DE1788025B2 - Verfahren zur elektrogasdynamischen Energieumwandlung und elektrogasdynamischer Wandler zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur elektrogasdynamischen Energieumwandlung und elektrogasdynamischer Wandler zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur elektrogasdynamischen Energieumwandlung, bei dem
ein Gasstrom in einem stromauf liegenden Bereich eines umgrenzten Strömungsweges durch elektrische Ladungen
gleicher Polarität ionisiert und in einem stromab liegenden Bereich des Strömungsweges neutralisiert
wird und ein die ionisierten Teilchen abstoßendes Feld längs des Strömungsweges zwischen dem ionisierenden
und dem neutralisierenden Bereich aufgebaut wird, wobei in diesem Zwischenbereich entlang des Strömungsweges
und in elektrischem Kontakt mit diesem ein Weg hohen elektrischen Widerstandes zur Rückführung
der von den ionisierten Teilchen getragenen elektrischen Ladungen zum ionisierenden Bereich
aufgebaut wird (AJAA Journal, VoI 2, Nr. 8, Aug. 1964, S. 1423-1427).
Es ist bekannt, daß elektrogasdynamische Wandler sehr wirksam und von größtem Nutzeffekt sind, wenn
die Ladungskonzentration in dem Gasstrom in einem umgrenzten Strömungsweg so hoch wie praktisch
möglich gemacht werden kann. Um hohe Wirkungsgrade zu erzielen, wurden zahlreiche Versuche gemacht,
um so viele Ladungen wie möglich zwischen die Ionisierungs- und Sammelelektroden des Wandlers zu
bringen, um so eine hohe Ausgangsleistung zu bekommen. Bei mit Gleichstrom arbeitenden elektrogasdynamischen
Wandlern entspricht die abgegebene Nutzleistung dem Produkt aus Spannung und Strom an
einem äußeren Verbraucher, der zwischen den Sammel- und Ionisierungselektroden angeschlosssen ist. Es
erschien daber nur logisch, ein stromauf gerichtetes Zurückkehren der Ladungen im umgrenzten Strömungsweg
zu verhindern, da solche zurückfließenden Ladungen dann nicht zur Verfügung stehen, um im
Verbraucher nützliche Arbeit zu leisten.
In der elektrogasdynamischen Technik ist es weiterhin bereits bekannt, daß höhere Ladungskonzentrationen
im umgrenzten Strömungsweg durch die Verwendung eines eingespritzten Aerosols von multimolekularer
Größe erreicht werden können, dessen einzelnen Teilchen eine beträchtliche Ladung aufgeprägt werden
kann, die sich der Sättigung nähert. Derartige Teilchen können wegen ihrer geringen Beweglichkeit und
größeren Masse wirksam elektrische Ladungen zum Sammelbereich gegen das die Ladungen abweisende
Feld transportieren. Mit höheren Ladungskonzentrationen hat jedoch der Raumladungsfeldgradient senkrecht
zur Strömungsrichtung auch die erhöhte Neigung,
eine größere Ablagerung von Ladungen und geladenen Teilchen an der seitlichen Strömungswegbegrenzung zu
bewirken, bevor sie die Sammelelektrode erreichen, wobei diese Erscheinung besonders bei Ladungen und
Ladungsträgern höherer Beweglichkeit und geringerer Masse auftritt.
Der umgrenzte Strömungsweg eines elektrogasdynamischen Wandlers ist im allgemeinen aus nicht leitenden
Werkstoffen von hoher Dielektrizität aufgebaut, um einem dielektrischen Zusammenbruch bei höheren
Spannungen im Sammelbereich entgegenzuwirken. Wenn die Spannung an der Sammelelektrode zunimmt,
ergibt sich jedoch eine entsprechende Verstärkung des die Ladung abstoßenden Feldes, so daß die Neigung
besteht, die Ladungsträger zu verlangsamen. Dies führt zu einer vorzeitigen Ablagerung von Ladungen und
Ladungsträgern an der seitlichen Strömungswegbegrenzung und so dort zu einer ständig zunehmenden
Ladungskonzentration. Schließlich beschleunigen derartige unerwünschte Ladungskonzentrationen den Zusammenbruch
des Arbeitsstromes, lange bevor die beabsichtigte optimale Spannung im Sammelbereich
erreicht ist. Außerdem hat, obwohl der Wandler so gebaut werden kann, daß er unter Bedingungen arbeitet,
unter denen periodische Zusammenbrüche auftreten, die Ausgangsspannung die Neigung, unstabil oder
unregelmäßig zu sein.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Teil der kinetischen Energie eines bewegten
Gasstromes in elektrische Energie durch Benutzung der Energie des Gasstromes zur Bewegung elektrisch
geladener Teilchen gegen ein abstoßendes elektrisches Feld umzuwandeln und dabei, um eine stabile Ausgangsspannung
zu sichern, einen Zusammenbruch der Arbeitsströmung im Strömungsweg der elektrisch
geladenen Teilchen zu verhindern.
