DE1786007A1 - Verfahren und Einrichtung zur Pruefung der Abrollung zwischen Druckzylindern und Gegendruckzylindern in Mehrfarben-Druckmaschinen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Pruefung der Abrollung zwischen Druckzylindern und Gegendruckzylindern in Mehrfarben-Druckmaschinen

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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/04Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally
    • B65H23/044Sensing web tension
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F33/00Indicating, counting, warning, control or safety devices
    • B41F33/02Arrangements of indicating devices, e.g. counters

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  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
  • Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung der Abrollungen zwischen den Druckzylindern und ihren zugehörigen Gegenzylindern in den Druckwerken von Mehrfarben-Rollendruckmaschinen, die von der Rolle auf Rolle, Bogen oder Falzprodukt drucken sowie eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Zwischen einer Rollenabwicklung und einer Rollenaufwicklung oder &uerschneide- und Falzeinrichtung werden Bahnen aus dem verschiedensten zu bearbeitenden Material unter einer bestimmten Zugspannung gefördert, Die Je nach dem zu bearbeitenden Material in weiten Grenzen wählbare Zugspannung wird nach den verschiedensten Verfahren und mit unterschiedlichsten Mitteln auf Konstanz geregelt. In aller Regel wird die Bahnspannung oder die Bahnspannungsabweichung vom vorgegebenen Wert durch Einrichtungen gemessen, die eine mehr oder weniger große Änderung der Bahnlänge zwischen zwei die Bahn fördernden Einrichtungen, bewirken. Derartige Einrichtungen zur direkten oder indirekten Bahnspannungsermittlung sind beispielsweise Tänzerwalzen, Schwing- oder Spannwalzen oder auch Bahnspannungstaster und Tensiometer.
  • Zwischen der Ab- und Aufwicklung einer Bahn hat die Bahn über ihre ganze Länge solange eine gleichmäßige Bahnspannung, wie keine Kräfte auf die Bahn einwirken. Durchläuft eine Bahn zwischen Abwicklung und Aufwicklung beziehungsweise einer Querschneide- und Falziaschine eine Mehrfarben-Druckmaschine, dann wirken auf die Bahn sowohl von der Druckmaschine als auch von der Bearbeitung der Bahn herrührend Kräfte ein, die zu unterschiedlicher Spannung und damit auch Dehnung der Bahn innerhalb der Druckmaschine führen. Das Auftreten unterschiedlicher Bahnspannungen innerhalb der Druckmaschine beeinflußt das sogenannte Register, d. h. gleiche Druckelemente der verschiedenen Druckwerke kommen auf der Bahn nicht genau übereinanderliegend oder in einem bestiten, vorgegebenen und mit größter Genauigkeit einzuhaltenden Abstand voneinander zur Einwirkung, sondern mehr oder weniger gegeneinander versetzt. Durch konstruktive Maßnahmen können die auftretenden Registerfehler in gewissen Grenzen gehalten und durch sogenannte Registerregeleinrichtungen weitgehend ausgeregelt werden, jedoch führen unterschiedliche Abrollungsverhältnisse zwischen den Druckzylindern und den Gegendruckzylindern der einzelnen Druckwerke zu Bahnspannungsänderungen zwischen den einzelnen Druckwerken, die in der Praxis nicht ermittelt werden können und ständig durch die Registerregeleinrichtungen hinsichtlich ihrer Einwirkung auf die Registergenauigkeit ausgeregelt werden müssen, aber nicht immer voll ausgeregelt werden können, so daß die Qualität der erhaltenen Druckerzeugnisse oft nicht befriedigt. Die Einwirkung der Registerregeleinrichtungen auf die Bahn führt ebenfalls zu kurzzeitigen Bahnspannungsänderungen und damit zu Änderungen der elastischen Dehnung der Bahn, so daß insgesamt gesehen Bahnspannungsänderungen durch die Registerregelung und durch unterschiedliche Abwicklungsverhältnisse zwischen den einzelnen Druckwerken einander überlagern und beeinflussen. Hinsichtlich der Zeitdauer, Häufigkeit und Intensität (oder auch Frequenz und Amplitude) der Bahnspannungsänderungen unterscheiden sich die Registerregelung und die Abwicklung weitgehend voneinander. Während die Bahnspannungsänderungen durch die Registerregelung relativ häufig und kurz mit geringer Stärke auftreten, führt die Abwicklung zu seltenen, langsamen und verhältnismäßig starken Bahnspannungsänderungen. Die erstgenannten Bahnspannungsänderungen durch die Registerregelung gleichen sich praktisch innerhalb der Druckmaschine aus, die letztgenannten Bahnspannungsänderungen'duroh unterschiedliche Abwicklungsverhältnisse hingegen können die Bahnspannungsregeleinrichtungen in der Auf- beziehungsweise Abrollung zum Anspreoh.n bringen und erzeugen Registerfehler, da sie praktisch nicht durch Regelungen abgebaut werden können.
