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Verwendung von thermoplastischen Polymeren zur Herstellung von Dichtungen
für Behälterverschlüsse Zum Verschließen von Behältern, welche gewöhnlich aus Glas,
Kunststoff, Metall oder einem Schichtmaterial hergestellt sind, mit einem Behälterverschlu#
ist eine Dichtung zwischen dem Gießrand des Behälters und dem Verschlub zur Abdichtung
gegenüber dem Behälterinhalt erforderlich. In den meisten Fällen dient die Dichtung
darüber hinaus zu einem hermetischen AbschluB unu damit zu einem Schutz des Behälterinhalts
gegen Verunreinigung durch Keime aller Art, Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung
eines nachliebigen thermoplastischen Materials, das ein d-Olef inpolymeres onthRlt,
als Dichtungsmasse zur Herstellung von Dichtungen für BehälterverschlWsse, wobei
das nach giebige thermoplastische Material erfindungsgemäß im wesentlichen aus
a)
einem Mischpolymerisat eines α-Monoolefins mit Vinylacetat, Acryls'-iure oder
einem Acrylsäureester, b) einem Gemisch aus dem Mischpolymerisat a) mit Butylkautschuk
oder c) einem Gemisch von Polyäthylen mit Polyisobutylen und/ oder Butylkautschuk
und/oder dem Mischpolymerisat a) und/oder chlorsulfoniertem Polyäthylen besteht.
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In erfindungsgemaßer Weise hergestellte Dichtungen besitzen Uber einen
langen Zeitraum ein besseres Dichtungsvermögen als Dichtungen, die ausschließlich
aus Polythylen oder aus Polyvinylchlorid hergestellt sind, wie die Werte filr die
Aufrechterhaltung des Druckes innerhalb von Behältern zeigen, welche mit VerschlUssen
versehen sind, die die Dichtungen enthalten.
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Dichtungen, welche ein hylen/Vinylacetat-Mischpoly merisat enthalten,
weisen den weiteren Vorteil auf, da# sie besser als Polyäthylen an den Epoxylacken
haften, die normalerweise zur Lackierung von Kronenkorken Verwendung finden. Zum
Nachweis für diese Eigenschaft wurde eine ausgeformte Dichtung aus einem Kronenkorken
zur Hälfte herausgezogen. Die freie Kante der Dichtung wurde in die obere Klammer
eines Zugfestigkeitsmeßgertes eingeklemmt, wethrend der Kronenkorken in der unteren
Klammer befestigt
wurde, worauf die zum Auseinanderreißen der Teile
erforderllche Kraft bestimmt wurde. Polyäthylendichtungen klebten nicht, so daß
die Kraft Null betrug, während die ein Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat enthaltenden
oder daraus bestehenden Dichtungen eine meßbare Kraft erforderten. Für eine aus
einer 2:2:1 Mischung von Polyäthylen, Butylkautschuk und einem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat
bestehende Dichtung lag die Kraft bei 1,6 bis 1,8 kg.
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Die aus Polyäthylen und Butylkautschuk hergestellten Dichtungen sind
den aus Polyäthylen alleln bestehenden Dichtungen auch im Sofortdrucktest" Uberlegen,
bei welchen die Verschlu#kappen auf Flaschen aufgesetzt werden, deren Inhalt unter
Druck steht und anschließend an das Verschließen der Flaschen die Aufrechterhaltung
des Druckes gemessen wird. Weiterhin zeigen die Dichtungen eine grUBere Widerstandsfähigkeit
gegen mechanische Einwirkungen, wie sich beispielsweise zeigt, wenn Flaschen fallengelassen
werden, die mit Verschlüssen mit erfindungsgemäßen Dichtungen versehen sind. Weiterhin
ist die Dichtungswirkung besser bei schlechtem Glas, z. B. bei Flaschen mit einem
zerkratzten oder angeschlsgenen Rand.
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Die aus Polyäthylen und Butylkautschuk hergestellten Dichtungen enthalten
vorzugsweise etwa gleiche Gewichts mengen der beiden Bestandteile, doch können auch
andere Verhältnisse Anwendung finden, z.B. 60 % Polyäthylen mit 40 ffi Butylkautschuk
oder 70 ffi Polyäthylen mit dO % Butyl kautschuk. Eine besonders bevorzugte Masse
besteht aus 10 bis 81 % Polyäthylen, 15 bis SO ffi Butylkautschuk und 4 bis 40 %
eines Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisates, Jeweils ausgedrückt als Gewichtsprozent.
