Vorrichtung zur Regelung einer Heizung und BelÜftung fÜr Kraftfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Regelung einer Heizung und Belüftung
für Kraftfahrzeuge, bei der über Klappenverstellgriffstücke und Klappen die BelÜftung
und Heizung im Fußraum und an der Windschutzscheibe geregelt wird. Bei derartigen
Vorrichtungen ist es erforderlich, durch zu, schließende bzw. zu öffnende Klappen
in Strömungskanälen, sowie durch zusätzliche Schaltung eines Gebläses die Belüftung
und/oder Heizung im Fußraum und an der Frontscheibe z.B. zu regeln. Es ist bekannt,
zur Erfüllung dieser Erfordernisse am Schaltbrett drehbare oder verschiebbare Griffstücke
anzuordnen (s.auch Gbm 1 852 707t AS 1 129 388), welche Über BowdenzÜge
Klappen betätigen. Ein GriffstÜck dient dabei zur Verteilung des gegebenenfalls
erwärmten Luftstromes zwischen Entfrosterdüse an der Windschutzscheibe und dem Fußraum.
Ein zweites Bedienungsgriffstück dient zur Regelung der Wärmeleistung der Heizungsanlage
vorzugsweise durch Steuerung der Wasserzufuhr. Es ist ferner bekannt, ein
weiteres Griffstück so auszurüsten,
daß es beim Betätigen Über einen
Bowdenzug zunächst eine Klappe öffnet, die einen nach dem Grad des Öffnungszustandes
immer größer werdenden Warm- oder Kaltluftstrom in's Wageninnere läßt und das schließlich
beim weiteren Verstellen ein Gebläse stufenlos zuschaltet, so daß die Luftmenge
weiter gesteigert wird (Gbm 1 852 707). Dabei ist das Klappengriffstück als
Leiter ausgebildet und mit einem Schleifkontakt versehen, der in Abhängigkeit von
der GriffstÜckstellung an einem Widerstandselement in der Stromversorgungsleitung
des Gebläsemotors angreift. Die bisher verwendeten Bedienungssehalter für Kraftfahrzeugheizungen
können jedoch nicht befriedigen. Durch das zuletzt genannte, als Leiter ausgebildete
Griffstück ist es zwar möglich, die Luftmenge in das Wageninnere durch ein zuschaltbares
Gebläse gegenüber der Ausführung ohne Gebläse erheblich zu steigern, jedoch bedingt
das zuerst genannte Luftverteilungsgriffstück, daß bei maximaler Luftmenge an den
Entfrosterdüsen im Fußraum Überhaupt keine oder nur sehr wenig Luft austritt und
umgekehrt. Das LuftverteilungsgriffstÜck ist ja zwischen den Stellungen "ausschließlich
Luft im Fußraumn - "mittlere Luft im Fußraum und an den Entfrosterdüsen"
- "ausschließlich Luft an den Entfroi3tierdüsen" stufenlos zu verstellen.
Beim Verändern des Luftstromes, der auf die Windschutzscheibe trifft, wird demnach
auch der in den Fußraum gerichtete Luftstrom verändert. So wird ein aufwendiges,
wiederholtes Regeln der Einstellung notwendig, wenn man z.B.
nur
den Luftstrom zür Beheizung des Fußraumes verändern will, ohne daß sich der Luftstrom,
der auf die Windschutzscheibe gerichtet ist, vergrößert und so einen als unangenehm
empfundenen Zugwind erzeugt. Aufgabe der Erfindung ist eine vereinfachte Regelung
der Heizungs- und Belüftungsaggregate, die eine angenehmere Heizung und BelÜftung
fÜr das Wageninnere zur Folge hat. Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß
ein KlappenverstellgriffstÜck zum Öffnen oder Schließen der Klappe für die Luftzufuhr
an die Windschutzscheibe und ein weiteres Klappenverstellgriffstück zum Öffnen oder
Schließen der Klappe fÜr die Luftzufuhr in den Fußraum angeordnet sind. Durch Verstellen
der mit je einem Kontaktglied versehenen Griffstücke ist über einen gemLeinsamen
Ohm'schen Regelwiderstand nach dem Kirchhoff'schen Gesetz ein Gebläsemotor zuzuschalten
und zu regeln. Damit läßt sich z.B. durch Verschieben eines Griffstückes, das die
Klappe zur Bemessung des Luftstromes in den Fußraum steuert, auch die Drehzahl des
Gebläsemotors verändern" ohne daß dabei die Klappe verstellt wird, die den an die
Windschutzscheibe geführten Luftstrom beeinflußt. Der auf die Windschutzscheibe
treffende Luftstrom bleibt praktisch unverändert und kann so beispielsweise
keine störende Zugluft erzeugen, während die in den Fußraum geleitete Heizluft anwächst
und die Vämeverteilung im Wageninneren verbessert wird. Andererseits kann
durch entsprechende
Betätigung des Griffstückes eine drohende Verefsung
der Windschutzscheibe durch Vergrößern des auf sie gerichteten Luftstroms verhindert
werden, ohne daß der Fußraum Überheizt wird. Eine vorteilhafte Maßnahme kann darin
bestehen, daß der Regelwiderstand mit dem Schaltbrett baulich einfach verbunden
ist. Dazu kann der Isolierkörper des Regelwiderstandes mit zwei ihn umfassenden
Schellen an Rippen der Ansätze am Schaltbrett befestigt sein. Dies ist besonders
einfach dann
möglich, wenn der Regelwiderstand stabförmig ausgebildet ist.