  • Bisher sind keine Verfahren und Einrichtungen bekannt, von noch zu erläuternden mentechnischen Untersuchungsverfahren abgesehen, mit denen man in der Lage wäre, Bahnspannungsabweichungen vom Sollwert innerhalb der Druckmaschine zwischen den Druckwerken auszuregeln oder auch nur zu ermitteln, da mit den in Ab- beziehungsweise Aufrollern üblicherweise eingesetzten Meßeinrichtungen für die Bahnspannung sowohl die Ermittlung als auch die Ausregelung der Bahnspannungsänderungen zwischen den Druckwerken das hegister in unzulässigem Ausrnaß und in unerwünschtem Sinne beeinflussen würde. Die bei der Ermittlung der Bahnspannungsänderungen zwischen den Druckwerken auftretenden Bahnlängenänderungen bei der Anwendung von Tänzer-, Schwing- oder Spannwalzen, Bahnspannungstastern oder Tonsiometern sind wesentlich größer als die durch die Kegisterregelungseinrichtungen bewirkten Bahnlängenänderungen, so daß es nicht möglich ist, die Bahnspannung mit den beschriebenen üblichen Mitteln zu messen.
  • Da eine gleichmä#ige Baiinspannungsverteilung innerhalb der Druckmaschine, abgesehen von den kurzzeitigen und örtlich begrenzt wirkunden Änderungen durch die Registerregelung, nur möglich ist, wenn dio Abwicklungsverhältnisse zwischen Druckzylinder und zugehörigem Gegenzylinder aller Druzerke konstant sind und übereinstimmen, mii3te der Drucker in der Lage sein, die Abwicklungsverhältnisse der einzelnen Druckwerke zu ermitteln und die Ergebnisse miteinander zu evergleichen, um maßnahmen zur Beeinflussung der Abwicklung des einen oder anderen Druckwerks treffen zu können. Die Konstanz und Ubereinstimmung der Abwicklungsverhältnisse läßt sich durch maschinentechnische Untersuchungsmethoden auf dem Wege über die Messung der Bahnspannung zwischen den Druckwerken feststellen, dabei muß eine der Zahl der Druckwerke entsprechende große Anzahl höchstempfindlicher Me#- und Verstärkereinrichtungen und Meßwertgeber zur Bahnspannungsmessung, beispielsweise Fotozellenanordnungen, Dehnmeßstreifer oder dergleichen eingesetzt werden. Die Anwendung derartiger bekannter maschinentechnischer Untersuchungsverfahren ist schwierig, aufwendig, störanfällig und eitraubend und erfordert den Einsatz besonders geschultern Personals.
  • Mit der Erfindung wird bezweckt, dem Drucker die Prüfung und den Vergleich der Abwicklungsverhältnisse der einzelnen Druckwerke zu ermöglichen, damit er in der Lage ist, einzelne Abwicklungen durch geeignete Ma#nahmen, wie beispielsweise Unterlagen unter dem Gummituch bei Offsetdruckmaschinen, derart zu beeinflussen, daß ein qualitativ hochwertiges Druckergebnis durch gleichmäßige Abwicklungsverhältnisse in den einzelnen Druckwerken erzielt wird.
  • Mit der Erfindung muß die Aufgabe gelöst werden, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist, die Bahnspannung zwischen den einzelnen Druckwerken ohne Beeinträchtigung durch den von der Registerregelung herrührenden Anteil der Bahnspannungsschwankungen und ohne zusätzliche Bahnlängenänderung zu ermitteln und die zwischen den einzelnen Druckwerken festgestellten Bahnspannungswerte miteinander zu vergleichen.