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Aus einem Gemisch von Polyäthylen und Polyisobutylen oder aus einem
Gemisch von Polyäthylen und chlorsulfoniertem Polyäthylen hergestellten Dichtungen
besitzen im allgemeinen ähnliche Eigenschaften wie die Polyäthylen und Butylkautschuk
enthaltenden, und die aus irgendeinem Äthylen/Acrylsäure- oder Acrylsäureester-Mischpolymerisat
oder einem Gemisch desselben mit Polyäthylen bestehenden Dichtungen besitzen im
allgemein ähnliche Eigenschaften wie die Dichtungen, welche aus einem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat
oder einem Gemisch desselben mit Polyäthylen bestehen.
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Das verwendete Polyäthylen ist vorzugsweise ein Polyäthylen niederer
Dichte. Das Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat enthält normalerweise 5 bis 50,
vorzugsweise 12 bis 40 Gew.
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Vinylacetat.
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Die erfindung ist anwendbar auf die Herstellung von Dichtungen für
die verschiedensten Arten von Verschlüssen, z0B. für Kronenkorken des Normaltyps
oder mit kurzer Schürze, Pilfer-Proof-Verschlüsse, Verschlüsse mit Aufreißlasche,
Kunststoffverschlüsse , aufgewalzte Deckel oder aufgebördelte Deckel . Einige der
nicht tungsmassen sind besonders wertvoll für aufgewalzte Verschlüsse und für Pilfer-Proof-Verschlüsse.
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Die für die Dichtungen verwendeten Massen können die verschiedenen
Bestandteile in Jedem beliebigen Verhält nis enthalten, das mit den angestrebten
Eigenschaften fiir die Dichtungsmasse in Einklang steht; derartige Verhältnisse
lassen sich durch einfache Versuche ermitteln.
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Füllstoffe, Pigmente, Farbstoffe, Gleitmittel, Blähmittel, Korkteilchen,
Kunstharze, Rostschutzmittel und andere herkömmliche Zusätze können den verschiedenen
thermoplastischen Materialien nach Bedarf zugesetzt werden, um Jeweils bestimmte
Wirkungen zu erzielen. Bei Gegenwart eines Blähmittels zeigt es sich im allgemeinen,
daß die dünne scheibenförmige Schutzschicht der Dichtung nicht oder nu geringfügig
expandiert, während der erhöhte kreisförmige Dichtungsring die typische Zelistruktur
annimmt.
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Sowohl die Blähmittel als auch die anderen Zusätze können
von
herkömmlicher Art sein. Typische geeignete Pigmente sind beispielsweise Titandioxyd
und Ruß, währendf als Blähmitel bekannte Azoverbindungen, z.B. Azobisearbonamid,
eingesetzt werden können. Bei den Füllstoffen kann es sich beispielsweise um Kreide
(und andere Calciumcarbonatformen) Baryte und Tone und bei den Gleitmitteln um Silikone
und Wachse handeln. Geeignete Harze sind Kolophonium, Resinate und Terpenharze.
Als Rostschutzmittel kommt beispielsweise Natriumbenzoat in Frage, welches z.B.
in Mengen von 1 bis 3 Gew.%, bezogen auf die Dichtungsmasse, zugesetzt werden kann.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung sollen die folgenden Beispiele
dinen, in denen alle Angaben in Teilen, Prozent oder relativen Verhältnissen sich,
wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht beziehen.
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Beispiel 1 50 Teile Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat mit einem
Vinylacetatgehalt von 32 bis 34 %, einem Schmelz index von 22 bis 28 und einer Dichte
von 0,95 sowie 50 Teile eines Polyäthylens niederer Dichte mit einem Schmelzfließindex
von 7,0 und einem spezifischen Gewicht von 0,928 wurden auf einem Zweiwalzenstuhl
bei 1400C 10 Minuten lang miteinander vermischt, worauf das Gemisch
als
Bahn abgenommen und mit Hilfe einer heißen Form bei 105°C unter einem Druck von
210 kg/cm2 zu einer Bahn von 0,14 cm Dicke verformt wurde.
