DE1779556C3

DE1779556C3 - Verfahren zum Herstellen eines fünfschichtigen Bauelementes

Info

Publication number: DE1779556C3
Application number: DE1779556A
Authority: DE
Inventors: Hans Dr. 6702 Bad Duerkheim Frielingsdorf; Dieter Dr. 6719 Neuleiningen Mahling; Heinz Dr. 6700 Ludwigshafen Mueller-Tamm
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1968-08-27
Filing date: 1968-08-27
Publication date: 1974-05-09
Also published as: BE737976A; SE362031B; AT310429B; DE1779556A1; CH486319A; GB1269786A; US3634166A; FR2017042A7; NL6913035A; DE1779556B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines fünfschichtigen Bauelementes, dessen mittlere Schicht als relativ dicke Trägerschicht aus einem Polyolefin bestellt und bei dem sich auf jeder Seite der Trägerschicht zunächst eine Schmelzkleberschicht und darauf als äußere Schicht eine Metallschicht befindet, bei welchem Verfahren die Trägerschicht in vorgefertigtem warmem Zustand mit den Schmclzklcberechichten b;:legt wird und dann unter Wärmezufuhr Von außen und Ausüben von Druck die äußeren Schichten aufgebracht und zugleich der Verbund aller Schichten hergestellt wird.

Ein deiartiges Verfahren ist aus der österreichischen Patentschrift 206 635 bekannt. Es dient der Beschichtung „Du Trägerschichten aus Metall.

Es ist auch bekannt, spannungsfreie Platten aus thermoplastischen Kunststoffen herzustellen, indem man den Thermoplasten zu einer Platte exirudiert, die extrudisrte Platte kontinuierlich mit Hufe von Glättwalzen gläuet und gleichmäßig auf Temperaturen unterhalb mn IOO~C abkühlt. Dickere Platten aus ciivm thermoplastischen Kunststoff lassen sich jedoch nicht aufrollen.

.Viiielitiioffe werden üblicherweise dadurch hergestellt, daß man einem Walzenpaar kontinuierlich eine oder mehrere extrudierte Schichten eines Kunststoffes zuführt und die Schichten im Wabenspalt durch Aneinanderdrücken des noch heißen extrudieren Materials zusammenpreßt. Hierbei besteht bei dickeren Tragcrschichtcn die Gefahr, daß sich Lunker und Spannungen in der Platte bilden, so daß das Bauelement dadurch eine nicht so gute Oberfliichenbeschaffenheii. und Steifigkeit aufweist.

Aus der schweizerischen Patentschrift 434 713 ist eine Einrichtung zur Herstellung von Feinfilterfolien bekann;, die aus mehrere!! aufeinanderliegenden und auf ihren ganzen lkrührung>fläc!ien miteinander fest verbundenen Komponenten zusammengesetzt sind. Eine Komponente besteht aus einem flächenhaften Feinfiltermaterial und mindestens eine Komponente aus einem flächenhaften, gitterartigen Stiitzmaterial, beispielsweise einer grob gelochten Folie aus einem thermoplastischen Kunststoff. Die gelochte Folie aus einem thermopiastischen Kunststoff wird in noch heißem Zustand ohne Anordnung einer besonderen Heizvorrichtung am Eingang der Andrückwalzen mit den Feinfiiterkomponenten verbunden. Es ist zwar auch eine gewisse Kühlung der gelochten Folie möglich,

ίο doch'dient diese Kühlung nur der Einstellung der für das Herstellen des Verbunds günstigsten Temperatur. Aufgabe der Erfindung ist es. ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß die Trägerschicht keine Lunker enthält und sich auch nicht verzieht, so daß man spannungsfreie Bauelemente mit einer gleichmäßigen Oberfläche erhält, wobei die Herstellung der Trägerschicht Teil des Verfahrens sein soll. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zuführen der Trägerschicht kontinuierlich vom Extruder vorgenommen wird, wobei die Trägerschicht durch gleichmäßiges kontinuierliches Kühlen auf unter 100⁰C und kontinuierliches Glätten nach dem Extrudieren in den dem vorgefertigten Zustand entsprechenden Zustand gebracht wird, und daß die gesamte für das Herstellen des Verbunds erforderliche Wärme durch die Wärmezufuhr von außen aufgebracht wird.

Gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von Bauelementen erhält man nach dem erfinduncsgemäßen Verfahren durch das Glätten und gleiehmäßige Abkühlen der extrudieren Trägerschicht sow i; durch die Wärmezufuhr \on außen spannungsfreiere Bauelemente mit einer gleichmäßigen Oberfläche.