  • Durch das Verfahren und insbesondere die Einrichtungen zu seiner Durchführung darf weder die Registerregelung noch die Qualität des Druckerzeugnisses beeinträchtigt werden, weiter muß das Verfahren ohne Markierungen auf der Bahn auskommen. Die letztgenannte Forderung wird gestellt, da es theoretisch möglich ist, die Bahn in genau gleichen Abständen zu bedrucken und die Druckmarkenentfernung und damit auch die von der Bahnspannung abhängige Dehnung der Bahn zwischen den Druckwerken fotoelektrisch zu ermitteln.
  • Das Verfahren muß mit miniialem Aufwand zu verwirklichen sein, die zu seiner DurchfUhrung erforderlichen Einrichtungen sollen einen möglichst geringen Platzbedarf habon und mttss6n robust und wenig störanfällig sein dauit sie den rauhen Verkstattbetrieb gewachsen sind.
  • Weiter iuß das Verfahren so empfindlich sein, daß,, es die Ermittlung kleinster Bahnspannungsuntersched,e bei niedriger und auch bei hoher Bahnspannung ermöglicht und die Einrichtungen zur Bahnspannungsermittlung müssen schnell und einfach Justierbar sein.
  • Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren gelöst, bei dem die Abwicklungen in den einzelnen Druckwerken einer Mehrfarben-Rollendruckmaschine durch Messung der Bahnspannung zwischen den Druckwerken geprüft werden, bei dem erfindungsgemäß zwischen den Druckwerken Meßeinrichtungen angeordnet sind, die durch die von der Bahnspannung verursachte elastische Verformung von Befestigungsmitteln für die Bahn führende Mittel, beispielsweise Rollen und Walzen beeinflußt werden und daß die Meßwerte der einzelnen Meßeinrichtungen direkt oder nach Verstärkung einer zentralen Anzeige zugeführt werden, so daß sie miteinander verglichen werden können.
  • Das Verfahren läßt sich dadurch vorteilhaft erweitern, daß sowohl vor dem Einzug der Druckmaschine als auch hinter dem letzten Druckwerk entsprechende Meßeinrichtungen angeordnet werden, so daß die Bahnspannung von der Abrollung bis zur Wiederaufrollung beziehungsweise bis zur Regeleinrichtung für die Bahnspannung hinter dem letzten Druckwerk in der ganzen Bahnführung an allen interessierenden Stellen ermittelt werden kann und alle Meßwerte zentral miteinander verglichen werden können.
  • Wie im Grunde bei allen Bahnspannungsregeleinrichtungen möglich, kann man bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzlich Einrichtungen vorsehen, die bei Bahnriß mit durch ihn bewirktem plötzlichen Abfall der Bahnspannung an einer Meßstelle die Abschaltung und Abbremsung der Druckmaschine veranlassen, so daß die üblicherweise vorhandenen Bahnrißkontrolleinrichtungen eingespart werden können.
  • Da das Verfahren aufgabengemäß ohne zusätzliche Bahnlängenänderungen durch die Bahnspannungsmessung arbeitet, sind die elastischen Verformungen der Befestigungsmittel für die Bahn führende Einrichtungen äußerst gering. Wenn man auch durch eine geeignete Hebelübersetzung die Anzeige der elastischen Verformung gegenüber der Verformung selbst wesentlich vergrößern kann, ist eine unmittelbare Messung der Verformung vorteilhafter. Als besonders vorteilhaft hat sich die pneumatische messung der Verformung erwiesen, bei der einer ebenen, durch die Verformung bewegten Fläche (Prallfläche) in Bewegungsrichtung in geringstem Abstand eine Ausströmdüse für Druckluft gegenüberliegt. Der Ausströmwiderstand der Düse und damit auch der Druck in der Druckluftzuleitung ist abhängig vom Abstand der Prallfläche von der Düse. Mit entsprechenden Druckmeßeinrichtungen lassen sich bei entsprechender Einstellung des Abstandes der Prallfläche gegenüber der Düse Abstandsänderungen von weniger als einem hundertsten Millimeter exakt feststellen ; so daß derart geringe Verformungen durch Bahnspannungsänderungen exakt erfaßt werden können.
