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P. Frankenstein & Sons und Walter Oldham Vorrichtung zum lösbaren
Verbinden von Kanten von Bekleidungs-oder Ausrüstungsgegenständen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Verbinden von Teilen zweier getrennter Bekleidungsstücke
oder Ausrüstungsgegenstände oder zweier Kanten des gleichen Bekleidungsstückes oder
Ausrüstungsgegenstandes. Der Ausdruck"Bekleidungsstücke bzw. Ausrüstungsgegenstände"
bezieht sich auch auf am Körper befestigbare Ausrüstungsteile wie aufblasbare Schwimmwesten.
Die Erfindung soll eine verbesserte Vorrichtung schaffen, mit deren Hilfe ein Bekleidungsstück
oder Ausrüstungsgegenstand an einem getrennten Kleidungsstück oder an einem am Körper
befestigten Ausrüstungsgegenstand befestigbar ist
oder mit deren Hilfe zwei Teile des gleichen Bekleidungs- |
stückes oder am Körper befestigbaren Ausrüstungsgegenstandes |
zusammenfügbar sind, wobei die Art der Befestigung ein schnelles Lösen gestattet.
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Die zunehmende Kompliziertheit der Bekleidungsausrüstung des fliegenden
Personals, insbesondere für die Verwendung in großen Höhen, und die wichtige Forderung,
daß der Träger in der Lage sein soll, gewisse Teile dieser Ausrüstung schnellstens
und unter einem Mindestmaß an Behinderung durch andere Ausrüstungsteile anzulegen
bzw. abzulgen haben dazu geführt, daß zwei oder mehr Ausrüstungsteile vorzugsweise
in lösbarer Weise verbindbar ausgeführt werden, so daß sie wie ein einstückiger
Ausrüstungsteil angelegt bzw. abgelegt werden können.
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Bisher war es üblich, dazu Verbindungseinrichtungen in der Art des
Reißverschlusses zu verwenden. Obwohl nun derartige Befestigungsvorrichtungen häufig
in befriedigender Weise zum Zusammenfügen zweier Kanten des gleichen Gegenstandes
dienen, halten sie doch nicht in unbedingt verläßlicher Weise den Beanspruchungen
statt, die auftreten, wenn der Träger der Bekleidung oder Ausrüstung aus seinem
Flugzeug ausgeschleudert wird. Auch wird durch sie die Befestigung der beiden Teile
zu einem Ganzen nicht in sicherer Weise gewährleistet, zumal diese Teile möglicherweise
von verschiedenen Herstellern stammen.
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Dies trifft insbesondere unter Stoßbelastungen zu, wie sie z. B. auftreten,
wenn der Träger der Ausrüstung beim Absprung über Wasser eine am äußeren Bekleidungsstück
befestigte aufblasbare
Schwimmweste trägt. Außerdem besteht bei den zur Zeit verfüg- |
baren Reißverschlüssen die Gefahr des Verklemmens oder des Versagens infolge von
Korrosion durch Meerwasser oder durch Ansammeln von Fremdkörpern in deren Teilen.
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Die verbesserte Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung ist gekennzeichnet
durch Schlaufen aus Gurtbandgewebe o. dgl., die entlang dieser miteinander zu verbindenden
Teile der beiden getrennten Gegenstände oder des gleichen Gegenstandes in Abständen
angebracht sind, und durch einen Stab aus Nylon oder anderem flexiblem Material,
der geeignet ist, durch die beiden Schlaufenreihen hindurchgeführt zu werden, wenn
diese in eine ineinandergreifende Lage gebracht sind.
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Zum leichteren Einschieben bzw. Ausziehen dieses Stabes kann an einem
seiner Enden eine Führungsspitze (arrow head) und am anderen Ende ein Griff angeformt
sein.
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Auf den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung von zwei Schlaufenreihen
und einem Verbindungsstab während des Einführens des letzteren in die Schlaufen.
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Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung der verbesserten Verbindungsvorrichtung
bei Verwendung derselben zum Anfügen einer aufblasbaren Schwimmweste an einem Fliegerkombinationsanzug.