Die Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von dem eingangs beschriebenen Verfahren dadurch, daß der
Gasstrom für die Ionisierung eine Anzahl von Flüssigkeitsteilchen aufgeprägt erhält und daß diese
einen dünnen, den Weg hohen elektrischen Widerstandes darstellenden Flüssigkeitsfilm an der Strömungswegbegrenzung
bilden.
Der Flüssigkeitsfilm hohen elektrischen Widerstandes schafft eine Rückkehr- oder Leckmöglichkeit für die
Ladungen die die Strömungswegbegrenzung vor dem Sammelbereich erreichen, und baut dadurch unerwünschte
Ladungskonzentrationen ab. Der Gesamtwiderstand des Filmes zwischen der Sammel- und der
Ionisierungselektrode wird so gewählt, daß er größer ist als der Ladungswiderstand, mit dem der Wandler
arbeiten soll, so daß der größere Teil der Ausgangskraft im Verbraucher und nicht am Widerstandsfilm entwikkelt
wird.
Der Flüssigkeitsfilm wird vorteilhafterweise durch Vermischung der verdampften Flüssigkeit mit dem
Gasstrom gebildet. Als verdampf- und kondensierbare Flüssigkeiten können vorzugsweise Alkohol, Kohlenstofftetrachlorid,
Azeton, Freon oder eine Mischung von Wasser mit den vorstehend genannten Substanzen
verwendet werden.
Der elektrogasdynamische Wandler zur Durchführung dieses Verfahrens kann mit einer zweiten
Strömungswegbegrenzung stromab des Neutralisationsbereiches für die Ladungen ausgestattet sein. Diese
weist vorzugsweise eine Länge auf, die größer als die Länge .des Bereiches zwischen ionisierendem und
neutralisierendem Bereich ist.
Im ionisierten Gasstrom herrscht vorzugsweise eine dielektrische Feldstärke größer als 3 χ 10* V/m. Der
Flüssigkeitsfilm weist dabei einen Widerstand zwischen etwa 1013 und 1016 Ohm/m auf. Schließlich hat die zweite
Strömungswegbegrenzung eine Länge in Metern, die wenigstens etwa gleich einem Sechzigstel des Potentials
an der Sammelelektrode in Kilovolt ist.
Die zweite Strömungswegbegrenzung stromab von der Sammelelektrode kann bei einer weiteren Ausführungsform
des Wandlers den durch die erste Strömungswegbegrenzung gebildeten Strömungskanal ringmantelförmig
umgeben und so einen Strömungsweg zur Umlenkung der Strömung in deren Gegenrichtung
bilden. Dabei kann in Weiterbildung als zweite
is Strömungswegbegrenzung eine Reihe von Rohren vorgesehen sein, die sich auf der Außenseite des
Strömungskanals im wesentlichen parallel zu dessen Achse erstrecken.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Wandlers kann der ringmantelförmige Strömungsweg eine zentrische,
von ihm umschlossene Kammer zur Aufnahme eines elektrischen Verbrauchers aufweisen, wobei
elektrische Leitungsmittel vorgesehen sind, die von der Sammelelektrode zum Verbraucher führen.
Schließlich ist es möglich, dem Strömungsweg stromab der Sammelelektrode eine Form dergestalt zu
geben, daß er den Strömungskanal schraubenförmig umgibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung und die durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung der Zeichnungen.