Natürlich kann der Isolierkörper des Regelwiderdtandes auch streifenförmig
oder rondenförmig ausgebildet sein. Weiter kann zur Erhöhung der Betriebesicherheit
eine Endkontaktplatte der Wicklung zwischen dem Isolierkörper des Regelwiderstandes
und einer Schelle eingeklemmt sein oder an die Schelle angeformt und durch ein Kabel
mit Masse verbunden sein. Auch kann eine weitere vorteilhafte Maßnahme zur
Regelung der Luftströme darin bestehen, daß die Wicklung in bekannter Weise mit
einem Einschaltpunkt auf dem Körper des Regelwiderstandes endet und zwar derart,
daß das Kontaktglied zwischen dem Einschaltpunkt und der benachbarten Schelle auf
dem IsolierkÖrper des Regelwiderstandes ohne Berührung mit der Wicklung verschiebbar
ist. Das Gebläse läuft nicht, so-daß in diesen Bereich auch keine Belästigung
durch
ein Gebläsegeräusch erfolgt. So lassen sich zwei Klappene z.B. die zur Regelung
des Luftstromes in den Fußraum und die zur Regelung des Luftstromes an die Windschutzscheibe,
über einen Teilbereich verstellen, ohne daß das Gebläse mitläuft.
In diesem Bereich wird durch Verstellen eines Griffstückes nur die
von diesem Griffstück mit der zugehÖrigen Luftklappe gesteuerte Luftmenge verändert,
ohne daß sich die von dem anderen Griffstück gesteuerte Luft-menge merklich verändert.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 1 eine Draufsicht
auf ein Schaltbrett und umgebende Teile der Armaturentafel an einem Kraftwagen in
perspektivischer Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt II-II aus Fig. 3 durch
das Schaltbrett und die dazugehÖrigen Teile, bzw. eine Draufsicht auf die unter
der Schnittebene liegenden Einzelteile, Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene
III-III aus Fig. 2, Fig. 4 ein Schaltschema fÜr den Gebläsemotor. An der Armaturentafel
1 mit den Polsterstreifen la und lb ist das Schaltbrett 2 befestigt. Das
Schaltbrett 2 kann
gegebenenfalls auch einstückig mit der Armaturentafel
1
ausgeführt sein. Es dient zur Aufnahme der Teile zur Betätigung der
Heizung und Belüftung für das Innere eines Kraftfahrzeuges. In je einem Schlitz
3, 4 bzw. 5 im Schaltbrett 2 ist ein Streifen 6 (6a,
6b Fig. 3) geführt, an dem eine
Laufrolle ?b) gelagert
ist, die an der Innenseite des Schaltbrettes 2 aufliegt bzw. an dieser abrollt.
Auf dem zum WagerLinneren hinweisenden Ende des Streif ens 6 ist eine längliche
Taste 8 (8ag 8b) befestigt. In der gezeichneten Stellung (Nig.
1) der Taste 8 wird dem Gebläse kalte Luft zugefÜhrt. Wird die Taste
8 an das linke Ende des Schlitzes 3
verschoben, dann fördert
das Gebläse Warmluft. Die Taste 8a dient zur Betätigung einer Klappe, die Luft an
die Windschutz-,scheibe führt, und die Taste 8b zur Betätigung einer Klappe,
die Luft in den Fußraum vor den vorderen Sitzen fördert. Die Enden 9 und
10 der Tasten 8 (8a, 8b)liegen am Schaltbrett 2 an .
Ein Bowdenseil
11 zur Betätigung der Heizungs- und Beläftungsklappen ist an einer zugleich
die Laufrolle 7 (7a, 7b) tragenden Achse 12b (129 12a) befestigt
und die Seilhülle 13 an einem der Ansätze 14 bzw. 15 des Schaltbrettes
2 abgestützt. An den Enden 9.j 10 können Sohlen 16, 17 aus Kunststoff
mit guten Gleiteigenschaften angeordnet sein. In die den Wageninneren zugewandte
Oberfläche der Tasten 8 (8a, 8b) können zwei Einsenkungen 18,
19 eingeformt sein. Der in den Schlitzen 3, 4 oder 5 jeweils
geführte Streifen 6 (6a7 6b Fig. 3)
ist in einen Schacht 20
an der Rückseite der Taste 8 eingeschoben und durch einen Kerbstift 21 gehalten.
