DE1779262A1 - Verfahren zur Herstellung glasfaserverstaerkter Formteile aus Thermoplasten und Vorpressmaterial hierzu - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung glasfaserverstärkter Formteile aus Thermoplasten und Vorpre#material hierzu.
• Die Erfindung betriff-t ein Verfahren zur Herstellung glasfaserverstarkter Formteile aus thermoplastischen Kunstharzen und das hierzu benötigte Vorpreßmaterial.
• Bekannt sind glasfaserverstärkte Kunststoffe aus Polyesterharzen, Epoxi-Harzen, Phenol-Harzen, welche in fliissigem Zustande mit den Glasfasern gemischt werden oder wobei Glasfaservliese oder Glasfasergewebe mit flüssigen Harzen getränkt und dann ausgehärtet oder gepresst werden.
• Es ist auch bekannt thermoplastische Kunststoffe mit Glasfasern zu verstärken, in dem relativ kurz geschnittene Stapel-Faser mit dem Granulat gemischt und über Spritzgu#maschinen bzw. Formteilpressen zu Formteilen verpresst werden.
• Großflächige, dünnwandige Formteile aus Glasseidengewbe mit thermoplastlschen Kunstharzen als Bindemittel sind jedoch noch nicht gebräuchlich, weil dazu ein wirtschaftliches Herstellungsverfahren fehlt.
• Die Erfindung löst diese Aufgabe in verblüffend einfacher Weise durch die Verwendung eines Fssergemisches aus Glasfaser und thermoplastischen Kunstharzfasern, wobei möglichst jeder einzelnen Glasfaser eine thermoplastische Kunstharzfaser benach bart ist. Bs diesem Fasergemisch können Rovings, gezwirnte Fäden oder auch Glasseidengewebe hergestellt werden. Gewebe aus einem derartigen Fasergemisch brauchen nur in einer oder mehrschichtiger Lage in einer Heizpresse unter hohem Druck mit der Schmelztemperatur des thermoplastischen Fasermaterials verpresst unkd leicht abgekühlt zu werden und man erhält je nach dem verwendeten thermoplastischen Kunstharz Formteile von höchsten Festigkeits-und Elastizitätseigenschaften.
• Die höchsten Festigkeiten wird man zweifellos bei der Verwendung von Polyamiden oder gesättigten Polyester-Harzen erzielen. Aber auch mit billigen Thermoplasten wie beispielsweise PVC lassen sich Formteile von hoher Festigkeit und hohem Gebrauchswert nach dem erfindungsgelaäaen Verfahren herstellen. Die als Vorpresslinge dienenden Fasergemisch-Gewebe sind unbegrenzt haltbar, kleben nicht, und sind manipulierfähig wie jedes normale Glasfaser-oder Textilgewebe.
• Bei der Herstellung der Formteile entfällt die lästige Imprägnierung mit flüssigen Kunstharzen, die zu Verschmutzungen und Verschmierungen der Formen führt1 es entfällt jegliche Geruchsbelästigung und Gesundheitsschädigung durch ätzende Harze oder Härterbestandteile, die Verarbeitungstechnik ist äußerst einfach und sauber und die lusstoßleistung einer r.ormteilpresse liegt sehr hoch.
• Eine Variante der Erfindung besteht in der Möglichkeit, die einzelnen Glasfasern bei der Herstellung oder später mit einer Temperatur, die über dem Schmelzpunkt der thermoplastischen Kunstharze liegt, beispielweise im Wirbelsinterverfahren mit thermoplastischen Kunstharzen zu überziehen.
• Auch das überziehen der Glasseidenfasern mit thermoplastischen Kunstharzen in Lösungsmitteln wäre denkbar. Es werden dann Glasseiden-Rovings oder Glasseidengewebe hergestellt, deren einzelne Fasern mit dem thermoplastischen Kunstharz umhüllt sind.

Claims (3)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1.) Verfahren zur Herstellung glasfaserverstärkter Formteile aus Thermoplasten, dadurch gekennzeichnet, daß Gewebe, oder Matten oder Rovings aus einem Gemisch von Glasfasern und Thermoplasten unter Hitze und Druck verpresst und nach leichter Abkühlung entformt werden.
2. 2.) Vorpressmaterial zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein gleichmäßiges Fasergemisch aus Glasseidenfasern und thermoplastischen Kunstharzfasern zu Rovings, Zwirnen, Geweben oder Matten verarbeitet wird.
3. 3.) Vorpressmaterial zur Ausübung des Verfahrens nach Aspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Rovings, Zwirne, Gewebe oder Matten aus Glasseidenfasern verwendet werden, deren einzelne Glasseidenfasern mit einem thermoplastischen Kunstharz umhüllt sind.