F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch einen elektrogasdynamischen Wandler nach der Erfindung mit einem
dünnen Flüssigkeitsfilm an der Wandung des die Strömungswegbegrenzung bildenden Kanals,
F i g. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform mit einer ringmantelförmigen Auslaßleitung
für den Wandlerdurchfluß,
F i g. 3 ist ein Längsschnitt durch das stromab gelegene Ende eines elektrogasdynamischen Wandlers mit einer einen elektrischen Verbraucher umgebenden ringförmigen Auslaßleitung,
F i g. 3 ist ein Längsschnitt durch das stromab gelegene Ende eines elektrogasdynamischen Wandlers mit einer einen elektrischen Verbraucher umgebenden ringförmigen Auslaßleitung,
Fig.4 stellt einen elektrogasdynamischen Wandler
mit einer schraubenförmigen, den Kanal umgebenden Auslaßleitung dar,
F i g. 5 ist ein Längsschnitt durch einen elektrogasdynamischen Wandler, bei dem eine Vielzahl von
Auslaßrohren vorgesehen sind und
F i g. 6 zeigt einen Querschnitt durch diese Wandlerform nach der Linie 6-6 in F i g. 5.
F i g. 1 zeigt eine Grundausführungsform eines Wandlers, der einen dünnen Film hohen elektrischen
Widerstandes gemäß der Erfindung auf den die Strömungswegbegrenzung bildenden Innenwandungen
eines Strömungskanals aufweist.
Der Wandler 10 besteht aus einem stromauf gelegenen dielektrischen Abschnitt 10a, einem folgenden
dielektrischen Abschnitt 106 und einem stromab
" gelegenen Sammelabschnitt 10c.
Zur Vereinfachung des Zusammenbaus und Auseinandernehmens sind die Abschnitte 10a, iOb und 10c mit
Gewinden 11 versehen und aneinanderstoßende Abschnitte sind mit gemeinsamen geeigneten Ring-Dichtungen
11a versehen, die in einander zugeordnete ringförmige Nuten eingepaßt sind.
Die Innenwand 12 des Wandlerkanals ist so ausgebildet, daß sie einen sich axial erstreckenden,
zunächst stromab konvergierenden, dann divergieren-
den Strömungskanal, also eine Düse, bildet. An der engsten Stelle 13 der Düse ist eine ringförmige
Anziehungselektrode 14 angeordnet, die etwas stromab von der Spitze einer Koronaelektrode 16 Hegt, die auch
einen Düsenstöpsel bildet und von einem Haltekreuz aus sich radial erstreckenden Armen 16a gehaltert ist.
Zwischen den Elektroden 14 und 16 befindet sich eine Koronastromquelle, dargestellt durch die Batterie 17,
um ein Ionisierungsfeld im Strömungskanal in der Nähe der engsten Stelle 13 der Düse zu bilden.
Von der engsten Stelle 13 der Düse erweitert sich die Wandung 12 progressiv, bis der Kanal eine Sammelelektrode
18 erreicht, die in dem Kanal von einem Haltekreuz 18a gehalten ist. Zusammen bilden die
Koronaelektrode 16 und die auseinandergehenden und zusammenlaufenden Teile der Kanalwandung 12 eine
Laval-Düse für den Gasstrom, der in die stromauf gelegene Verlängerung 20 aus dielektrischem Werkstoff,
wie mit dem Pfeil 19 angedeutet, eintritt, die auf den von ihr stromab gelegenen dielektrischen Abschnitt
10a aufgeschraubt ist.
Es ist an sich bekannt, daß Teilchen, die in einer elektrogasdynamischen Strömung dispergiert sind,
geladen werden können, um die Ionen- (Ladungs-) konzentration in der Strömung zu verbessern und so
den Wirkungsgrad des Wandlers zu erhöhen. In F i g. 1 wird eine Aerosolflüssigkeit, z. B. Alkohol, mit verhältnismäßig
niedriger Leitfähigkeit von einer Quelle 22 in eine Zuleitung 24 geleitet, die in die dielektrische
Verlängerung 20 mündet. Diese ist mit einem ringförmigen Kanal 26 versehen, der die Flüssigkeit von einem
kleinen Zuleitungskanal 27 aufnimmt, der mit der Zuleitung 24 in Verbindung steht. Der ringförmige
Kanal 26 steht seinerseits mit dem Inneren des Wandlerkanals unmittelbar stromauf von der Koronaelektrode
16 durch eine Reihe kleiner öffnungen 28 in Verbindung, durch die die Flüssigkeit in die Gasströmung
als fein verteilter Flüssigkeitsnebel oder Aerosol eingesprüht wird. Während die Aerosolteilchen 29 von
der Strömung in den Ionisierungsfeldbereich zwischen der Elektrode 16 und der Anziehungselektrode 14
geführt werden, werden sie ionisiert oder geladen und setzen ihre Bewegung in dem Kanal auf die Sammelelektrode
18 zu fort. Wegen des quergerichteten Gradienten des Ladungsfeldes in dem Kanal zwischen
der Anziehungselektrode 14 und der Sammelelektrode 18 wird jedoch ein gewisser Anteil der flüssigen
Teilchen an der Innenwandung des Kanals niedergeschlagen. Während des Betriebes wird das Zufließen der
Aerosolflüssigkeit von der Quelle 22 eingeregelt und auf einer Höhe gehalten, die genügt, um eine Anzahl von
Aerosolteilchen in der Strömung zu erzeugen, deren Niederschlag oder Kondensation einen dünnen Film 30
bildet, der die Innenwand 12 mindestens zwischen der Anziehungselektrode 14 und der Sammelelektrode 18
überzieht.