Parallel zum Verschiebeweg der beiden Tasten 8a, 8b ist an den Rippen 14a,
15a der Ansätze 149 15 ein Regelwiderstand 22 für das
Gebläse
angeordnet, das den Heizluftstrom bzw. BelÜftungsstrom fördert. An je zwei
Streifen 6a, 6b der Tasten 8a, 8b ist ein Kontaktglied 23 angeordnet,
welches an den Wicklungen 24 des Isolierkörpers aufliegt. Vom Kontaktglied
23 führt ein Stromzufübru-ngskabel 25 zum Gebläsemotor 25a. Der Isolierkörper
des Regelwiderstandes 22 ist mit zwei ihn umfassenden Schellen 26, 26a an
Rippen 14a, 15a der Ansätze 14 und 15 am Schaltbrett 2 befestigt. Zwischen
dem IsolierkÖrper des Regelwiderstandes 22 und einer Schelle 26a ist eine Endkontaktplatte
27 der Wicklung 24- eingeklemmt bzw. angeformt und durch ein Kabel
28 im Bedarfsfall mit Masse verbunden. Die Wicklung 24 endet mit einem Einschaltpunkt
29 auf dem Körper des Regelwiderstandes 22. Zwischen dem Einschaltpunkt 29 und der
benachbarten Schelle 26 ist das Kontaktglied 23 auf dem Isolierkörper
ohne Berührung mit der Wicklung 24 verschiebbar. Will der Fahrer z.B. an einem kalten
Wintertag nach Anlassen des Motors die beschlagene Windschutzscheibe möglichst schnell
enteisen, dann schiebt er die Taste 8 aus der in Fig. 1 gezeichneten
Stellung ganz nach links, so daß den Gebläse warme Luft zugefÜhrt wird. Die Tasten
8a und 8b schiebt er ganz nach links, so daß die Klappe., die den Luftstrom
an die Windschutzscheibe führt, und die Klappe, die den Luftstrom in den Fußraum
führt, voll geöffnet sind. Weiter liegen beide Kontaktglieder 23 auf
der
Kontaktplatte 27 auf, so daß der Ohm'sche Widerstand 0 ist und der Motor
auf höchster Drehzahl läuft. Ist die Windschutzscheibe nach kurzer Zeit vom Beschlag
befreit, dann schiebt der Fahrer die Taste 8a weiter nach rechts. Damit wird
die Klappe, die den Luftstrom zur Windschutzscheibe steuert, teilweise geschlossen;
der Luftstrom ist nun nur noch so groß, daß er die Scheibe vor einem Beschlagen
schützt. Andererseits ist die Klappe, die Heizluft in den Fußraum steuert, noch
voll geöffnet, da die Taste 8b
ganz links (Fig. 1 und 3) bzw.
ganz unten (Fig. 2) steht. Die Drehzahl des Gebläsemotors verändert sich nicht,
da der Strom nach dem Kirchhoff'schen Gesetz praktisch nur Über das Stromzuführungskabel
25 und das Kontaktglied 23
an den Streifen 6b und die Kontaktplatte
27 geht. Die Luftmenge an der Windschutzscheibe wird also nur durch die Klappenstellung
verändert. Durch das Verschieben der Taste 8a oder 8b ist das Kontaktglied
23 in Berührung mit der Wicklung 24 gekommen. Je weiter sich das Kontaktglied
23 mit den Streifen 6a, 6b auf den Wicklungen 24 nach unten (Fig.
2) bewegt, desto geringer wird der OhmIsche Widerstand und desto schneller läuft
das Gebläse. Zugleich wird über das Bowdenseil 11, das mit den Tasten 8a,
8b, den Streifen 6a, 6b und dem Kontaktglied 23 zusammen verschoben
wird, die zugehörige Klappe weiter geöffnet. Stehen die Streifen 6a und
6b ganz rechte (eig. 1)9 dann
liegt das Kontaktglied
23 (Fig. 2) vom Streifen 6a und 6b
nur auf dem Isolierkörper des Regelwiderstandes
22 zwischen dem Einschaltpunkt 29 und der Schelle 26 auf. Die Leitung ist
stromlos und damit das Gebläse ausgeschaltet. Gleichzeitig sind die Klappen geschlossen.
Die Heizungs- und Beläftungsanlage ist nicht in Betrieb. Werden die Streifen 6a
und 6b nach links bewegt (Fig. 1), dann wird die entsprechende Klappe
geöffnet und Luft durch Staudruck gefÖrdert. Wird der Einschaltpunkt 29 Überschritten,
dann wird das Gebläse eingeschaltet und die Luftmenge ist weitgehend vom
Staudruck unabhängig.