3 (de) | 1967-05-17 | Schutzeinrichtung für einen über einen Thyristor gespeisten Vibratorantrieb mit Netzfrequenz |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1788101A1 DE1788101A1 (de) | 1972-01-05 |
DE1788101B2 DE1788101B2 (de) | 1977-01-27 |
DE1788101C3 true DE1788101C3 (de) | 1977-09-22 |
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