Die Ionen und geladenen Teilchen, die nicht an der Innenwandung des Kanals niedergeschlagen werden,
werden von der Sammelelektrode 18 aufgenommen, die so ausgebildet ist, daß sie die Ladungen in der Strömung
durch eine Wirkung neutralisiert, die einer Abgabe von Ionen von entgegengesetzter Polarität gleichgesetzt
werden kann. Der Neutralisierungsstrom durch die Sammelelektrode 18 bildet einen Stromfluß iL durch
einen äußeren Verbraucher Ru der zwischen die
Koronaelektrode 16 und der Sammelelektrode 18 geschaltet ist. Der Strom // entwickelt seinerseits eine
Spannung im Verbraucher R1 gleich der Spannung an
ι ο
der Sammelelektrode 18. Diese gleiche Spannung bewirkt auch die Aufrechterhaltung eines ladungsabstoßenden,
axialen Feldes innerhalb des durch die Wandung 12 gebildeten Strömungskanals. Die Spannungsenergie
der geladenen Teilchen in der Strömung wird vergrößert, während die Bewegung gegen das
genannte Feld erfolgt, wobei die kinetische Energie der Strömung in elektrische Energie am Verbraucher Rl
umgewandelt wird.
Beim Vorüberströmen an der Sammelelektrode 18 führen der Gasstrom und die überschüssigen Aerosolteilchen
ihre Fließbewegung stromab weiter und gelangen durch den Kanalauslaß 31 in einen dielektrischen
Schlauch 31a am Ende des Abschnittes 10c. Der Zweck dieses Schlauches 31a wird später im einzelnen
erläutert.
Aus vorstehendem ergibt sich, daß der dünne Flüssigkeitsfilm 30 auf der Innenwand 12 des Strömungskanals
einen inneren Stromweg entlang der Strömungswegbegrenzung bildet, der sich zwischen der
Sammelelektrode 18 und der Anziehungselektrode 14 erstreckt. Der Widerstand des Filmes 30 kann durch
einen inneren Ladungswiderstand R1 dargestellt werden.
Ladungen, die zur Strömungswegbegrenzung unter dem Einfluß der Raumladung getrieben werden, werden
durch mindestens einen Teil des Widerstandes R, geleitet und verhüten demgemäß den Aufbau von
örtlich hohen Spannungen und elektrischen Beanspruchungen innerhalb des Kanals. Als Ergebnis kann die
Spannung an der Sammelelektrode beträchtlich erhöht werden, etwa durch Erhöhen der Strömungsgeschwindigkeit
des Gasstroms und der Ionenkonzentration innerhalb des Kanals, ohne daß ein dielektrischer
Zusammenbruch innerhalb des Kanals erfolgt.
Die F i g. 2 - 6 zeigen verschiedene Formen und Abwandlungen des grundlegenden elektrogasdynamischen
Wandlers nach Fig. 1. Sie sind zur Verwendung
mit einem flüssigen Aerosol für die Bildung des Flüssigkeitsfilmes hohen elektrischen Widerstandes
gedacht. Beim Betreiben eines elektrogasdynamischen Wandlers mit einer Gasströmung, die mit Aerosolteilchen
angereichert ist, ist es normalerweise wünschenswert, die Teilchen zur Quelle des flüssigen Aerosols zum
Wiedereinsprühen in das System zurückzuleiten. Teilweise aus diesem Grund ist das Rohr 31a am Auslaß des
Wandlers in F i g. 1 vorgesehen.