  • Ähnlich hohe Empfindlichkeiten lassen sich auch mit elektrisch arbeitenden Meßeinrichtungen erreichen. Druckabhängige elektrische Widerstände ohmscher, induktiver oder kapazitiver Natur, kleinste nach dem Prinzip des Differentialtransformators arbeitende Meßwertgeber und beliebige kapazitive Geber sind für diesen Zweck einsetzbar und in Ausnahmefällen wird man sogar ohne elektrische Verstärker auskommen.
  • Schließlich lassen sich zur Ermittlung elastischer Verformungen auch optische Einrichtungen mit Vorteil einsetzen, bei denen die Stellung eines Kippspiegels durch die Verformung beeinflußt wird. Der Einsatz derartiger Einrichtungen ermöglicht eine immense Übersetzung der Verformungsstrecke praktisch ohne Bewegung von lassen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit grundsätzlich an Druckmaschinen vorhandenen Einrichtungen kombinieren, bei denen.eine Bahnspannung zu einer elastischen Verformung eines Maschinenelements führt, indem man eine Meßeinrichtung zur Messung dieser elastischen Verformung an geeigneter Stelle der Maschine anordnet. Zwar ist man einerseits im Druckmaschinenbau bestrebt, die Bahnführungselemente starr im Maschinengestell zu lagern, so daß praktisch keine elastische Verformung irgendeines Teils auftreten kann, andererseits müssen Bahnführungselemente vorhanden sein, durch deren Verstellung die Länge eines Bahnabschnittes zwischen zwei Druckwerken zur Registereinstellung eingestellt oder zur Registerregelung verändert werden kann, so daß in jedem Fall durch entsprechende konstruktive Bemessung der Befestigungsmittel für die BahnfUhrungselemente eine bahnspannungsabhängige elastische Verformung eines Maschinenelementes zwischen den einzelnen Druckwerken erreicht werden kann. Die zulässige elastische Verformung kann verhältnismäßig groß sein, da sie an allen Bahnführungsmitteln zwischen den einzelnen Druckwerken in gleichem Maße wirksam ist, soweit die Bahnspannungen zwischen den Druckwerken annähernd gleich sind, und von unterschiedlichen Materialeigenschaften herrührende Differenzen durch eine entsprechende Justierung ausgeglichen werden können.
  • An Hand der Abbildungen wird ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert.
  • Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vierfarben-Rollendruckmaschine mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung in Verbindung mit üblichen Registereinstellwalzen, Fig. 2 eine Einzelheit der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung mit einem Registerwalzenpaar, Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Einzelheit nach Fig. 2 ; Fig. 4 ein Ausfuhrungsbeispiel mit fest im Maschinengestell gelagerten Bahn führungsrollen in Seitenansicht, Fig. 5 die Darstellung der Fig. 4 in Richtung des Pfeiles V gesehen und Fig. 6 eine beispielsweise Ausführungsform für eine zentrale Anzeigeeinrichtung, Durch eine Vierfarben-Rollendruckmaschine läuft von einer nicht dargestellten üblichen Abrollung eine Bahn 1 über einen Einzug 2, ein Meßwalzenpaar 3, das erste Druckwerk 4, das zweite Druckwerk 5, das dritte Druckwerk 6 und das vierte Druckwerk 7, einen Falzereinzug 9 in einen Falzer 10, aus dem die Bahn in gefalzten Bogen ausgelegt wird. Hinter jedem Druckwerk 4, 5, 6 und 7 befindet sich ein Registerwalzenpaar 8. Die Registerwalzenpaare sind mit dem Index des vorhergehenden Druckwerkes versehen. Die bisher beschriebenen Einrichtungen bilden keinen Teil der Erfindung.
  • Sowohl das Meßwalzenpaar 3 als auch die Registerwalzenpaare 8/4 bis 8/7 sind um die Registerwalzenlagerung 17 (Fig. 2) schwenkbar und feststellbar im nicht dargestellten Maschinengestell gelagert. Die untere Registerwalze ist über den Rollenhebel 16 mit der Registerwalzenlagerung 17 verbunden. Durch Schwenken der unteren Registerwalze um die Registerwalzenlagerung 17 und Feststellen des Rollenhebels 16 gegenüber dem Maschinengestell wird das Register eingestellt, es können in bekannter Weise Mittel zur automatischen Verstellung des Rollenhebels 16 zur Registerregelung vorgesehen sein.