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Scheiben von 11,1 mm wurden aus der Bahn geschnitten und in die Mitte
von Kronenkorken eingelegt, die Innen mit einem Vtnyllack behandelt und auf einer
Heizplatte mit einer Oberflächentemperatur von ungefähr 1000C vorerhitzt worden
waren. Die Kronenkorken mit den Dichtungsscheiben wurden anschließend 25 Sekunden
lang auf einer Heizplatte erhitzt, deren Oberflächentemperatur 2300C betrug, so
daß die Dichtungsmasse halbflüssig wurde. anschlie#end wurden die Scheiben unter
Verwendung eines nichtbeheizten Formwerkzeuges zu Dichtungen verformt. Mit 3 Volumenteilen
und 5 Volumenteilen Kohlensäure abgepackte Glasflaschen wurden 1 Monat bei 38°C
gelagert und anschlie#end untersucht. Es war kein Druckabfall eingetreten.
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Beispiel 2 Ein Gemisch aus gleichen Teilen von Polyäthylen niederer
Dichte gemäß Beispiel 1 und Butylkautschuk mit einem Gehalt an Doppelbindungen (berechnet
als #C=C# ? von 0,7 Mol % und einer Mooney-Viskosität von 70,0 wurde bei 140°C auf
einem Zweiwalzenstuhl hergestellt. Das Gemisch wurde in Bahnform von dem Walzenstuhl
abgenommen
und in einer Hydraulikpresse bei 150°C unter einem Druck
von 210 kg/cm2 zu einer Bahn von 0214 cm Dicke verarbeitet.
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Aus dem Material wurden Scheiben von 26,2 mm Durchmesser ausgeschnitten
und unter Anendung von Hitze und Druck in übliche Kronenkorken eingebracht. Die
Masse ergab Dichtungen mit hervorragenden Dichtungseignschaften, wie sich beim Verschließen
von Flaschen mit kohlensäurehaltigem Wasser zeige.
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Beispiell 3 Eine Mischung aus gleichen Teilen eines Polyisobutylens
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht aufgrund der Viskosität zwischen 117
000 und 135 000 mit dem Polyäthylen niederer Dichte des Beispiels 1 (Schmelzfließindex
7,0 und spezifisches Gewicht 0,918) wurde wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellt.
Aus der Masse wurden Scheiben geschnitten und wie in Beispiel 2 in lackierte Kronenkorken
eingelegt. Änhliche Dichtigkeitsb teste wie in Beispiel 2 beschrieben wurden durchgeführt
und ergaben wiederum ausgezeichnete Werte für die Dichtung eigenschaften.
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Beispiel 4 Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei die Dichtungsschebien
Jedoch in übliche Kronenkorken mit einer Epoxylackierung unter Verwendung eines
lösungsmittelhaltigen Klebstoffes eingebracht wurden. Tests ähnlich denen des Beispiels
1 zeigten wiederum hervorragende Dichtungseigenschaften.
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Beispiel 5 Eine Mischung aus 50 Teilen des Polyäthylens des Belspiels
1 und 50 Teilen eines Äthylen-Acrylsäuresster-Mlschpolgmerisats mit einem Schmelzindex
von 7,0 und einem spezifischen Gewicht von 0,931 wurde bei 1300C auf einem Zweiwalzenstuhl
hergestellt. Nach lO Minuten langem Mischen wurde das Gemisch in Form einer Bahn
abgenommen und in einer Hdraulikpresse bei einer Temperatur von 1400C unter einem
Druck von 210 kg/cm2 zu einer Bahn von 0,14 cm Dicke verpreßt. Aus dieser Bahn wurden
Scheiben hergestellt und wie in Beispiel 2 beschrieben in Kronenkorken eingelegt;
die Dichtungseigenschaften entsprachen vollkommen denen, die für die Dichtung des
Beispiels 2 gefunden wurden.
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Beispiel 6 Bin Gemisch von 50 Teilen des Polyäthylens niederer Dichte
des Beispiels 1, 50 Teilen des Butylkautschuks des Beispiels 2 und 25 Teilen des
Åthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisats des Beispiels 1 wurde hergestellt, zu einer
Bahn verarbeitet und in Scheiben zerschnitten, worauf die Scheiben in Kronenkorken
eingelegt und kalt verformt wurden, wie Jeweils in Beispiel 1 beschrieben.