In der Praxis wird das Rohr 31a zu der Quelle 22, wie gezeigt, zurückgeführt. Das Aerosol kondensiert und
füllt die Quelle wieder neu auf. Wenn jedoch das Aerosol wieder in den Kreislauf eingebracht wird, kann
sich ein dielektrischer Zusammenbruch in der Auslaßrückleitung ergeben, wenn nicht eine Konzentration der
geladenen Teilchen in dem Auslaßsystem durch richtige Konstruktion des Gerätes verhindert wird. Außerdem
kann das Aerosol, das verwendet wird, um den Flüssigkeitsfilm in dem elektrogasdynamischen Wandler
zu bilden, auch einen dünnen Film in der Auslaßrückleitung bilden, womit ein dritter Widerstand
im System parallel zu dem Verbraucher Rl geschaltet
wird. Im allgemeinen sollte daher die Gesamtimpedanz der Auslaßrückleitung wesentlich über der Impedanz
des Verbrauchers Rl liegen, so daß die in dem Wandler
erzeugte Spannung in erster Linie von den elektrogasdynamischen Parametern des Wandlers abhängt und
nicht von den elektrischen und physikalischen Merkmalen der Rückleitung. Wenn vorstehende Bedingungen
beachtet werden, nützt jeder Film hohen elektrischen Widerstandes, der im Inneren der Auslaßrückleitung
i
1 ■i
gebildet wird, dem System, indem er eine Leckage in dieser Leitung für das Ableiten von überschüssigen
Ladungen schafft, wodurch ein dielektrischer Zusammenbruch in diesem Teil des Systems verhütet wird. Die
Wandler nach den F i g. 2 — 6 sind unter Berücksichtigung der vorstehenden Überlegungen gebaut.
Nach F i g. 3 ist der Wandlerkanal 10 an seinem stromauf gelegenen Ende durch eine ringförmige
Endplatte 44 gehaltert. Die Endplatte 44 ist etwa durch Schraubenbolzen 45 an dem sich radial erstreckenden
Flansch 46 einer im allgemeinen zylindrischen Kammer 47 befestigt, die am stromab gelegenen Ende des Kanals
durch ein Bauteil 47a und am oberen Ende durch die Platte 44 abgeschlossen ist. Das Bauteil 47a ist ebenfalls
mit einem Flansch zur Befestigung an dem dazugehörigen Flansch 46a der Kammer 47 versehen und ist mit
einer glatten, ringförmigen Ausnehmung 48 ausgebildet, die dazu dient, den dynamischen Strömungswiderstand
zu verringern und einen verhältnismäßig glatten Übergang für die Richtungsänderung der Gasströmung
zu schaffen. Der Wandlerkanal 10 ist von den Wänden der Kammer 47 umgeben, die einen ringmantelförmigen
Strömungsweg oder Kanal 49 bildet, der die Gasströmung aus dem durch die Wand 12 gebildeten
Strömungskanal aufnimmt. Beim Austritt aus dem Auslaß 31 des Kanals 10 wird die Strömungsrichtung
durch das Teil 47a umgekehrt und die Gasströmung wird im Inneren des ringmantelförmigen Kanals 49 in
Richtung entgegen der Strömung im Kanal 10 weitergeleitet. In der Wand der Kammer 47 in der Nähe
der Endplatte 44 sind ein oder mehrere Auslässe 50 vorgesehen, die mit der Auslaßrückleitung zur Quelle
des flüssigen Aerosols verbunden werden. Die Einheit nach F i g. 3 kann mit einem Durchmesser gebaut
werden, der ungefähr dem Doppelten des Durchmessers des Kanals selbst ohne eine wesentliche Vergrößerung
der Länge entspricht.
F i g. 4 zeigt schematisch eine Anordnung, die nützlich ist, wenn extrem hohe Spannungen erwünscht sind. Hier
ist der Kanal 10 in einen Behälter 67 getaucht, der ein Isolationsölbad enthält. Die rohrförmige Rückflußauslaßleitung
31a ist in diesem Falle schraubenförmig um den Kanal 10 gelegt.
Im allgemeinen sollte, wenn die Auslaßleitung als Rückleitung für das Aerosol verwendet wird, die
Gesamtlänge L der Leitung gleich V760 oder größer sein, wobei V die erwünschte Ausgangsspannung in
Kilovolt ist und L in Metern gemessen ist. Es hat sich gezeigt, daß die Ausgangsspannung von ungefähr
100 kV auf 150 kV erhöht werden kann, wenn das
schraubenförmige Auslaßrohr 31a anstatt eines geraden einzelnen Rohres stromab von der Sammelelektrode
verwendet wird.