  • Parallel zum Rollenhebel 16 und zweckmäßig mit diesem in der Nähe der Registerwalzenlagerung 17 verbunden liegt ein Meßhebel 14j der mit seinem Ende einer am Rollenhebel 16 befestigten Meßdüse 15, deren Ausströmöffnung wenige Zehntel Millimeter vor der Fläche des MeBhebels 14 mündet, gegenüber liegt.
  • Durch Pneumatikleitungen 11 ist jede Meßdüse 15 mit einem Anzeigemanometergerät 13 (Fig. 6) verbunden, welches eine Flüssigkeitsfüllung 12 besitzt. Im oberen Teil der Manometerrohre (Fig. 1) oder über der Flüssigkeitsfüllung 12 (Fig. 2) herrscht ein Luftdruck"er bei konstantem Druck in den Pneumatikleitungen 11 vom Ausströmwiderstand der Luft aus der zugehörigen leßdüse abhängt.
  • Wie aus Fig. 2 hervorgeht, bewirkt die Bahnspannung der Bahn 1 eine elastische Verformung des Rollenhebels 16 mit der Meßdüse 15, während der unbelastete Meßhebel 14 seine Lage beibehält. Der Ausströmwiderstand an der Meßdüse 15 und damit der Druck in der zugehörigen Pneumatikleitung vergrößert sich umsomehr, je größer die Bahnspannung, damit auch die elastische Verformung des Rollenhebels 16 und je kleiner sein Abstand vom Meßhebel 14 wird. Die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Manometerrohr ist demzufolge der Bahnspannung proportional.
  • Fig, 3 zeigt eine konstruktive Abwandlung einer Registerwalzenanordnung in größerem Maßstab. Der Rollenhebel 16 und der Meßhebel 14 bilden an der gemeinsamen Registerwalzenlagerung 17 eine Einheit. Auch hier unterliegt der Rollenhebel 16 einer elastischen Durchbiegung als Folge der Bahnspannung, während der unbelastete Nußhebel 14 mit der Meßdüse 15 starr bleibt. Es versteht sich von selbst, daß man den für die Durchbiegung des Rollenhebels 16 maßgebenden Querschnitt in Abhängigkeit von den auftretenden Kräften und den Eigenschaften des Materials so bemißt, daß einerseits eine möglichst große elastische Durchbiegung des Rollenhebels 16 erreicht wird, wobei andererseits auch die größte auftretende Durchbiegung noch keinen unzulässig großen Registerfehler verursachen darf. Die Meßdüse 15 wird zweckmäßig fein gegen den Rollenhebel 16 einstellbar im Meßhebel 14 befestigt.
  • Wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, ist die Erfindung nicht auf ihre Anwendung bei Registerwalzenpaaren beschränkt, sondern läßt sich selbst in Rollenanordnungen, die fest im Maschinengestell gelagert sind, anwenden. Abgesehen vom hier nicht näher ausgeführten Fall der schwimmenden Lagerung der Walzen im Gestell, bei der die Bewegung des Lagers ein Maß für die Bahnspannung wäre, kann die elastische Verformung von den die Walzenlagerung tragenden Teilen des Maschinengestells zur Bahnspannungsermittlung ausgenutzt werden. So ist in einem Maschinengestell 18 eine Walze 19 in zwei Auslegern 20 gelagert, die durch Anordnung einer Meßnut 21 an beiden Maschinengestellseiten gebildet sind. In jeder Meßnut 21 ist eine Meßdüse 15 angeordnet und durch Pneumatikleitungen 11 mit der Preßluftzuleitung und dem Anzeigemanometergerät 13 verbunden.
  • Die über die Walze 19 und die Walze 22'geführte Bahn 1 bewirkt eine bahnspannungsabhängige elastische Verformung der Ausleger 20 in i<ichtung auf die Meßdüse 15 zu, so daß die Änderung des Ausströmwiderstandes der Meßdüse 15 in der bereits erläuterten Weise am Anzeigemanometergerät 13 angezeigt wird.