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Das Überzugagewicht betrug 180 mg. Die hervorragenden Dichtungseigenschaften
zeigten ich darin, daß die verschlossenen Behälter nach-- 3 Monate langer Lagerung
keinerlei Gewichtsverlust erlitten hatten.
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Biel Es wurden Dichtungen aus einem Gemisch von Polyäthylen mit Butylkautschuk
mit Dichtungen aus Polyäthylen allein verglichen.
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Dichtungen aus einem 1:1 Gemisch des Polyäthylens niederer Dichte
des Beispiels 1 und dem Butylkautschuk des Beispiels 2 und Dichtungen aus dem gleichen
Polyäthylen allein wurden in Kronenkorken eingeformt, welche anschließend zum Verschließen
von Stahlflaschen Verwendung fanden. Die Stahiflaschen wurden bei Zimmertemperatur
an eine Druckluftquelle angeschlossen, Der Druck in den Flaschen
wurde
auf 2,8 kg/cm2 erhöht, worauf dieser Druck 5 Minuten lang aufrechterhalten wurde.
Anschließend wurde der Druck stufenweise um Jeweils 0,7 kg/cm2 erhöht und dabei
zwischendurch Jeweils 1 Minute konstant gehalten. Die Dichtungen versagten Jeweils
bei den folgenden Drucken, bei denen Druckluft aus den Behältern entwich: Polyäthylen
10,8 kg/bm2 Gemisch aus Polyäthylen und Butylkautschuk >12,6 kg/cm2 Der Maximaldruck
der Druckluftquelle lag bei 12,6 kg/cm2, so daß der angegebene Wert für das erfindungsgemäße
Gemisch nur ein Minimalwert ist.
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Beispiel 8 Dichtungen aus einem Gemisch von Polyäthylen mit Butylkautschuk
oder aus einem Gemisch von Polyäthylen mit Butylkautschuk und einem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat
wurden mit Dichtungen aus Polyäthylen allein sowie Dichtungen aus weichgestelltem
Polyvinylchlorid allein verglichen.
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Der folgende Versuch diente dazu, die Druckdichtigkeit Uber einen
langen Zeitraum bei 380C zu untersuchen.
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Glasflaschen wurden mit einer Menge Salzsäure gefüllt, die ausreichte,
um bei Zugabe von einem Überschu# Natriumbicarbonat in einer Gelatinekapsel das
fünffache Volumen der Flasche an Kohlendioxyd freizusetzen. Nach Einwerfen der Kapseln
in die Flaschen wurden diese sofort mit Kronenkorken verschlossene Anschlie#end
wurden die ge-Schlossenen Flaschen 30 Minuten lang bei 680C pasteurisiert, worauf
die Flaschen einem Schocktest unterworfen wurden.
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Der Schocktest bestand darin, da3 zwei Flaschenkästen mit Flaschen
gefüllt und anschließend ein Flaschenkasten auf den Kopf gestellt auf den anderen
aufgesetzt wurde.
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Die beiden Kästen wurden dann gemeinsam sechs Mal aus einer Höhe von
15 bis 25 cm auf einen Betonboden fallen gelassen Die Flaschen wurden nunmehr teils
waagerecht liegend, teils senkrecht stehend bei 380C gelagert. Nach Verstreichen
der unten angegebenen Zeit wurden die Flaschen auf 16°C gekühlt, worauf der Kohlendioxyddruck
in den Flaschen gemessen wurde. In der folgenden Tabelle ist der gemessene Druck
als das Mehrfache des Flaschenvolumens angegeben, das beim Öffnen der Flaschen gasförmig
vorhanden war.