In den F i g. 5 und 6 ist der Strömungskanal 10 in einer besonderen dielektrischen Kammer 70 in einer Art und
Weise gehalten, die ähnlich der Anordnung nach F i g. 3 ist. In Fig.5 bildet jedoch die Kammer 70 eine Reihe
lang gestreckter Auslaßkanäle 72, die um den Umfang des Kanals 10 angeordnet sind und an ihren Enden mit
Räumen 74 und 75 in Verbindung stehen. Der untere Raum 75 steht mit dem Auslaß 31 des Kanals in
Verbindung und dient dazu, den Ausgangsstrom zwischen den Auslaßkanälen 72 zu verteilen, während
der obere Raum 74 den Strom von jedem dieser Kanäle aufnimmt und ihn zu einer Auslaßöffnung 77 leitet. Von
dort werden die Aerosoldämpfe zur (nicht gezeigten) Flüssigkeitsquelle zurückgeleitet.
Die Leistung eines elektrogasdynamischen Wandlers
mit einem Flüssigkeitsfilm hohen elektrischen Widerstandes auf der Innenwandung seines Kanals entsprechend
der Erfindung kann mit den folgenden Formeln beschrieben und berechnet werden:
worin
Isc -
/o ■
L -h -Rl- R1 -
L -h -Rl- R1 -
Voc-
VL-Pl -
ε0 =
/se
I1.
V1.
P1. =
*nwx
IottlL) ■ In (M
U,oINoek
IJO +R1JR1)
Lj λ)
Kurzschlußstrom
Strom, der in die Ionenquelle injiziert wird
Länge des Kanals
Verbraucherstrom
Verbraucherwiderstand
Filmwiderstand
Spannung im offenen Stromkreis
Verbraucherspannung
Verbraucherleistung
absolute Dielektrizitätskonstanic eines freien Raumes
U = Gasgeschwindigkeit
N0 = Ladungskonzentration in der Ionenquelle
e = elektronische Ladung
k = Teilchenbeweglichkeit
N0 = Ladungskonzentration in der Ionenquelle
e = elektronische Ladung
k = Teilchenbeweglichkeit
Im allgemeinen wird die Gestaltung des äußeren Auslaßgehäuses oder der Kammer so gewählt, daß eine
maximale Strömungsgeschwindigkeit in dem ringmantelförmigen Raum mit einem Minimum an Strömungswiderstand
geschaffen wird, während gleichzeitig die Bildung eines Flüssigkeitsfilmes auf den Innenoberflächen
des Auslaßbereiches ermöglicht wird. Wie bereits vorher erwähnt, erleichtert die Bildung eines Flüssigkeitsfilmes
an der Innenwand des Auslaßkanals das Ableiten von überschüssigen Ladungen. In diesem
Zusammenhang zeigte es sich, daß die Wandler von der Gestalt, wie in F i g. 2 gezeigt, eine erstklassige Leistung
bei 60 bis 90 kV ergeben, wobei der ringmantelförmige Auslaßkanal für die umgekehrte Strömung einen
Leckstrom von ungefähr 3 bis 5 Mikroampere entstehen läßt. Wenn beliebige der beschriebenen Wandler mit
einer flüssigen Aerosolsubstanz hohen Widerstands betrieben werden, wird die Strömungsgeschwindigkeit
des Aerosols nach und nach erhöht, bis der Kurzschlußstrom Isc stabil wird und örtliche Zusammenbrüche im
Kanal (oder Lichtbogenüberschläge) aufhören. Unter diesen Umständen wird der Flüssigkeitsfilm an der
Kanalwandung aufgebaut. Außerdem kann, wenn der Kurzschlußstrom sich einmal stabilisiert hat, der flüssige
Aerosolstrom durch den Kanal ganz beträchtlich, beispielsweise bis zu 100% vergrößert werden, ohne
daß ernsthafte Schwankungen in der Leitung auftreten.