Fig. 3und 4 sind-ähnliche Darstellungen der verbesserten Be- |
festigungsvorrichtung bei Verwendung zum Schließen von Taschen |
verschiedenerFormen. |
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Er- |
findung sind die Schlaufen der Befestigungsvorrichtung an zwei Gewebekanten 5 und
6 angebracht, die nicht notwendigerweise dem gleichen Bekleidungs-oder Ausrüstungsgegenstand
angehören.
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Die Kante-5 ist mit einer Reihe von im Abstand von einander angebrachten
Lappen 7 versehen, deren jeder aus einem kurzen Stück Nylon oder anderem Gurtbandgewebe
besteht und in eine Lage gefaltet und angenäht ist, in der er eine flache hängende
- Schlaufe von ca. 12,7 mm Länge bildet.
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Eine ähnliche Reihe von Gurtbandschlaufen 8 ist an der Kante 6 angenäht
und diese Schlaufen springen von dieser nach oben vor, so daß beim Gegenüberlegen
der beiden Kanten die Schlaufen dieser Reihe zwischen die Schlaufen 7 der ersten
Reihe eingreifen.
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Das Zusammenfügen der beiden Kanten 5 und 6 geschieht durch Einführen
eines flexiblen Stabes 9 durch die ineinandergreifenden Schlaufen 7 und 8. Es ist
dabei zweckmäßig, für diesen Stab Nylon, Polyäthylenoder einen anderen zähen Kunststoff
zu verwenden und den Stab als Schaft 12 von geeigneter Länge mit einer angeformten
Führungsspitze 10 am einen Ende und einem Ausziehring 11 oder einem T-förmigen Griffstück
am anderen Ende auszubilden.
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Normalerweise werden die beiden Schlaufenreihen 7 und 8 von gleicher
Länge sein und der Abstand zwischen den einzelnen Schlaufen so gewählt sein, daß
diese leicht miteinander zum Eingriff
gebracht werden können, wobei ca. 25 mm breites Gurtband außer |
bei den Schlaufen 7a am einen Ende der einen Reihe und für |
die Schlaufen 8a am anderen Ende der anderen Reihe verwendet wird. Diese letzteren
beiden Schlaufen sind vorzugsweise von geringerer Breite (z. B. ca. 12,5'mm), um
die Neigung des Verschlusses, an diesen Stellen zu klaffen, zu beschränken.
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Die Führungsspitze 10 kann skelettähnlich (of skeletal ; formation)
ausgebildet sein, so daß sie sich innachgiebiger Weise zu verformen vermag, wenn
dies beim Hindurchführen durch die Schlaufen erforderlich ist. Vorzugsweise wird
die Länge der Endschlaufe 7a bzw. 8a, durch die die Führungsspitze 10 zuletzt hindurchgeführt
wird, verhältnismäßig kurz gewählt, um diese Verformung der Führungsspitze und somit
einen Widerstand derselben gegen eine unbeabsichtigte Auswärtsbewegung des Stabes
9 zu gewährleisten.
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Zur Verminderung der Reibung während des Einführens des Stabes 9,
kann mindestens der Schaftteil 12 desselben mit kreuzförmigen oder. anders geripptem
Querschnitt mit einer Außenabmessung von ca. 4,8 mm ausgebildet sein.
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Ein geformter Kunststoffstab der oben beschriebenen Art ist auch
dann leicht einzuführen, wenn die ineinandergreifenden Schlaufenreihen 7 und 8 gekrümmt
ausgeführt sind, wie dies z. B. bei Kanten der Fall ist, die den Körperumfang des
Trägers der Ausrüstung folgen, und gewährleistet ohne Unbequemlichkeit und ohne
Behinderung der Körperbewegungen eine Verbindung der einander zugeordneten Ausrüstungsteile-oder
Gegenstände, die so-
wohl gegen allmähliche als auch stoßweise Belastungen in |
angemessener Weise gesichert ist, denen sie bei der Verwendung (z. B. infolge des
Ausschleuderns, des Öffnens des Fallschirms oder des Sturzes ins Wasser) möglicherweise
ausgesetzt ist.