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Art der Dichtung 1 Monat 3 Monste 6 Monate Polyvinylchlorid mit Weichmacher
4,29 4,21 4,45 Polyäthylen 4, g7 4,03 4,07 Gemisch von Polyäthylen mit Butylkautschuk
(1:1) 5,14 5,09 4,86 Gemisch von Polyäthylen mit Butylkautschuk und dem Äthylen/Vinylecetat-Mischpolymerisat
des Beispiels 1 (2:2:1) 5,21 5,16 4,95 Bei einem weiteren durchgeführten Versuch
wurden 10 Flaschen, welche Jeweils 4,5 Volumen Kohlendioxyd enthielten, horizontal
liegend bei 40°C gelagert und periodisch auf ein Auslenken von Flüssigkeit untersucht,
Keine der Flaschen, deren Dichtungen aus einem 1:1 Gemisch von Polyäthylen mit Butylkautschuk
oder aus einem 2:2:1 Gemisch von Polyäthylen mit Butylkautschuk und dem ethylens
Vinylacetat-Mischpolymerisat des Beispiels 1 bestanden, zeigte nach 2 Wochen eine
Un. dlchtlgkeit, während 5 bis 6 Flaschen, deren Dichtungen aus Polyvinylchlorid
mit Weichmacher bestanden, bereits nach) Tagen eine Undichtigkeit zeigten; nach
2 Wochen waren alle 10 Vergleichs.
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Flaschen nicht mehr dicht.
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Beispiel 9 Es wurden Dichtungen aus einem Gemisch ron Polyäthylen
mit einem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat oder aus einem Gemisch von Polyäthylen
mit t3utylkautschuk und einem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat mit Dichtungen
aus Polyäthylen allein und aus einem weichgestellten Polyvinylchlorid miteinander
verglichen.
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Der drucktest wurde wie in Beispiel 7 beschrieben durch geführt, wobei
die Dichtungen aus a) einem 1:1 Gemisch von Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat
des Beispiels 1 und dem gleichen Polyäthylen sowie b) aus dem gleichen Polyäthylen
allein bestanden. Die Dichtungen versagten bei den folgenden Drucken: Polyäthylen
10,8 kg/cm2 Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat-Polyäthylengemisch > 12,6 kg/cm2
Gemisch aus Polyäthylen mit Butylkautschuk und dem Athylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat
des Beispiels 1 (2:2:1) >12,6 kg/cm2 Bei einem ähnlichen Druckversuch bei 680c
anstelle von Zimmertemperatur wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Polyäthylen
11,2 kg/cm2 Polyvinylchloridmasse 11,2 kg/cm2 Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat-Polyäthylengemisch
12,4 kg/cm2 Gemisch aus Polyäthylen mit Butylkautschuk und dem Äthylen/Vinyl acetat-Mischpolymerisat
des Beispiels 1 (2:2:1) > 12,6 kg/cm2 Die Ergebnisse zeigen deutlich, daß ein
Gemisch aus Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat mit Polyäthylen dem Polyäthylen
allein sowie dem weichgemachten Polyvinylchlorid als Dichtungsmasse für Behälterverschlüsse
überlegen ist.
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Beispiel 10 Eine Bahn aus dem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat
des Beispiels 1 wurde bei 150°C unter einem Druck von 210 kg/cm2 zu einer Bahn von
0, 14 cm Dicke verformt, aus der Dichtungseinlagen wie in Beispiel 1 hergestellt
wurden. Diese durchsichtigen Einlagen wurden in lithographierte, mit Vinylharz überzogene
Kronenkorken eingelegt. Die fertigen Kronenkorken wurden wie in Beispiel 1 untersucht
und zeigten ausgezeichnete Dichtungseigenschaften.
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Beispiel 11 Eine Bahn aus Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat mit
einem Schmelzindex von 1,5, einem spezifischen Gewicht von 0,937 und einem Vinylacetatgehalt
von 10 % wurde bei 150°C unter einem Druck von 210 kg/cm2 in einer Hydraulikpresse
zu einer Bahn von 0,14 cm Dicke verarbeitet, Aus der Bahn wurden Scheiben mit einem
Durchmesser von 30 mm geschnitten und in Pilfer-Proof-Verschlüsse mit einem Durchmesser
von 31,5 mm eingebracht. Die Verschlüsse wurden auf eine Heizplatte rnit einer Oberflächentemperatur
von 1200C 1 Minute lang aufgelegt, so daß die Dichtung an dem erweichten Lack des
Pilfer-Proof-Verschlu#es haftete. Die Verschlüsse mit der daran haftenden Dichtung
wurden gekühlt und mit Hilfe des "Aufwalzverfahrens" auf halb mit Wasser gefüllte
Flaschen auf gebracht. Die Flaschen wurden anschließend 3 Monate lang bei Zimmertemperatur
und bei 38°C gelagert und zeigten danach keinen Gewichtsverlust, was beweist, daß
die Dichtung gut wer.