Die Trägerschicht kann dabei aus einem Polyäthylen der Dichte 0,918 bis 0,930 g/cm³ und des Schmelzindex (nach ASTM D-1238-65 T) von 0.2 bis 5 mittels einer Schneckenpresse bei einer Massetemperatur von 120 bis 220 C (vorzugsweise 160 bis 180 C) kontinuiclich mit einer Dicke von 1 bis 20 mm (vorzugsweise 2 bis 8 mm) hergestellt werden. Das so erhaltene Schichtgebilde kann mittels eines Walzenpaares bei einer Masseitmperatur des Schichtgebikies zwischen 20 und 100 C (vorzugsweise zwischen 20 und 60 C) kontinuierlich auf beiden Seiten mit einem 0.05 bis 2.5 mm (vorzugsweise 0.1 bis 0,8 mm) dicken, eine Temperatur von 100 bis 250 C (vorzugsweise 160 bis 200 C) aufweisenden Metallband belegt werden, das Ganze wird unter einem Walzendruck von 5 bi> 50 kp cm² sandwichartig verbunden.

Die zu verwendende Klebefolie (Dicke 0.0! bis 0.2 mm) besteht aus an sich bekannten Äthylenpolymerisaten, die nach den für AthylenpoK merisaic üblichen Verfahren zu Folien verarbeitet werden können. Als Metallbänder eignen sich /. B. Bänder aus Aluminium. Kupfer, Messing und Stahl

Die Herstellung der planebenen Bauelemente kann erfolgen mittels üblicher Vorrichtungen zur 1 -ertiguiii: von Kunststoffplatte!! bei einer ProduktuMisgeschwindigkeit bis /u 2.5 m/min. Die^e Vorrichtungen können im vorlicgeniien Fall z. 15. z.weckmäßigerweisc bestehen aus einer Schneckenpresse, einem Glättwalzcnsystem. einer Kühlzone, einem Walzenpaar zum Belegen dei Bahn aus Polyäthylen mit den Klebefolien, einem Walzcnpaar zum Belegen des Schichtgebildes mit den Metaübändcrn sowie zum sandsvichartigen Verbinden.

einer Kühlzone und einer Schneidevorrichtung.

In der Zeichnung bedeuten 1 Polyäthylengranulat, 2 Schneckenpresse, 3 Glältwalzensysiem. 4 Bahn aus Polyäthylen, 5 Kühlzone, ft Klebefolie. 7 Walzenpaar,

8 Metallband, 9 Walzenpaar, 10 Kühlzone, 11 Schneidevorrichtung und 12 Bauelemente.

Beispiel

Auf einer Schneckenpresse mit einer 90-mm-Schnecke und 600 mm breiter Breitschlitzdüse wird b=i einer Massetemperalur von I9O^CC eine 3 mm dicke Bahn aus einem Polyäthylen mit der Dichte 0,918 g/cm³ und dem Schmelzindex 1,5 kontinuierlich 'Hergestellt, worauf die Bahn geglättet und auf eine Temperatur von etwa 60^DC gebracht wird. Die Bahn wird dann kontinuierlich beidseitig mit je einer 0,1 mm starken Folie aus einem Carboxylgruppen enthaltenden, von einpolymerisierten Estern äthylenisch ungesättigter Carbonsäure freien Äthylenpolymerisat mit einem Schmelzbereich von 98 bis' 104⁰C, einer Shore-Härte C von 77 und einem Elastizitätsmodul von 1850 kg/cm'-belegt. Das so erhaltene Schichtgcbilde wird daraufhin mittels eines eine Temperatur von 19O⁰C aufweisenden Walzenpaares bei einer Massetemperatur des Schichtgebildes von etwa 60 C kontinuierlich auf beiden Seiten mit einem 0,5 mm dicken, eine Temperatur von 190 C aufweisenden Aluminiumband belegt. Das Ganze wird unter einem Walzendruck von etwa 20 kp/cm² sandwicharlig verbunden, auf etwa 40 C gebracht und zu Platten geschnitten. Der Ausstoß der Schneckenpresse ist etwa 180 kg Polyäthylen in der Stunde. Die entsprechende Produktionsgeschwindigkeit beträgt 1,6 m/min.

hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zum Herstellen eines fünfschichtigen Bauelementes, dessen mittlere Schicht als relativ dicke Trägerschicht aus einem Polyolefin besteht und bei dem sich auf jeder Seite der Trägerschicht zunächst eine Schmelzkleberschicht und darauf als äußere Schicht eine Metallschicht befindet, bei welchem Verfahren die Trägerschicht in vorgefertigtem warmem Zustand mit den Schmelzkleberschichter belegt wird und dann unter Wärmezufuhr von außen und Ausüben von Druck die äußeren Schichten aufgebracht und zugleich der Verbund aller Schichten hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführen der Trägerschicht kontinuierlich vom Extruder vorgenommen wird, wobei die Trägerschicht durch gleichmäßiges kontinuierliches Kühlen auf unter 100" C und kontinuierliches Glätten nach dem Extrudieren in den dem vorgefertigten Zustand entsprechenden Zustand gebracht wird, und daß die gesamte für das Herstellen des Verbunds erforderliche Wärme durch die Wärmezufuhr von außen aufgebracht wird.