  • Anhand der Fig. 6 wird die Zusammenführung der einzelnen Bahnspannungsmeßergebnisse zum Anzeigemanometergerät 13 und die Auswertung der Anzeige erläutert.
  • Zunächst wird bei Inbetriebnahme der Einrichtung und fehlender Bahn eine einmalige Einstellung des Nullpunktes der einzelnen Meßstellen durch Einstellung der Meßdllsen 15 gegenüber den Rollenhebeln 16 beziehungsweise den Meßhebeln 14 oder den Auslegern 20 derart vorgenommen, daß, alle Flüssigkeitsspiegel in den einzelnen Manometerrohren des Anzeigemanometergerätes 13 in gleicher Höhe liegen. Entsprechend den Darstellungen sei angenommen, daß der Flüssigkeitsspiegel im Manometerrohr mit wachsender Bahnspannung steigt und mit abnehmender Bahnspannung sinkt. In diesem Falle stellt man durch Einstellung des Abstandes der Ausströmöffnung der Meßdüsen 15 von der gegenüberliegenden Fiäche sämtliche Flüssigkeitsspiegel in die Höhe der Justierlinie 23, durch Änderung des pneumatischen Druckes in den Pneumatikleitungen 11 lassen sich sämtliche Flüssigkeitsspiegel gleichmäßig verschieben.
  • Die Anzeigeflüssigkeit ist leitend. An jedem Manometerrohr sind in gleicher Höhe Bahnrißkontakte 24 eingeschmolzen, die durch die Anzeigeflüssigkeit miteinander leitend verbunden sind, wenn die Papierbahn unter geringer Spannung steht. Durch entsprechende Wahl des pneumatischen Druckes senkt man die Flüssigkeitsspiegel mehr oder weniger weit unter die Bahnrißkontakte 24 ab, Je nachdem, ob, eine Abschaltung der Maschine bei Bahnriß oder bereits bei Unterschreitung einer Midest-Papierbahncpannung erfolgen soll. Da die Bahnrißkontakte 24 jeder einzelnen Me#stelle eine Abschaltung der Maschine bewirken können, genügt das Feiilen oder das unzulässige Absinken der Bahnspannung an einer der beispielsweise fünf Me#stellen, dem Mewalzenpaar 3 und den Registerwalzenpaar 8/4; 8/5; 8/6 und 8/7 zur Abschaltung der Maschine. Beim nunmehr folgenden Einziehen der Bahn 1 werden die Bahnri#kontakte 24 unwirksam gemacht, beirpielsweise überbrückt, bis die Bahn 1 unter der gewünschten Bahnspannung steht.
  • Wenn die bahn 1 unter gleichmäßiger Bahnspannung und bei abgeschalteten Druckwerken 4 bis 7 durch die Maschine läuft, stehen alle Flüssigkeitsspiegel in den llanometerrohren in gleicher, der bahnspannung entsprechender Höhe, beispielsweise in Höhe der Ziffer 8 der Vergleichsskala 25, die in Bahnspannungen geeicht sein kann. ur rrleichterung der überwachung kaiin an einer senkrechten Führungsschiene 26 ein verstellbarer, festklemmbarer und durchsichtiger Ableseschiever 27 angeordnet sein. tCnn die Druckwerke 4 bis a an @estellt sind, werden bei ungleichmä#igen Abwicklungsverhältnissen in den einzelnen Druckwerken Bahnspannungsunterschiede in der Druckmaschine auftreten, die durch unterschiedliche Höhen der einzelnen Flüssigkeitsspiegel am Anzeigemanometergerät 13 sichtbar werden, wie in Fig. 6 dargestellt. Diese Fahnspannungsanter iCde sind ausschlie#lich auf die Abwicklungen in den einzelnen Druckwer n zuräckzufübren, kurzzeitige stellenweise durch die Registerregelung auftretende @annspannungsspitzen können die Anzeige nient beeinflussen, da die @inrichtung für ihre @certragung zu träge arheitet.