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Xhnliche Tests wurden mit -Flaschen durchgeführt, die Maisö1, Olivenöl,
Motoröl, Nußöl, Fruchtsäfte, Essig, 95 %igen Alkohol, Waschmittellösung, Bleichmittellösung
und elne
2,4-Dihlorxylenollösung enthielten. Das Dichtungsmaterial
war nach 2 Monate dauernder Lagerung bei ßot praktisch überhaupt nicht angegriffen.
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Beispiel 12 Es wurde eine Bahn aus einem Gemisch von gleichen Teilen
des Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisats des Beispiels 11 und dem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat
des Beispiels 1 hergestellt. Die zum Vermischen und Verpressen der Masse angewendete
Arbeitsweise entsprach genau der in Beispiel 2 beschriebenen.
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/Masse Aus dieser hergestellte Scheiben wurden in Kronenkorken mit
Epoxylackierung unter Verwendung eines lösungsmittelhaltigen Klebstoffes eingebracht.
Die Dichtungseigenschaften wurden ähnlich wie in Beispiel 11 geprüft und es wurde
eine ähnlich gute Abdichtung beobachtet.
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Der lösungsmittelhaltige Klebstoff wurde wie folgt hergestellt: 50
Teile des Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisats des Beispiels 1 und 50 Teile einer
hydrierten Harzsäure wurden heiß in einem Innemischer miteinander vermischt und
nach dem Abkühlen wurde die Mischung in Toluol gelöst, so daß
eine
30 %ige Lösung erhalten wurde Diese Lösung wurde in einen Kronenkorken eingebracht,
teilweise trocknen gelassen und ergab eine Haftung für di£' Dichtung, sobald die
Schicht ausreichend klebrig war.
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Beispiel 13 Eine Bahn aus dem Mischpolymerisat von Äthylen und inetn
Acrylsäureester entsprechend Beispiel 11 wurde hergestellt, indem ein Granulat aus
der Masse bei einer Temperatur von 1500C unter einem Druck von 210 kg/cm2 zu einer
Bahn von 0, 14 cm Dicke verpreßt wurde. Aus der Bahn wurden Scheiben mit einem Durchniesser
von 26,7 mm ausgeschnitten und wie zuvor beschrieben unter Verwendung des lösungsmittelhaltigen
Klebstoffs des Beispiels 12 in Kronenkorken eingebracht, welche anschlie#end zum
Verschließen von Flaschen verwendet wurden. Die Dichteigenschaften waren vergleichbar
mit denen des Beispiels 2.
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Beispiel 14 Ein Gemisch von 50 Teilen eines chlorsulfonierten Polyäthylens
mit einem Chlorgehalt von 29 % und einem Schwefelgehalt von 1,25 ffi und 50 Teilen
öes Polyäthylens niederer Dichte des Beispiels 1 wurde bei 150°C auf einem Zweiwalzen-Stuhl
durch 8 Minuten langes Mischen hergestellt, worauf
das Gemisch
abgenommen und in einer Hydraulikpresse bei einer Temperatur von 1500C unter einem
Druck von 210 kg/cm2 zu einer Bahn von 0,14 cm Dicke verpreßt wurde.
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Aus der Bahn wurden Scheiben mit einem Durchmesser von 26,7 mm ausgeschnitten
und in Standard-Kronenkorken mit Epoxylackierung elngebrachtn wobei der in Beispiel
12 beschrsebene lösungsmittelhaltige Klebstoff Verwendung fand. Die so erhaltenen
Verschlüsse wurden auf Flaschen aufgesetzt, welche kohlensurehaltige Getränke enthielten;
es wurden sehr gute Dichtungseigenschaften beobachtet.
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Beispiel 15 Es wurden Dichtungen aus einem Gemisch von gleichen Gewichtsteilen
des Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisats des Beispiels 1 und dem Butylkautschuk
des Beispiels 2 hergestellt. Die Dichtungen waren verhältnismässig weich und deshalb
nicht für Verschlüsse für solche Flaschen geeignet, deren Inhalt eine Sterilisation
erfordert-doch waren sie für andere Anwendungszwecke brauchbar. Die mit Verschlüssen
mit diesen Dichtungen verschlossenen Flaschen hielten Innendrucken von mehr als
12,6 kg/cm2 stand.