Alkohol wurde bereits als ein geeignetes Aerosolmaterial für die praktische Arbeit mit dem Erfindungsgegenstand
genannt und in diese Kategorie können Äthanol und Menthanol und Mischungen dieser
Alkohole mit Wasser eingeschlossen werden. Ebenso geeignet sind »Freon 22«, Tetrachlorkohlenstoff, Azeton
usw. Die Auswahl des Materials für den Flüssigkeitsfilm kann unter Berücksichtigung der optimalen
Ausgangsleistung und unter Berücksichtigung der Tatsache erfolgen, daß die physikalischen Eigenschaften
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des Dampfes, der von der Aerosolflüssigkeit gebildet wird, wichtig ist. Zuerst muß die Viskosität des Materials
zur Bildung und Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsfilmes auf die Fließmengen und Strömungsgeschwindigkeiten
abgestellt sein, mit denen der Wandler arbeiten soll. Zweitens sollte die Leitfähigkeit niedrig genug sein,
10
damit der Widerstand des Filmes gleich oder höher ist als der Ladungswiderstand. Vorzugsweise hat das
Filmmaterial dielektrische Werte, die über 3 χ ΙΟ6 Volt/
Meter hinausgehen und eine Leitfähigkeit im Bereich zwischen ungefähr 103 Siemens/Meter 10-6 Siemens/
Meter aufweisen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zur elektrogasdynamischen Energieumwandlung, bei dem ein Gasstrom in einem
stromauf liegenden Bereich eines umgrenzten Strömungsweges durch elektrische Ladungen gleicher
Polarität ionisiert und in einem stromab liegenden Bereich des Strömungsweges neutralisiert
wird und ein die ionisierten Teilchen abstoßendes Feld längs des Strömungsweges zwischen dem
ionisierenden und dem neutralisierenden Bereich aufgebaut wird, wobei in diesem Zwischenbereich
entlang des Strömungsweges und in elektrischem Kontakt mit diesem ein Weg hohen elektrischen
Widerstandes zur Rückführung der von den ionisierten Teilchen getragenen elektrischen Ladungen
zum ionisierenden Bereich aufgebaut wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom
für die Ionisierung eine Anzahl von Flüssigkeitsteilchen aufgeprägt erhält und daß diese einen
dünnen, den Weg hohen elektrischen Widerstandes darstellenden Flüssigkeitsfilm an der Strömungswegbegrenzung
bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsfilm durch Vermischung
der verdampften Flüssigkeit mit dem Gasstrom gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als verdampf- und kondensierbare
Flüssigkeit Alkohol, Kohlenstofftetrachlorid, Azeton, Freon oder eine Mischung von Wasser mit
den vorstehend genannten Substanzen verwendet wird.
4. Elektrogasdynamischer Wandler zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Strömungswegbegrenzung stromab des Neutralisationsbereiches
für die Ladungen folgt.
5. Elektrogasdynamischer Wandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Strömungswegbegrenzung eine Länge aufweist, die größer als die Länge des Bereiches zwischen
ionisierendem und neutralisierendem Bereich ist.
6. Elektrogasdynamischer Wandler nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
ionisierten Gasstrom eine dielektrische Feldstärke größer als 3 χ 106 V/m herrscht.
7. Elektrogasdynamischer Wandler nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flüssigkeitsfilm einen Widerstand zwischen etwa 1013 und 1016 Ohm/m aufweist.
8. Elektrogasdynamischer Wandler nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Strömungswegbegrenzung eine Länge in Metern hat, die wenigstens etwa gleich einem
Sechzigstel des Potentials an der Sammelelektrode in Kilovolt ist.
9. Elektrogasdynamischer Wandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite to
Strömungswegbegrenzung stromab von der Sammelelektrode den durch die erste Strömungswegbegrenzung
gebildeten Strömungskanal ringmantelförmig umgibt und so einen Strömungsweg zur
Umlenkung der Strömung in deren Gegenrichtung 6r> bildet.
10. Elektrogasdynamischer Wandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als zweite
Strömungswegbegrenzung eine Reihe von Rohren vorgesehen sind, die sich auf der Außenseite des
Strömungskanals im wesentlichen parallel zu dessen Achse erstrecken.
11. Elektrogasdynamischer Wandler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der ringmantelförmige
Strömungsweg eine zentrische, von ihm umschlossene Kammer zur Aufnahme eines elektrischen
Verbrauchers aufweist, und daß elektrische Leitungsmittel vorgesehen sind, die von der
Sammelelektrode zum Verbraucher führen.
12. Elektrogasdynamischer Wandler nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Strömungsweg stromab der Sammelelektrode vorgesehen ist, der den Strömungskanal schraubenförmig
umgibt.
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