  • Die Beobachtung der einzelnen Flüssig@eitwsspiegel gestattet is @rucker einmal, @rö#ere langsame Schwankungen der Bahnspannung zwischen de@ eineinen Pruckwerken nach Häufigkeit rd tärke uni zum anderen eine ungünstige Abwisklung eines oder mehrerer Druckwerke zu erkenner Maßnahmen zu treffen, die am gewünschten Druckwerk die Abwicklung verbessern.
  • Als solche Maßnahmen kommen beispielsweise Änderung der Wasserführung, der geometrischen und Druckverhältnisse zwischen Druck- und Gegenzylinder, Änderung der Eigenschaften und der Stärke des Aufzuges und dgl. mehr. Ziel des Druckers wird es sein, die Abwicklungsverhältnisse aller Druckwerke so zu gestalten, daß bei geringster Bahnspannung eine möglichst gleichmäßige Flüssigkeitsspiegelhöhe in den einzelnen Manometerrohren erreicht wird, da in diesem Falle ein qualitativ hochwertiges Druckergebnis bei geringstem Druckformen- und Maschinenverschleiß erreicht wird.
  • Wie bereits erwähnt, kann eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch unter Verwendung elektrischer, optischer oder sonstiger bekannter und zur Feststellung geringster Wegänderungen geeigneter Meßeinrichtungen aufgebaut sein. So ist es beispielsweise möglich, elektrisch leitfähige, ihren Widerstand druckabhängig ändernde Plaste an Stelle der Meßdüse 15 zwischen dem Rollenhebel 16 und dem Meßhebel 14 beziehungsweise dem Ausleger 20 und dem Maschinengestell 18 anzuordnen und die Widerstandsänderung als, Meßgröße auszuwerten. Selbst die Ermittlung und Auswertung elastischen Verformungen der Befestigungsmittel für die Bahn führende Einrichtungen mit mechanischen Meßeinrichtungen ist im Prinzip möglich, insbesondere dann, wenn diese Meßeinrichtungen als Geber für mit irgendeiner Hilfsenergie arbeitende Anzeigeeinrichtungen dienen. Selbst Regelvorgänge lassen sich von diesem Prüfverfahren und der zu seiner Durchführung dienenden Einrichtung ableiten.

Claims (8)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Prüfung der Druckabrollungen in den Druckwerken von Mehrfarben-Rollendruckmaschinen durch Bahnspannungsmessung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Druckwerken von der Bahnspannung verursachte elastische Verformungen von Befestigungsmitteln, beispielsweise Lagerhebeln für die Bahn führende Einrichtungen, beispielsweise Rollen oder Walzen, durch Meßeinrichtungen ermittelt und die Meßwerte der einzelnen MeReinrichtungen direkt oder nach Verstärkung einer zentralen Anzeigeeinrichtung zugeführt werden, so daß sie miteinander vergleichbar sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem ersten und/oder hinter dem letzten Druckwerk eine Messung der elastischen Verformung von Befestigungsmitteln für die Bahn führende Einrichtung vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortfall jeder elastischen Verformung an einem oder mehreren Befestigungsmitteln infolge eines Bahnrisses über eine oder mehrere Meßeinrichtungen zur Abschaltung der Druckmaschine ausgenutzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Verformungen mittels pneumatisch arbeitenden Meßeinrichtungen ermittelt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Verformungen mittels elektrischer, ohmisch, induktiv oder kapazitiv arbeitender Meßeinrichtungen ermittelt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Verformungen mittels optischer Einrichtungen ermittelt werden.
  7. 7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem gegenüber der Lage des Maschinengestells (18) oder einer gestellfesten Lagerung (17) durch elastische Verformung bewegbaren Rollenhebel (16) oder Ausleger (20) und einem gestellfesten Meßhebel (14) oder dem Maschinengestell selbst eine Meßeinrichtung, beispielsweise eine Meßdüse (15) zur Messung der elastischen Verformung des Rollenhebels (16) oder Auslegers (20) angeordnet ist, deren Meßwert einer zentralen Anzeigeeinrichtung, beispielsweise einem Anzeigemanometergerät (13) zuführbar und an diesem auswertbar ist.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 7,, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Druckwerken (4; 5; 6; 7) einer Mehrfarbendruckmaschine je ein elastisch verformbarer Rollenhebel (16) oder Ausleger (20) mit einer Meßeinrichtung angeordnet ist L e e r s e i t e
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