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Gleichzeitig ist diese Befestigungsvorrichtung leicht durch Ziehen
am Ring-bzw. Griffende 11 des Stabes in beliebig wählbarer Richtung lösbar, während
die bekannten Reißverschlüsse, abgesehen von ihrer Neigung zum Verklemmen, nur bei
einem Zug auf den-Verschlußschieber im wesentlichen in der Längsrichtung ansprechen,
und es unter Umständen beim Tragen der zu einer Einheit zusammengefügten Ausrüstungsgegenstände
schwierig oder unmöglich ist, einen Zug gerade in dieser Richtung auszuüben.
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Wenn jedoch die zu einer Einheit zusammengefügten Ausrüstungsgegenstände
normalerweise nur in Zangen Zeitabständen von einander getrennt werden sollen (z.
B. zu Zwecken der Wartung), kann der Stab vorzugsweise anstatt mit dem Ring 11 mit
einem kleinen T-förmigen Griffstück versehen sein und die skelettartige Führungsspitze
10 des Stabes mit einem Stift aus nichtmetallischem Material am einen oder anderen
der beiden zu verbindenden Gegenstände verbindbar ausgeführt werden, wodurch eine
verläßliche Verriegelung erzielt wird.
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Die oben beschriebene Verbindungsvorrichtung ist in Fig. 2 bei ihrer
Verwendung zum Anfügen einer aufblasbaren Schwimmweste an einem äußeren Bekleidungsstück
für Flieger dargestellt.
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Dieses äußere Bekleidungsstück kann ein Fliegerkombinationsan-
zug 13 oder ein Druckanzug (pressurizable jerkin or suit) |
sein und die Schwimmweste kann von der Art sein, deren |
Schwimmkammer normalerweise in einer Tasche 14 verstaut ist, die sich über den Rücken
und unter die Arme des Trägers erstreckt. Beim Aufblasen mittels einer Gasflasche
15 oder auf andere Weise entfaltet sich die Kammer in solcher Weise, daß sie Druckknöpfe
zum Sichern der Tasche öffnet und kann dann zwei die Brust des Trägers umgreifende
Vorderlappen sowie eine Stütze für den Hinterkopf und Nacken des Trägers bilden.
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In diesem Falle ist die Schlaufenreihe 7 sicher an einem Gurtband
16 befestigt, das die Innenseite jedes Unterarmteiles der Tasche 14 bedeckt und
wirkt mit einer Schlaufenreihe 8 zusammen, die an dem benachbarten verstärkten Teil
des Kleidungsstückes 13 angebracht ist, und zwei der Verbindungsstäbe 9 werden in
der dargestellten Weise in Richtung nach außen eingefügt, um die Schwimmweste in
ihrer Lage zu halten.
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Die verbesserte Befestigungsvorrichtung kann mit gleichem
Vorteil zum'Zusammenfügenzweier Kanten des gleichen Gegenstan- |
des verwendet werden, z. B. der Kanten einer Tasche 17, die in Eig. 3 die Peileinheit
(beacon unit) der Radioausrüstung des Flugpersonals bzw. in Fig. 4 die Sprecheinheit
derselben enthält Ein Satz Schlaufen kann. ; zwischen zwei Lagen von Material eingenäht
sein, die die benachbarte Taschenkante bilden, während der zweite Satz in. ähnlicher
Weise angeordnet oder von der anderen Kante des Materials etwas zurückgesetzt sein
kann, wenn die letztere von der erstgenannten Kante überlappt werden soll
Die Kante der Tasche 17, die die zurückgesetzten Schlaufen |
trägt, kann, wenn erwünscht, aus einem schmalen Materialstrei- |
fen bestehen, der an dem zugehörigen Bekleidungs-oder Ausrüstungsgegenstand angenäht
ist, und in diesem Falle ist der eingeführte Stab 9 im wesentlichen für den Betrachter
nicht sichtbar.
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Außerdem können die komplette Tasche 17 und der Befestigungsstab
9 durch eine Klappe 18 verdeckt sein, die, wie in Fig. 3 dargestellt, mittels Druckknöpfen
19 befestigt ist, oder kann ein Lappen 20 der Tasche 17 an dem zugehörigen Bekleidungs-oder
Ausrüstungsgegenstand mit einem Druckknopf befestigt sein, der durch den Zugring
11 des Stabes 9 geknöpft ist, wie dies Fig. 4 zeigt.